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  • René Utreger

    Französischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 6. Juli 1934 in Paris. Er absolvierte eine klassische Klavierausbildung und begann als Mitglied eines Studentenorchesters Jazzmusik in einem kleinen Pariser Club zu spielen. 1953 gewann er einen Wettbewerb für Amateurpianisten und entschloss sich zu einer professionellen Musikerlaufbahn. 1954 trat er als Begleiter von Don Byas und Buck Clayton auf, die in Frankreich gastierten. Während seiner Militärzeit (1955–1957) spielte Urtreger im Club St. Germain-des-Près mit Lester Young, der ihn als Pianist für eine Kurztournee durch Europa 1956 engagierte. 1955 hatte er erstmals Aufnahmen gemacht und zwar für Lionel Hampton. "Joue Bud Powell" (Barclay, 1955) war sein erstes eigenes Album, erschienen im 10"-Format und eingespielt mit Hilfe von Benoit Quersin (b) und Jean-Louis Viale (dm). Dazu kamen Engagements als Begleiter für Maurice Meunier, Hubert Fol, Kenny Clarke, Chet Baker, Bobby Jaspar und René Thomas. Miles Davis holte ihn mit Barney Wilen (ts), Pierre Michelot (b) und Kenny Clarke (dm) zu den Aufnahmen des Soundtracks "Ascenseur pour l'échafaud" (Fontana, 1958) dazu. In den späten 1950er Jahren trat er mit Lionel Hampton, Stan Getz, Dexter Gordon, Sonny Rollins und Ben Webster auf. Dazu bildete er mit Daniel Humair (dm) und Pierre Michelot (b) ein Trio, das sich Hum! bzw. Humair/ Utreger/Michelot nannte und mehrere Aufnahmen veröffentlichte. Zwischen Mitte der 1960er und Ende der 1970er Jahre hielt er sich der Jazzszene fern. 1977 kehrte er als Begleiter von Lee Konitz zum Jazz zurück. Als Leader, Co-Leader oder mit seinen Gruppen Quintet René Urtreger, René Urtreger Quintet und René Urtreger Trio spielte er knapp 30 Alben ein. "Early Trios" (Fresh Sound, 2018) war eine Compilation. 09/23

  • Pierre Michelot

    Französischer Jazz-Bassist und Bandleader, geboren am 3. März 1928 in Saint-Denis, Seine-Saint-Denis. Zu seinen ersten Aufnahmen kam er Ende der 1940er Jahre als Begleiter von Sidney Bechet und Dizzy Gillespie. Michelot war ein gesuchter Sideman. Ab Anfang der 1950er Jahre begleitete er Zoot Sims, Roy Eldridge, John Lewis, Ernie Royal, Kenny Clarke, Coleman Hawkins, James Moody und viele andere. Die Datenbank discogs.com verzeichnet für ihn über 700 Credits als Musiker. Michelot und Christian Garros (dm) waren ab Ende der 1950er Jahre die Begleiter des Pianisten Jacques Loussier, als dieser im Rahmen seiner "Play Bach"-Alben erfolgreich begann, Johann Sebastian Bach-Stücke jazzmässig zu interpretieren. Ein besonderer Meilenstein seiner Karriere war, als ihn Miles Davis für die Aufnahmen der Musik zum Film "Ascenseur Pour L'Échafaud" von Louis Malle beizog. Weitere Mitmusiker von Miles waren Barney Wilen (ts), René Utreger (p) und Kenny Clarke (dm). Eine erste Fassung dieser Aufnahme erschien auf einem 10"-Album (Fontana, 1958). Auch bei der Musik zu "Round Midnight" (Columbia, 1986), einem Film von Bernard Tavernier über das Leben des Saxophonisten Dale Turner, gespielt von Dexter Gordon, spielte Michelot grösstenteils mit. Er war je nach Stück an der Seite von Dexter Gordon und Wayne Shorter (ts), Chet Baker (tp), John McLaughlin (g), Bobby Hutcherson (vibes), Herbie Hancock (p), Lonette McKee (vcl) und/oder Billy Higgins (dm) zu hören. Dazu war Pierre Michelot ab Ende der 1950er Jahren Co-Leader bei Trioaufnahmen mit René Ureger (p) und Daniel Humair (dm). Dieses Trio nannte sich Hum! bzw. Humair/Utreger/Michelot. Dazu spielte Michelot in Trios mit Maurice Vander oder Walter Davis Jr. (p) und Kenny Clarke (dm) sowie mit Vander und Bernard Lubat (dm). Weitere Aufnahmen als Co-Leader machte er mit Chet Baker, Richard Galliano, Biréli Lagrène, Stéphane Grappelli, Eddy Louiss und anderen. Eine seiner wenigen Aufnahmen unter eigenem Namen hiess "Round About A Bass" (Mercury, 1963). Darauf ist Pierre Michelot mit seinem Orchestra zu hören, das er rund um die Rhythmusgruppe mit ihm, Maurice Vander (p) und Christian Garros (dm) gruppierte hatte. "Al In Paris" (Musica, 1979) war eine Duoaufnahme mit Al Haig (p). Auf "Bass & Bosses" (EmArcy, 1990), seiner zweiten Aufnahme als Leader, wurde er von Toots Thielemans (hca), Pierre Blanchard (vio), Maurice Vander (p) und Billy Higgins (dm) begleitet. Pierre Michelot starb am 3. Juli 2005 77-jährig in Paris. 07/23

  • Hum! bzw. Humair/Utreger/Michelot

    Französisch-schweizerisches Jazz-Trio, entstanden Ende der 1950er Jahre in Paris. Die Gruppe bestand aus dem Schweizer Schlagzeuger Daniel Humair, dem französischen Pianisten René Utreger und dem ebenfalls aus Frankreich stammenden Bassisten Pierre Michelot. Erste Aufnahmen der drei Musiker als Co-Leader kamen unter dem Titel "Hum!" (Vega, 1960) heraus. "Urtreger Michelot Humair" (Carlyne, 1979) war später eine weitere Aufnahme dieses Trios. Die beiden ersten Alben und das Studioalbum "HUM" (Sketch, 1999) wurden auf der Triple-CD "HUM" (Sketch, 1999) zusammengefasst. "No More Blues" (TKO Magnum, 2000) zeigt das Trio in einer Liveaufnahme vom Januar 1981 in Cannes zusammen mit Gary Burton (vibes). Drei der acht Tracks waren im Jahr zuvor schon auf der CD/Doppel-LP "All The Things You Are" (Fruit Tree, 1999) erschienen, die zudem aus Aufnahmen von Pat Metheny, den Heath Brothers und Ahmad Jamal aus den Jahren 1981 und 1983 bestand. Unter dem Titel "Hum!: Live At Club Saint-Germain-Des-Prés & Two Radio Broadcasts" (Fresh Sound, 2018) wurden die Aufnahmen des Debutalbums von 1960 mit sieben Stücken aus Radiosessions aus jener Zeit auf einer CD zusammengefasst. 09/23

  • Daniel Humair

    Schweizer Jazz-Schlagzeuger und Bandleader, geboren am 23. Mai 1938 in Genf. Er begann im Alter von sieben Jahren Klarinette und Schlagzeug zu spielen und startete eine professionelle Laufbahn, nachdem er 1955 beim internationalen Amateurwettbewerb des Zürcher Jazzfestivals den ersten Preis in drei Kategorien gewonnen hatte. 1958 siedelte er nach Paris über, wo er mit Musikern wie Chet Baker, Kenny Dorham, Eric Dolphy, Jackie McLean, Phil Woods, Lucky Thompson, Don Byas, Bud Powell und Oscar Pettiford arbeitete. Humair wirkte im Verlaufe seiner Karriere bei den Aufnahmen von über 200 Alben mit und veröffentlichte eine ganze Reihe von Alben, bei denen er als Co-Leader aufgeführt war. Erstmals ins Studio ging Humair Ende der 1950er Jahre für Georges Arvanitas, Martial Solal, Barney Wilen und Les Double Six. Erste Aufnahmen als Co-Leader realisierte Humair mit René Urtreger (p) und Pierre Michelot (b), die als "Hum!" (Vega, 1960) erschienen. Von diesem Trio erschienen weitere Aufnahmen (siehe Hum! bzw. Humair/Utreger/Michelot). Mit Jean Bernard Eisinger (p) und Roger Lucioni (b) trat Humair unter dem Gruppennamen Jazz-Hip Trio auf. Eine erste Aufnahme hiess "Jazz En Relief" (Riviera, 1967). Später erschienen unter dem Titel "En Concert" (CELP, 2003) Liveaufnahmen dieses Trios aus den Jahren 1976 bis 1982. Weitere Aufnahmen des Trios mit Barney Wilen (ts) sowie teilweise Didier Lockwood (vio) als weitere Musiker wurden unter dem Titel "Le Jardin Aux Sentiers Qui Bifurquent" (CELP, 2004) herausgebracht. Das Trio HLP bestand neben Humair aus Eddy Louiss (org) und Jean-Luc Ponty (vio). Liveaufnahmen, die 1968 mitgeschnitten worden waren, erschienen unter dem Titel "Trio HLP" (CBS, 1968) auf einer LP. Um drei weitere Tracks erweitert wurde daraus die Doppel-LP "As Trio HLP" ‎(All Life, 1980). In Ergänzung dazu erschien die LP "Last Set (Volume Three) (All Life, 1980) mit vier bisher unveröffentlichten Stücken dieses Konzerts. Auf den beiden CD "Volume 1 bzw. Volume 2" (beide Disques Dreyfus, 1991) wurde der Grossteil des Materials mit Ausnahme von zwei Tracks veröffentlicht. Kurz nach der HLP-Original-LP nahmen Louiss und Humair zusammen mit John Surman (bars, ss) auch die LP "Our Kind Of Sabi" (MPS, 1970) auf. In einem der vier Stücke machte auch noch Niels-Henning Ørsted Pedersen (b) mit. Die drei HLP-Musiker Humair, Louiss und Ponty waren auch an den Aufnahmen zu "La Sorcellerie A Travers Les Ages/Gravenstein" (Communication, 1977) beteiligt gewesen. Das vierteilige "La Sorcellerie A Travers Les Ages" auf der A-Seite war der Soundtrack zum Film "Haxan" von Benjamin Christensen, eingespielt von Michel Portal (cl), Phil Woods (as), Jean-Luc Ponty (vio) und Humair. Das lange Werk "Gravenstein" auf der B-Seite zeigte Portal, Woods und Humair zusammen mit Eddy Louiss (p, org). Mit Francois Jeanneau (ts, as, ss, fl) und Henri Texier (b) entstanden im Laufe der Jahre mehrere Aufnahmen. Die erste war "Humair Jeanneau Texier" (Owl, 1979), gefolgt von "Akagera" (JMS, 1980) und "Up Date 3.3" (Label Bleu, 1990). Zwischen der zweiten und dritten Aufnahmen war die LP "Soli Solo... Plus" (Arc - Les Amis Du Musée D'Art Moderne De La Ville De Paris, 1985) erschienen. Darauf sind die Musiker der Trios Jeanneau, Texier und Humair bzw. Jean-Louis Chautemps (sax), Jean-François Jenny-Clark (b) Jean-Pierre Drouet (dm) in Quartett-, Trio- und Soloaufnahmen zu hören. Ein anderes langjähriges Trio bildete Humair mit Joachim Kühn (p) und Jean-François Jenny-Clark (b). Drei Aufnahmen hiessen "Easy To Read" (Owl, 1985), "From Time To Time Free" (CMP, 1988) und "Live, Théâtre De La Ville, Paris, 1989" (CMP, 1990). Dazwischen war "9 - 11 pm Town Hall" (Label Bleu, 1988) mit einem Mitschnitt eines Konzertes vom 29. Juni 1988 in New York erschienen. Das Trio war damals mit Michel Portal (sax, bcl, band), Martial Soloal (p) und Marc Ducret (g) zum Sextett aufgestockt worden. Dazu tat sich das Trio auch mit der WDR Big Band zusammen und nahm "Carambolage" (CMP, 1992) auf. Nach "Usual Confusion" ‎(Label Bleu, 1993), einer weiteren Trio-CD, machten sich die Musiker an der Vertonung der "Dreigroschenoper" von Kurt Weill. Diese Aufnahmen wurden unter dem Titel "Die Dreigroschenoper - L'Opera De Quat' Sous - The Threepenny Opera" (Verve, 1996) veröffentlicht. "Triple Entente" (EmArcy und Mercury, 1998) von 1997 enthielten die letzten Aufnahmen dieses Trios. Jenny-Clark starb am 6. Oktober 1998. Ohne Kühn hatten Jenny-Clark und Humair mit Claudio Fasoli (ts, ss) und Kenny Wheeler (tp, flh) "Welcome" (Soul Note, 1987), mit David Friedman (vibes) "Ternaire" (Deux Z, 1992) bzw. mit Jerry Bergonzi (sax) "Open Architecture" (Ninety-One, 1993) eingespielt. Daniel Humair Soultet nannte sich eine der wenigen eigenen Gruppen des Schlagzeugers. Allerdings erschienen von dieser Formation mit Jean-Louis Chautemps (ts), Luis Fuentes (tb), Sonny Grey (tp), Eddy Louiss (p) und Guy Pedersen (b) als Mitmusiker keine eigenen Aufnahmen. Fünf Tracks, die das Soultet für den Soundtrack zum Film "The Connection" von Jack Gelber eingespielt hatte, erschienen zuerst als B-Seite auf einer 10"-EP (Vega, 1961) sowie später zusammen mit Soundtrack-Stücken anderer Musiker auf der CD "Jazz & Cinéma Vol. 3" (Gitanes, 2001). Zusammen mit John Surman (bars), Albert Mangelsdorff (tb), Eddy Louiss (p, org) und Niels-Henning Ørsted Pedersen (b) trat Humair als Europe Jazz All Stars in Erscheinung. "Room 1220" (Trio, 1970) hiess eine 1970 in Japan mitgeschnittene Liveaufnahme dieser Gruppe. Auf der ebenfalls im August 1970 in Japan mitgeschnittenen Live-LP "C'est Tout" (Fair East und Express, 1970) waren zusätzlich noch Francy Boland (p), Jean-Luc Ponty (vio) und Karin Krog (vcl) zu hören. Später erschien mit "Maiden Voyage" (MPs, 1977) nachträglich eine Liveaufnahme der Gruppe vom Jazzfestival Berlin 1969 ohne Louiss und Ponty. Humair war teilweise auch Mitglied des European Jazz Ensemble, einer weiteren, etwas grösseren Allstar-Gruppe. Als Leader oder Co-Leader machte Humair weitere Aufnahmen. "Drum Vocalo" (Internatinal Music Label, 1971) erschien zwar unter Humairs Namen, zeigte den Drummer auf einem Quasi-Soloalbum aber in Begleitung von Claude Martenot (effects). Eine weitere experimentelle Duoaufnahme hiess "Apocalypse: Biorhythm - Fiction Scenes (Descriptive Futurist)" (Magicabus, 1980) entstanden mit Jean-Charles Capon (cello, effects). Mit André Jaume (reeds) nahm Humair "Pépites" (CELP, 1987) auf. "Surrounded 1964/87" hiess eine Compilation, die zuerst in Form einer Doppel-LP (Flat & Sharp, 1987) und später in Form einer um vier Track kürzeren CD (Blue Flame Jazz, 1991) auf den Markt kam. Sie zeigte Humair als Begleiter von Eric Dolphy, Gerry Mulligan, Tete Montoliu, Jane Ira Bloom, Maurice Vander, Johnny Griffin, Franco Ambrosetti und anderen. "Quatre" (Galat, 1989) war eine Quartett-CD mit Enrico Rava (tp), Franco D'Andrea (p) und Miroslav Vitous (b) als weitere Mitmusiker. "Edges" (Label Bleu, 1991) zeigt Humair als Leader eines Quartetts mit Aydin Esen (p), Jerry Bergonzi (ts) und Miroslav Vitous (b). "Triple Hip Trip" (Owl, 1992) war eine Trioaufnahme mit David Friedman (vibes) und Harvie Swartz (b). Auf der Doppel-CD "Quatre Fois Trois" (Label Bleu, 1998) spielt Humair mit vier verschiedenen Duos: Mit Bruno Chevillon (b) und Marc Ducret (g); mit Hal Crook (tb) und George Garzone (ts); mit Jean-François Jenny-Clarke (b) und Dave Liebman (sax); mit Joachim Kühn (p) und Michel Portal (reeds). Das Trio mit Marc Ducret (g) und Bruno Chevillon (b) nahm mit Ellery Eskelin (ts) als Gastmusiker die Live-CD "Liberté Surveillé" (Sketch, 2001) auf. "Baby Boom" (Sketch, 2003) nahm er mit Hilfe von Matthieu Donarier (ts, ss), Christophe Monniot (as, sops, bars, effects), Manu Codjia (g) und Sebastien Boisseau (b) auf. "Full Contact" (Bee Jazz, 2008) hiess eine Trio-CD von Daniel Humair (dm), Joachim Kühn (p) und Tony Malaby (ts). "Pas de dense" (ZigZag, 2010) war eine Aufnahme mit Tony Malaby (ts) und Bruno Chevillon (b). Daniel Humair New Reunion hiess ein On/Off-Projekt, von welchem die Live-CD "Jazz Festival, Kulturzentrum Kammgarn Schaffhausen, Switzerland 20.05.2011" (UWM, 2011) herauskam. Beteiligte Musiker waren neben dem Leader Humair Emile Parisien (ts, ss), Vincent Peirani (acc, vcl) und Jérôme Regard (b). Dieses Quartett legte mit "Sweet & Sour" (Laborie, 2012) auch eine Studioaufnahme vor. "Seasoning (Live At Theater Gütersloh)" (Intuition, 2017) zeigt Humair 2016 bei einem Auftritt mit Vincent Le Quang (ss, ts), Emil Spanyi (p) und Stéphane Kerecki (b). Ohne Spanyi und unter den Namen der Musiker veröffentlichten Humair, Le Quang und Kerecki "Modern Art" (INC/SES, 2017). Bei anderen Aufnahmen als Co-Leader spielte er zusammen mit Steve Marcus, Sonny Sharrock, Gordon Beck, Jim McNeely, Mike Richmond, Michel Benita, Daniel Goyone, François Moutin, Antonio Farao, Charlie Mariano, Steve Lacy, François Couturier oder anderen. Dazu war Humair Mitglied des Attila Zoller Quartetts, des Chet Baker Sextets und des Franco Cerri And His International Trios. Dazu hinterliess er musikalische Spuren bei Gruppen wie George Gruntz Concert Jazz Band, George Gruntz Jazz Group, Georges Arvanitas Quintet, Lee Konitz Quartet, Martial Solal Trio, Michel Hausser Octet, Paris Jazz Quartet, Phil Woods And His European Rhythm Machine, Raymond Guiot Et Son Quartette, Roland Hanna Trio, Rolf Kühn Group, Sonos 'E Memoria And Friends und Stephane Grappelli And His Quintet. 1986 hatte ihn die französische Regierung zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt. 1987 erhielt er den Grand Prix du Jazz des Autoren-, Komponisten- und Herausgeberverbandes SACEM, den Prix Charlie Parker der Académie du Disque und den Prix In Honorem der Académie Charles Cros. Daneben betätigt sich Humair seit den 1960er Jahren auch als Maler. Seine abstrakten Gemälde finden sich in mehreren namhaften Sammlungen Europas. 09/23

  • Max Roach

    Amerikanischer Jazz-Schlagzeuger, Komponist und Bandleader, geboren am 10. Januar 1924 in Newland, North Carolina. Ab dem vierten Lebensjahr wuchs Roach in Brooklyn, New York, auf. Seine Mutter war eine Gospelsängerin. Roach selber begann schon in frühen Jahren, Signaltrompete in Marching Bands zu spielen. Im Alter von zehn Jahren spielte er Schlagzeug in einigen Gospelbands. Mit 16 hatte er seinen ersten grossen Auftritt - er ersetzte bei einem Konzert des Duke Ellington Orchestras in New York Sonny Greer. Er studierte an der Manhattan School of Music Komposition und Musiktheorie. Während seiner Studienzeit stieg Roach gelegentlich in "Minton’s Playhouse" bei diversen Bands ein, bevor er 1943 den Platz von Kenny Clarke in der Band von Coleman Hawkins übernahm. Mit Hawkins machte Roach im Winter 1943/1944 seine ersten Aufnahmen. 1944 spielte er mit Dizzy Gillespie und war kurzzeitig bei Duke Ellington und ein Jahr lang bei Benny Carter beschäftigt. 1945 spielte er erneut in der Big Band von Dizzy Gillespie, trat danach mit Charlie Parker in den Clubs auf. 1946 spielte er mit Stan Getz, später wieder mit Parker. Zudem sass Roach von Mitte bis Ende der 1940er Jahren bei Aufnahmen von Gruppen wie Dexter Gordon Quintet, Allen Eager Quartet, Ted Nash Quartette, J.J. Johnson's Beboppers, Don Byas Quartet, Bud Powell Trio, Barry Ulanov's All Star Modern Jazz Musicians, Lord Nelson And His Boppers, Earl Coleman And His All Stars, Fats Navarro Quintet, Kai Winding Sextet, Buddy DeFranco Sextet, Flip Phillips And His Orchestra und Sonny Stitt Quartet im Studio. Ende der 1940er Jahre bildeten Charlie Parker (as, ts), Miles Davis (tp) und Max Roach (dm) eine Zeitlang den Kern des Charlie Parker Quintetts. Am 14. August 1947 machten die drei Stammmusiker Aufnahmen mit John Lewis (p) und Nelson Boyd (b) als Begleiter. Bei den folgenden Aufnahmen am 28. Oktober und am 4. November 1947 bestand das Charlie Parker Quintet neben Parker, Miles und Roach aus Duke Jordan (p) und Tommy Potter (b). Am 17. Dezember 1947 traf sich das selbe Quintett mit J.J. Johnson (tb) als Gast zu weiteren Aufnahmen.1948 folgten weitere Quintettsessions mit Jordan und Potter, teilweise auch mit Al Haig (p) an Stelle von Jordan, später mit John Lewis (p) und Curly Russell (b). Im September 1948, im Januar 1949 und im März 1950 war Roach Mitglied jener Ensembles, mit denen Miles Davis seine "Birth Of The Cool"-Aufnahmen realisierte. Miles Davis war inzwischen beim Charlie Parker Quintet durch Kenny Dorham abgelöst worden, während Roach weiterhin dabei war und auch zum Charlie Parker Septet gehörte, mit dem Bird um 1949 aktiv war. Am 15. Mai 1949 kam Roach in Paris erstmals zu Aufnahmen als Leader. Zusammen mit Kenny Dorham (tp), James Moody (ts), Al Haig (p) und Tommy Potter (b) entstanden fünf Stücke, die später auf mehreren Alben veröffentlicht wurden. Roach war in den 1950er Jahren ein begehrter Sideman mit Engagements bei den diversesten Bandleadern. Er gehörte am 17. Januar 1951 zum reformierten Charlie Parker Quintett mit Miles als Trompeter sowie mit Walter Bishop Jr. (p) und Teddy Kotick (b) als weitere Begleiter. Auch Lee Konitz, Thelonious Monk oder Bud Powell holten Roach für Aufnahmen und Konzerte. 1952 gründete Roach zusammen mit Charles Mingus das Label "Debut Records", das vermutlich erste Independent-Label in Musikerbesitz. Ab September 1952 und machte Roach bei mehreren Aufnahmen von Mingus mit. Am 10. April 1953 kam Roach zu einer zweiten Session als Leader. Im Studio versammelte er Idrees Sulieman (tp), Leon Comegys (tb), Gigi Gryce (as, fl), Hank Mobley (ts), Walter Davis Jr. (p) und Franklin Skeete (b). Diese und Quartettaufnahmen vom 21. April 1953 mit Mobley, Davis und Skeete kamen wie die ersten Mingus-Schallplatten bei "Debut" heraus. In jener Zeit spielte er immer noch bei Charlie Parker und bildete mit John Lewis oder Charles Mingus (p) sowie mit Percy Heath (b) das Miles Davis Quartet. Auch bei Stan Getz und Dizzy Gillespie war er oft beschäftigt. Ab 1954 war er Co-Leader des Clifford Brown-Max Roach Quintets, das bis 1956 existierte. Clifford Brown und Max Roach stellten in jenen Jahren auch grössere Gruppen zusammen, die bis zu zehn Musiker umfassten. Roach war zu jener Zeit auch Mitglied des Sonny Rollins Quartets und Quintets. Anfang 1956 wurde Rollins seinerseits als Nachfolger von Harold Land eine Zeitlang Mitglied des Clifford Brown – Max Roach Quintets. Am 26. Juni 1956 kamen Clifford Brown und Richie Powell in Bedford, Pennsylvania, bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Trotz des Verlusts zweier Musiker führte Roach das Quintett mit Kenny Dorham (tp) als Nachfolger von Clifford Brown und Ray Bryant (p) als Ersatz für Richie Powell weiter. Roach wagte sich aber auch über den Jazz hinaus in experimentellere Gefilde, als er am 17. August 1958 "Max Roach With The Boston Percussion Ensemble" (Mercury, 1958) aufnahm. Roach machte auch Aufnahmen in Sextett- oder Oktett-Besetzung. Mitte bis Ende der 1950er Jahre trommelte Roach zudem in vielen anderen Bands, etwa jenen von Thad Jones, John Dennis, Herbie Nichols, Cannonball Adderley, Jimmy Cleveland, Johnny Griffin, Thelonious Monk, Howard Rumsey, J.J. Johnson, Kenny Dorham, Benny Golson, Tommy Turrentine, Stanley Turrentine, Dinah Washington, Terry Gibbs, Booker Little, George Russell oder Randy Weston. Am 28. Oktober 1957 war Max Roach erstmals mit der Sängerin Abbey Lincoln ins Studio gegangen. Weitere Musiker bei den Aufnahmen von "That's Him" (Riverside, 1958) waren Kenny Dorham (tp), Sonny Rollins (ts), Wynton Kelly (p) und Paul Chambers (b). Es folgten weitere gemeinsame Aufnahmen mit Lincoln, darunter als wichtigste am 31. August und am 6. September 1960 die Sessions zum Konzeptalbum "Max Roach's Freedom Now Suite - We Insist!" (Candid, 1960). Weitere beteiligte Musiker bei dieser Session in Sextett- bzw. Oktett-Stärke, die unter dem Eindruck der damaligen Rassenunruhen entstanden, waren Julian Priester (tb), Walter Benton (ts), Coleman Hawkins (ts) und James Schenck (b) bei der ersten Session; Booker Little (tp), Priester, Benton, Schenck sowie Michael Olatunji, Tomas DuVall und Ray Mantilla (perc) bei der zweiten Session. "We Insist! Freedom Now Suite" wurde zu einem Thema auch für Choreografen, Filmemacher und Off-Broadway-Bühnenstücken. Im Februar 1961 folgten unter der Beteiligung von Roach und seinem Musikerumfeld auch die Aufnahmen zu Lincolns Album "Straight" (Candid, 1961). Roach und Lincoln waren inzwischen auch zu einem Paar geworden, das von 1962 bis 1970 verheiratet war. Im Mai 1961 kam es zu einer Zusammenarbeit mit Duke Ellington und Aufnahmen, bei denen neben Roach auch die Schlagzeuger Sonny Greer, Dave Jackson, Jimmy Johnson und Philly Joe Jones dabei waren. Am 17. September 1962 war Roach neben Charles Mingus (b) Begleiter von Duke, als dieser das Trioalbum "Money Jungle" (UA, 1962) einspielte. Im Verlaufe der 1960er Jahre leitete Roach Gruppen in den verschiedensten Grössen. 1973 formierte er mit Roy Brooks, Joe Chambers, Omar Clay, Warren Smith und Freddie Waits (dm, vibes, marimba, xylophone, timpani, perc) sowie mit Ray Mantilla (latin perc, congas, bongos, timbales) die Perkussionsgruppe M’Boom. Von dieser Formation erschienen die beiden zwar gleich betitelten, aber musikalisch unterschiedlichen Alben "Re:percussion" (Strata-East, 1973) bzw. (Baystate, 1973). Später folgte mit "M'Boom" (Columbia, 1980) und "Collage" (Soul Note, 1984) zwei weitere Aufnahmen dieses Ensembles, das sich im Laufe der Jahre personell immer wieder veränderte. In den 1970er Jahren wurden die Aufnahmen rarer. Am 30. und 31. August 1979 trat Roach am Jazzfestival Willisau zuerst mit Archie Shepp und am Tag darauf mit Anthony Braxton auf. Der Auftritt mit Shepp wurde auf der Doppel-LP "The Long March" (hat HUT, 1980) dokumentiert, jener von Braxton auf der Doppel-LP "One In Two-Two In One" (hat HUT, 1980). Später wurden beide Doppel-LP unter dem Titel "The Long March" (hat ART, 1985) als 4-LP-Set wieder veröffentlicht. In den 1980er Jahren begann Roach Streicher in seine Gruppen einzubauen. Diese Gruppen nannte er Double Quartet. Eine erste solche Aufnahme hiess "Live At Vielharmonic" (Soul Note, 1985). Sie zeigt das Roach Quartet mit Cecil Bridgewater (tp), Dayne Armstrong (ts) und Phil Bowler (e-b) am 7. November 1983 in München zusammen mit dem Swedenborg String Quartet. Auf "Survivors" (Soul Note, 1984) trat Roach allein gegen ein Streichquartett an. "Easy Winners" (Soul Note, 1985) war die zweite Double Quartet-Aufnahme mit Cecil Bridgewater (tp), Odean Pope (ts) und Tyrone Brown (e-b) auf der einen sowie dem Uptowon String Quartet auf der anderen Seite. Mitglied des Uptown String Quartets war Maxine Roach (viola), die Tochter von Max Roach. Diese bildete auch auf "Bright Moments" (Soul Note, 1987) zusammen mit Diane Monroe und Lesa Terry (vio) sowie mit Zela Terry (cello) ein Streichquartett. Das Jazzquartett blieb mit Bridgewater, Ope und Brown unverändert. "To The Max!" (Enja, 1992) hiess eine Art Werkschau über das damalige Schaffen in Form einer Doppel-CD. Darauf finden sich Aufnahmen mit seinem langjährigen Quartett, mit einem Chor, mit einer stark verkleinerten Variante der Perkussionsgruppe M'Boom sowie mit dem Double Quartet. Mitte der 1990er Jahre war Roach mit dem New Orchestra Of Boston und dem So What Brass Quintett, bestehend aus Cecil Bridgewater und Frank Gordon (tp), Steve Turre (tb), Marshall Sealy (frh) und Robert Stewart (tuba), auf der Bühne bzw. im Studio. Die Aufnahmen erschienen unter dem Titel "Max Roach With The New Orchestra Of Boston And The So What Brass Quintet" (Blue Note, 1996) auf einer CD. Von 1972 an war Max Roach Professor an der Musikfakultät der University of Massachusetts in Amherst gewesen, bis er sich 2002 wegen einer Alzheimer-Erkrankung zurückziehen musste. Max Roach starb am 16. August 2007 in New York City 83-jährig. Von Max Roachs Schaffen im Verlaufe der Jahre wurden unzählige Compilations zusammengestellt. "The Complete Mercury Max Roach Plus Four Sessions" (Mosaic, 2000) umfasste nicht weniger als 7 CD. Danach erschien unter dem Titel "Eight Classic Albums" (Real Gone, 2013) ein 4-CD-Set, auf dem acht Roach-Alben wieder veröffentlicht worden. Darauf fanden sich auch drei Alben, die zu Beginn der 1960er Jahre veröffentlicht worden waren, darunter "We Insist - The Freedom Now Suite. Andere Compilations waren "The Complete Max Roach 1953-1958" und "The Complete Max Roach 1958-1962" (beide Enlightement, 2015) mit je 4 CD. Unter dem Titel "The Complete Recordings On Black Saint & Soul Note" (Black Saint und Soul Note, 2015) wurden die wichtigsten Aufnahmen von Roach für dieses Label in Form einer 6-CD-Box wieder veröffentlicht. Die Fortsetzung war ebenfalls 6 CD stark und hiess "The Complete Remastered Recordings On Black Saint & Soul Note Volume 2" (Black Saint und Soul Note, 2016). Über vier CD erstreckte sich "The Collaborations" (Enlightenment, 2021). 09/23

  • Lester Young - 1909 bis 1943

    Amerikanischer Tenorsaxophonist, Klarinettist und Bandleader, geboren am 27. August 1909 in Woodville, Mississippi. Sein Vater Willis Handy Young war ein umherziehender Musiker und Musiklehrer, der am Tuskegee Institut studiert hatte und der mit Karnevals- und Minstrel-Shows ständig auf Tournee war. Seine Mutter war eine Schullehrerin kreolischen Ursprungs. Lester war noch ein Kind, als seine Familie nach New Orleans zog, nach Algiers auf die andere Seite des Mississippi. Er wuchs mit der Jazzmusik von New Orleans auf und verteilte Handzettel, in denen die Bands ihre Auftritte ankündigten. Als Kind sah er seinen Vater selten, aber als er zehn war kehrte der Vater zurück und nahm ihn, seine Schwester Irma und seinen Bruder Lee in strengen Unterricht, mit der Absicht, eine Familienband zu gründen. Lester spielte zunächst Schlagzeug, dann studierte er Violine, eine Weile Trompete, dann Altsaxophon. Als er ungefähr elf Jahre alt war, zog die Familienband der Youngs zunächst nach Memphis, liess sich aber bald in Minneapolis nieder und tourte während der schulfreien Karnevalszeit durch Minnesota, Dakota und Kansas, mit dem jungen Lester als Schlagzeuger und Plakatträger für die Minstrel Shows. Mit 18 Jahren, Ende 1927, verliess er nach Streitereien mit dem Vater die Familienband, als diese durch Texas tourte. Er trat einer Gruppe namens Art Bronson’s Bostonians bei, in der er meist Bariton- und Altsaxophon spielte, aber auch zum Tenorsax wechselte, da der Tenorist der Band nicht sehr gut war. 1929 verliess er die Bostonians, spielte kurz wieder mit der Familienband in New Mexico und trat September 1930 Walter Pages Blue Devils bei, mit denen er einige rauhe Zeiten erlebte. Um 1931 arbeitete Lester Young nach diesem Erlebnis als Free Lancer in der Gegend um Minneapolis. Im Frühling 1932 ging er mit den Thirteen Original Blue Devils nach Oklahoma City, wo er Charlie Christian kennenlernte. In dieser Band spielte er bis Mitte 1933. Seine Idole damals waren Frankie Trumbauer und Bix Beiderbecke. Inzwischen war Coleman Hawkins der König auf dem Tenorsaxophon. Nachdem Lester Young zum Tenorsax gewechselt hatte, entwickelte er auf seinem Hauptinstrument einen Coleman entgegengesetzten Stil, weniger kühn hervortretend und extrovertiert als derjenige des fünf Jahre älteren Hawkins. Young war inzwischen nach der Auflösung der Original Blue Devils Mitte 1933 nach Kansas City gezogen, wo er mit der Bennie Moten-George E. Lee Band, Clarence Love und King Oliver spielte. Aufmerksamkeit erregte er in Jamsessions im Dezember 1933, in denen es zu einem musikalischen Wettstreit mit Coleman Hawkins von der Fletcher Henderson Band kam. 1934 hatte er ein erstes kurzes Engagement in der Formation Count Basie & His Cherry Blossom Orchestra. Er tauchte dort seienen Platz mit Herschel Evans, der von Basie zu Moten ging. Danach verliess Young die Basie-Band, um Coleman Hawkins in der Fletcher Henderson Band zu ersetzen. Sein zu Hawkins gänzlich unterschiedlicher Stil stiess bei den Bandmitgliedern auf wenig Gegenliebe und er verliess die Band nach wenigen Monaten. Er ging als Mitglied der Band von Andy Kirk nach Kansas City zurück, versehen mit einem Brief von Fletcher Henderson, in dem dieser versicherte, ihn nicht gefeuert zu haben. 1935 arbeitete Young auf freischaffender Basis in Kansas City und Minnesota unter anderem in den Bands von Boyd Atkins und Rook Ganz. 1936 war er wieder Mitglied der Count Basie Band. Der Plattenproduzent John Hammond hörte ihn und machte mit Lester am 9. Oktober 1936 in Chicago für "Vocalion" erste Aufnahmen. Dabei wurden vier Titel mitgeschnitten. Seine Begleiter waren Jimmy Rushing (vcl), Carl "Tatti" Smith (tp), Count Basie (p), Walter Page (b) und Jo Jones (dm). Die beiden Schellack-Schallplatten "Boogie Woogie/Lady, Be Good" und "Evenin'/Shoe Shine Boy" kamen unter dem Gruppennamen Jones-Smith Incorporated heraus. Drei Monate später absolvierte das Count Basie Orchestra in New York City eine erste Session, die später zusammen mit weiteren Aufnahmen von 1938 und 1939 auf der Triple-CD "The Original American Decca Recordings" (GRP und MCA, 1992) dokumentiert wurde. Dabei erfuhr die Jazzszene, dass es eine neue Art und Weise des Saxophonspiels gab. Der Wiedereintritt von Lester Young in der Basie Band 1936 ging zeitlich einher mit einer fünfjährigen Abwesenheit von Coleman Hawkins, der in Europa war. In jener Zeit erlebte Young die fruchtbarste und glücklichste Zeit seiner Karriere. In den so genannten Tenor Battles lieferte sich Lester Young musikalische Schlachten mit seinem Bandkollegen Herschel Evans, der in der Hawkins-Tradition stand und den Count Basie in den Stücken effektvoll Young gegenüberstellte. Als Evans 1939 starb, übernahm Lester dessen musikalische Rolle in der Band. Dessen Tod erschütterte ihn so sehr, dass er stark zu trinken anfing. Weitere Aufnahmen realisierte Young in jener Zeit mit den Kansas City Six/Five und mit der Sängerin Billie Holiday. Letztere gab ihm den Übernamen Prez bzw. Pres. Young seinerseits titulierte Holiday als Lady Day. Die Zusammenarbeit von Billie Holiday und Lester Young wurde später auf der CD "Lady Day & Pres 1937-1941" (Frémeaux & Associés, 1992) dargestellt. Zwei Jahre später erschien beim selben Label eine Doppel-CD-Version davon, die "Lady Day & Pres New York 1937-1941" (Frémeaux & Associés, 1994) hiess. "Complete Recordings" (The Jazz Factory, 2001) hiess eine andere Doppel-CD mit gemeinsamen Stücken von Lady Day und Prez. Aufnahmen mit The Kansas City Six wurden auf der CD "Lester Young With The Kansas City Six 1938-1944" und auf der Doppel-LP "Commodore Recordings" (beide Commodore, 1991) heraus gebracht. 1940 verliess Lester Young die Basie Band. Sein Bruch mit Count Basie lag in seiner komplexen Persönlichkeit. Er weigerte sich beispielsweise, an einem Freitag, dem 13. an einer Aufnahmesitzung mitzuwirken. Danach leitete er Anfang 1941 eine kurzlebige Gruppe im Jazzclub "Kelly’s Stable" an der New Yorker 52nd Street. Im Mai 1941 gründete er mit seinem Bruder, dem Schlagzeuger Lee Young, ein Sextett ein, mit dem er in Los Angeles und in New York City spielte. Die Partnerschaft mit seinem Bruder endete 1943 und Lester fand sich als Sideman in einer Band, die von dem fähigen, aber nicht bedeutenden Tenorsaxophonisten Al Sears geleitet wurde. 09/23 Siehe auch: Lester Young - 1943 bis 1959

  • Claude Bolling

    Französischer Pianist, Komponist, Orchesterleiter und Produzent, geboren am 10. April 1930 in Cannes. Er galt als Wunderkind und gewann schon 14-jährig einen Jazz-Wettbewerb. Danach gründete er seine erste eigene Jazz-Combo. 1948 trat er beim Jazzfestival in Nizza auf und machte erste Aufnahmen als Leader. Unter Gruppennamen wie Claude Bolling Et Son Orchestre, Claude Bolling's French Blues Stars und Claude Bolling And His New Orleans Jazzmen erschienen mehrere Schellack-Schallplatten. In dieser Zeit war er bei anderen Aufnahmen zudem Sideman von Mezz Mezzrow, Roy Eldridge und Lionel Hampton. Ab Mitte der 1950er Jahre hatte er seine eigene Big Band. Er arbeitete als musikalischer Leiter bei Aufnahmen und produzierte Filmmusik. Sowohl als Pianist als auch als Jazzkomponist war Bolling stark von Duke Ellington geprägt. Sein erstes Album hiess "Les Succès De Duke Ellington" (Le Club Français Du Disque, 1956). Weitere frühe Alben hiessen " Les Succès De La Nouvelle Orléans" (Le Club Français Du Disque, 1958), "Claude Bolling Plays Duke Ellington" (Fontana, 1960), "Joue Les Succes De Ray Charles" (Philips, 1962), "Madison Twist" (Philips, 1962) und "Joue Les Airs De Brigitte Bardot" (Fontana, 1963). Allein unter seinem Namen kamen mehr als 100 Alben und fast 100 Singles heraus. Dutzende weitere erschienen unter den Namen seiner vielen Orchester, die er im Laufe der Jahre leitete. Später schrieb er auch Kompositionen, in denen er Jazz und Klassik fusionierte, die etwa Jean-Pierre Rampal, Maurice André, Elena Durán oder Yo-Yo Ma aufführten. Für den Jazzpianisten George Shearing und den klassischen Gitarristen Angel Romero komponierte er das "Concerto pour guitare classique et piano jazz", das mit Unterstützung von Ray Brown (b) und Shelly Manne (dm) für ein Album (Angel, 1980) eingespielt wurde. Bolling war zudem als Filmkomponist tätig. Teile seines Schaffens wurden auf Compilations zusammengefasst. Claude Bolling starb am 29. Dezember 2020 im Alter von 90 Jahren in Saint-Cloud in der Nähe von Paris. 09/23

  • Michel Hausser

    Französischer Jazz-Vibraphonist, Akkordeonist, Komponist und Bandleader, geboren am 7. Februar 1927 in Colmar, Haut-Rhin. Als Kind lernte er Klavier zu spielen. Später besuchte er ab 1947 die Académie d’Accordéon Oscar Dhiebolt in Strasbourg. 1948 wechselte er ans Vibraphon, das er bei einem Musiker des Amsterdamer Concertgebouw Orchesters lernte. Kurz darauf gründete er seine erste eigene Band, mit der er durch Frankreich und Nordafrika tourte. 1952 liess er sich in Paris nieder, wo er mit Stéphane Grappelli arbeitete und den Jazzclub "Le chat qui pêche" leitete. 1954 traf Hausser auf Milt Jackson, mit dem er auch auftrat. Ab 1956 folgten erste Aufnahmen als Mitglied des Quintetts von Stéphane Grappelli oder Gruppen von Gérard Pochonet, als Begleiter von Hubert Rostaing, Yvette Giraud, Serge Gainsbourg und Sarah Vaughan. "Au Chat Qui Pêche Vol. 1" (Columbia, 1958) hiess eine Aufnahme des Michel Hausser Quartet in Form einer 7"-EP mit Henri Renaud (p), Ricardo Galeazzi (b) und Dante Agostini (dm) als Begleiter. Die Fortsetzung hiess "Vol. N°2" (Columbia, 1960) und erschien zwei Jahre später ebenfalls in Form einer 7"-EP. Darauf war Hausser mit René Utreger (p), Paul Rovère (b) und Daniel Humair (dm) zu hören. Mit Bobby Jaspar (fl) nahm diese Gruppe auch die LP "Vibes + Flute" (Columbia, 1960) auf. Hausser, Utreger und Humair bildeten mit Dominique Chanson (as, fl), Bob Garcia (ts), Roger Guérin (tp), Luis Fuentes (tb) und Michel Gaudry (b) auch das Michel Hausser Octet, das mit "Up In Hamburg" (Columbia, 1960) ein Album vorlegte. Die frühen Quartett- und Oktett-Aufnahmen wurden später auf der Doppel-CD "Quartet & Octet Sessions 1958-1960" (Fresh Sound, 2020) zusammengefasst. Es folgten weitere Aufnahmen unter eigenem Namen oder unter Gruppennamen wie Hausser Et Son Orchestre und Michel Hausser Jazz Trio. Von 1964 bis 1966 leitete er ein Trio mit Jacky Samson (b) und wechselnden Schlagzeugern. Dazu war er Mitglied der Gruppen Henri Crolla Sa Guitare Et Son Ensemble, Oscar Pettiford & Friends und Raymond Guiot Et Son Quartette. Auch Leader wie Kenny Clarke, Bobby Jaspar, Raymond Guiot, Georges Arvanitas, Johnny Griffin, Christian Chevallier oder Martial Solal zogen ihn für Aufnahmen bei. 1969 kehrte Hausser ins Elsass zurück, wo er die Académie d’Accordéon Michel Hausser in Colmar und Munster gründete, die er 20 Jahre leitete. Zwischen 1988 und 2008 war er künstlerischer Leiter der Jazz Festival de Munster. 09/23

  • Albert Nicholas

    Amerikanischer New Orleans Jazz-Klarinettist und Saxophonist, geboren am 27. Mai 1900 in New Orleans, Louisiana. Er war ein Neffe von Wooden Joe Nicholas, der ihm früh eine Klarinette schenkte und bei dem er in die Lehre ging. Danach wurde er vom Klarinettisten Lorenzo Tio unterrichtet. Er spielte in jungen Jahren bei King Oliver, Buddy Petit und Manuel Perez. Im Ersten Weltkrieg war er von 1917 bis 1919 bei der Handelsmarine tätig und gründete bei Rückkehr nach New Orleans eine eigene Band, in der Barney Bigard und Luis Russell spielten. 1924 ging er zu King Oliver und seiner Band Dixie Syncopators nach Chicago. 1926 verliess er Chicago und vagabundierte um die Welt. Er spielte unter anderem in Shanghai, Kairo und Alexandria. 1928 war er nach einem Zwischenstopp in Paris wieder in den USA und spielte bis 1933 im Luis Russell-Orchester, später von 1937 bis 1939 erneut, als dieses das Louis-Armstrong-Orchester bildete. Zwischendurch arbeitete er für Sam Wooding, Bernard Addison und Chick Webb. Er nahm danach mit Jelly Roll Morton auf und spielte mit Zutty Singleton und John Kirby. Während des Zweiten Weltkriegs war er gezwungen, seinen Lebensunterhalt als Aufseher bei der New Yorker U-Bahn zu verdienen, bevor er im beim Dixieland-Revival nach Ende des Krieges wieder Arbeit fand. 1953 folgte er Sidney Bechet und ging nach Paris, von wo aus er als Starsolist mit den Bands von Claude Luter und André Reweliotty sowie mit der Dutch Swing College Band durch Europa tourte. 1969 liess er sich in Basel nieder. Dort starb er am 3. September 1973 im Alter von 73 Jahren. Er hatte Bands geleitet, die sich Albert Nicholas All Stars, Albert Nicholas And His Alexander Jazz Band, Albert Nicholas And His Creole Serenaders, Albert Nicholas And His Orchestra, Albert Nicholas Et Son Quartette, Albert Nicholas Quartet, Albert Nicholas Quintet, Albert Nicholas Sextet, Albert Nicholas Trio oder Albert Nicholas' Jazz Tone Combo nannten. Dazu erschienen viele Aufnahmen unter seinem eigenen Namen oder als Mitglied vieler Gruppen. Die Datenbank discogs.com listet für ihn fast 600 Credits als Musiker auf. Umfassende Compilations fehlen bisher. "Memorial" (Vogue, 1973) war eine Doppel-LP und "Albert Nicholas Story 1926-1947" (EPM Musique und Jazz Archives, 1998) bestand lediglich aus einer CD. 09/23

  • Jacques Loussier

    Französischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 26. Oktober 1934 in Angers, Maine-et-Loire. Ab zehnjährig bekam Loussier Klavierunterricht. Dabei entwickelte sich ein Präludium aus dem Notenheft für Anna Magdalena Bach, das Johann Sebastian Bach und seine Frau Anna Magdalena zusammengestellt hatten, zu seinem Lieblingsstück. Er spielte das Stück immer wieder und brachte selber Änderungen an. Diese Eigenart und seine Liebe zu Bach behielt Jacques Loussier auch, als er in die Haupstadt zog, um am Konservatorium Paris bei Yves Nat zu studieren. Während seines Studiums kam er 1959 auf die Idee Bach-Kompositionen auf den Jazz zu übertragen. Mit Pierre Michelot (b) und Christian Garros (dm) gründete er ein Trio. Die drei Musiker veröffentlichten unter dem Obertitel "Play Bach" zwischen 1959 und 1963 eine Serie von fünf Alben mit verjazzten Bach-Stücken. Davon wurden über sechs Millionen Exemplare verkauft. In der Folge spielte das Trio live oder im Studio mehrere weitere "Play Bach"-Alben ein, teilweise begleitet vom The Royal Philharmonic Orchestra. 1978 löste Jacques Loussier die Gruppe auf wegen zu hoher Tournee-Belastung und dem Willen, sich eigenen Kompositionen und dem Weinbau zu widmen. Er zog sich in sein Chateau Miraval in der Provence zurück. Dort richtete er ein eigenes Aufnahmestudio ein, in dem er an Kompositionen für akustische und elektrische Instrumente arbeitete. In dieser Zeit entstand unter anderem "Lumière", eine "barocke Messe des 21. Jahrhunderts", die er mit dem Ensemble Vocal Patrick Marco und dem Orchestre Harmonia Nova unter Didier Bouture einspielte (Disques Ercole, 1986). 1985 hatte er mit Vincent Charbonnier (b) und André Arpino (dm) eine zweite Version des Play Bach Trios gegründet. Als Charbonnier 1997 einen Schlaganfall erlitt, trat Benoît Dunoyer de Segonzac an seine Stelle. Loussier nahm auch Interpretationen anderer Komponisten wie Erik Satie, Claude Debussy, Maurice Ravel oder Antonio Vivaldi auf und gab ihnen ein jazziges Kleid. Loussier komponierte zudem Musik für über 60 Filme und Serien. Loussiers Musik ist auf Dutzenden von Alben veröffentlicht worden. Seine "Play Bach"-Aufnahmen wurden im Laufe der Jahre mehrfach wiederveröffentlicht und zu vielen Compilations zusammengefasst. Er arbeitete auch mit Musikern und Bands wie Elton John, Sting, Sade, Steve Winwood, Pink Floyd und Yes zusammen. Jacques Loussier starb am 5. März 2019 im Alter von 84 Jahren in Blois, Loir-et-Cher. 09/23

  • Bernard Peiffer

    Französischer Jazzpianist, Komponist und Bandleader, geboren am 23. Oktober 1922 in Epinal. Er studierte in Marseille und Paris. Ab 1943 arbeitete er als Profimusiker. Zu ersten Aufnahmen kam er als Mitglied der Gruppen Dany Kane Et Son Orchestre und Chico Cristobal And His Boogie-Woogie Boys. Die mit Jean Bouchéty (b) und Dany Kane (dm) eingespielte Schellack-Schallplatte "That Good Old Fats/Bernie's Blues" (Swing, 1947) war seine erste Aufnahme unter eigenem Namen. Danach folgten Aufnahmen als Mitglied der Gruppen James Moody Quintet, Bill Coleman/Don Byas Quintet, Geo Daly Et Son Quartet/Orchstre, Hubert Fol & His Be-Bop Minstrels sowie für André Hodeir, Henri Renaud und andere. Auch weitere eigene Aufnahmen folgten, zuerst zwei weitere Schellack-Schallplatten, dann die solo eingespielte 7"-Single "Prélude/ Toccata" (Blue Star, 1953) und die ersten Alben. Das erste war das 10"-Album "Jazz" (Blue Star und Norgran, 1954) mit Pierre Michelot (b) und Jean-Louis Viale (dm). Die "Nogran"-Version enthielt einen weiteren Track mit Joe Benjamin (b) und Joe Clark (dm) als Begleiter. Für die LP "Bernie's Tunes" (EmArcy, 1956) holte Pfeiffer Joe Puma (g), Chuck Andrus oder Oscar Pettiford (b) sowie Ed Thigpen (dm) dazu. Des folgten weitere Aufnahmen unter seinem eigenen Namen sowie als Leader der Gruppen The Bernard Peiffer Trio und Bernard Peiffer And His Saint-Germain-des-Prés Orchestra oder Co-Leader, mehr als ein Dutzend insgesamt. Dazu begleitete er Django Reinhardt, Hubert Rostaing, Rex Stewart, Hot Lips Page, Zoot Sims und andere. 1954 liess er sich in den USA nieder, wo er als Solist und im Duo mit George Duvivier (b) in Clubs und im Rahmen von College-Tourneen auftrat. Auch dort entstand ein Teil der Alben. Ab 1968 arbeitete er vorwiegend als Filmkomponist und Lehrer. Bernard Pfeiffer starb am 7. September 1976 im Alter von 53 Jahren in Philadelphia, Pennysylvania. Im Rahmen der Reihe "Jazz in Paris" wurden auf der Doppel-CD "Improvision" (Universal, 2012) Aufnahmen seiner ganzen Karriere von 1956 bis 1976 zusammengefasst. 09/23

  • Hubert Rostaing

    Französischer Swing-Altsaxophonist und Klarinettist, geboren am 17. September 1918 in Lyon. Er wuchs in Algier auf und besuchte das dortige Konservatorium. Damals entschloss er sich Berufsmusiker zu werden, tingelte durch Kneipen und begleitete Revue- und Varieté-Veranstaltungen sowie Tanzgruppen. Sein Orchester beschränkte sich nicht nur auf Algier, sondern unternahm auch Tourneen in Marokko und Tunesien. Damals war Rostaing noch keine 18 Jahre alt. Ende der 1930er Jahre spielte sein Orchester in Korsika und liess sich in Luxemburg nieder. Nach einem Gastspiel in Paris verliess er seine Gruppe und trat in den Nachtclubs an der Rue de Pigalle auf. 1939 hielt er sich kurz in Lille auf, kehrte nach Algier zurück und tauchte 1940 wieder in Paris auf, wo er von Django Reinhardt entdeckt und gefördert wurde. Inzwischen hatte er vom Altsaxophon zur Klarinette gewechselt. 1940 löste er den Violinisten Stéphane Grappelli, der sich wegen des Krieges in England aufhielt, im Quintette du Hot Club de France ab und entwickelte sich dort zum führenden Jazz-Klarinettisten Frankreichs. Der Kriegsbeginn und die damit verbundene Abwesenheit amerikanischer Musiker verschaffte dem Quintett ungeahnten Auftrieb. Zwischen Oktober 1940 und März 1942 entstanden die klassischen Aufnahmen des Quintetts, dessen Musik durch Rostaings Klarinette an Stelle von Grappellis Violine neue Impulse erhalten hatte. Reinhardt und Rostaing spielte damals auch in einigen anderen französischen Swing-Formationen. 1947 verliess Rostaing das Quintette du Hot Club de France, um eigene Formationen zu bilden. Seine Gruppen hiessen Hubert Rostaing/Aimé Barelli Et Leur Orchestre, Hubert Rostaing Et Sa Formation Jazz, Hubert Rostaing Et Sa Jam Session, Hubert Rostaing Et Son Orchestre, Hubert Rostaing Et Son Sextette, oder Hubert Rostaing Trio. Auch unter seinem eigenen Namen oder als Co-Leader kamen Aufnahmen heraus. Gesamthaft veröffentlichte er 20 Alben und viele Singles/EPs. Dazu arbeitete er mit anderen Leadern wie Bernard Peiffer, Henri Renaud, Don Byas, Kenny Clarke, André Hodeir oder Martial Solal zusammen und war Mitglied Dutzender von Gruppen und Orchestern. 1962 kehrte Rostaing der Jazzszene den Rücken und betätigte sich fortan als Komponist, Arrangeur oder Dirigent von Filmmusik oder klassischer Musik. Er wirkte bei den Soundtracks zu 20 Filmen mit und arrangierte mehrere der frühen erfolgreichen Alben von Georges Moustaki oder Chansons von Yves Montand. Hubert Rostaing starb am 10. Juni 1990 71-jährig in Paris. 09/23

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