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- The db's
Amerikanische Power/Jangle Pop- bzw. Indie Rock-Band, enttanden ab 1978 in New York City. Nach und nach fanden sich die aus Winston-Salem, North Carolina, stammenden Peter Holsapple und Chris Stamey (g, vcl), Gene Holder (e-b) und Will Rigby (dm) zusammen. Stamey war davor Bassist bei Alex Chilton gewesen. Danach spielte Stamey mit Richard Lloyd (g) von Television und anderen Musikern die A-Seite der Single "(I Thought) You Wanted To Know/If And When" (Car, 1978) ein. Auf der B-Seite war Stamey mit Holder und Rigby zu hören. Die Single erschien unter dem Bandnamen Chris Stamey And The dB's. Die erste Single des Originalquartetts hiess "Black And White/Soul Kiss" (Shake, 1980) "Stands For Decibels" und "Repercussion" (beide Albion, 1981) waren die ersten beiden Alben. Daraus wurden einige Singles ausgekoppelt. "Six Pack Special" (Albion, 1982) war ein Set mit sechs 7"-Singles sowie einer Flexi-Disc-EP mit vier Tracks vier verschiedener Bands. Im April 1982 verliess Chris Stamey die Gruppe, um die musikalische Karriere unter seinem eigenen Namen fortzusetzen. Er wurde vorerst nicht ersetzt. Es dauerte deshalb einige Zeit, bis mit "Like This" (Bearsville, 1984) ein drittes Album herauskam. Die 12"-EP bzw. das Minialbum "Christmas Time" (Coyote, 1985) erschien unter dem Bandnamen Chris Stamey Group Special Guests The dB's und enthielt Weihnachtslieder beider Bands. "Amplifier" (Dojo, 1986) war eine Compilation mit Songs aus den zwei Alben der Band für "Albion". "The Sound Of Music" (I.R.S., 1987) mit Jeff Beninato (g, vcl) als Stamey-Ersatz war das erste Album der dB's in den Billboard 200, wenn auch nur auf Platz 171. Die Gruppe löste sich 1988 auf. Unter dem Titel "Ride The Wild TomTom" (Rhino, 1993) erschien eine Sammlung mit Demo- sowie Rehearsal-Tracks sowie einige Songs, die auf Singles erschienen waren. Auch "Paris Avenue" (Monkey Hill, 1994) enthielt Demoaufnahmen und zwar solche, die kurz vor dem Split für ein fünftes Album entstanden waren. In den Jahren danach arbeitete Holsapple vier Jahre lang als Zuzüger von R.E.M. sowie im Anschluss daran für Hootie & The Blowfish und The Continental Drifters. Chris Stamey hatte nach seinem Abschied bei den dB's mehrere Alben unter eigenem Namen eingespielt. Darunter befanden sich mit "Mavericks" (RNA, 1991), "Here And Now" (Bar/None, 2009) und "Our Back Pages" (Omnivore, 2020) auch drei gemeinsame Alben mit Peter Holsapple aus Co-Leader. 2005 kam es zu einer Reunion des Originalquartetts. Bis mit "Falling Off The Sky" (Bar/None und Blue Rose, 2012) ein neues Album auf den Markt kam, dauerte es aber sieben Jahre. Später war "I Thought You Wanted To Know 1978-1981" (Propeller Sound, 2021) eine Compilation mit Material aus der Anfangszeit der Band. 07/23
- Willie Nile
Amerikanischer Rock-Singer/Songwriter und Gitarrist, geboren am 7. Juni 1948 in Buffalo, New York, als Robert Anthony Noonan. Er studierte Philosophie an der University Buffalo und begann eine Karriere als Musiker. Wegen einer Lungenentzündung musste er ein Jahr pausieren. In dieser Zeit schrieb er erste Songs. Er liess sich im Greewich Village in Manhattan, New York City, nieder und wurde von einem Major-Label als Singer/Songwriter unter Vertrag genommen. Mit Hilfe unter anderem von Jay Dee Daugherty (dm, perc) von der Patti Smith Group nahm er sein Debutalbum "Willie Nile" (Arista, 1980) auf. Danach wurde er als Opener für The Who auf Tournee geschickt. Ein Auftritt vom Juli 1980 in Central Park in NYC wurde nachträglich unter dem Titel "Archive Alive" (Archive Recordings, 1997) herausgebracht. Daugherty und mit ihm Fred Smith (e-b) von Blondie und Television waren die prominentesten Mitmusiker auf dem zweiten Album "Golden Down" (Arista, 1981). Aus den beiden Alben wurden mehrere Singles ausgekoppelt. Danach war der bankrotte Nile wegen juristischen Problemen jahrelang als Musiker untätig. Erst 1987 trat er wieder öffentlich auf und zwar in Oslo mit Eric Anderson. Eine Videoband davon geriet in die Hände eines Talentsocuts, der ihm einen Vertrag mit "Columbia" vermittelte. Allerdings vergingen mehrere Jahre, bis das dritte Album "Places I Have Never Been" (Columbia, 1991) erschien. Begleitet wurde Nile unter anderem von Richard Thompson, Loudon Wainwright III, Roger McGuinn sowie Musikern von The Hooters und The Roches. Die Zeit bei den beiden Major-Labels wurde später auf der Doppel-CD "The Arista Columbia Recordings 1980 – 1991" (Acadia, 2006) dokumentiert. Nile arbeitete für Ringo Starr, Tori Amos, Elvis Costello, Lucinda Williams, Ian Hunter und andere. Nach seiner Zeit bei "Columbia" dauerte es erneut fast ein Jahrzehnt bis Nile mit "Beautiful Wreck Of The World" (River House, 1999) auf seinem eigenen Label sein viertes Album vorlegen konnte. Dann herrschte wieder mehrere Jahre Funkstille. Im Herbst 2003 wurde er von der Bruce Springsteen-Begleitband, der E-Street Band, zu drei Konzerten eingeladen. Drei Jahre danach erschien das nächste Album "Streets Of New York" (Evangeline, 2006). Danach kam auf seinem "River House Records"-Label praktisch jedes Jahr ein Album heraus: "Live At The Turning Point" (2007), "Live From The Streets Of New York" (2008), "House Of A Thousand Guitars" (2009), "The Innocent Ones" (2010), "Vagabond Moon" (2010) und "Hard Times in the UK" (2011). Auch in der Folge riss der Strom der Alben mit "American Ride" (Loud & Proud, 2013), "If I Was A River" (River House, 2014), der Doppel-CD "The Bottom Line Archive" (The Bottom Line, 2015) nicht ab. Weiter ging's mit "World War Willie" (2016), "Positively Bob: Willie Nile Sings Bob Dylan" (2017), "Children Of Paradise" (2018), "New York At Night" (2020) und "The Day The Earth Stood Still" (2021), alller erschienen bei "River House Records". 07/23
- The Band Of Heathens
Amerikanische Roots Rock/Americana-Band, gegründet 2005 in Austin, Texas, von den drei Multiinstrumentalisten sowie Sängern/Songwritern Colin Brooks, Ed Jurdi und Gordy Quist, die jeweils am selben Abend nacheinander im Club "Momo's" in Austin auftraten. Dann taten sie sich mit Seth Whitney (e-b) für gemeinsame Auftritte zusammen. Weil sie von einer Zeitung irrtümlich als The Heathens angekündigt wurden, übernahmen sie diesen Bandnamen. Erste Aufnahmen erschienen auf der CD "Live From Momo's" (Fat Caddy, 2006). Diese stammten vom Mai des selben Jahres. 2007 stiess mit John Chipman (dm) ein weiterer Musiker dazu. Auch das zweite Album war ein Konzertmitschnitt, hiess "Live At Antones" (BOH und LLC, 2007) und bestand aus einer CD und einer DVD. "The Band Of Heathens" (BOH, 2008) hiess das erste Studiowerk, das in Deutschland (Blue Rose, 2008) zusammen mit der Live-DVD "Live At Antone's" veröffentlicht wurde. Der nächste Konzertmitschnitt war "Live At The Blue Rose Christmas Party 2008" (Blue Rose, 2009). Die Aufnahmen verteilten sich auf drei LPs oder eine CD. Für die Aufnahmen der nächsten Alben "One Foot In The Ether" (BOH und Blue Rose, 2009) und "Top Hat Crown & The Clapmaster's Son" (BOH und Blue Rose, 2011) verstärkte sich die Band mit Trevor Nealon (key). Mitgründer und Co-Leader Colin Brooks stieg 2011 aus. "The Double Down Live In Denver Vol. 1 und 2" (beide BOH und Blue Rose, 2012) bestand je aus einer CD und einer DVD. Die nächsten Studioalben hiessen "Sunday Morning Record" (BOH und Blue Rose, 2013) und "Duende" (BOH und Blue Rose, 2017). "Green Grass" (BOH, 2016) und "Live Via Satellite" (BOH, 2018) waren in jener Zeit zwei CD-EP. Letztere entstand in der Besetzung Ed Jurdi und Gordy Quist (g, vcl), Trevor Nealon (p, key, vcl), Scott Davis (e-b, vcl) und Richard Millsap (dm, vcl). Weitere Studioalben hiessen "Message From The People Revisited" (2018), "Stranger" (2020), "Remote Transmissions, Vol. 1 (2022) und "Simple Things" (2023), alle erschienen bei "BOH Records". 07/23
- The Brandos
Amerikanische Alternative und Roots Rock-Band, gegründet 1985 in New York City von Dave Kincaid (vcl, g, mand, banjo), Ed Rupprecht (g, vcl, hca), Ernie Mendillo (e-b, vcl) und Larry Mason (dm, vcl). Kincaid und Mendillo bildeten bis 2015 das Rückgrat der Band, begleitet ab 1993/94 von diversen anderen Musikern. Das Debut-Album hiess "Honor Among Thieves" (Relativity, 1987) und enthielt mit "Gettisburg" einen Song, der zum Markenzeichen der Band wurde. Das nächste Album "Trial By Fire" (RCA, 1990) wurde nie veröffentlicht und nur als Promokassette in Umlauf gebracht. Das letzte Album in Originalbesetzung war "Gunfire At Midnight" (SPV, 1992). Bis 2017 veröffentlichte die Band rund ein Dutzend weitere Alben und einige Singles. Seit 2015 ist Dave Kincaid das einzige verbliebene Ur-Mitglied. Nach einer kurzen Zeit ohne Mitmusiker wird er seit Mitte 2017 von Ex-Mitglied Frank Giordano (g), Sal Maida (e-b) und Tom Goss (dm). Von The Brandos erschienen zudem drei Compilations. 07/23
- William Clark Green
Amerikanischer Country-Singer/Songwriter, geboren am 19. Mai 1986 in Flint, Texas. Er studierte an der Texas Tech University in Lubbock, konzentrierte sich dann ganz auf die Musik. Schon während des Studiums hatte er mit "Dangerous Man" (2008) ein erstes Album aufgenommen. Ebenfalls in Eigenregie erschien sein Zweitling "Misunderstood" (Bill Grease, 2010). Für die Veröffentlichung des dritten Albums "Rose Queen" (Bill Grease und Blue Rose, 2013) fand Green zwei Labels. Mit Platz 34 in den US-Country-Charts feierte Green damit einen kleinen Erfolg. "Ringling Road" (Bill Grease, 2015) schnitt mit Platz 16 noch besser ab. Bei den US-Heatseeker-Alben stand diese CD ganz oben. "Live At Gruene Hall" (Bill Grease, 2016) war ein Livealbum, das auf Platz 31 in den Country-Charts auftauchte. "Hebert Island" (Bill Grease, 2018) hiess ein weiteres Studioalbum, "Live at Cheatham Street" (Bill Grease, 2019) nannte sich ein weiterer Konzertmitschnitt. 2016 hatte er sich in Austin. Texas, mit den Gitarristen/Sängern Cleto Cordero, John Baumann und Josh Abbott zur Gruppe The Panhandlers zusammengetan. "The Panhandlers" (The Next Waltz, 2020) hiess ein erstes Album, gefolgt von "Tough Country" (2023). Auf dem zweiten Album brachte Abbott auch seine Josh Abbott Band ein, während Cordero seine Gruppe Flatland Cavalry zu den Aufnahmen mitnahm. 07/23
- Hollis Brown
Amerikanische Rock-Band zwischen Americana und Roots Rock, gegründet 2009 in Queens, New York City von Mike Montali (g, vcl) und Jonathan Bonilla (g). Der Bandname stammte vom Bob Dylan-Song "Ballad of Hollis Brown". Um sich herum platzierten Montali und Bonilla immer wieder andere Musiker und Musikerinnen. Das Debutalbum hiess wie die Band "Hollis Brown" (Vibe Theory, 2009). Den selben Titel hatte im Jahr darauf eine CD-EP bzw. ein Minialbum (Vibe Theory, 2010) mit fünf Tracks. Weitere Alben waren "Ride On The Train" (Alive, 2013), "Gets Loaded" (Alive, 2014) und "3 Shots" (Jullian, 2015). Neben EPs bzw. Singles waren "Cluster Of Pearls" (Alive, 2016), "Ozone Park" (Cool Green, 2019) und "In The Aftermath" (Cool Green, 2022) weitere Alben der Band. 07/23
- The Legendary Blues Band
Amerikanische Blues-Gruppe, entstanden 1980 in Chicago, Illinois, aus dem Kreis von Musikern, die davor der Begleitband von Muddy Waters angehört und die Waters, unzufrieden mit dem Lohn, den Rücken gekehrt hatten. Es waren dies Luther "Guitar Junior Johnson und Bob Margolin (g), Jerry Portnoy (hca), Pinetop Perkins (p), Calvin "Fuzz" Jones (e-b) und Willie "Big Eyes" Smith (dm). Vier der sechs Musiker hatten im Jahr davor John Lee Hooker und Big Walter Horton im Film "The Blues Brothers" begleitet. Als es an die Aufnahmen des ersten Albums "Life Of Ease" (Rounder, 1980) ging, erfuhr das Lineup einige Änderungen. Bob Margolin machte nicht mit, gründete eine eigene Band und wurde durch Louis Myers (g, hca) ersetzt. Auch Luther Johnson war nicht mehr dabei, dafür mit Eddie Butler Jr. ein zweiter Bassist. Für den Zweitling "Red Hot 'N' Blue" (Rounder, 1983) holten Perkins, Portnoy, Jones und Smith mit Duke Robillard (g), Rich Lataille (as), Greg Piccolo (ts) und Doug James (bars) vier (ehemalige) Mitglieder von Roomful Of Blues dazu. Als zweiter Gitarrist spielte Peter Ward. Auf "Woke Up With The Blues" (Ichiban, 1989) war vom ehemaligen Musikerstamm nur noch Bassist Calvin "Fuzz" Jones und Drummer Willie "Big Eyes" Smith übrig geblieben. Der Rest der Band bestand aus Billy Flynn und Little Smokey Smothers (g, vcl) sowie Madison Slim (hca, vcl). Mit stets wechselnden Mitmusiker spielten Jones und Smith weitere Alben ein, die "Keepin' The Blues Alive" (Ichiban, 1990), "U B Da Judge" (Ichiban, 1991), "Prime Time Blues" (Ichiban, 1992) und "Money Talks" (Wild Dog Blues, 1993) hiessen. Calvin "Fuzz" Jones verstarb 2010, Willie "Big Eyes" Smith 2016. 07/23
- Memphis Slim
Amerikanischer Blues-Singer/Songwriter und Pianist, geboren am 3. September 1915 in Memphis, Tennessee, als John Len Chatman. Musikalische Vorbild war sein Vater, ein Gitarren- und Klavierspieler, von dem er bereits im Alter von sieben oder acht Jahren das Klavierspielen lernte. Ende der 1930er Jahre ging er nach Chicago. Dort begleitete er Big Bill Broonzy, Sonny Boy Williamson II und Washboard Sam. Zu seinen ersten Aufnahmen kam er unter dem Bandnamen Peter Chatman & His Washboard Band am 2. August 1940 für das Label "Okeh". Am 30. Oktober 1940 folgten Aufnahmen für das Label "Bluebird". Es waren dies die ersten, die unter Künstlernamen Memphis Slim veröffentlicht wurden. Es folgten ab den 1940er Jahre weitere Aufnahmen für Labels wie "Bluebird", "Hy-Tone", "Miracle", "King", "Federal", "Premium", "Mercury" und andere. Diese erschienen vorerst auf Schellack-Schallplatten, aber Mitte der 1950er Jahre dann auch auf Vinyl. Von Memphis Slam oder unter Gruppennamen wie Memphis Slim & All Participating Artists, Memphis Slim & His Orchestra, Memphis Slim & His Solid Band, Memphis Slim And The House Rockers, Memphis Slim Quartette erschienen über 60 Singles oder EPs. Beginnend mit "Memphis Slim At The Gate Of Horn" (Vee Jay, 1959) und "Songs Of Memphis Slim & Willie Dixon" (Folkways, 1960) folgten über 100 Alben. Sein Schaffen wurde auf über 100 Compilations dargestellt. "The Complete Recordings" hiess eine vierteilige CD-Reihe des Labels "Blues Collection", dessen Einzelteile "1940-1941" (1993), "1946-1948" (2000), "1948-1950" (2001) und "1951-1954" (2003) hiessen. Andere chronologisch konzipierte Compilations waren "The Bluebird Recordings 1940-1941" (RCA, 1997) und "The Folkways Years 1959-1973" (Smithsonian Folkways, 2000). Dazu kamen mehrere Mehrfach-CD-Sets. Memphis Slim war einer der ersten Bluesmusiker, der ausgedehnte Welttourneen unternahm. Zusammen mit Willie Dixon trat er in Israel auf, mit Muddy Waters in der New Yorker Carnegie Hall in New York City. Nach einer Europatour 1962 mit dem American Folk Blues Festival entschloss sich Memphis Slim nach Frankreich zu ziehen. Dort lebte er bis zu seinem Tod am 24. Februar 1988 in Paris im Alter von 72 Jahren. Begraben wurde er in seiner Heimatstadt Memphis, Tennessee. 07/23
- Memphis Willie B.
Amerikanischer Sänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler im Piedmont-Blues-Stil, geboren am 4. November 1912 in Memphis, Tennessee, als Willie Borum. Er erlernte das Gitarrenspiel von seinem Vater. Als Teenager trat er als Strassenmusiker mit Jack Kelly's Jug Busters auf. Danach wurde er Mitglied der Memphis Jug Band, die in New Orleans auftrat. Er wandte sich vom Jug-Stil ab und trat mit Robert Johnson, Garfield Akers, Sonny Boy Williamson II und Willie Brown auf. Seine ersten Aufnahmen konnte er im September 1934 in New York City realisieren, als er zusammen mit Hattie Hart (vcl) und Allen Shaw (g, vcl) bei drei Sessions für "Vocalion" im Studio stand. Danach ging er nach Memphis zurück, wo er mit Little Son Joe, Will Shade und Joe Hill Louis auftrat. 1942 wurde er in die Armee eingezogen und diente während des Zweiten Weltkrieges in Nordafrika und Italien. Danach nahm er andere Jobs an und begann erst wieder Anfang der 1960er Jahre Musik zu machen. Mit "Introducing Memphis Willie B" (Prestige Bluesville, 1961) und "Hard Working Man Blues" (Prestige Bluesville, 1962) nahm er zwei Alben auf, ehe er Ende der 1960er Jahre der Musik erneut den Rücken kehrte. Memphis Willie B. starb am 5. Oktober 1993 in Memphis, Tennessee. Er wurde 81 Jahre alt. 07/23
- Fenton Robinson
Amerikanischer Bluesgitarrist- und Sänger, geboren am 23. September 1935 in Minter City in der Nähe von Greenwood, Mississippi. 18-jährig ging Robinson nach Memphis, Tennessee, wo er seine erste Single "Tennessee Woman/Crying Out Loud" (Meteor, 1957) aufnehmen konnte. Begleitet wurde er dabei von The Dukes, bestehend aus Charles McGowan (g), Robert Williams (ts), Larry Dale (b) und J.W. Hughley (dm). 1958/1959 konnte er für das in Memphis ansässige "Duke"-Label eine Reihe von weiteren Singles aufnehmen. Auch seinen Song "Tennessee Woman" spielte er nochmals ein. 1962 liess er sich in Chicago nieder, wo er bis Mitte der 1970er Jahre eine Reihe von weiteren Singles für diverse Labels realisierte. Darunter befand sich auch "Somebody Loan Me a Dime" (Palos, 1967). Dieser Song wurde zu seinem Markenzeichen. Ein Schneesturm in Chicago verhinderte die Verteilung der Single landesweit. Zwei Jahre später wurde der Song von Boz Scaggs gecovert, der damit einen Hit hatte, ohne dass er Robinson als Autor angab. Auch The Blues Brothers nahmen den Song auf. Robinson nahm den Song für sein gleichnamiges zweites Album "Somebody Loan Me A Dime" (Alligator, 1974) noch einmal auf. Sein erstes Album hatte zwei Jahre davor "Monday Morning Boogie & Blues" (Seventy Seven, 1972) geheissen. Für sein drittes Album "I Hear Some Blues Downstairs" (Alligator, 1977) bekam Robinson eine Grammy-Nominierung. Seine beiden "Alligator"-Alben wurden 1984 in Form einer Doppel-LP gemeinsam wieder veröffentlicht. In den 1970er Jahren sass Robinson wegen eines Verkehrsunfalls neun Monate im Gefängnis. Danach trat er wieder in Clubs in Chicago auf und war als Gitarrenlehrer tätig. Im Laufe der Jahre erschienen vereinzelt weitere Alben wie "The Mellow Blues Genius" (P-Vine, 1978), "Blues In Progress" (Black Magic, 1984), "Nightflight" (Alligator, 1984) und "Special Road" (Black Magic, 1989). Fenton Robinson starb am 25. November 1997 in Rockford, Illinois, 62-jährig an den Folgen eines Gehirntumors. Von Feton Robinson erschienen mehrere Compilations. 07/23
- Little Willie Littlefield
Amerikanischer Blues-, R&B- und Boogie Woogie-Pianist und Sänger, geboren am 16. September 1931 in El Campo, Texas. Er wuchs in Houston, Texas, auf, trat im Alter von 16 Jahren öffentlich auf und machte im Alter von 17 Jahren für das lokale Label "Eddie's Records" erste Aufnahmen. Er war stark von Albert Ammons, Charles Brown und Amos Milburn beeinflusst und entwickelte einen eigenen Triolen-Stil, den später Fats Domino weiter entwickelte. Nachdem er mit "Little Willie’s Boogie" einen ersten lokalen Hit hatte, wurde er von Jules Bihari zu "Modern Records" nach Los Angeles geholt. Mit "It's Midnight/Midnight Whistle" (Modern, 1949) hatte Littlefield seinen ersten nationalen Hit. Die Aufnahme landete auf Platz 3 der R&B-Charts. Little Willie Littlefield war auch in den Clubs an der Westküste eine Attraktion. "Modern" liess Littlefield in der Folge eine ganze Reihe von Songs einspielen. "I've Been Lost" (Modern, 1951), ein Duett mit Little Lora Wiggins, war ein zweiter Top-10-Hit für Littlefield in den R&B-Charts. 1952 wechselte er zum "King Records"-Unterlabel "Federal" und 1957 zu "Rhythm Records" in San Francisco. In den 1970er Jahren tourte er erfolgreich durch Europa und liess sich in den Niederlanden nieder. Ab 1980 spielte Littlefield für verschiedene, meist europäische Label rund ein Dutzend Alben ein. 2000 zog sich Littlefield für fünf Jahre von der Musikszene zurück. Ab 2006 trat er wieder auf. Little Willie Littlefield starb am 23. Juni 2013, 81-jährig an Krebs in Voorthuizen, Holland. Von Littlefield erschienen über ein Dutzend Compilations. "Kat On The Keys" (Ace, 1999) und "Boogie, Blues And Bounce (The Modern Recordings Volume 2)" (Ace, 2005) waren zwei Aufnahmen mit Tracks für "Modern". Die Arbeit für ein anderes Label zeigte "The Best Of The Rest - Selected Recordings From Eddie's, Federal & Rhythm Years 1948-1958" (Jasmine, 2018) auf. 07/23
- Little Walter
Amerikanischer Bluessänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler, geboren am 1. Mai 1930 in Marksville, Louisiana, und aufgewachsen in Rapides Parish, Louisiana, als Marion Walter Jacobs. Mit 12 Jahren verliess er die Schule und reiste herum, um sich mit Gelegenheitsjobs und Bettelei seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Zudem spielte er mit den viel älteren Bluesern Sonny Boy Williamson II, Sunnyland Slim, Honeyboy Edwards und anderen. 1945 liess er sich in Chicago nieder, wo er zuerst als Gitarrist arbeitete, aber dann wegen seines bereits gut entwickelten Spiels auf der Mundharmonika auffiel. Er war der erste, der sein Instrument und ein Mikrofon in beide Hände nahm und so den Ton der Mundharmonika über das Verstärkersystem hinüberbringen konnte. Auf diese Weise konnte er vom Tonvolumen her mit allen Gitarristen mithalten. Dazu probierte Little Walter auch diverse Möglichkeiten aus, via Mikrofon und Verstärker seinen Sound zu verändern. Erste eigene Aufnahmen machte er 1947 für Bernard Abrams "Ora-Nelle"-Label. 1948 wurde er Mitglied der Band von Muddy Waters, wo er 1951 erstmals bei Aufnahmen seine Mundharmonika verstärken liess. Er blieb bis 1952 festes Mitglied der Band. Später heuerte ihn "Chess" immer wieder für Sessions mit Muddy Waters an. Zwischen 1952 und 1959 spielte Little Walter unter seinem Namen mehrere Singles für das "Chess"-Unterlabel "Checker" ein. Schon die erste – "Juke" (Checker, 1952) – wurde ein Nummer-1-Hit bei den R&B-Singles. Auch die zweite Single "Sad Hours" (Checker, 1952 kletterte bis auf Platz 2 der US-R&B-Singlecharts. Danach hatte Little Walter 12 weitere Top-10-R&B-Singles, darunter mit "My Babe" (Checker, 1955) eine zweite Nummer-1. Trotz seinen Erfolgen kam Little Walter nie an die kommerziellen Erfolge von anderen "Chess"-Künstlern wie Muddy Waters, Howlin' Wolf oder Sonny Boy Williamson II heran. Mit "The Best Of Little Walter" (Chess, 1957) erschien von Little Walter von dieser Zeit nur eine LP und zwar in Form einer Compilation. Begleitet wurde er in jener Zeit von einer Band, die sich The Aces nannte und zuerst Junior Wells begleitet hatte. Die Band bestand aus David und Louis Myers (g) und Fred Below (dm) und wurde von Little Walter in The Dukes umgetauft. Ab 1955 bildeten Robert "Junior" Lockwood und Luther Tucker (g) sowie Odie Payne (dm) die Begleitband. Andere Musiker, die zu jener Zeit an der Seite von Little Walter spielten, waren die Gitarristen Jimmie Lee Robinson und Freddie Robinson. Auch Saxofonisten kamen bei Konzerten von Little Walter zum Einsatz. Unter ihnen befanden sich die damals noch völlig unbekannten Albert Ayler und Ray Charles. Little Walter machte bei vielen anderen "Chess"-Aufnahmen mit, so solchen von Jimmy Rogers, John Brim, Rocky Fuller, Memphis Minnie, The Coronets, Johnny Shines, Floyd Jones, Bo Diddley und Shel Silverstein. Dazu war er für anderen Labels bei Sessions von Otis Rush, Johnny Young und Robert Nighthawk tätig. Auf der anderen Seite war Little Walter stark alkoholabhängig. Ende der 1950er Jahre war sein Stern am Sinken. "Chess Masters" (Chess, 1964) war eine Compilation in Form einer Doppel-LP. Obwohl er kaum mehr aktiv war, erschien die LP "Super Blues" (Checker, 1967). Es handelte sich um eine Session vom 4. Januar 1967 in Chicago mit Bo Diddley (g, vcl) und Muddy Waters (g, vcl) als Co-Leader. Im selben Jahr tauchte er bei einer der Europa-Tourneen des American Folk Blues Festivals auf. Bei seiner Rückkehr war er in eine Schlägerei verwickelt, bei der er sich geringe Verletzungen zuzog. Zusammen mit früheren Wunden hatte dies aber zur Folge, dass er am 15. Februar 1968 in Chicago, Illinois, während er schlief im Alter von 37 Jahren verstarb. Von Little Walter schienen im Nachhinein eine ganze Reihe von Alben mit bekannten oder bisher unveröffentlichtem Material. "The Chess Years 1952 – 1963" (Chess, 1992) war eine 4-CD-Box. "His Best: Chess 50th Anniversary Collection" (Chess, 1998) enthielt 12 seiner chartsplatzierten Singles sowie acht weitere Songs von Little Walter aus der "Checker"-Zeit. "The Complete Chess Masters: 1950–1967" (Hip-O, 2009) war ein 5 CD-Set mit total 126 Songs, darunter vielen Alternate Takes. "The Complete Checker Singles As & Bs 1952-1960" (Acrobat, 2016) hiess eine Doppel-CD. 07/23











