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  • Five Blind Boys Of Mississippi

    Amerikanische Gospel-Gruppe, gegründet 1936 von Studenten der Piney Woods School für Blinde in der Nähe von Jackson, Mississippi, unter dem Bandnamen Jackson Harmonies. Archie Brownlee, Joseph Ford, Lawrence Abrams und Lloyd Woodard sangen sowohl geistliche als auch weltliche Lieder, um Geld für die Schule aufzubringen. Am 9. März 1937 nahmen sie unter dem Namen The Cotton Blossom Singers für Alan Lomax und die Library of Congress religiöse und weltliche Lieder auf. Als die Jackson Harmonies 1948 zusammen mit den The Happyland Singers auftreten sollten, einer anderen Gruppe blinder Sänger, liess der Veranstalter das Konzert als Wettbewerb zwischen den Five Blind Boys of Alabama und den Five Blind Boys of Mississippi anpreisen. Beide Ensembles behielten diese Namen danach bei. Nachdem Reverend Percell Perkins zur Gruppe kam, begann die erfolgreichste Zeit. Perkins, der nicht blind war, wurde auch der Gruppenmanager. 1946 machten die Five Blind Boys ihre ersten Aufnahmen, die in Form der damals üblichen Schellack-Schallplatte erschienen. In den folgenden Jahren erschienen Dutzende von weiteren Singles und EPs sowie Alben und Compilations. Bis Ende der 1980er nahmen sie noch neue Alben auf und tourten bis in die 1990er Jahre. 1994 lösten sich die Blind Boys auf. 11/23

  • The Five Blind Boys Of Alabama

    Amerikanische Gospel-Gruppe, gegründet 1939 am Talladega Institute for the Negro Deaf and Blind in Talladega, Alabama, unter dem Namen The Happyland Singers von fünf blinden Jugendlichen, die damals neun Jahre alt waren. Als die Gruppe 1948 zusammen mit den Jackson Harmonies auftreten sollte, einer anderen Gruppe blinder Sänger, liess der Veranstalter das Konzert als Wettbewerb zwischen den Five Blind Boys of Alabama und den Five Blind Boys of Mississippi anpreisen. Beide Ensembles behielten diese Namen danach bei. Das Five im Namen der Blind Boys of Alabama wurde mit der Zeit weggelassen. The Blind Boys of Alabama stehen in der Tradition des vierstimmigen Gospel-Satzgesanges, der Gesangsmelodien dramatisch kontrastieren lässt. Dieser Stil war zunächst in religiösen Kreisen verbreitet, wurde dann durch Gruppen wie das Golden Gate Quartet säkularisiert. Die Gruppe trat mehrere Jahrzehnte lang bei afro-amerikanischen Gospelveranstaltungen auf. Anfang der 1980er Jahre wirkten die Blind Boys im Musical "The Gospel at Colonus" mit, das die klassische griechische Tragödie Ödipus auf Kolonos von Sophokles von dem Prediger einer zeitgenössischen Pfingstgemeinde erzählen lässt. Diese Produktion gewann einen Obie Award und machte die Blind Boys of Alabama bekannt. Von den Gründungsmitgliedern war zuletzt noch der langjährige, am 3. Juni 2018 im Alter von 88 Jahren verstorbene Leadsänger Clarence Fountain dabei. Er musste allerdings seine Konzertreisen in den letzten Lebensjahren aus Gesundheitsgründen einschränken. George Scott, letztes Gründungsmitglied neben Fountain, war am 9. März 2005 im Alter von 75 Jahren verstorben. Rund 20 Sänger waren über kurz oder lang Mitglied der Blind Boys. Derzeit sind The Blind Boys of Alabama immer noch aktiv. Jimmy Carter ist der Dienstälteste. Er ist seit 1982 mit dabei. Die Blind Boys gewannen fünf Grammys, zwischen 2002 und 2005 viermal in Folge einen für das beste traditionelle Gospelalbum. Dazu kam 2009 ein Grammy für ihr Lebenswerk. Erste Aufnahmen erschienen Ende der 1940er Jahre in Form der damalis üblichen Schellack-Schallplatten. Im Laufe der Zeit kamen Dutzende weitere Schellack-Schallplatten, Singles, EPs, Alben und Compilations zusammen. Die Blind Boys arbeiteten mit Peter Gabriel, Aaron Neville, Tom Waits, Anthony Hamilton, Mavis Staples, Bonnie Raitt, Randy Travis, Solomon Burke, Lou Reed, Tom Petty und Mahalia Jackson zusammen. 11/23

  • Marvin Smith

    Amerikanischer R&B- und Soul-Sänger, geboren am 8. Oktober 1940 in Palestine, Arkansas. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Jazz-Schlagzeuger Marvin "Smitty" Smith. Um 1958 war Marvin Smith Mitglied einer späteren Version der Doo Wop-Gruppe The El Dorados, die davor mit "At My Front Door/What's Buggin' You Baby" (Universal, 1955) einen Nummer-1-Hit bei der R&B-Singles gehabt hatte. Marvin Smith, Jewel Jones, James Maddox und Louis Bradley konnten 1958 als The El Dorados und als The Tempos je eine Single veröffentlichen, ehe Smith Noland Chance alias Charles Davis als Leadsänger von The Artistics ablöste. Bis 1966 gaben The Artistics unter Marvin Smiths Leitung mehrere Singles heraus, die meisten für "Okeh". Danach folgten von Marvin Smith selber einige Singles für "Brunswick". Mit Ruby Andrews teilte sich Smith die in England vermutlich im Zuge der Northern Soul-Welle zusammengestellte Split-LP "Incredible Performances From Fleetwood Weekender" (Togetherness). Marvin Smith starb am 15. Dezember 2007 68-jährig auf dem Kreuzfahrtschiff in der Karibik, auf dem er aufgetreten war. 11/23

  • Marvin "Smitty" Smith

    Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 24. Juni 1961 in Waukegan, Illinois, als Marvin O. Smith Jr.. Er ist der Sohn des Schlagzeugers Marvin Smith Sr. und begann schon im Alter von drei Jahren, mit dem Schlagzeug zu spielen. Ersten Unterricht hatte er bei seinem Vater, der ihn im Alter von acht Jahren bereits mit zu Sessions nahm. Mit 14 Jahren absolvierte er seine erste eigene Tournee mit einer Funkband. Zwischen 1979 und 1981 studierte er am Berklee College of Music. In dieser Zeit spielte er bei Jon Hendricks. Dann zog er nach New York City, wo er ein begehrter Sideman wurde. Er besitzt bei discogs.com bislang fast 250 Credits als Musiker. Er begleitete Michel Camilo, Terence Blanchard und Donald Harrison, Hamiet Bluiett, Donald Byrd, Larry Coryell, Ray Drummond, Robin Eubanks, Art Farmer, Frank Foster & Frank Wess, John Hicks, Carmen Lundy, Buddy Montgomery, David "Fathead" Newman, David Murray, Emily Remler, Sonny Rollins, Archie Shepp, McCoy Tyner, Gebhard Ullman und andere. Dazu war er Mitglied der Gruppen Gunter Hampel New York Orchestra, Art Farmer/Benny Golson Jazztet, Benny Golson Funky Quintet, Bobby Watson Quartet, Bruce Forman Trio, Dave Holland Quintet, David Holland Quartet, Don Byron Quintet, George Shearing Trio, Jim Snidero Quintet, Joanne Brackeen Quartet, M-Base Collective, Mickey Tucker Sextet, Mingus Big Band, Mingus Dynasty, Monty Alexander's Ivory & Steel, Peter Leitch Quintet, Peter Leitch Sextet, Ralph Moore Quintet, Rhythmstick und Robert Watson Quartet. Neben seiner regen Sidemantätigkeit fand er auch Zeit, wenige Alben unter seinem Namen aufzunehmen. Für "Keeper of the Drums" (Concord, 1987) holte er Steve Coleman (as, ss), Ralph Moore (ts), Wallace Rooney (tp), Robin Eubanks (tb), Mulgrew Miller (p) und Lonnie Plaxico (b) als Begleiter dazu. Mit James Williams (p) anstelle von Mulgrew Miller sowie Robert Hurst (b) für Plaxico nahm die nahezu gleich besetzte Gruppe "The Road Less Traveled" (Concord, 1989) auf. Zusätzlich wurde noch Kenyatte Abdur-Rahman (perc) aufgeboten. Dazu war er Co-Leader zusammen mit Mick Goodrick, John Abercrombie und anderen. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Soul-Sänger Marvin Smith. 11/23

  • The El Dorados

    Amerikanische Doo Wop/R&B-Gruppe, gegründet 1952 in Chicago, Illinois, von Pirkle Lee Moses Jr. (lead), Louis Bradley und Arthur Basset (tenor), Jewel Jones (tenor/baritone) sowie James Maddox und Richard Nickens (baritone/bass). Die Gruppe nannte sich zuerst Pirkle Lee & The Five Stars. Nach Moses Jrs. Rückkehr von der US-Army taufte man sich 1954 in The El Dorados um. Sie wurden von "Vee Jay Records" unter Vertrag genommen und nahmen einige wenig erfolgreiche Singles auf. Erst mit "At My Front Door/What's Buggin' You, Baby?" (1955) hatte die Gruppe einen Hit. Die Single stand bei den R&B-Charts ganz oben und kletterte auch bei den Billboard Hot 100 auf Platz 17. Auch die nachfolgende Single "I’ll Be Forever Loving You/I Began to Realize" kam Anfang 1956 in die Top-10 der R&B-Singles. Begleitet wurden The El Dorados vom Al Smith Orchestra. Nachdem Basset und Nickens die Gruppen verliessen, machte man anfänglich als Quartett weiter. Die Original-El Dorados lösten sich 1957 auf. Die drei Mitglieder Bradley, Jones und Maddox zogen nach Kalifornien und taten sich dort mit Marvin Smith, der später eine Solokarriere einschlug, zu The Tempos zusammen. Moses blieb in Chicago stellte mit John Brunson und Mitgliedern von The Kool Gents eine neue Version von The El Dorados auf die Beine. 1958 wurden The El Dorados vom Label "Vee Jay" entlassen. Moses Jr. tourte darauf unter seinem Namen mit Backing-Vokalisten durch die Lande und stellte 1969 eine weitere Version von The El Dorados zusammen. Gleichzeitig taufte auch das frühere The Tempos-Mitglied Johnny Carter eine Gruppe The El Dorados. Ende der 1970er Jahre verschmolzen beide Gruppen zu einer. Diese tourte und machte Aufnahmen bis zu Moses' Tod im Jahr 2000. Danach übernahm Norman Palm, seit Ende der 1970er Jahre Mitglied, das Szepter und taufte sie in Pirkle Lee Moses Jr's El Dorados um. Die Gruppe war mindestens bis 2013 aktiv. Von der Gruppe erschienen an die 40 Singles, einige Alben sowie knapp zehn Compilations. 11/23

  • The Artistics

    Amerikanisches Soul- und R&B-Vokalgruppe, gegründet 1958 an der Marshall High School in Chicago, Illinois, von Curt Thomas, Larry Johnson, Jesse Bolian und Aaron Floyd. 1960 wurde Curt Thomas durch Robert Dobyne ersetzt. The Artistics traten 1960 am nationalen Parteikonvent der US-Demokraten auf und agierten als Backingvocal-Gruppe für Major Lance. Dabei entstand auch Lances Hitsingle "Monkey Time" (Okeh, 1963). Im selben Jahr wurden die Artistics selber von "Okeh" unter Vertrag genommen, ohne dass sich ein Erfolg einstellte. 1964 verliess Dobyne die Gruppe, um für The Temptations Songs zu schreiben und eigene Aufnahmen zu machen, die nicht veröffentlicht wurden. Seinen Posten als Leadsänger übernahm zuerst Nolan Chance alias Charles Davis von The Dukays und danach Marvin Smith von The El Dorados. Mit "Get My Hands On Some Lovin'" (Okeh, 1964) und "This Heart Of Mine" (Okeh, 1965) hatten die Artistics kleinere Hits. Der zweite erreichte Platz 25 der US-R&B-Singlecharts. Diese Songs sowie weitere Tracks von Singles für dieses Label fanden sich auch auf dem Album "Get My Hands On Some Lovin'" (Okeh, 1967). Inzwischen war die Gruppe nach weiteren erfolglosen Singles auf "Okeh" zu "Brunswick Records" gewechselt, wo die Gruppe mit "I'm Gonna Miss You" (Brunswick, 1966) einen R&B-Top-10-Hit landete. Mit Platz 55 in den Billboard Hot 100 hatten The Artistic damit auch in den allgemeinen US-Charts ihren grössten Erfolg. Marvin Smith hatte die Band zuvor zu Gunsten einer Solokarriere verlassen. Er schrieb aber weiterhin Songs für die Gruppe und sang gelegentlich bis 1970 auf Aufnahmen der Artistics weiter mit. Sein offizieller Nachfolger war Tommy Green. Dieser sang auf "Girl I Need You" (Brunswick, 1967), einem weiteren kleinen Hit, die Leadvocals. Neben weiteren, teilweise in den Charts platzierten Singles erschienen von The Artistics mehrere Alben. Diese hiessen "I'm Gonna Miss You" (Brunswick, 1967), "The Articulate Artistics" (Brunswick, 1968), "What Happened" (Brunswick, 1969), "(I Want You To) Make My Life Over" (Brunswick, 1970) und "Look Out" (Brunswick, 1973). Zuletzt war Fred Pettis der Leadvokalist nach Nachfolger von Tommy Green. 1973 verliess die Gruppe das "Brunswick"-Label und löste sich kurz danach auf. Unter Marvin Smiths Führung kam es 1999 zu einer kurzen Reunion. In der selben Zeit erschienen die Compilations "I'm Gonna Miss You & The Articulate Artistics" (Edsel, 1998) mit den beiden ersten Alben und "The Best Of The Artistics" (Brunswick, 1999). 11/23

  • The Dukays

    Amerikanische Soul-Vokalgruppe, entstanden zu Beginn der 1960er Jahre in Chicago, Illinois. Die Gruppe bestand anfänglich aus Eugene Dixon, seiner Cousine Shirley Johnson alias Shirley Jones, James Lowe, Earl Edwards und Ben Broyles. Die Gruppe veröffentlichte mit "The Girl's A Devil/The Big Lie" und "Nite Owl/Festival Of Life" (beide Nat, 1961) zwei Singles. Die erste schaffte es auf Platz 64 der Billboard Hot 100, die zweite auf Platz 74. Noch im gleichen Jahr schrieben die Dukays-Mitglieder Earl Edwards und Bernice Williams den Song "Duke Of Earl", den sie "Vee Jay Records" anboten. Weil "Nat Records" auf dem Vertrag mit den Dukays bestand, wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Die Single mit "Kissin' In The Kitchen" als B-Seite kam 1962 bei "Vee Jay" heraus, allerdings unter Eugene Dixons Künstlernamen Gene Chandler. Sie wurde ein Riesenhit mit Nummer-1-Platzierungen sowohl bei den Billboard Hot 100 als auch bei den US-R&B-Singles. Bei den Aufnahmen war allerdings die gesamte Gruppe beteiligt. "Duke Of Earl" wurde später von Cypress Hill gesampelt, ebenso ein Ausschnitt aus einem zweiten Song von Chandler. Gene Chandler schlug danach eine Solokarriere ein, während der er eine Reihe von weiteren chartsplatzierten Singles einspielte. Bei den Dukays wurde Chandler/Dixon durch Charles Davis ersetzt, ohne dass die Gruppe vom Erfolg von "Duke Of Earl" profitieren konnte. Zudem war Margaret "Cookie" Stone für Shirley Jones in die Band gekommen. Die erste Single in der neuen Besetzung war "I'm Gonna Love You So/Please Help" (Vee Jay, 1962). Mit "I Feel Good All Over/I Never Knew" und "Every Step/Combination" (beide Vee Jay, 1962) folgten im selben Jahr zwei weitere Singles. Charles Davis wurde Mitglied von The Artistics und trat danach unter dem Namen Nolan Chance als Solokünstler in Erscheinung. Später bestand die Gruppe aus den Ur-Mitgliedern Earl Edwards und James Lowe sowie aus Claude McRae und Richard Dixon. Mit "The Jerk/Say You Love Me" (Jerry-O, 1964) und "Mellow-Fezneckey/Sho-Nuf M. F." (Jerry-O, 1965) folgten zwei weitere Singles. 11/23

  • Nolan Chance

    Amerikanischer Soulsänger und Songschreiber, geboren 1939 im Bundesstaat Louisiana und aufgewachsen in Chicago, Illinois, als Charles Davis. Schon während seiner Teenagerzeit formierte er mit High School-Freunden eine R&B-Gesangsgruppe, die es schaffte, als Opener für Freddie King aufzutreten. 1959 wurde Davis Mitglied von The Trinidads, von der die Singles "Don't Say Goodbye/On My Happy Way" und "One Lonely Night/When We're Together" (beide Formal, 1960) erschienen. Die zweite Single war zusammen mit dem Frank Derrick Orchestra eingspielt worden. Danach wurde Davis Mitglied von The Turbo Jets von Lorenzo Smith und The Dukays, wo er 1962 die Nachfolge von Eugene Dixon alias Gene Chandler antrat. Mit Davis als neues Mitglied konnten The Dukays nicht mehr an die Zeit anknüpfen, als sie mit "Duke of Earl" (Nat, 1961) einen Singlehit hatten. Dieser Titel wurde unter Gene Chandlers Namen herausgebracht. Nach einigen erfolglosen Singles mit The Dukays wurde Davis Mitglied von The Artistics. 1964 wurde er von "Constellation Records" als Solokünstler und Vertrag genommen und nannte sich fortan Nolan Chance. Seine erste Single "She's Gone (And She Won't Be Back)/If He Makes You (He's Free To Take You)" (Constellation, 1965) war eine lokaler Hit. Als seine zweite Single "Just Like The Weather/Don't Use Me" (Constellation, 1965) erschien, war das Label in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Dann dauerte es mehrere Jahre, ehe er mit "I'll Never Forget You" (Thomas, 1969) eine weitere Single einspielten konnte. Sie wurde ein kleiner Hit und brachte Nolan zurück auf die Bühnen. Allerdings dauerte es wiederum drei Jahre, bis er mit "Sara Lee" (Scepter, 1972) eine vierte Single aufnahmen konnte. Wiederum geriet die Veröffentlichung in eine Zeit, in der das Label in finanziellen Schwierigkeiten steckte, so dass nicht genug Promotion gemacht werden konnte. 11/23

  • Gene Chandler

    Amerikanischer Sänger zwischen Soul, Funk, R&B und Disco, geboren am 6. Juli 1937 in Chicago, Illinois, als Eugene Dixon. Mit 18 Jahren gründete er die Vokalgruppe The Gaytones, zwei Jahre später schloss er sich der Chicagoer Soul-Vokalgruppe The Dukays an. Schon kurz darauf ging er für drei Jahre zur US-Army, wo er den grössten Teil seines Militärdienstes in Deutschland verbrachte. Während dieser Zeit versuchte er sich in den Soldatenklubs als Solosänger. 1960 kehrte er zu den Dukays zurück, die inzwischen einen Plattenvertrag bei "Nat Records" abgeschlossen hatten. 1961 veröffentlichten The Dukays zwei Singles, von denen es "The Girl's a Devil" (Nat, 1961) auf Platz 64 der Billboard Hot 100 schaffte. Noch im gleichen Jahr schrieben die Dukays-Mitglieder Earl Edwards und Bernice Williams den Song "Duke Of Earl", den sie "Vee Jay Records" anboten. Weil "Nat Records" auf dem bestehenden Vertrag mit den Dukays bestand, wurde ein Kompromiss ausgehandelt. Der Song kam 1962 bei "Vee Jay" heraus, allerdings unter Eugene Dixons Künstlernamen Gene Chandler. Die Single schlug wie eine Bombe ein, verkaufte sich eine Million Mal und kletterte sowohl bei den US-R&B- als auch bei den Billboard Hot 100 Singles auf Platz 1. Teile von "Duke Of Earl" wurde später mehrfach gesampelt, unter anderem von Cypress Hill für "Hand On The Pump" auf dem Album "Cypress Hill" (Ruffhouse, 1991). Cypress Hill sampelte zudem Chandlers Song "Hallelujah, I Love Her So" für einen Track des Albums "Black Sunday (Ruffhouse, 1993). Chandler kaufte sich ein entsprechendes Outfit und trat fortan als Duke auf. Bis 1963 veröffentlichte er bei "Vee Jay" eine Reihe von weiteren Singles, die zwar hoch in die Charts kamen, ohne aber den Erfolg von "Duke Of Earl" wiederholen zu können. Dann wechselte er zu "Constellation Records", wo er erneut rund zwei Dutzend Singles einspielte. Dort arbeitete Chandler auch mit Curtis Mayfield zusammen, der für Chandler unter anderem die beiden R&B-Top-5-Songs "Just Be True" und "Nothing Can Stop Me" schrieb. Als "Constellation" 1966 den Betrieb einstellte, wurde Chandler zunächst von "Checker Records" unter Vertrag genommen. Es folgten weitere relativ erfolglose Jahre bei "Brunswick", ehe er mit "Groovy Situation" (Mercury, 1970) wieder einmal einen Top-15-Hit in den Billboard Hot 100 Singles hatte. Chandler sang auch Duett-Singles mit Barbara Acklin, Jamie Lynn, Johnny Bristol, Dee Clark, Jimmy Reed, Stephanie Mills, Edwin Starr oder als Gene & Jerry solche mit Jerry Butler ein. In den 1970er Jahren und bis 1986 folgten auch Dutzende von eigene Singles auf Labels wie "Curtom", "Oldies", "Eric", "Lost Nite", "Goldies", "Chi-Sound, "20th Century", "Collectables" und "FastFire". Viele dieser Singles tauchten in den Charts auf, mehrere in den Top 10 der US-R&B-Charts. Chandler war Besitzer von zwei Musikverlagen und der Plattenfirma "Bamboo". Dazu war er ein erfolgreicher Produzent. Mit "Backfield In Motion" (Bamboo, 1969) von Mel & Tim hatte er einen Millionenerfolg. Von Chandler erschienen mehr als ein Dutzend Alben und fast 50 Compilations. 11/23

  • The Spinners (USA)

    Amerikanische R&B-Vokalgruppe, gegründet 1954 in Ferndale, Michigan, von Billy Henderson, Henry Fambrough, Pervis Jackson, C. P. Spencer und James Edwards unter dem Namen The Domingoes. Nach ein paar Wochen wurde Edwards durch Bobby Smith ersetzt. Kurz danach verliess auch Spencer die Gruppe, um Mitglied bei The Voice Masters und The Originals zu werden. Sein Nachfolger wurde George Dixon. 1961 nannte sich die Gruppe in The Spinners um. Mit "That's What Girls Are Made For" (Tri-Phi, 1961) hatte die Gruppe gleich mit der ersten Single einen Hit. Der Song schaffte es bis auf Platz 5 der R&B-Charts und auf Platz 27 der Billboard Hot 100. Es folgten in den folgenden Jahren weitere, weniger erfolgreiche Singles, von denen die meisten nicht in den Charts notiert wurden. "I'll Always Love You" (Motown, 1965) war die nächste Top-10-Single in den R&B-Charts. Dazu stand sie auf Platz 35 der Billboard Hot 100. Die beiden Hitsingles und anderes Material aus der Anfangszeit wurden unter dem Titel "The Original Spinners" (Motown, 1967) zu einem Album zusammengefasst. Die Gruppe hatte erst mit "It's a Shame" (V.I.P, 1970) wieder einen Singlehit. Mit Platz 4 in den R&B-Charts und Platz 14 in den Billboard Hot 100 war es die chartsmässig bisher erfolgreichste Single. Sie stammte vom Album "2nd Time Around" (V.I.P., 1970), das auf Platz 46 der R&B-Charts kletterte und ganz knapp den Einzug in die Billboard 200 schaffte. Nach einem Labelwechsel zu "Atlantic" wurde die Karriere der Spinners erst recht lanciert. Mit "Spinners" (1973), "Mighty Love" (1974) und "New And Improved" (1974) hatte die Gruppe bei ihrem neuem Label gleich drei Nummer-1-R&B-Alben in Folge. Die zwei ersten kamen auch in die Top-20 der Billboard 200, das dritte gar in die Top-10. Auch mehrere daraus ausgekoppelte Singles waren Hits. "I'll Be Around" und "Could It Be I'm Falling in Love" (beide 1972) sowie "One of a Kind (Love Affair)" (1973) vom Album "Spinners" standen in den R&B-Charts ganz oben. Die ersten beiden dieser Singles schafften es auch in die Top-5 der Billboard Hot 100. "Mighty Love (Part 1)" (1974) vom entsprechenden Album war ein weiterer Nummer-1-Hit bei den R&B-Singles. Den grössten Hit hatte die Band aber mit "Then Came You" (1974) vom erwähnten Album "New And Improved". Es war dies eine gemeinsame Single mit Dionne Warwick, die bei den Billboard Hot 100 ganz oben stand und bei den R&B-Singles Platz 2 belegte. "Pick of the Litter" (1975) auf Platz 2 und "Happiness Is Being with the Spinners" (1976) auf Platz 5 in den R&B-Charts waren danach zwei weitere erfolgreiche Alben für "Atlantic". Sie enthielten mit "Games People Play" und "The Rubberband Man" je eine weitere Nummer-1-Single. Die Gruppe brachte bis Ende der 1980er Jahren Alben und sogar bis Mitte 1990er Jahre Singles in die Charts, doch die Platzierungen wurden im Laufe der Jahre rarer. Von den Spinners erschienen 58 Singles, 20 offzielle Studio- und 3 Livealben sowie 13 Compilations. Die Gruppe existiert heute noch mit Henry Fambrough als einziges verbliebenes Ur-Mitglied. Die meisten anderen Ur-Mitglieder sind inzwischen tot. Zum Teil trat die Gruppe als Detroit Spinners oder The Motown Spinners auf, weil in England eine Folkgruppe mit dem Namen The Spinners aktiv war. 11/23

  • Jean Knight

    Amerikanische Soul/Funk/R&B-Sängerin, geboren am 26. January 1943 in Crescent City, New Orleans, Louisiana, als Jean Caliste. Nach der High School begann sie in einer Bar zu singen, die ihrem Cousin gehörte. Ab 1964 erschienen bei den Labels "Tribe" und "Jetstream" von Huey P. Maux erste Singles. Gleichzeitig änderte sie ihren Namen in Jean Knight. Weil sie von ihrer Gesangskarriere zu diesem Zeitpunkt nicht leben konnte, arbeitete sie als Bäckerin in der Loyola-University-Kantine in New Orleans. Ab 1970 tat sie sich mit dem Songschreiber Ralph Williams zusammen. Dieser schrieb für sie unter anderem den Song "Mr. Big Stuff". Zunächst stiess die Aufnahme bei den Labels auf wenig Resonanz. Erst als King Floyds Single "Groove Me" (Atlantic, 1970), bei der gleichen Session wie "Mr. Big Stuff" aufgenommen, zum einem Hit avancierte, erinnerte sich George Smith bei "Stax" an Knight. "Stax Records" brachte die Single im August 1971 heraus. Sie verkaufte sich 2 Millionen Mal und erreichte Platz 1 in den R&B-Charts sowie Platz 2 in den Billboard Hot 100. Danach erschien auch ein gleichnamiges Album (Stax, 1971). Mit weiteren Singles konnte sie nicht an diesen Erfolg anknüpfen. Von mehreren bis Mitte der 1980er Jahre bei "Stax" sowie dann bei diveresen anderen Labels veröffentlichten Songs, kamen nur noch zwei in die Charts und dies auf hinteren Rängen. Von Jean Knight erschienen auch weitere Alben. Mit dem Sänger Premium alias Premium Fortenberry III entstand gemeinsam die LP "Keep It Comin'" (Cotillion, 1981). Weitere Alben hiessen "My Toot Toot" (Mirage, 1985), "Shaki De Boo-Tee" (Ichiban, 1997) und "Queen" (ComStar und Formaldehyde, 1999). "The Very Best Of Me" (AIM, 1997) war dazwischen eine Compilation gewesen. Mit Barbara Lynn teilte sie sich die Compilation "Bluesoul Belles Vol. 2: The Tribe And Jetstream Recordings 1964-1976" (Westside, 2000). 11/23

  • Gladys Knight bzw. Gladys Knight & The Pips

    Amerikanische Soulsängerin und Schauspielerin, geboren am 28. Mai 1944 in Atlanta, Georgia. Schon mit vier Jahren sang Gladys im Kirchenchor. Im Alter von acht Jahren gründete sie ihre Band The Pips, bestehend aus ihrem Bruder Merald "Bubba" Knight, ihrer Schwester Brenda Knight, der Cousine Eleanor Guest und dem Cousin William Guest. Die erste Single der The Pips hiess "Whistle My Love/Ching Ching" (Brunswick, 1958). Anstelle von Eleanor traten mit Edward Patten und Langston George zwei andere Cousins in die Band ein. In dieser Besetzung entstand mit "Every Beat Of My Heart/Room In Your Heart"(Huntom und Vee-Jay, 1961) eine zweite Single, mit Platz 6 bei den Billboard Hot 100 der erste Top-Ten-Hit. Dann wurde die Gruppe in Gladys Knight & The Pips umgetauft. Das erste Album hiess "Letter Full Of Tears" (Fury, 1962). Es folgten im Verlaufe der nächsten fünf Jahre eine ganze Reihe von weiteren Singles für die unterschiedlichsten Labels. Der grosse Erfolg trat erst ein, als die Gruppe um 1967 ins Umfeld des "Motown"-Labels wechselte. Mit "I Heard It Through The Grapevine/It's Time To Go Now" Soul, 1967) hatte die Gruppe einen Nummer-1-Hit bei den R&B-Singles und einen Nummer-2-Hit bei den Billboard Hot 100. Ein Jahr später kam Marvin Gaye damit bei den Hot 100 Singles sogar auf Platz 1. Vor Gladys Knight und Gaye war der Song schon von Smokey Robinson & The Miracles auf einer Single veröffentlicht worden. Bis 1973 veröffentlichten Gladys Knight & The Pips auf dem "Motown"-Unterlabel "Soul" eine ganze Reihe von weiteren Hitsingles. "If I Were Your Woman" (Soul, 1970) und "Neither One Of Us (Wants to Be the First to Say Goodbye)" (Soul, 1973) waren zwei weitere Nummer-1-R&B-Singles. Letztere erreichte auch Platz 2 der Billboard Hot 100. Bei "Soul" erschienen in jener Zeit auch rund zehn Alben, darunter mit "Neither One Of Us" (Soul, 1973) ein Nummer-1-R&B-Album. Während ihrer Zeit bei "Motown" machte die Band Berry Gordy auf eine talentierte Kinderband namens The Jackson 5 mit dem unbekannten Michael Jackson aufmerksam, die kurze Zeit später von "Motown" unter Vertrag genommen wurde und später ebenfalls Musikgeschichte schrieb. 2009 sang Gladys Knight unter Ausschluss der Öffentlichkeit bei der Beerdigung von Michael Jackson. Nach einem Wechsel zum "Buddah"-Label riss die Erfolgsserie nicht ab. Mit "Imagination" (Buddah, 1973) und "I Feel A Song" (Buddah, 1974) veröffentlichte die Band nach "Neither One Of Us" zwei weitere Nummer-1-R&B-Alben. Dazu kamen mit "Midnight Train to Georgia" und "I've Got to Use My Imagination" (beide Buddah, 1973) sowie "Best Thing That Ever Happened to Me" (Buddah, 1974) drei Nummer-1-Singles in den R&B-Charts hintereinander. "Midnight Train to Georgia" war zudem die erste und einzige Nummer-1-Single der Band bei den Billboard Hot 100. Knight sang diesen Song später auch bei der Eröffnungsfeier für die Olympischen Sommerspiele 1996 in Atlanta. Auch die anderen, für "Buddah" eingespielten Singles waren erfolgreich. Viele tauchten in den Top-10 auf. Gladys Knight und ihre Pips machten, teilweise aus vertraglichen Gründen, je auch eigene Aufnahmen. Während die Pips mit ihren wenigen Singles und Alben kaum je auf einen grünen Zweig kamen, hatte Knight einigen Erfolg. Vor allem die gemeinsam mit Dionne Warwick, Elton John und Stevie Wonder eingespielte Anti-Aids-Single "That's What Friends Are For" (Warner, 1985) war ein Millionenseller. Sie war fast überall in den Charts ein Nummer-1-Hit und bekam einen Grammy. Der Titel war drei Jahre zuvor schon von Rod Stewart für den Soundtrack zum Film "Night Shift" aufgenommen worden. Für andere Singles ging Gladys Knight gemeinsam mit Bill Medley, Kenny Rogers, Dionne Warwick und Patti LaBelle sowie Brandy, Tamia und Chaka Khan ins Studio. Zudem sang sie mit "Licence To Kill" (MCA, 1989) den Titelsong zum gleichnamigen James-Bond-Film. Knight nahm auch zwei Gospel-Alben auf, zusammen mit The Saints United Voices. Für eines dieser Alben – "One Voice" (Many Roads, 2005) - gab's einen weiteren Grammy. Der nichtkommerzielle Chor besteht vollständig aus Mitgliedern der Church of Jesus Christ of Latter-day Saints, der auch Gladys Knight seit 1997 angehört. Weitere Grammys holte sie sich für ihr eigenes Album "At Last" (MCA, 2001) und für ihr Duett mit Ray Charles bei der Interpretation des Stevie Wonder-Hits "Heaven Help Us All" auf dem Ray Charles-Duett-Album "Genius Loves Company"(Concord, 2004). Nach ihrer Zeit bei "Buddah" machten Gladys Knight & The Pips weitere gemeinsame Aufnahmen, vor allem für "Columbia" und "MCA". "Save the Overtime (For Me)" (Columbia, 1983) und "Love Overboard" (MCA, 1987) waren weitere Nummer-1-Singles in den R&B-Charts. Letztere Single stammte vom Album "All Our Love" (MCA, 1987), ebenfalls eine Nummer-1-LP. Nach einer Abschiedstournee 1988 gingen Gladys Knight und ihre Pips auseinander. Von der Zusammenarbeit erschienen laut discogs.com fast 40 Alben, fast 200 Singles und fast 300 Compilations. Gladys Knight verfolgte ihre Solokarriere weiter und veröffentlichte bis Mitte der 2010er Jahre zusätzlich zu den zwei während der Zeit mit den Pips neun weitere Alben. "Good Woman" (MCA, 1991), das erste nach der Trennung, war mit Platz 1 bei den R&B-Alben und Platz 45 bei den Billboard 200 das chartsmässig erfolgreichste. 11/23

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