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- Delbert McClinton
Amerikanischer Sänger, Mundharmonikaspieler, Songschreiber und Bandleader zwischen Blues, R&B, Country und Soul, geboren am 4. November 1940 in Lubbock, Texas. Er wuchs in Fort Worth auf und entdeckte in seinen Teenagerjahren den Blues. Seine Mutter war Kosmetikerin und sein Vater arbeitete als Weichensteller bei der Rock Island Railroad, die von vielen texanischen Musikern besungen wurde. Nachdem er zum ersten Mal mit dem Blues in Berührung gekommen war, gründete er mit The Mellow Fellows seine erste Band. Danach wurde er Mitglied von The Straitjackets, die als Hausband eines Bluesclubs durchreisende Bluesgrössen wie Howlin’ Wolf, Jimmy Reed, Sonny Boy Williamson II. und Bobby Blue Bland begleitete. Bruce Channel verpflichtete McClinton für Aufnahmen, bei denen die 7"-Single "Hey! Baby" (Smash, 1962) aufgenommen wurde. Danach konnte McClinton mit Channel auch auf eine England-Tournee gehen. Dabei lernten die beiden Musiker John Lennon kennen. Zurück in den USA gründete McClinton die Band Ron-Dels, von der zwischen 1963 und 1965 vier Singles erschienen. "If You Really Want Me To, I'll Go" (Brownfield, 1965) schaffte es knapp in die Billboard Hot 100. Die Singles und andere Songs dieser Gruppe wurden später auf den beiden LPs "Very Early Delbert McClinton Vol. 1 und 2" (beide Le Cam, 1978) zusammengefasst. 1972 zog er nach Los Angeles, wo er mit Glen Clark das Duo Delbert & Glen gründete. Dieses nahm die beiden Alben "Delbert & Glen" (Clean, 1972) und "Subject To Change" (Clean, 1973) auf. Die vom ersten Album ausgekoppelte Single "I Received a Letter" schaffte es knapp in die Billboard Hot 100. "The Delbert & Glen Sessions 1972-1973" (Raven, 2004) enthielt die beiden ersten Alben auf einer CD. Jahrzehnte später legten Delbert & Glen mit "Blind, Crippled And Crazy" (New West, 2013) ein weiteres Album vor. 1974 kehrte er nach Texas zurück und widmete er sich dem Schreiben von Songs. Dabei komponierte er unter anderem "Two More Bottles of Wine" (Warner, 1978), mit dem Emmylou Harris einen Nummer-1-Hit bei den Countrysingles hatte. Ein weiteres bekanntes Stück aus seiner Feder war "B Movie Boxcar Blues", das die Blues Brothers John Belushi und Dan Ackroyd in ihr Repertoire aufnahmen. Ab Mitte der 1970er Jahre konnte McClinton auch eine Reihe von Aufnahmen unter seinem eigenen Namen herausbringen. Von seinen ersten drei Alben "Victim Of Life's Circumstances" (ABC, 1975), "Genuine Cowhide" (ABC, 1976) und "Love Rustler" (ABC, 1977) tauchte nur gerade letzteres unter den Top-50 der US-Countryalben auf. Es folgten weitere Alben wie "Second Wind" (Capricorn, 1978), "Keeper Of The Flame" (Capricorn, 1979) und "The Jealous Kind" (Capitol, 1980). Letzteres war mit Platz 34 bei den Billboard 200 nicht nur das erfolgreichste bisher, sondern enthielt mit "Giving It Up for Your Love" auch McClintons einzigen Top-10-Hit in den Billboard Hot 100. Das Nachfolgealbum hiess "Plain' From The Heart" (Capitol, 1981). Es landete auf Platz 181 der Billboard 200. Auch die beiden Singleauskoppelungen kamen nur knapp in die Billboard Hot 100. Es folgten einige weitere Alben, darunter auch "Live From Austin" (Alligator, 1989), das für einen Grammy nominiert wurde. 1990 ging er nach Nashville, wo er ein gesuchter Songwriter wurde und dabei oft mit Gary Nicholson zusammen arbeitete. Er schrieb Songs für Wynonna Judd, Vince Gill, Lee Roy Parnell und Martina McBride. Seinen grosser Durchbruch hatte er mit "Good Man, Good Woman", einem Duett mit Bonnie Raitt. Dafür gab's einen Grammy. Der Song erschien sowohl auf dem Riatt-Album "Luck Of The Draw" (Capitol, 1991) als auch auf dem McClinton-Album "Never Been Rocked Enough" (Curb, 1992), das auf Platz 118 der Billboard 200 kam. Ab Ende der 1990er Jahre war er plötzlich äusserst erfolgreich. Sein Album "One Of The Fortunate Few" (Rising Tide, 1997) stand bei den Blues-Alben auf Platz 2, bei den Country-Alben auf Platz 15 und bei den Billboard 200 auf Platz 116. "Nothing Personal" (New West, 2001), "Room To Breathe" (New West, 2002) sowie später "Coast Of Living" (New West, 2005), "Acquired Taste" (New West, 2009) und "Blind, Crippled and Crazy" (New West, 2013) waren alle Nummer-1-Alben in den US-Blues-Charts. Zudem waren zwei dieser Alben in den Top-20 bei den Countryalben sowie alle fünf auf hinteren Rängen der Billboard 200 platziert. Zwei Alben erschienen unter dem Bandnamen Delbert McClinton & Self-Made Men. Mit Cesar Rosas und David Hidalgo von Los Lobos, Doug Sahm, Flaco Jimenez, Freddy Fender von den Texas Tornados, Joe Ely, Rick Trevino, Rodney Crowell, Ruben Ramos und vielen anderen war er teilweise Mitglied von Los Super Seven. Beginnend mit "The Best Of Delbert McClinton" (MCA, 1981) erschienen von McClinton eine ganze Reihe von Compilations. Delbert McClinton ist zudem auf Aufnahmen von Maria Muldaur, Vince Gill, Tracy Nelson, Tommy Castro, Little Milton, Josh Graves, Don Wise, Lee Roy Parnell, Marcia Ball, Bobby Charles, Andy Griggs, Kinky Friedman, Seth Walker und anderen zu hören. 04/23
- Los Super Seven
Amerikanische Tex Mex-Supergruppe, organisiert von Dan Goodman und bestehend je nach Album aus verschiedenen Exponenten der texikanisch-mexikanischen Musikszene. Die Musik enthielt Elemente von Tejano, Mariachi, Cuban, Afro-Peruvian, Brazilian, Blues, R&B, Country, Jazz und Rock. Ruben Ramos (vcl) und Rick Trevino (g, vcl) waren die einzigen Musiker, die auf allen drei Alben zu hören waren. Das mit einem Grammy ausgezeichnete Debutalbum hiess wie die Gruppe "Los Super Seven" (BMG, 1998). Wichtigste weitere Beteiligte waren David Hidalgo und Cesar Rosas (g, vcl) von Los Lobos sowie Flaco Jimenez (acc, vcl), Freddy Fender und Doug Sahm (vcl) von The Texas Tornados. Dazu kamen Joe Ely (g, vcl), Joel Guzman (acc, vcl) und Max Baca (bajo sexto, vcl). Das Personal auf dem zweiten Album "Canto" (Columbia und Legacy, 2001) bestand neben den beiden permanenten Musikern aus der gesamten Los Lobos-Mannschaft Hidalgo, Rosas, Conrad Lozano (guitarron) sowie Louie Perez und Cougar Estrada (dm, perc). Weitere waren Caetano Veloso (g, vcl), Wil-Dog Abers (b) von Ozomatli, Susana Baca (vcl), Raul Malo (vcl) von The Mavericks und Alberto Salas (p) mit dabei. "No Borders Canto" (Image Entertainment, 2001) war eine DVD mit Aufnahmen von einem Teil jener Musiker, die das "Canto"-Album eingespielt hatten. Das dritte und letzte Album hiess "Heard It On The X" (Telarc, 2005). Es entstand mit einem Riesenaufgebot. Mit dabei waren Clarence "Gatemouth" Brown (g, vcl), Rodney Crowell, Joe Ely, Freddy Fender, John Hiatt, Lyle Lovett, Raul Malo und Delbert McClinton (vcl). Weiter mit dabei waren die sechs Calexico-Musiker Joey Burns (g, e-b, b, p), Paul Niehaus (pedal steel-g, g, e-b), Jacob Valenzuela (tp), Martin Wenk (tp, vibes, clabes), Volker Zander (b) und John Convertino (dm, perc). Kompletiert wurde das Ganze von Augie Meyers (p) und Flaco Jimenez (acc) von The Texas Tornados, Charlie Sexton (div g, p, perc) und einigen weiteren Musikern. Die beiden ersten Alben wurden später in Form einer Doppel-CD (Floating World und Retroworld, 2018) wieder veröffentlicht. 04/23
- Esperanto
Belgisch-englische Prog Rock-Band, gegründet 1971 von Raymond Vincent (vio), davor Mitglied von Wallace Collection. Als Mitmusiker verpflichtete er Bruno Libert (org, key, synth, vibes, hapischord, vcl), Gino Malisan (e-b, fl) und dessen Bruder Tony Malisan (dm). Die Songtexte von Esperanto waren, wie es der Name sagt, in der 1887 erfundenen Universalsprache Esperanto gehalten. In der Quartett-Besetzung entstanden erste Demoaufnahmen, die in England vom Produzenten David Mackay begutachtet wurden. Auf dessen Vorschlag vergrösserte sich Esperanto mit Brian Holloway (g, p), Glenn Shorrock (vcl, g) sowie mit den drei Cliff Richard-Backgroundsängerinnen Joy Yates (auch fl), Janice Slater und Bridget Dudoit (auch g), die selber unter dem Namen Bones Aufnahmen gemacht hatten. Dazu kamen mit Godfrey Salmon (vio), Tony Harris (viola, sax) und Timothy Kraemer (cello, p) drei weitere Streicher, die zusammen mit Leader Vincent ein Streichquartett innerhalb der Gruppe bildeten. Nach monatelanger Arbeit entstand die Debut-LP "Esperanto Rock Orchestra" (A&M, 1973). Nach ausgedehnten Tourneen ging's an die Arbeiten eines zweiten Albums. Die Bänder wurden jedoch vorerst von "A&M" zurückgewiesen. Shorrock verliess die Band, ging nach Australien und wurde später als Leadsänger der Little River Band erfolgreich. Für ihn kam Keith Christmas. Mit Pete Sinfield aus dem Umfeld von King Crimson als Produzenten aber ohne die Backgroundsängerinnen entstand der Zweitling "Danse Macabre” (A&M, 1974). Teilweise erschien die LP wegen Copyright-Problemen bezüglich des von Camille Saint-Saëns stammenden Titelstücks ohne diesen knapp zweiminütigen Track. Danach ging's erneut auf Tournee - mit Magma als Vorgruppe. An Stelle von Leasänger Keith Christmas kamen Roger Meakin und Kim Moore (vcl) in die Band. Sie waren zusammen mit Leader Raymond Vincent und einigen weiteren Musikern auch dem dritten und letzten Album "Last Tango" (A&M, 1975) zu hören. Obwohl Esperanto viele Konzerte gab und nie einen Rappen an Tantiemen aus den Schallplattenverkäufen erhielt, löste "A&M" den Vertrag auf. Das war zugleich auch das Ende der Band. Später wurden die LPs mehrfach und mit Bonus-Tracks auf CD wieder veröffentlicht. Mit "Metronomics" (Izarra, 1972) hatte Raymond Vincent in jener Zeit auch ein Album unter eigenem Namen herausgebracht. 04/23
- Present
Belgische Art Rock-Band gegründet 1979 von Roger Trigaux (g, key, vcl). Trigaux hatte 1974 zusammen mit Patrick Hanappier (vio, viola, cello), Guy Segers (b) und anderen zu jenen Musikern gehört, mit denen Daniel Denis (dm) Univers Zero gegründet hatte. Trigaux war bei den Aufnahmen der Debut-LP "Univers Zero" (EF, 1977) und des zweiten Albums "Heresie" (Atem, 1979) dabei. Trigaux' Sohn Réginald Trigaux (g, vcl) machte später bei den Aufnahmen für einen Track der Univers Zero-Reunion-CD "The Hard Quest" (Cuneiform, 1999) mit. UZ-Leader Daniel Denis gehörte mit Alain Rochette (p, synth) und Christian Genet (e-b) zu jenen Musikern, mit denen Roger Trigaux die Present-Debut-LP "Triskaidekaphobie" (Atem, 1981) aufnahm. Mit Ferdinand Philippot (e-b) an Stelle von Genet sowie mit zusätzlich Marie Anne Polaris (vcl) entstand das zweite Album "Le poison qui rend fou" (Atem, 1985). Beide Alben wurden 1989 und 2014 von "Cuneiform" noch einmal heraus gebracht, 2014 dann sogar mit Bonustracks. Danach löste Trigaux seine Band vorerst wieder auf. Anfang der 1990er Jahre tauchte Present als Duo von Roger Trigaux (g, vcl, perc) mit seinem Sohn Réginald Trigaux (g, vcl, perc) wieder auf. "C.O.D. Performance" (Lowlands, 1993) hiess eine CD dieser beiden Musiker. Tracks tauchten auf späteren Prestent-Aufnahmen in anderen Versionen wieder auf. Auf "Live!" (Cuneiform, 1996) wurden Vater und Sohn Trigaux durch Bruno Bernas (e-b, vcl) und Dave Kerman (dm, perc) von 5 UU's unterstützt. U Totem und Thinking Plague unterstützt. Die Aufnahmen stammten von einem Konzert im deutschen Würzburg. Das fünfte Album "Certitudes" (Cuneiform, 1998) war erneut eine Studioproduktion, das Trigaux-Vater und Sohn mit Hilfe von Present-Urmitglied Alain Rochette (key) sowie der UZ-Mitglieder Guy Segers (e-b) und Daniel Denis (dm) realisierten. Danach absolvierte die Gruppe in der Besetzung Roger und Réginald Trigaux (g, vcl), Pierre Chevalier (key), Jean-Pierre Mendez (e-b) und Dave Kerman (dm) eine erste längere USA-Tournee, die fünf Wochen dauerte. Beim letzten Konzert wurde die später herausgebrachte Live-CD "A Great Inhumane Adventure" (Cuneiform, 2005) aufgezeichnet. Davor hatte Present weitere Alben eingespielt. Zusammen mit Pierre Chevalier (key), Dave Kerman (dm) sowie Keith Macksound (e-b) und David Davister (dm) entstand die CD "No. 6" (Carbon 7, 1999). Ohne Davister, dafür mit Matthieu Safatly (cello, vcl), Dominic Ntoumos (tp, flh) und Fred Becker (ts, as) nahmen die beiden Trigaux "High Infidelity" (Carbon 7, 2001) auf. Nach einer längeren Pause meldete sich Present mit dem CD/DVD-Set "Barbaro (ma non troppo)" (Ad Hoc, 2009) wieder zurück. Auf der Studio-CD mit neuem Material war die Band in der Besetzung Roger Trigaux (g, key), Réginald Trigaux (g), Pierre Chevalier (p, key), Pierre Desassis (sax), Matthieu Safatly (cello, key), Keith Macksoud (e-b) und Dave Kerman (dm, perc). Die DVD enthielt Aufnahmen aus den Jahren 2001, 2006 und 2007 im Umfang von drei Stunden. Danach veröffentlichte die Band keine neuen Aufnahmen mehr. Der am 26. Oktober 1951 geborene Roger Trigaux starb am 10. März 2021 im Alter von 69 Jahren. 04/23
- Vanilla Fudge
Amerikanische Hard/Psychedelic-Rock-Formation, entstanden 1967 in Long Island, New York. Vince Martell (g), Mark Stein (org) und Tim Bogert (e-b) hatten zusammen mit Joey Brennan (dm) ab 1965 unter dem Namen The Pigeons R&B- und Soul-Covers von den Righteous Brothers oder Wilson Pickett gespielt. Aufnahmen dieser Gruppe kamen später unter dem Titel "While The World Was Eating Vanilla Fudge" (Wand, 1970) heraus. Nach Brennans Abgang und der Verpflichtung von Carmine Appice (dm) nannten sich die Musiker Vanilla Fudge. Kurz vor der Umbenennung hatte die Band am Radio den Supremes-Hit "You Keep Me Hanging On" gehört. Dabei kam man auf die Idee, den Song in einer langsamen Form selber zu spielen. Aufgeblasen mit hymnischen Orgel- und Gitarrenklängen wurde die auf einer 7"-Single (Atco, 1967) herausgebrachte Cover-Version ein Riesenhit. Bei den Billboard Hot 100 resultierte 1967 sowie bei der Wiederveröffentlichung 1968 jeweils Platz 6. In Grossbritannien war der Song 1967 ein Top-20-Hit. Kein Wunder, dass Vanilla Fudge auf ihrem Debutalbum "Vanilla Fudge" (Atlantic, 1967) auch Beatles-Songs wie "Eleanor Rigby" und "Ticket To Ride" sowie Coverversionen anderer Bands in ähnlichem Stile neu arrangierte. Dazu kamen mit "People Get Ready" von Curtis Mayfield und "She's Not There" von Rod Argent weitere bekannte Songs. Das Album kam auf Platz 6 der Billboard 200. Vanilla Fudge wurde schnell Headliner mit Frank Zappa, den Yardbirds, der Jeff Beck Group oder Charles Lloyd im Vorprogramm. Bei Jimi Hendrix und The Cream dagegen spielte Vanilla Fudge als Opener. In der Folge erschienen mit "The Beat Goes On" und "Renaissance" (beide Atco, 1968) zwei weitere Alben, beide Top-20-Alben in den Billboard 200. Weitere Singleauskoppelungen kamen mit einer Ausnahme nicht mehr unter die Top-50 der amerikanischen Billboard Hot 100. Danach veröffentlichte die Band mit "Near The Beginning" (Atco, 1969) eine vierte und mit "Rock'n'Roll" (Atco, 1969) eine fünfte LP. "Near The Beginning" schaffte es ebenfalls in die Top-20 der Billboard 200, "Rock'n'Roll" auf Platz 35. Am 14. März 1970 gab Vanilla Fudge ihr letztes Konzert und ging auseinander. Bogert und Appice wollten sich mit den Engländern Jeff Beck (g) und mit Rod Stewart (vcl) zu einer Gruppe zusammentun. Das Projekt scheiterte aber vorerst, weil Beck wegen eines Autounfalls ca 18 Monate ausser Gefecht war. Stewart wechselte währenddessen zusammen mit dem ebenfalls bei Jeff Beck beschäftigten Ron Wood (g) zu den Faces, den ehemaligen Small Faces. 1972 taten sich Beck und die beiden Vanilla Fudge-Mitglieder dennoch zum kurzlebigen Hard Rock-Trio Beck, Bogart & Appice zusammen. Zuvor hatten Bogart und Appice Cactus gegründet. 1982 kam es zu einer ersten Reunion von Vanilla Fudge. Gleichzeitig kam die Compilation "The Best Of Vanilla Fudge" (Atco, 1982) heraus. Neues Material erschien erst zwei Jahre später auf dem Album "Mystery" (Atco, 1984). Die Gruppe bestand aus allen vier Ur-Mitgliedern sowie aus Don Mancuso (g) und J. Toad (g), letzterer ein Pseudonym für Jeff Beck, ehemals Partner von Bogert und Appice bei Beck, Bogert & Appice. Zu Chartsplätzen reichte es für dieses und alle nachfolgenden Alben nicht mehr. Nachdem sich Appice zwischenhinein seiner neuen Band King Kobra gewidmet hatte, ging Vanilla Fudge 1987 und 1988 in der Original-Quartettbesetzung Martell, Stein, Bogert und Appice oder teilweise ohne Martell erneut auf zwei Reunion-Tourneen. Auf der ersten Tour wurde in Chicago die erst später veröffentlichte Liveaufnahme "The Real Deal" (Crystal Wind, 2003) mitgeschnitten. Weil Vince Martell nicht dabei war, spielte er seinen Part nachträglich im Studio ein. Nach der Reunion in der klassischen Quartettbesetzung gingen die meisten Musiker schnell wieder ihren eigenen Weg. Carmine Appice verblieb vorerst als einziges Originalmitglied. Konzertaufnahmen von 1991 mit Derek St. Holmes (g, vcl), Martin Gerschwitz (key, vcl) und Tom Croucier (e-b, vcl) als Mitmusiker erschienen unter Titeln wie "Alive (Back On Stage)" (Castle Communications, 1991), "Golden Age Dreams" (Soundwings, 1991) und "The Best Of Vanilla Fudge-Live" (Rhino, 1991). 1999 taten sich Appice, Bogert und Martell erneut zusammen. Mit Bill Pascali (key, vcl) und in einem Track mit T.M. Stevens (e-b) entstand das Album "The Return" bzw. "Vanilla Fudge" (Hyperspace, 2001) mit neu eingespielten alten Coverversionen der Band wie "You Keep Me Hangin' On" sowie anderen Covers wie dem Rod Stewart-Hit "Do Ya Think I'm Sexy", den Carmine Appice mitgeschrieben hatte. Die Albumhülle war ganz demjenigen des Debutalbums nachempfunden. "The Return - Live In Germany 2003" und "Rocks The Universe - Live In Germany 2003 - Part 2" (beide Wallbreaker, 2003) zeigt Vanilla Fudge in der Besetzung Teddy Rondinelli (g, vcl), Bill Pascali (key, vcl), Bogert und Appice. "Out Through The In Door" (Escapi, 2007) hiess nach mehrjähriger Pause ein Album, bestehend aus 12 Led Zeppelin-Songs. Die Aufnahmen waren 2006 in der Originalbesetzung mit Martell, Stein, Bogert und Appice entstanden. 1968 war Led Zeppelin als Opener für Vanillia Fudge tätig gewesen. Der Albumtitel erinnerte zudem an das Led Zeppelin-Album "In Through The Out Door" (Swan Song, 1979). "Good Good Rockin'" (Music Avenue, 2007) enthielt Liveaufnahmen von 2004, die bei einem Auftritt beim "Rockpalast" in Bonn gemacht worden waren. Vanilly Fudge bestand dabei aus Rondinelli, Pascale, Bogert und Appice. Für "Orchestral Fudge" (Airline, 2007) bzw. "When Two World Collide" (Music Avenue, 2008) spielte die Band ihre bekanntesten Stücke, vor allem ihre Coverversionen, zusammen mit dem San Fernando Valley Symphony Orchestra nochmals ein. Acht Jahre später legte Vanilla Fudge mit "Spirit Of '67" (Purple Pyramid, 2015) ein komplett neues Album vor. Darauf waren mit Mark Stein (key, vcl), Vince Martell (g, vcl) und Carmine Appice (dm) drei Viertel der klassischen Besetzung mit dabei. An Stelle von Tim Bogert war Pete Bremy (e-b) der Bassist. "Live At Sweden Rock 2016 - The 50th Anniversary" (MIG, 2017) war ein Live-CD/DVD-Set des selben Lineups. Von Vanilla Fudge erschienen im Laufe der Jahre viele Compilations und Reissue-Sets. Darunter befanden sich mit dem 4-CD-Set "Box Of Fudge" (Rhino Handmade und Atco, 2010) eine umfangreiche Anthologie mit über zehn noch nie veröffentlichten Aufnahmen sowie mit der CD "The Complete Atco Singles" (Real Gone, 2014) eine CD mit vielen frühen Singles. 04/23
- Cactus
Amerikanische Blues/Hard Rock-Band, gegründet 1970 in Long Island, New York, von Carmine Appice (dm) und Tim Bogert (e-b, vcl), die davor mit der Psychedelic/Hard Rock-Formation Vanilla Fudge Erfolge gefeiert hatten. Ursprünglich wollten sich die beiden Musiker mit den Engländern Jeff Beck (g) und Rod Stewart (vcl) zu einer Supergruppe zusammen tun. Das Projekt scheiterte aber vorerst, weil Beck wegen eines Autounfalls 18 Monate ausser Gefecht war. Stewart holte Appice gegen Ende der 1970er Jahre dennoch in seine Backing Band, wo Appice auch Co-Autor des Rod Stewart-Hits "Da Ya Think I'm Sexy?" (Warner, 1978) war. Stewart wechselte vorerst zusammen mit dem ebenfalls bei Beck beschäftigten Ron Wood (g) zu den Faces, den ehemaligen Small Faces. Anstelle von Beck und Stewart wurden die Amerikaner Rusty Day (vcl, hca) und Jim McCarty (g) verpflichtet, die beide vorher bei Mitch Ryder's Detroit Wheels beschäftigt waren. In der Quartettbesetzung entstanden "Cactus" (Atco, 1970), "One Way... Or Another" (Atco, 1971) und "Restrictions" (Atco, 1972). Die Alben landeten auf den Plätzen 54, 88 und 155 der Billboard 200. Liveaufnahmen von einem Auftritt als Opener für Jimi Hendrix und Grateful Dead im Temple Stadium in Philadelphia, Pennsylvania, kamen erst viel später unter dem Titel "The Birth Of Cactus – 1970" (Purple Pyramid, 2022) heraus. Danach stiegen Day und McCarty aus. Mit Peter French (vcl) von Leaf Hound, Werner Fritzschings (g) und Duane Hitchings (key, org, p, e-p) spielte Cactus mit "'Ot & Sweaty" (Atlantic, 1972) ein viertes Album ein, ehe sich die Band auflöste. Es war auf Platz 162 das letzten Album der Band in den Billboard 200. Bogert und Appice taten sich 1972 danach mit Verspätung gleichwohl noch mit Jeff Beck zusammen und spielten während kurzer Zeit unter dem Namen Beck, Bogert & Appice. Unter dem Titel "Cactology" (Rhino, 1996) erschien ein "Best Of"-Album. Bei "Rhino Handmade" erschienen nachträglich drei Doppel-CDs in Auflagen von je 5000 Stück mit früheren Aufnahmen der Band. Die erste hiess "Fully Unleased - The Live Gigs" (2004). Sie enthielt Livemitschnitte von Konzerten vom Isle Of Wight-Festival im August 1970 kurz nach der Gründung der Band. Dazu kamen Livetracks, aufgezeichnet im "Gilligan's"-Club in Buffalo, New York, im Juni 1971, am Mar-Y-Sol Pop Festival in Puerto Rico vom April 1972 sowie im Ellis Auditorium in Memphis, Tennessee vom 19. Dezember 1971, dem letzten Konzert im Ur-Lineup. Die zweite Doppel-CD hiess "Barely Contained-The Studio Sessions" (2004) und enthielt die ersten drei Studioalben "Cactus", "One Way...Or Another" und "Restrictions" sowie einige bisher noch nie veröffentichte Songs, die von den Sessions der beiden ersten Alben stammen. Auf der dritten mit dem Titel "Fully Unleashed: The Live Gigs Vol.II" (2007) wurde ein weiteres Konzert vom 26. Juni 1971 im Club "Gilligan's" in Buffalo, New York, verewigt. Eine neue Gruppe, der keiner der Orginalmusiker mehr angehörte und die von Duane Hitchings (key) geleitet wurde, hatte nach dem Split von Cactus unter dem Namen The New Cactus Band geheissen. Von diesem Quintett erschien mit "Son Of Cactus" (Atlantic, 1973) eine einzige LP. 2005 fanden sich Appice, Bogert, McCarty mit Jimmy Kunes (vcl) wieder zusammen, um mit "V" (Escapi, 2006) auch ein neues Album einzuspielen. Vor allem Carmine Appice machte davor und danach auch bei vielen anderen Projekten mit. Cactus-Live-Studioaufnahmen von 1971 kamen unter dem Titel "Ultra Sonic Boogie 1971" (Purple Pyramid, 2010) heraus. Auf der Doppel-CD "Tokyo Nights 2012" (Captain Trip, 2013) war die 2005 reformierte Band in der Besetzung Jimmy Kunes (vcl), Jim McCarty (g) und Carmine Appice (dm) mit Pete Bremy (e-b) an Stelle von Tim Bogert am Werk. Ein Teil dieses Konzertmitschnitts erschien auch unter dem Titel "An Evening In Tokyo" (Cleopatra, 2014). Auf "The Collection Limited Edition" (2013) wurde das Comeback-Album "V" von 2006 sowie Liveaufnahmen von 2012 in Form eines laellosen CD/DVD-Sets (nochmals) zugänglich gemacht. "Black Dawn" (Sunset Blvd, 2016) war ein Album mit neuem Material, eingespielt in der Besetzung Jimmy Kunes (vcl), Jim McCarty (g), Randy Pratt (hca), Pete Bremy (e-b) und Carmine Appice (dm, vcl). In leicht veränderer Besetzung sowie mit Gästen entstand mit "Tightrope" (Purple Pyramid, 2021) ein weiteres Album. Acht CD stark war "Evil Is Going On: The Complete Atco Recordings 1970-1972" (HNE, 2022). Darin fanden sich die Alben "Cactus", "One Way... Or Another", "Restrictions" und "'Ot 'N' Sweaty", jeweils mit Bonus-Tracks sowie auf vier weiteren CDs Liveaufnahmen aus jener Zeit. 04/23
- Beck, Bogert & Appice
Britisch-amerikanisches Hard Rock-Trio, gegründet 1972 vom englischen Gitarristen Jeff Beck und den Amerikanern Tim Bogert (e-b, vcl) und Carmine Appice (dm, vcl), beide von Vanilla Fudge. Beck hatte schon Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre versucht, mit den beiden Musikern eine Band zu gründen. Dieses Vorhaben scheiterte vorerst daran, dass Beck einen Autounfall hatte und 18 Monate ausser Gefecht war. In der Zwischenzeit gründeten Bogert und Appice Cactus. Von Beck, Bogert & Appice erschienen als erstes ein gleichnamiges Album (Epic, 1973). Die Doppel-LP "Beck, Bogert & Appice Live" (Epic, 1973) kamen vorerst nur in Japan heraus. Diese Aufnahmen waren im Laufe der Jahre mehrfach neu aufgelegt worden, wurden aber bis 2006 offiziell nie ausserhalb des japanischen Marktes veröffentlicht. Dennoch fand das Album im Laufe der 1970er Jahre, teils unter anderen Titeln, den Weg nach Europa und in die USA. 1974 löste sich das Trio während der Vorbereitungen für ein zweites Studioalbum auf. Weiteres Live-Material von BBA erschien später auf der Triple-CD-Anthologie "Beckology" (Epic, 1991). Tim Bogert starb am 13. Januar 2021 in Simi Valley, California, Jeff Beck am 10. Januar 2023 78-jährig in Wadhurst, East Sussex. Bogert und Appice hatten sich auch mit anderen Gitarristen zu solchen Trios zusammengefunden. Derringer, Bogert & Appice hiess eine Band mit Rick Derringer (g), von der "Doin' Business As..." (Steamhammer, 2001) erschien. Char, Bogert & Appice, ein Trio mit dem Japaner Takenaka Hisato alias Char, wurde auf "Live" (Polydor, 2000) dokumentiert. "VBA" (Roadrunner, 2011) war eine Aufnahmen von Javier Vargas (g) mit Bogert und Appice sowie zusätzlich mit Paul Shortino (vcl) und mehreren weiteren Musikern. Als Bogert & Appice realisierte das Gespann mit Hilfe der Vanilla Fudge-Musiker Vince Martell (vcl, g), Teddy Rondinelli (g) und Bill Pascali (vcl, key) sowie mit Brian Auger und/oder T.M. Stevens (e-b) das Album "Friends" (Purple Pyramid und Rocker, 2014). 04/23
- Carmine Appice
Amerikanischer Schlagzeuger, Bandleader und Musiklehrer, geboren am 15. Dezember 1946 in Brooklyn, New York. Er selber war von Jazz-Schlagzeugern wie Buddy Rich und Gene Krupa beeinflusst und inspirierte seinerseits Schlagzeuger wie John Bonham, Ian Paice, Nicko McBrain, Bill Ward, Roger Taylor, Phil Collins, Tommy Lee, Dave Lombardo, Eric Singer und viele andere. Carmine Appice war nicht nur ein Drummer mit vielen Show-Elementen, sondern auch ein Theoretiker seines Faches. Sein 1972 erstmals erschienenes Buch "The Realistic Rock Drum Method" wurde zu einem Standard-Werk des Rock-Drummings und erlebte mehrere Neuauflagen. Zuletzt erschien es unter dem Titel "The Ultimate Realistic Rock Drum Method". Appice war auch einer der ersten Drummer, die so genannte Drum Clinics abhielten. Carmine Appice war Mitglied mehrere nahmhafter Rockbands. Die erste war die 1967 in Long Island, New York, gegründete Heavy bzw. Psychedelic Rock Formation Vanilla Fudge, die in der Besetzung Vince Martell (g), Mark Stein (org), Tim Bogert (e-b) und Appice mit einer ultralangsamen Version des Supremes-Klassikers "You Keep Me Hangin' On" einen Hit hatte. Nach fünf Alben kehrten Appice und Bogert Vanilla Fudge den Rücken, um 1970 zusammen mit Rusty Day (vcl, hca) und Jim McCarty (g), beide von Mich Ryder's Detroit Wheels, die Band Cactus zu gründen. Ursprünglich wollten sich Bogert und Appice mit den Engländern Jeff Beck (g) und Rod Stewart (vcl) zu einer Supergruppe zusammen tun. Das Projekt scheiterte aber vorerst, weil Beck wegen eines Autounfalls 18 Monate ausser Gefecht war. Stewart holte Appice gegen Ende der 1970er Jahre in seine Backing Band, wo Appice auch Co-Autor des Rod Stewart-Hits "Da Ya Think I'm Sexy?" (Warner, 1978) war. Nach Cactus tat sich das Rhythmusgespann Bogert und Appice 1972 dennoch Jeff Beck, aber ohne Stewart, zu Beck, Bogert & Appice zusammen. Von diesem Trio erschienen mehrere Aufnahmen. KGB hiess Mitte/Ende der 1970er Jahre eine Supergruppe mit Ray Kennedy (vcl), Barry Goldberg (ke) und Mike Bloomfield (g) als Namensgeber sowie Rick Grech (e-b) und Appice als weitere Musiker. Die Gruppe veröffentlichte mit "KGB" und Motion" (beide MCA, 1976) zwei Alben, ehe sie auseinanderfiel. Auf dem zweiten Album spielten Ben Schultz (g) für Bloomfield und Gregg Sutton (e-b) für Grech. "Carmine Appice" (WEA, 1981) war das erste Album unter eigenem Namen. Die Begleiter von Appice (vcl, dm) waren Danny Johnson (g, vcl), Duane Hitchings (key, vcl) und Jay Davis (e-b, vcl). Dieses Album wurde später als Teil der Doppel-CD "Rockers & V8" (Metalville, 2011) wiederveröffentlicht. Anfang/Mitte der 1980er Jahre kam es zu einer ersten Zusammenarbeit mit Rick Derringer (g). DNA hiess eine Gruppe und "Party Tested" (Polydor, 1983) ein Album, bei dem neben Derringer und Appice noch Duane Hitchings (key, synth) und Jimmy Johnson (e-b) mitmachten. Später taten sich Derringer und Appice mit Tim Bogert (e-b) zum Trio Derringer, Bogert & Appice zusammen. Mit "Doin' Business As…" (Steamhammer, 2001) erschien ein einziges Album, das 2009 unter dem Titel "The Sky Is Falling" von diversen Labels wiederveröffentlicht wurde. 1983 gründete Appice die Glam Rock Band King Kobra, die mehrere Alben heraus brachte. Ende der 1980er Jahre schloss sich Appice der Band Blue Murder des Ex-Whitesnake-, Tygers of Pan Tang- und Thin Lizzy-Gitarristen John Sykes an. Carmine Appice's Guitar Zeus hiess ein Projekt mit Kelly Keeling (vcl, key, g) und Tony Franklin (e-b) von The Firm und Blue Murder als Kerngruppe. Für Aufnahmen tat sich Carmine Appice's Guitar Zeus mit je nach Stück mit teilweise bekannten Gitarristen zusammen. Für Aufnahmen in Japan und in Südkorea holte er dortige Gitarristen dazu. Von diesem Projekt erschienen in den 1990er und 2000er Jahre mehrere Aufnahmen und Compilations. Darunter befand sich das aus 4 LPs und 3 CDs bzw. 39 Tracks bestehende Boxset "Carmine Appice's Guitar Zeus" (Deko, 2021), bestehend vor allem aus Material der ersten beiden Alben "Carmine Appice's Guitar Zeus" (No Bull, 1995) und "Channel Mind Radio" (Locomotive, 1997) sowie aus bisher unveröffentlichten Tracks. In den 2000er Jahren kam es zu Reunions von Vanilla Fudge und Cactus. Dazu war Appice neben Pat Travers (g, vcl) Co-Leader des Projekts Travers & Appice. Von dieser Band mit T.M. Stevens (e-b) erschienen "It Takes A Lot Of Balls" (Steamhammer, 2004), "Live" (Escapi, 2005) und "Bazooka" (Purple Pyramid, 2005). Auf letzterem Album wurden Travers und Appice von Tony Franklin oder Chuck Wright (e-b) begleitet. Dazu kamen als Gäste in einzelnen Tracks Bobby Kimball (vcl), Steve Lukather (g) und Rick Derringer (g). Mit Javier Vargas und seinem Dauerpartner Tim Bogert nannte er sich auf "VBA" (Roadrunner, 2011) Vargas, Bogert & Appice. Dazu kam Paul Shortino (vcl) als vierter Musiker. Mit Rated X gründete Appice 2013 eine weitere eigene Band. Diese veröffentlichte in gleichnamiges Album (Frontiers, 2014) in der Besetzung Joe Lynn Turner (vcl), Daniel Palmqvist, Karl Cochran und/oder Nikolo Kotzev (g), Alessandro Del Vecchio (key), Tony Franklin (e-b) und Appice. Schlicht Appice hiess eine Band, die er mit seinem Bruder Vinny leitetete, und der auf dem Album "Sinister" (Steamhammer, 2017) je nach Track die unterschiedlichsten Musiker angehörten. Carmine Appice spielte zudem auf Aufnahmen von Joe Cocker, Ron Wood, Paul Stanley, Stanley Clarke, Ted Nugent, Pink Floyd, Les Dudek, Mother Army, Paice, Ashton & Lord, Marty Friedman, Tommy Bolin, Pearl, Jan Akkerman, Bo Diddley, Tommy Bolin, Eddie Money, The Leslie West Band, Eric Carmen, Bob Welch, Mother's Army, Cage, Pearl, Sly Stone, Michael Schenker, Shuggie Otis und Ozzy Osbourne. 04/23
- Tim Bogert
Amerikanischer Hard Rock-Sänger, Bassist und Bandleader, geboren am 27. August 1944 in New York City. Im Alter von acht Jahren bekam er erstmals Klavierunterricht. In New Jersey gründete er mit Freunden die Band The Belltones, in der er Saxophon spielte. Aus den Belltones wurden The Chessmen, die auch in New York auftraten. Bogert wechselte vom Saxophon zum Bass. Nach der Schulzeit ging Bogert mit Rick Martin & The Showmen auf Tournee. Dabei lernte er den Mark Stein kennen, mit dem er Mitte der 1960er Jahre The Pigeons gründete. In der Besetzung Mark Stein (vcl, org), Vince Martell (g), Tim Bogert (e-b) und Joey Brennan (dm) nahm diese Band das erst später veröffentlichte Album "While The World Was Eating Vanilla Fudge" (Wand, 1970) auf. 1966 hatte sich die Gruppe mit Carmine Appice (dm) an Stelle von Brennan in Vanilla Fudge umbenannt. Gleich mit ihrer ersten Single "You Keep Me Hangin’ On" (Atco, 1967) hatte die Band einen Hit. Die Holland-Dozier-Holland-Komposition erreichte in der Fassung von Vanilla Fudge Platz 6 der Billboard Hot 100, nachdem The Supremes im Jahr davor einen Nummer 1-Hit hatten. Bogert blieb bis 1969 bei Vanilla Fudge und war dann auch von 1982 bis 1984 und 1987/1988 wieder mit dabei, als sich die Band zuerst in der Originalbesetzung und beim zweiten Mal ohne Martell reformierte. Auch bei mehreren späteren Reunions von 1999 bis 2010 war Bogert immer mit von der Partei. Nach dem ersten Split von Vanilla Fudge, wollten sich Bogert und Appice mit Jeff Beck (g) und Rod Stewart (vcl) zu einer Supergruppe zusammentun. Nach einem Autounfall von Beck wurden diese Pläne vorerst aufs Eis gelegt. 1972 taten sich Beck, Bogert und Appice zu einem gleichnamigen Trio zusammen, von dem die Alben "Beck, Bogert & Appice" (Epic, 1973) und "Beck, Bogert & Appice Live" (Epic, 1973) erschienen. Dazwischen hatten sich Bogert und Appice von 1970 bis 1972 mit Jim McCarty (g) von Mitch Ryder's Detroit Wheels und The Buddy Miles Express sowie Amboy Dukes-Sänger Rusty Day zur Hard Rock-Band Cactus zusammengetan. Cactus veröffentlichte während dieser Zeit vier Alben und kam später in unterschiedlichen Lineups immer wieder zusammen. Auch Bogert machte von 2003 bis 2009 mit. Ab Anfang der 1980er Jahren veröffentlichte Bogert auch Alben unter seinem Namen oder als Co-Leader. Für "Progressions" (Town House, 1981) holte er Jay Williams (vcl, g), Peter Schless (key), David Platshon (dm) und Backgroundsängerinnen dazu. Einige dieser Musiker machten auch bei "Master's Brew" (Takoma, 1983) mit. In einzelnen Tracks waren zudem Nicky Hopkins (p), Brian Auger (org), Carmen Appice (dm) und Mark Stein (vcl) zu hören. "Killer Whales" (Mega Truth, 1993) war ein Trioalbum mit Jon Bare (g) und Chet McCracken (dm) als Co-Leader. 1999 wurde er in den Hollywood Rock Walk of Fame aufgenommen. Ende des gleichen Jahres bildeten er und Appice mit dem Japaner Char (g) ein neues Powertrio. Von Char, Bogert & Appice erschien das Album "Live" (Polydor, 2000). Mit Rick Derringer an Stelle von Char bzw. unter dem Bandnamen Derringer, Bogert und Appice entstand "Doin' Business As..." (Steamhammer, 2001). Javier Vargas (g), Tim Bogert und Carmine Appice waren Co-Leader auf "VBA" (Roadrunner, 2001), eingespielt mit Hilfe vieler weitere Musiker. Als Bogert & Appice nahmen Tim Bogert und Carmine Appice mit einigen Weggefährten das Album "Friends" (Purple Pyramid und Rocker, 2014) auf. Tim Bogert stand auch für Bo Diddley, Rod Stewart, Mike Patto, Graham Bonnet, Leslie West, Michael Schenker und andere im Studio. Tim Bogert starb am 13. Januar 2021 im Alter von 76 Jahren an Krebs, nachdem er sich nach einem Motorradunfall 2010 von der Bühne zurückgezogen hatte. 04/23
- King Kobra
Amerikanische Glam und Hard Rock-Band, gegründet 1984 zwischen zwei Reunions von Vanilla Fudge von Carmine Appice (dm), der mit Cactus und Beck, Bogert & Appice bei zwei weiteren wichtigen Rockbands beteiligt gewesen war. King Kobra entstand aus der Absicht, eine Tour-Ausgabe von Rick Derringers Projekt DNA auf die Beine zu stellen. Diese Band hatte mit "Party Tested" (The Boardwalk Entertainment Co, 1983) zuvor ein Album eingespielt. Als Sänger sollte Mark Free dazustossen. Doch die Band kam nicht zustande, so dass Appice mit Ozzy Osbourne auf Tournee ging. Dort wurde er mitten in der Tournee entlassen. Appice tat sich wieder mit Free zusammen und engagierte Mick Sweda alias Mick Swedasky (g) von Stormtrooper sowie David Michael Phillips alias David Henzerling (g) von The Schoolboys. Johnny Rod (e-b) komplettierte King Kobra. Das Debut-Album war "Ready To Strike" (Capitol, 1985), gefolgt von "Thrill Of A Lifetime" (Capitol, 1986). Danach suchten mehrere Musiker das Weite. Free, Sweda und Rod kehrten King Kobra den Rücken und gingen zu anderen Bands. Rod war zwar noch bei den ersten Aufnahmen zum dritten Album dabei, ging zu W.A.S.P.. In der Besetzung Johnny Edwards (vcl) von Montrose, Phillips, Jeff Northrup (g), Larry Hart (e-b) und Appice, nahm King Kobra das dritte Album "King Kobra III" (Music For Nations, 1989) auf. Dann fiel King Kobra endgültig auseinander. Appice gründete mit dem ehemaligen Thin Lizzy- und Whitesnake-Gitarristen John Sykes die Band Blue Murder. David Michael Phillips rief die Band Geronimo ins Leben und war später auf Lizzy Bordens Album "Master Of Disguise" (¨Metal Blade, 1989) zu hören. Johnny Edwards stieg für Lou Gramm bei Foreigner ein und sang auf dem Album "Unusual Heat" (Atlantic, 1991). Nach der Compilation "The Lost Years" (Cleopatra, 1999) mit Aufnahmen aus der ersten Phase, kam es 2000 zu einer Reunion von King Kobra. In der Besetzung mit Appice, Sweda, Steve Fister (g) von der Lita Ford Band sowie Kelly Keeling (vcl) von der Michael Schenker Group wurde mit "Hollywood Trash" (November, 2001) ein neues Album eingespielt. Danach tat sich Carmen Appice mit Pat Travers (g) zur Band Travers & Appice zusammen. Zehn Jahre nach der Reunion-CD trat King Kobra mit einem gleichnamigen Album (Frontiers, 2011) wieder in Erscheinung. Als Sänger wirkte Paul Shortino. Sonst präsentierte sich die Band in der Ur-Besetzung mit David Michael-Philips und Mick Sweda (g), Johnny Rod (e-b) und Carmine Appice (dm). Bei der Doppel-CD "Legends Never Die" (Mausoleum, 2011) handelt es sich um eine Compilation. Mit "II" (Frontiers, 2013) legte die Band ein weiteres Studioalbum vor. "Sweden Rock Live" (Metalville, 2018) bestand aus Aufnahmen von 2016. Beide wurden eingespielt in der Besetzung Paul Shortino (vcl), David Michael-Philips (g, key), Johnny Rod (e-b) und Carmine Appice (dm). Auf der Liveaufnahme wirkte auch noch Jordan Ziff (g) mit. 04/23
- Cabaret Voltaire
Englische Industrial/Avantgarde-Dancefloor/IDM-Gruppe, entstanden um 1973 in Sheffield. Der Bandname stammte vom 1916 in Zürich entstandenen Kleintheater, Club, Künstlerkneipe und Galerie, dem Geburtsort des Dadaismus. Das Cabaret Voltaire war während des Ersten Weltkriegs von jungen Emigranten gegründet worden. Cabaret Voltaire war eine der ersten Bands, die ihren dancefloor-tauglichen Sound mit Hilfe von Loops, Samples und diversesten elektronischen Zusatzgeräten im Studio herstellte. Den Stamm der Formation bildeten Richard H. Kirk (g, cl, tapes) und Stephen Mallinder (e-b, perc, vcl) und Chris Watson (elect, tapes). Zuerst ging es den Musikern darum, mit ihren Soundgebilden die Musikszene zu provozieren. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt traf die Band auf ein feindlich gesinntes Publikum, das die elektronischen Klänge ablehnte und Rock ’n’ Roll erwartet hatte. Die Musiker wurden bei diesem Konzert durch Besucher attackiert und Stephen Mallinder zog sich den Bruch eines Wirbelknochens zu. Die ersten Aufnahmen wurden auf der Kassette "Cabaret Voltaire" (Cabvolt, 1978) veröffentlicht, von der nur 25 Stück verteilt wurden. Teile davon und weitere frühere Werke erschienen auf der Kassette "1974-1976" (Industrial, 1980), die später in Form einer CD (Mute, 1992) wieder veröffentlicht wurde. Weitere frühe Aufnahmen wurde im Rahmen des 3-CD-Box-Sets "Methodology: 1974-78: Attic Tapes" (Mute, 2003) zusammengefasst. Auch auf vielen Bootlegs tauchte die frühen Aufnahmen immer wieder auf. Die ersten offiziellen Lebenszeichen von CV waren die 7"-Singles "Extended Play" (Rough Trade, 1978), "Nag Nag Nag" (Rough Trade, 1979) und "Silent Command" (Rough Trade, 1979). Das erste richtige Album hiess "Mix-Up" (Rough Trade, 1979) und entstand mit Hilfe von Haydn Boyes-Weston (dm), der 1980 ausstieg. Danach folgten "Live At The YMCA 27.10.79" und "The Voice Of America" (beide Rough Trade, 1980). Im selben Jahr erschien mit "Three Mantras" (Rough Trade, 1980) eine 12"-EP, die mit ihren beiden rund 20 Minuten dauernden Tracks in LP-Geschwindigkeit abgespielt werden musste. CV nutzte das damals aufkommende 12"-EP-Format, um weitere Veröffentlichungen dieser Art anzubieten. Das nächste Studioalbum war "Red Mecca" (Rough Trade, 1981). Vorerst nur als Kassette kam "Live At The Lyceum" (Rough Trade, 1981) heraus. Die Aufnahmen wurden zehn Jahre später auf einer CD (Mute, 1991) wieder veröffentlicht. Im Oktober 1981 und im Februar 1982 entstanden die Aufnahmen für die Doppel-12"-EP "2x45" (Rough Trade, 1982). Es war die erste CV-Aufnahmen in den britischen Albumcharts, wenn auch nur auf Platz 98. 1983 stieg Chris Watson aus. Er machte sich später einen Namen als Field Recording/Ambient/Electronic-Musiker. Unter dem Pseudonym The Pressure Company erschienen unter dem Titel "Live In Sheffield 19 Jan 1982" (Paradox, 1982) Liveaufnahmen der Gruppe von einem Benefizkonzert. Zusammen mit den sechs Tracks der CV-Doppel-Maxisingle "The Drain Train" (Doublevision und Caroline, 1986) wurden die Sheffield-Live-Aufnahmen später auf einer CD (The Grey Area, 1991) noch einmal heraus gebracht. "Hai!" (Rough, Trade, 1982) enthielt live am 23. März 1982 in Tokio gemachte Afnahmen. Inzwischen agierte Alan "Raw" Fish als Drummer der Band. "Double Vision Presents Cabaret Voltaire" nannte sich eine VHS-Video-Kassette (Double Vision, 1982), die später in DVD-Form (Mute, 2004) wieder veröffentlicht wurde. Zwei Jahre nach dem Aufnahmen kam "Johnny YesNo" (Doublevision, 1983), ein Soundtrack mit Aufnahmen von 1981, auf den Markt. Auf dem gleichen Label erschien zur selben Zeit der Film auf einer VHS-Kassette. 1982 wechselte Cabaret Voltraire zum Major-Label "Virgin", wo die Aufnahmen je nach Land auf den Labels "Mute", "Some Bizarre" oder "Virgin" selber auf den Markt kamen. Auch frühere Aufnahmen wurden später bei diesen Labels wieder veröffentlicht. Der Vertrag mit einer grossen Firma eröffnete CV neue Aufnahmemöglichkeiten und -techniken. Zu jener Zeit erlebten auch die Maxisingles und Remixes von Songs einen Boom. Das nächste Album "The Crackdown" (Virgin und Some Bizarre, 1983) war mit Platz 31 in den UK-Charts das am besten platzierte Album der Band. Weitere Alben schafften es nicht in die Top-50. Das selbe galt für einige chartsplatzierte Singles und EPs. Bis Anfang der 1990er Jahre veröffentlichte CV acht weitere Alben. Danach löste sich Cabaret Voltaire auf. Stephen Mallinder veröffentlichte einige Aufnahmen unter eigenem Namen, war Mitglied mehrerer anderen Gruppen und hielt sich ab 1995 mehrere Jahre in Australien auf. Richard H. Kirk setzte die Arbeit solo konsequent fort und veröffentlichte unter eigenem Namen, unter einem seiner rund 40 Pseudonyme oder als Leader/Mitglied anderer Gruppen eine ganze Reihe von Post-Cabaret-Voltaire-Aufnahmen. Von CV selber erschienen nachträglich noch eine ganze Reihe von Live-Mitschnitte. Vier davon kamen im Rahmen der "Archive"-DL-Serie auf Kirks eigenem Label "Intone" heraus. Alle 38 Tracks zusammen waren unter dem Titel "Archive (Live 1982-1986)" (Intone, 2009) zu haben. Drei weitere Konzertmitschnitte aus den 1980er Jahren wurden unter dem Titel "Archive #828285 Live" (Intone, 2013) zu einer DL-Aufnahme oder einer Triple-CD zusammengefasst. Unter dem Titel "National Service Rewind" (Shiva, 2010) erschien eine von Kirk als Cabaret Voltaire angefertigte Remix-Version des Albums "National Service" (Shiva, 2009) von The Tivoli. Mit "Shadow Of Fear" (Mute, 2020) meldete sich Kirk als Cabaret Voltaire nach Jahren wieder einmal mit einem neuen Album zurück. Zwei weitere Alben hiessen "Dekadrone" und "BN9Drone" (beide Mute, 2021). Der am 21. März 1956 in Sheffield geborene Richard H. Kirk starb am 21. September 2021 im Alter von 65 Jahren. Von Cabaret Voltaire erschienen zwei Dutzend offizielle Compilations. "Box 1" bzw. "Box 2" (beide Mute, 1991) waren je eine Triple-CD mit dem "Rough Trade"-Material in chronologischer Reihenfolge. Die CD "Radiation (BBC-Recordings 84-86)" (New Millennium, 1998) enthielt Sessions, die CV für BBC und John Peel gemacht hatte. Eine weitere Triple-CD hiess "Conform To Deform '82/'90. Archive" (Virgin, 2001) und bestand aus Tracks von Maxisingles und EPs. Neubearbeitungen von CV-Werken von Adrian Sherwood, François Kevorkian, Daniel Miller, Robert Gordon, Phil Harding, Paul Oakenfold & Steve Osborne sowie von Cabaret Voltaire selber kamen als "Remixed" (Virgin, 2001) heraus. Die Compilations "The Original Sound Of Sheffield 83/87: The Best Of" (Virgin, 2001) und "Best Of 78/82: The Original Sound Of Sheffield" (Mute, 2002) deckten die ganze Karriere von CV ab. Ein Seitenprojekt von Kirk und Mallinder mit Musikern von Minstry wie Al Jourgensen (g, vcl) aka Alien Dog Star, Chris Connelly (vcl) aka "Galloppin' Scorpio Saddlebutt und Bill Rieflin (dm) aka Biff nannte sich Acid Horse. Richard H. Kirk trat dabei als Harold Sandoz auf und sein Kollege Stephen Mallinder als Tennessee King auf. Von Acid Horse erschien die 12"-/CD-EP "No Name, No Slogan" (Wax Trax!, 1998). 04/23
- Sweet Exorcist
Englisches Bleep Techno/House-Duo, bestehend aus Richard H. Kirk von Cabaret Voltaire und DJ Parrot alias Richard Barratt, benannt nach einer LP (Curtom, 1974) des Soulsängers Curtis Mayfield. Von diesem Duo erschienen zuerst eine ganze Reihe von Maxisingles bzw. 12"-EPs. Von der 12"-EP "Testone" (Warp Records und Outer Rhythm, 1990) erschienen gleichzeitig auf den gleichen Labels auch eine Remix-Maxi mit Neubearbeitungen von Robert Gordon. Das selbe passierte mit "Clonk" (Warp, 1990). "CC EP" (Warp, 1991) und "Popcone" (Plastex, 1991) hiessen zwei weitere 12"-Aufnahmen. Erst drei Jahre später erschien mit "Spirit Guide To Low Tech" (Touch, 1994) ein Album. Auf "RetroActivity" (Warp, 2011) wurden die Tracks der EPs und Singles sowie bisher unveröffentlichtes Material auf einer Doppel-CD zusammengefasst. Richard H Kirk gab auch viel Material unter seinem eigenen Namen heraus oder unter diversen Projektnamen. Er starb am 21. September 2021 im Alter von 65 Jahren. Auch Richard Barratt war unter mehreren Projektnamen oder als Mitglied einiger Gruppen aktiv. 04/23











