top of page

Suchergebnisse

7361 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche

  • The Revolution

    Amerikanische Funk Rock-Gruppe, gegründet 1979 von Prince in Minneapolis, Minnesota. The Rebels, wie die Band anfänglich hiess, war vorerst nur ein Seitenprojekt von Prince und bestand aus Dez Dickerson (g), Gayle Chapman und Matt Fink (key), André Cymone (e-b) sowie Bobby Z. (dm, perc). Material dieses Lineups erschien zwar nie auf einer Schallplatte, aber fand zum Teil den Weg auf Veröffentlichungen anderer Künstler. Dann agierte die Gruppe als Backingband bei Auftritten von Prince. Seine damaligen Studioalben entstanden hingegen noch weitgehend im Alleingang. 1980 verliess Gayle Chapman die Band. Sie wurde durch Lisa Coleman (key, vcl) ersetzt. 1981 kehrte André Cymone der Band den Rücken. Für ihn kam Mark Brown alias Brown Mark. Inzwischen nannte sich die Band The Revolution. Dieser Bandname tauchte erstmals auf dem Prince-Album "1999" (Warner, 1982) auf. Nach der entsprechenden Tournee warf Dez Dickerson das Handtuch. Er wurde durch Lisa Coleman Freundin Wendy Melvoin (g) ersetzt. Damit war das eigentliche Lineup von The Revolution beisammen. Mit "Purple Rain" (Warner, 1984) hatten Prince & The Revolution gleich einen Megaseller. Das Album verkaufte sich weltweit 25 Millionen Mal, erhielt drei Grammys und enthielt mit "When Doves Cry" und "Let's Go Crazy" zwei Nummer-1-Hits in den Billboard Hot 100 und den R&B/Hip Hop Charts. Auch in anderen Ländern standen die Singles auf Spitzenplätzen. Dazu war auch der ausgekoppelte Titeltrack "Purple Rain" ein Millionenseller. Obwohl The Revolution in der "Purple Rain"-Originalbesetzung auf dem Papier noch bestand, spielte Prince seine nächsten Alben "Around The World In A Day" (Warner und Paisley Park, 1985) und "Parade" (Warner und Paisley Park, 1986) schon mit einer neuen Band ein, bei der einzig noch Lisa Coleman (key, vcl) und Wendy Malvoin (g) von der letzten Revolution-Besetzung dabei waren. Neu beschäftigte Prince Sheila E (dm), Jonathan Melvoin und Brad Marash (perc), Eddie Minnefield (sax), David Coleman und Suzie Katayama (cello), Novi Novong (vio) sowie Annette Atkinson oder Tim Barr (b) auf dem ersten Album sowie Sheila E (dm,perc), Miko Weaver (g), Jonathan Melvoin (dm), Eric Leeds und Atlanta Bliss (tp) sowie Wendy & Lisa, Mazarati, Susannah Melvoin und Marie France (vcl) auf dem zweiten Album. Auf der "Hit N Run - Parade Tour" von 1986 war The Revolution zwar noch von der Partie, aber bereits durchmischt mit anderen Musiker vom Prince-Seitenprojekt The Family. Nach der Tournee löste Prince The Revolution mehr oder weniger auf bzw. formierte sie neu. Wendy Melvoin und Lisa Coleman wurden aus der Band geworfen. Sie gründeten darauf mit Wendy & Lisa ihre eigene Formation. Brown Mark ging freiwillig und schloss sich der Tourband von Stevie Nicks an. Bobby Z. wurde durch Sheila E., der Tochter des einstigen Santana-Perkussionisten Pete Escevudo, ersetzt. Sheila E. wurde auch die Freundin von Prince. Einzig Matt Fink blieb auch in er neuen Ausgabe von The Revolution. Neue Bandmitglieder wurden Miko Weaver (g), Atlanta Bliss (tp), Eric Leeds (sax), Boni Boyer (key), Levi Seacer Jr. (e-b) und Cat Glover (dance). Doch auch diese Revolution-Besetzung blieb nicht lange zusammen bzw. wurde von Prince wieder aufgelöst. Weitere Revolution-Aufnahmen kamen erst nach Auflösung unter dem Titel "Sign O' The Times" (Warner und Paisley Park, 1987) auf einer Doppel-LP auf den Markt. Es handelte sich um Aufnahmen, deren Arbeitstitel zuerst "Dream Factory" gelautet hatte und bei denen die beteiligten Musikerinnen und Musiker aktiv mitreden und mitwirken konnten. Nach der Auflösung von The Revolution wurden die vorhandenen Tracks zu einem Teil der geplanten Triple-LP "Crystal Ball", das schliesslich in Form der Doppel-LP "Sign O' The Times" erschien. "Crystal Ball" "Crystal Ball" (NPG, 1998) hiess später ein 5-CD-Set mit bislang unveröffentlichtem Material aus den Jahren 1985 bis 1996, also teilweise aus der Zeit mit Revolution. Fans konnten das Album via Internet schon ein Jahr im voraus bestellen, erhielten dann ihr Exemplar aber erst Monate, nachdem es schon in die Läden gekommen war. Immerhin bestand die Version, die in den Läden verkauft wurde, nur aus vier CDs. Mit Platz 62 in den Billboard 200 war es kein Erfolg. Das "Crystal Ball"-Set enthielt mit "The Truth" auch eine CD mit neuem Material. Die fünfte nicht im Laden erhältliche CD des Sets hiess "Kamasutra" und bestand aus Instrumental-Stücken. 2000 sollte es nach dem Wunsch von Prince zu einer Reunion der Original-Besetzung mit einem neuen Album, das "Roadhouse Garden" heissen sollte, kommen. Doch Wendy & Lisa winkten ab, nachdem ihnen Prince die Kosten für die Reise und den Aufenthalt nicht bezahlen wollte. Im selben Jahr trat der Rest der Band bei einem Auftritt von Prince in seiner Heimatstadt Minneapolis in einem Song auf. 2003 kam es dann doch zu einer kurzen Reunion von The Revolution - ohne Prince. Auf Veranlassung von Sheila E. 2006 spielte Prince bei der Verleihung der Brit Awards erstmals wieder mit Wendy & Lisa, sowie mit anderen Revolution- bzw. New Power Generation-Musikerinnen und Musikern. New Power Generation hiess ab Beginn der 1990er Jahre die Quasi-Nachfolgeband von The Revolution. 2012 erfolgte eine weitere Live-Reunion. Prince starb am 21. April 2016. Danach kam The Revolution erneut für Auftritte zusammen . 07/23

  • The Family

    Amerikanische Funk/R&B-Gruppe aus dem Umfeld von Prince, entstanden 1984 in Minneapolis, Minnesota, nach dem Split des Prince-Nebenprojekts The Time. Nach dem Ausstieg von Morris Day (vcl) war Jesse Johnson (g) theoretisch zum Leader von The Time nachgerückt. Weil ihm Prince Paul Peterson vor die Nase setzen wollte, verliess auch er die Band. Einige weitere The Time-Musiker schlossen sich ihm an und traten vorerst unter der Bezeichnung Jesse Johnson's Revue auf. Derweil überzeugte Prince die verbliebenen The Time-Musiker Jellybean Johnson (dm, perc), Jerome Benton (vcl, perc) und Paul Peterson alias St. Paul (key, e-b, vcl) unter dem Namen The Family weiterzumachen. Als weitere Musiker stellte ihnen Prince Susannah Melvoin (key, vcl) und Eric Leeds (sax, fl) dazu. Miko Weaver (g) machte zwar bei Tourneen und Aufnahmen mit, ohne dass er offiziell als The Family-Mitglied galt. Wie bei The Time stammte das Material, das The Family spielte, fast ausschliesslich von Prince, der das einzige Album "The Family" (Paisley Park, 1985) wesentlich mitprägte. Das Album enthielt auch den Song "Nothing Compares 2 U", der 1990 in einer Version von Sinéad O'Connor ein Welthit wurde. In den Billboard 200 schaute für das Album Platz 62 heraus, in den R&B/Hip Hop-Charts Platz 17 und in den Gospel-Charts Platz 23. Aus dem Album wurden die beiden Singles "High Fashion" (Paisley Park, 1985) und "The Screams Of Passion" (Warner und Paisley Park, 1985) ausgekoppelt. Letztere war mit Platz 63 in den Billboard Hot 100 und Platz 9 in den R&B/Hip Hop-Charts die erfolgreichere. Weil er die totale Kontrole von Prince über das Projekt nicht mehr ertrug, kehrte St. Paul The Family den Rücken. Prince verlor das Interesse an diesem Projekt und integrierte die meisten Musiker in seine nächste Band The Revolution. Dennoch hinterliess The Family Spuren in der Karriere von Prince. Eric Leeds wurde danach zu einem der engsten Mitarbeiter von Prince. Die beiden Leeds-Instrumental-Tracks auf dem Album markierten den Beginn eines Abstechers in den Bereich Jazz Rock/Fusion, den Prince mit dem Projekt Madhouse später vollzog. Zudem arbeitete Prince bei The Family erstmals mit dem Komponisten und Arrangeur Clare Fischer zusammen und verwendete erstmals auf einer Aufnahme ein Sinfonie-Orchester. Auch die Zusammenarbeit mit Clare Fisher dauerte danach mehrere Jahre an. Im Dezember 2003 kam es zu einer Reunion von The Family, vorerst für ein Konzert. 2007 reformierte sich die Band erneut und plante eine neue Veröffentlichung. Die Band tauchte dann aber unter dem Namen fDeluxe auf, weil Prince die Verwendung des alten Bandnamens untersagte. Die Band brachte mit "Gaslight" (Art Of Groove, 2011) ein neues Album heraus. fDeluxe bestand aus Susannah Melvoin (vcl), Eric Leeds (sax, fl), Paul Peterson (vcl, div instr), Jellybean Johnson (dm, g) und Jerome Benton (backing vcl). "Relit" (Flat White, 2012) war als nächstes ein Remixalbum, gefolgt vom Studioalbum "AM Static" (Flat White, 2014) und vom Livealbum "Live & Tight As a Funk Fiends Fix" (Flat White, 2014). 07/23

  • The Time

    Amerikanisches Funk und Dance Pop-Seitenprojekt von Prince, gegründet 1981 in Minneapolis, Minnesota, unter dem Eindruck des Filmes "The Idolmaker" über das Leben des Promotors und Produzenten Bob Marucci, dem Mann hinter Teenie-Idolen wie Fabian oder Frankie Avalon. Die Basis für The Time bildete hauptsächlich die aus Minneapolis stammende Funk-Gruppe Flyte Time. Diese hatte ihren Namen einem Song von Donald Byrd entlehnt und bestand aus Alexander O'Neal (vcl), Tony Johnson (g), Jimmy "Jam" Harris und Monte Moir (key) sowie Terry Lewis (e-b) und Jellybean Johnson (dm) . Prince ersetzte Tony Johnson durch Jesse Johnson (g) und Alexander O'Neal, der angeblich mehr Geld wollte, durch Morris Day (vcl). Die Band veröffentlichte mit "The Time" (Warner, 1981), "What Time Is It?" (Warner, 1982) und "Ice Cream Castle" (Warner, 1984) drei Alben, die es alle in die Top 50 der Billboard 200 und in die Top-10 der R&B/Hip Hop-Charts schafften. Aus den Alben wurden mehrere Singles ausgekoppelt, die alle in den R&B/Hip Hop-Charts sowie vereinzelt in den Billboard 100 auftauchten. Allerdings war bei The Time nicht alles Gold, was so glänzen zu schien. Die Alben wurden grösstenteils von Prince und Morris Day im Alleingang eingespielt. Bei der "Controversey"-Tour 1982 kam es zwischen Princes Begleitband und The Time, die als Opener agierte, zu Streitereien und Handgreiflichkeiten. Bei der "1999/Triple Threat"-Tournee von 1983 musste The Time als Backingband des Vocaltrios Vanity 6 hinter einem Vorhang spielen. Nach einem weiteren Zwischenfall mussten Jimmy Jam und Terry Lewis die Band verlassen. Monte Moir ging freiwillig. Sie wurden durch Mark Cardenas und Paul Peterson (key) sowie Jerry Hubbard (e-b) ersetzt. Das neue Lineup spielte im Prince-Film "Purple Rain" mit und erlangte dadurch dennoch ein gewisses Renomée. 1985 fiel die Band auseinander. Jesse Johnson startete eine Solokarriere und engagierte für seine Band unter anderem die Time-Musiker Mark Cardenas und Jerry Hubbard. Benton, Jellybean Johnson und Peterson gründeten auf Anregung von Prince mit The Family eine neue Band. Jimmy Jam und Terry Lewis wurden eines der erfolgreichsten Songwriting- und Produktionsteams der 1980er und 1990er Jahre. Ihre Produktionsfirma und ihr Label nannten sie wie ihre frühere Band "Flyte Time". 1990 kam es anlässlich des Prince-Filmes "Graffiti Bridge" zu einer Reunion der sechs Originalmusiker. Mit "Pandemonium" (Paisley Park, 1990) spielte die Band ein viertes Album ein, das mit Platz 18 in den Billboard 200 das erfolgreichste der vier The Time-Alben wurde. Die Singleauskoppelung "Jerk Out" schaffte als einzige The Time-Single den Sprung auf Platz 1 der R'n'B/Hip Hop-Charts bzw. in die Top-10 der Billboard Hot 100. Der Song war ursprünglich von Prince für das zweite The Time-Album "What Time Is It?" geschrieben worden, ehe er unter anderem auch von Mazarati mehrfach überarbeitet den Weg auf das vierte The Time-Album fand. 1995 kam es dann zu einer weiteren The Time-Reunion, allerdings nicht mehr in der Originalbesetzung. Die Band ging als Morris Day And The Time auf Tournee. Zu jener Zeit entstanden auch die Aufnahmen zum fünften The Time-Album "Old Dogs, New Tricks", das aber bislang noch nicht veröffentlicht wurde. Auf dem Album "It's About Time" (Hollywood, 2004) von Morris Day fanden sich einige Tracks, die von The Time stammten und von mehreren The Time-Musikern eingespielt worden waren. 2008 kam The Time bei der Grammy-Verleihung bzw. als Backingband von Rihanna erneut zusammen. Später spielte The Time in der Originalbesetzung eine Serie von Shows in Las Vegas. 2011 taufte sich die Gruppe in The Original 7ven um und gab mit "Condensate" (Saguaro Road, 2011) ein neues Album heraus, das auf Platz 58 der Billboard 200 und auf Platz 10 R&B/Hip Hop-Charts landete. 07/23

  • Prince – Teil III (ab 1996)

    "Chaos and Disorder" (Warner, 1996) war eine Sammlung von Leftovers zum Erfüllen des Vertrages mit "Warner". Danach war Prince frei von seinen Verpflichtungen gegenüber seinem langjährigen Label, mit dem er im Streit auseinanderging. Sein erstes Album nach der "Warner"-Aera war das Triple-CD-Set "Emancipation" (NPG, 1996). Es verkaufte sich gut und war das erste Prince-Album, das Covers von anderen Musikerinnen und Musikern enthielt. "Newpower" Soul" (NPG, 1998) war ein Album, das als Aufnahme von der New Power Generation etikettiert war. De facto handelte es sich aber um eine Prince-Aufnahme. "Crystal Ball" (NPG, 1998) hiess ein 5-CD-Set mit bislang unveröffentlichtem Material. Fans konnten das Album via Internet schon ein Jahr im voraus bestellen, erhielten ihr Exemplar aber erst Monate, nachdem es schon in die Läden gekommen war. Immerhin bestand die Version, die in den Läden verkauft wurde, nur aus vier CDs. Mit Platz 62 in den Billboard 200 war es kein Erfolg. Das "Crystal Ball"-Set enthielt mit "The Truth" auch eine CD mit neuem Material. Sie kam auch einzeln auf den Markt und schnitt mit Platz 64 in den Billboard 200 enttäuschend ab. Die fünfte nicht im Laden erhältliche CD des Sets hiess "Kamasutra" und bestand aus Instrumental-Stücken. Auch sein früheres Label brachte mit "The Vault: Old Friends 4 Sale" (Warner, 1999) ein Album mit bislang unveröffentlichtem Prince-Material heraus. Für sein nächstes reguläres Album "Rave Un2 the Joy Fantastic" (NPG und Arista, 1999) vertraute sich Prince wieder einem grosen Label an. Es handelte sich um ein Album, auf dem sich Prince in Gesellschaft diverser Stars wie Sheryl Crow, Gwen Stefani, Chuck D, Maceo Parker, Eve und Ani DiFranco zeigte. Immerhin schaute mit Platz 18 wieder einmal ein Platz in den Top-20 der Billboard 200 heraus. 2000 erschien unter dem Titel "Rave In2 The Joy Fantastic" eine Remix-Version des Albums, erhätlich via die Internet-Seite von Prince. Auch das nächste Album "The Rainbow Children" (NPG, 2001) konnte nur via die Website von Prince bestellt werden. Es war gleichzeitig jenes Album, auf dem Prince zu seinem ursprünglichen Namen zurückkehrte. "One Nite Alone..." (NPG, 2002) war eine DL-Veröffentlichung und zeigte Prince solo nur am Piano und mit Gesang. Bei der anschliessenden Tournee entstand das erste Prince-Livealbum, das 3-CD-Set "One Nite Alone... Live!" (NPG, 2002) mit einem "It Ain't Over!" betitelten Aftershow-Mitschnitt auf CD 3. Das reine Instrumental-Album "Xpectation" (NPG, 2003) gab's dann wieder nur online für Mitglieder des "NPG Music Clubs". Auch "N.E.W.S." (NPG, 2003) war ein Instrumental-Album mit den vier je 14 Minuten langen Tracks "North", "South", "West" und "East". Es konnte als DL via die Website von Prince bezogen werden, kam aber auch in den offiziellen Handel. Die Musik war stark von Jazz-Fusion und Funk geprägt und rückte damit in die Nähe der Veröffentlichungen von Prince's Nebenprojekt Madhouse. Mit Eric Leeds (ts, bars) war bei den Aufnahmen auch ein Madhouse-Musiker mit von der Partie. Weitere Musiker, die neben Prince (g, e-p, key, perc) mitmachten waren Renato Neto (p, synth), Rhonda Smith (e-b, b) und John Blackwell (dm). Das Album verkaufte sich aber äusserst schlecht. Mit "Musicology" (NPG und Columbia, 2004) schien es wieder einen Moment aufwärts zu gehen, gelangte das Album in den Billboard 200 und bei den R&B/Hip Hop-Alben auf Platz 3. In den USA wurden zwei Millionen Stück verkauft. Die nachfolgende Tournee brachte 87,4 Millionen Dollar ein und war eine der erfolgreichsten Tourneen in diesem Jahr. Für das Album erhielt Prince zwei weitere Grammys. "The Chocolate Invasion" (NPG, 2004) und "The Slaughterhouse" (NPG, 2004) waren im selben Jahr zwei weitere DL-Veröffentlichungen mit Material, das teilweise schon 2001 herausgebracht und inzwischen überarbeitet worden war. "C-Note" (NPG, 2004) war im selben Jahr ein Livealbum mit jazznahmen Aufnahmen. Für das nächste Album "3121" (Universal und NPG, 2006) ging Prince einmal mehr einen Vertrag mit einem grossen Label ein. Nach einigen Alben, welche die US-Pop-Charts verpassten, stand "3121" bei den Billboard 200 sowie bei den R&B/Hip Hop-Alben ganz oben, auch wenn in den USA nur eine halbe Million Exemplare verkauft wurden. Es war das erste Nummer-1-Album in den Billboard 200 seit "Batman" 1989. Im selben Jahr wie "3121" erschien mit "Ultimate" (NPG, 2006) eine Doppel-CD mit seinen grössten Hits auf CD 1 und mit Langversionen und Remixes von Single-B-Seiten auf CD 2. Das nächste Album "Planet Earth" (NPG, 2007) erschien zuerst als Gratis-Beilage zur Sonntags-Ausgabe der englischen Zeitung "The Mail", ehe die CD auch normal in den Handel kam. Im Jahr darauf erschien das Livealbum "Indigo Nights" (NPG, 2008) und gleichzeitig das Buch "21 Nights" mit Gedichten, Texten und Fotos von Prince. Das 25. Studioalbum von Prince nannte sich "Lotusflow3r/ MPLSound" (NPG, 2009) und war eine Triple-CD mit "Elixir", einem Album der Sängerin Bria Valente, auf CD 1 sowie den beiden Prince-CDs " Lotusflow3r" und "MPLSound" auf CD 2 und CD 3. Wie "Planet Earth" war "Lotusflow3r/ MPLSound" ein Top-Album in den Billboard 200. Das nächste Album "20Ten" (NPG, 2010) lag verschiedenen Zeitschriften in Europa gratis bei. In den USA konnte die CD normal gekauft werden, kam aber nicht in die Charts. 18 Jahre nach der Kampfscheidung kehrte Prince wieder zu "Warner" zurück. "Art Official Age" (Warner, 2014) war ein neues Soloalbum von Prince, das erste seit "20Ten" im Jahre 2010. Gleichzeitig erschien "Plectrum Electrum" (Warner, 2014), die erste und einzige Aufnahme mit seiner Frauen-Begleitband 3rdEyeGirl. Beide Alben schafften es in die Top-10 der Billboard 200. Das DL-Album "The Truth" (Tidal, 2015) enthielt Aufnahmen, die Jahre zuvor auf der Bootleg-CD "The Truth (The Acoustic Album)" (Optimum, 1997) erschienen waren. Diese Aufnahmen wiederum stammten von einer Promokassette. Sie waren im Jahr nach der Bootleg-CD bereits Teil des erwähnten 5-CD-Sets "Crystal Ball" (NPG, 1998) gewesen und damals auch separat veröffentlicht worden. Bei "Tidal" handelte es sich um das Label des Rappers Jay-Z, der darauf auch weitere DL-Alben von Prince sowie solche von Rihanna und anderen herausbrachte. Mit "HITnRUN Phase One" und "HITnRUN Phase Two" (beide NPG, 2015) erschienen in Abstand von wenigen Monaten zwei zusammenhängende Alben mit neuem Material, die beide in den Top-50 der Billboard 200 anzutreffen waren. Prince wurde am 21. April 2016 in Chanhassen, Minnesota, tot aufgefunden. Er wurde 57 Jahre alt. "Originals" (NPG und Warner, 2019) bestand aus Demos, die Prince zwischen den frühen 1980er und den frühen 1990er Jahren eingespielt hatte. Nachträglich erschien "Welcome 2 America" (NPG und Legacy, 2021) mit bisher unveröffentlichten Studioafnahmen von 2010. Es fand sich in den Top-3 der Billboard 200 und der R&B/Hip Hop-Charts. "Prince and the Revolution: Live" (Warner, 2022) war anlässlich der "Purple Rain"-Tournee 1985 mitgeschnitten worden. Das Set bestand aus einer Doppel-CD, einer VHS-Kassette, einer DVD und/oder einer Blue-ray. Von Prince waren schon zu Lebzeiten Dutzende von Compilations erschienen. Auch nach seinem Tod riss dieser Strom nicht ab. Unter dem Titel "4Ever" (Warner, 2016) wurden sieben Monate nach seinem Tod auf einer Doppel-CD seine wichtigsten Stücke für "Warner" zusammengefasst. 37 Songs fanden sich auf dem DL-Album "Anthology 1995 – 2010" (NPG, 2018). Prince - Teil I (bis 1985) und Prince - Teil II (1986 bis 1995) 07/23

  • Prince - Teil II (1986 bis 1995)

    Das nächste Album von Prince nannte sich "Parade" (Warner und Paisley Park, 1986) und war der Soundtrack zum zweiten Prince-Film "Under The Cherry Moon", bei dem Prince selber Regie führte. Film und Soundtrack waren nicht annäherend so erfolgreich wie "Purple Rain". Für das Album schaute Platz 3 bei den Billboard 200 und Platz 2 bei den R&B/Hip Hop-Alben heraus, die Single "Kiss" stand in beiden analogen Single-Charts auf Platz 1. Sowohl "Around The World In A Day" als auch "Parade" waren keine reinen Revolution-Alben mehr. Von der Originalbesetzung waren einzig noch Lisa Coleman (key, vcl) und Wendy Malvoin (g) dabei. Neu beschäftigte Prince unter anderem Sheila E. (dm). Auf der "Hit N Run - Parade Tour" von 1986 war The Revolution zwar noch von der Partie, aber bereits durchmischt mit anderen Musikern und Musikerinnen vom Prince-Seitenprojekt The Family. Nach der Tournee löste Prince The Revolution mehr oder weniger auf bzw. formierte sie neu. Er warf Wendy Melvoin und Lisa Coleman aus der Band. Brown Mark verliess die Band aus eigenen Stücken, so dass mit Matt Fink nur noch ein Original-Mitglied übrig blieb. Wendy Malvoin und Lisa Coleman gründeten mit Wendy & Lisa eine eigene Formation. Weitere Revolution-Aufnahmen kamen erst nach Auflösung unter dem Titel "Sign O' The Times" (Warner und Paisley Park, 1987) auf einer Doppel-LP auf den Markt. Es handelte sich um Aufnahmen, deren Arbeitstitel zuerst "Dream Factory" gelautet hatte und bei denen die beteiligten Musikerinnen und Musiker selber aktiv mitreden und mitwirken konnten. Das Album enthielt keinen Nummer-1-Hit, kam in die Top-10 der Billboard 200 und der R&B/Hip Hop-Charts und verkaufte sich für damalige Prince-Verhältnisse schlecht, nämlich nur gerade 3,2 Millionen Mal. Auch der Konzertfilm dazu wurde kein Erfolg. Eine "Super Deluxe Edition" (Warner, 2020) mit viel weiterem Studio- und Livematerial rund um die Entstehung dieses Albums bestand später aus acht CD oder 13 LP sowie je einer DVD. 1986/87 arbeitete Prince an seinem sogenannten "Black Album". Kurz vor der Veröffentlichung zog er alle Exemplare wieder zurück. Lediglich einige Promo-Exemplare blieben zugänglich. Sie wurden wie "The Basement Tapes" von Bob Dylan oder "Smile" von den Beach Boys zu einem gesuchten Bootleg-Objekt. Mit siebenjähriger Verspätung kam "The Black Album" (Warner, 1994) dennoch auf den Markt. Das Album schnitt mit Platz 47 in den Billboard 200 und Platz 18 bei den R&B/Hip Hop-Alben schlecht ab. Als Ersatz für "The Black Album" hatte Prince Ende der 1980er Jahre das praktisch im Alleingang aufgenomme Album "Lovesexy" (Warner und Paisley Park, 1988) veröffentlicht, gefolgt von "Batman" (Warner, 1989), dem Soundtrack für den Film gleichen Namens von Tim Burton. "Lovesexy" war mit Platz 11 in den Billboard 200 kommerziell gesehen bzw. für Prince-Verhältnisse ein Flop, obwohl Prince mit seinen Konzertourneen, vor allem in Europa, immer vor voll Häusern auftrat. Demgegenüber verzeichnete Prince mit "Batman" wieder einmal ein Nummer-1-Album in den Billboard 200. Es ging 4,3 Milionen Mal über den Ladentisch. Auch die Single "Batdance" stand sowohl bei den R&B/Hip Hop-Charts als auch in den Billboard Hot 100 ganz oben. Im selben Jahr machte Prince bei den Aufnahmen des Madonna-Albums "Like A Prayer" (Sire, 1989) mit. "Graffiti Bridge" (Warner und Paisley Park, 1990) hiess der vierte Prince-Film und der entsprechende Soundtrack dazu. Das Album, eingespielt mit Hilfe von Musikern wie George Clinton, Mavis Staples und mit den Mitgliedern seines Nebenprojektes The Time. Es erreichte Platz 6 bei den Billboard 200 und war in Grossbritannien das dritte Nummer-1-Album in Folge. Der Film hingegen floppte. Nach den Aufnahmen verliessen mit Miko Weaver und Doctor Fink die letzten übrig gebliebenen Ur-Mitglieder von The Revolution die Begleitband. "Diamonds and Pearls" (Warner und Paisley Park, 1991) mit dem US-Numer-1-Billboard Hot 100-Hit "Cream" markierte den Beginn von New Power Generation, der neuen und langlebigen Begleitband von Prince, die als Prince-Nebenprojekt auch Alben unter eigenem Namen herausbrachte. Der Bandname stammte von einem Song vom vorausgegangenen Album "Graffiti Bridge". Zudem hatte Prince schon auf dem Album "Lovesexy" "Welcome To The New Power Generation" gesungen. NPG wie die Band abgekürzt genannt wurde, hatte zweierlei Funktionen. Prince war zur Zeit der Gründung von NPG bereits im Clinch mit seinem Label "Warner Brothers" und zeichnete seine folgenden Werke eine Zeitlang nur mit einem Symbol. Prince selber wurde mangels anderer Bezeichnngen deshalb einfach The Symbol genannt. Die erste NPG-Besetzung bestand aus Levi Seacer, Jr (g, e-b), Tommy Barbarella (key), Rosie Gaines (org), Tony M (rap, vcl), Damon Dickson (vcl), Sonny T (e-b) und Michael Bland (dm, perc). Nach Besetzungswechseln stiessen später eine ganze Reihe von anderen Musikern und Musikerinnen dazu. "Love Symbol Album" (Warner und Paisley Park, 1992) war das zweite NPG-Album, das 14. von Prince überhaupt. Das Top-10-Album in den Billboard 200 selber erschien ebenfalls betitelt mit dem Symbol, mit dem sich Prince damals schmückte. "The Hits/The B-Sides" (Warner, 1993) war eine erste umfassende Compilation in Form eines Triple-CD-Sets. CD 1 und 2 wurden unter dem Titel "The Hits 1" und "The Hits 2" auch einzeln auf den Markt gebracht. CD 3 war mit "The B-Sides" überschrieben und bestand zum Teil auch aus bisher unveröffentlichten Songs. Die Triple-CD-Compilation verkaufte sich in den USA über eine Million Mal. Danach folgten in schneller Folge weitere Alben, damit Prince seinen Vertrag mit "Warner" zu Ende führen konnte. "Come" (Warner, 1994) war mit 500'000 verkauften Exemplaren und Platz 15 in den Billboard 200 ein für Prince-Verhältnisse kommerziell schlechtes Album. Auch "The Gold Experience" (NPG und Warner, 1995) verkaufte sich schlecht und wurde später gar nicht mehr nachgepresst. Einzig die auf einem kleinen Label veröffentlichte Single-Auskoppelung "The Most Beautiful Girl in the World" (Bellmark, 1994) wurde in den USA sowie in vielen anderen Ländern ein Hit. Prince - Teil I (bis 1985) und Prince – Teil III (ab 1996) 07/23

  • Prince - Teil I (bis 1985)

    Amerikanischer Funk-, Soul-, Rock- und R&B-Multiinstrumentalist, Sänger, Sonschreiber und Bandleader, geboren am 7. Juni 1958 in Minneapolis, Minnesota, als Prince Rogers Nelson. Neben seinem Künstlernamen Prince verwendete er mehrere weitere Pseudonyme. So trat er zwischen 1993 und 2000 unter einem unbeschreibaren Symbol auf, so dass ihn die Medien The Artist Formerly Known As Prince (TAFKAP) nannten. Sein Vater John L. Nelson war Pianist und Songwriter und trat als Prince Rogers auf, seine Mutter Matti Shaw war Jazzsängerin. Seine ersten musikalischen Erfahrungen machte Prince in der Band seines Cousins Charles Smith, die sich Grand Central nannte. Mit dabei war auch sein damals bester Freund Andre Anderson, der sich später André Cymone nannte und Mitglied seiner frühen Backingbands wurde. Grand Central war vor allem eine Instrumentalband und spielte in Clubs sowie an Parties in der Region Minneapolis. Bandleader Smith wurde bei Grand Central durch Morris Day, später einer der wichtigsten Mitmusiker von Prince, ersetzt. Im Laufe der Zeit begann Prince, der damals noch Stundent am Minnesota Dance Theatre war, selber Arrangements zu schreiben. Inzwischen nannte sich die Band Champagne und war beeinflusst von der Musik von Sly & The Family Stone, James Brown, Earth, Wind & Fire, Miles Davis, Carlos Santana, Jimi Hendrix oder Parliament bzw. Funkadelic. 1976 begann Prince mit dem Produzenten Chris Moon und unter der Obhut von Owen Husney von The High Spirits an einem Demo zu arbeiten. Das Demoband wurde verschiedenen Labels offeriert. Das Rennen machte "Warner", weil das Label Prince die grösstmögliche Kontrolle über sein eigenes Material garantierte. Bis zu seiner ersten Aufnahme unter eigenem Namen war Prince Mitglied der Band 94 East von Pepe Willie, dem Ehemann von Princes Cousine Shantel. Willie hatte schon zu Zeiten von Grand Central als Manager von Prince fungiert. Bei 94 East spielte Prince als Komponist, Gitarrist und Keyoard eine derart dominante Rolle, dass Aufnahmen aus dieser Zeit später als erstes Prince-Album bezeichet wurden. Sie erschienen allerdings erst viel später nach dem Aufstieg von Prince zum Star unter dem Titel "Minneapolis Genius - The Historic 1977 Recordings" (Hot Pink, 1985). Später kamen die Aufnahmen auch unter diversen anderen Titeln heraus. Das erste eigentliche Album von Prince hiess "For You" (Warner, 1978) und wurde vom Musiker im Alleingang eingespielt. Dazu verwendete er nicht weniger als 27 verschiedene Instrumente. Das Album verkaufte sich gesamthaft zwei Millionen Mal weltweit und erreichte Platz 163 der Billboard 200 bzw. Platz 21 der R&B-Charts. Nach Princes Tod 2016 kletterte das Album sogar auf Platz 138 der Billboard 200. Die Single "Soft And Wet" kam knapp in die Billboard Hot 100 und stand auf Platz 12 der R&B/Hip Hop-Charts. Nach dem schönen Erfolg des Debutalbums schoben Prince und "Warner" mit "Prince" (Warner, 1979) gleich ein zweites Album nach, das sich wie die meisten Prince-Alben danach mindestens eine Million Mal verkaufte. Mit Platz 22 in den Billboard 200 und Platz 3 bei den R&B/Hip Hop-Alben schnitt es besser ab als das Debutalbum. Die Single-Auskoppelung "I Wanna Be Your Lover" war seine erste Nummer-1-Single in den R&B/Hip Hop-Charts und kam fast in die Top-10 der Billboard Hot 100. Auch Album Nummer drei "Dirty Mind" (Warner, 1980) entstand fast im Alleingang. Lediglich in einigen Tracks wurde er von Dr. Fink (synth, key) und Lisa Coleman (key, vcl) unterstützt. Mit Platz 45 bei den Billboard 200 und Platz 7 bei den R&B/Hip Hop-Alben schnitt "Dirty Mind" etwas schwächer ab als "Prince". Inzwischen hatte Prince eine Backingband rekrutiert, die aus Dez Dickerson (g), Gayle Chapman und Doctor Fink (key), Andre Anderson alias André Cymone (e-b) und Bobby Z (dm) bestand. 1980 war diese Band als Opener für Rick James' "Fire It Up"-Tour unterwegs. Chapman wurde später durch Lisa Coleman abgelöst und für Cymone kam Mark Brown. Prince selber trat in immer verrückteren Klamotten sowie in hohen Schuhen auf und sorgte so für eine Kontroverse, so auch 1981 als Opener für die Stones in Los Angeles. "Controversy" (Warner, 1981) hiess dann auch treffend sein nächstes Album, eingespielt mit Hilfe von Lisa Coleman (vcl, key), Dr. Fink (key) und Bobby Z. (dm) in einzelnen Tracks. Dafür resultierte Platz 21 bei den Billboard 200 und Platz 3 bei den R&B/Hip Hop-Alben. Wie immer wurden Singles ausgekoppelt. 1981 gründete Prince mit The Time ein Seitenprojekt, von dem mehrere Alben erschienen und aus dem später mit The Family ein weiteres Nebenprojekt hervorging. Der ganz grosse internationale Durchbruch gelang Prince mit dem Doppel-Album "1999" (Warner, 1982). Es war sein erstes Top-10-Album in den Billboard 200 und verkaufte sich weltweit über vier Millionen Mal. Es war erneut mehr oder weniger ein Soloalbum mit Beteiligungen von Dez Dickerson (vcl, g) sowie Wendy Melvoin, Lisa Coleman, J.J., Vanity, Jamie, Carol, Peggy, Brown Mark, Poochie und "The Count" (vcl) in einzelnen Tracks. Später wurde das Album mit weiterem Material zu einer 5 CD- oder 10 LP-Version ausgebaut. Zu diesem "1999: Super Deluxe Edition" (Warner, 2019) genannten Boxset gab's auch noch eine DVD. Das Album enthielt auch mehrere hocherfolgreiche Singles. Unter dem Titel "Piano & A Microphone 1983" (Warner, 2018) kamen nach Princes Tod Demoaufnahmen aus jener Zeit heraus. 1984 begann er als Prince And The Revolution aufzutreten. The Revolution bestand vorerst aus Dez Dickerson (g), Lisa Coleman und Doctor Fink (key), Brown Mark (e-b) und Bobby Z. (dm). Dickerson wurde nach der "1999"-Tournee durch Wendy Melvoin (g) ersetzt. In der neuen Revolution-Besetzung entstand das Erfolgsalbum "Purple Rain" (Warner, 1984), gleichzeitig der Soundtrack zu einem gleichnamigen Film. Weitere Mitmusiker bei der Produktion waren Appollonia Kotero (vcl), David Coleman (vio) sowie Suzi Katayama und Novi Novong (vio, viola). Das Album verkaufte sich weltweit 25 Millionen Mal, führte 24 Wochen hintereinander die Billboard 200 an und erhielt drei Grammys. Das Album enthielt mit "When Doves Cry" und "Let's Go Crazy" zwei Singles, die sowohl bei den Billboard Hot 100 als auch bei den R&B/Hip Hop-Charts ganz zuoberst standen. Der Titelsong "Purple Rain" kam in beiden wichtigen US-Charts in die Top-3. Er wurde zum bekanntesten und am meisten gespielten aller Prince-Songs. Auch der Film war hocherfolgreich und spielte 80 Milionen Dollar ein. Der Song "Darling Nikki" führte wegen seines Textes zu Protesten aus bürgerlichen Kreisen, angeführt von Tipper Gore, der Frau des damaligen US-Vizepräsidenten Al Gore. Dies führte dazu, dass Schallplatten mit jugendgefährdenden Texten von diesem Zeitunkt an mit dem Kleber "Parental Advisory: Explicit Lyrics" versehen werden mussten. Nach der "Purple Rain"-Tour kündigte Prince 1985 an, dass er vorerst keine Konzerte mit geben werde und auch keine Videos mehr veröffentlichen wolle. Die Haltung gab er schnell wieder auf, denn als sein nächstes, ohne jegliche Werbung veröffentlichtes Album "Around The World In A Day" (Warner und Paisley Park, 1985) drei Wochen lang auf Platz 1 der Billboard 200 lag, gab's schnell ein Video zur Singleauskoppelung "Raspberry Beret". Prince - Teil II (1986 bis 1995) und Prince - Teil III (ab 1996) 07/23

  • Bria Valente

    Amerikanische R&B-Sängerin, geboren als Brenda Fuentes in Minneapolis, Minnesota. Im Alter von 17 Jahren traf sie in den Paisley Park Studios auf Prince, als sie für Morris Hayes arbeitete. Später zog sie nach Los Angeles und war dort als Model sowie als Background-Sängerin bzw. Tänzerin für Usher tätig. Valente machte bei den Aufnahme zum Usher-Album "8701" (La Face, 2001) mit. Nach ihrer Rückkehr nach Minneapolis begann sie mit Prince zusammenzuarbeiten. Sie sang auf dem Prince-Album "Planet Earth" (NPG, 2007) und konnte mit "Elixer" ein Album unter eigenem Namen aufnehmen. Darauf wurde sie von Prince (g) und Morris Hayes (dm, perc) begleitet. "Elexir" wurde als Teil einer Triple-CD (NPG, 2009) herausgebracht, die daneben die beiden Prince-Alben "Lotusflow3r" und "MPLSoUND" enthielt. Bei ihrem Erscheinen kletterte die Album-Kollektion gleich auf Platz zwei der "Billboard 200. Drei Jahre später erschien die CD-/12"-EP "2nite" (Purple, 2012) mit vier bzw. zwei Versionen/Remixes von einem der Songs von "Elixir". Seither ist Bria Valente in der Versenkung verschwunden. 07/23

  • The New Power Generation

    Amerikanische Funk- und R&B-Band, gegründet 1991 in Minneapolis, Minesota, von Prince als dessen neue Begeitband. Der Bandname stammte von einem Song vom vorausgegangenen Album "Graffiti Bridge (Warner und Paisley Park, 1990). Zudem hatte Prince schon auf dem Album "Lovesexy" (Warner, 1989) "Welcome To The New Power Generation" gesungen . NPG wie die Band abgekürzt genannt wurde, hatte zweierlei Funktionen. Einerseits diente sie als Begleitband für Prince, andererseits war sie ein weiteres Nebenprojekt von Prince, der zur Zeit der Gründung von NPG bereits im Clinch mit seine Label "Warner Brothers" stand. Prince selber zeichnete seine Werke zu jener Zeit nur mit einem unbeschreibbaren Symbol und wurde mangels anderer Bezeichnngen einfach The Symbol genannt. Die erste NPG-Besetzung bestand aus Levi Seacer, Jr (g, e-b), Tommy Barbarella (key), Rosie Gaines (org), Tony M (rap, vcl), Damon Dickson (vcl), Sonny T (e-b) und Michael Bland (dm, perc). Nach Besetzungsechseln stiessen später Kat Dyson (g), Rev. Michael Scott (g), Rhonda Smith (e-b), Larry Graham (e-b), Josh Dunham (e-b), Kip Blackshire (key), Renato Neto (key), Morris Hayes (org), Kirk Johnson, John Blackwell und Cora Dunham (dm) sowie Mayte, Shelby J, Ledisi und Liv Warfield (vcl) zur Band. Dazu kamen die Bläsersection Hornheadz bzw. NPG Horns sowie weitere Bläser wie Eric Leeds, Najee, Maceo Parker, Greg Boyer, William Lee Hogan, Mike Phillips oder der Harmonium-Spieler Frederic Yonnet. Die ersten Aufnahmen machte NPG als Begleitband von Prince und zwar für die Alben "Diamonds and Pearls" (Warner und Paisley Park, 1991) und "Love Symbol" (Warner und Paisley Park, 1992). "Goldnigga" (NPG, 1993) war ein stark von Hip Hop geprägtes, eigenes NPG-Album. Prince selber machte nur am Rande mit. Auch "Exodus" (NPG, 1995) war ein reines Album von The New Power Generation. Prince trat als Tora Tora (vcl) auf. Der Stil ging hier mehr in Richtung Funk à la Parliament und P-Funk. "Newpower" Soul" (NPG, 1998) war auf dem Papier ein weiteres NPG-Album, doch de facto handelte es sich aber um eine Prince-Aufnahme. Mit Platz 22 in den Billboard 200 war sie die einzige NPG-Aufnahme, die in den Billboard 200 anzutreffen war. "One Nite Alone... Live!" (NPG, 2002) enthielt Aufnahmen der Tournee zum Prince-Album "One Nite Alone..." (NPG, 2002). Aus jener Zeit stammte auch "One Nite Alone... The Aftershow: It Ain't Over! (Up Late With Prince & The NPG)" (NPG, Legacy und The Prince Estate, 2020). "C-Note" (NPG, 2003) und "Planet Earth" NPG, 2007) waren weitere gemeinsame Alben von Prince mit der NPG. Songs oder Beteiligungen der NPG enthielten auch die Prince-Alben "Graffiti Bridge" (Warner, 1990), "Girl 6" (Warner, 1996), "The Chocolate Invasion" (NPG, 2004), "The Slaughterhouse" (NPG, 2004) und "3121" (Universal und NPG, 2006). Dazu lieferte NPG für die beiden Sountrackalben "Blankman" (Epic, 1994) und "Prête-à-Porter" (Columbia, 1994) je einen Track. 07/23

  • 94 East

    Amerikanische Funk-Band, gegründet im Dezember 1975 in Minneapolis, Minneapolis, von Pepé Willie (key, synth, perc), dem Ehemann einer Cousine von Prince. Willie hatte schon zuvor als Förderer und Manager von Prince agiert und lancierte mit dieser Band die Karriere von Prince endgültig. Prince seinerseits war die dominierende Figur bei 94 East. Er komponierte fast alle Songs und spielte Gitarre, Schlagzeug und Keyboard. Weitere Bandmitglieder waren Prince' Jugendfreund André Cymone (e-b), Alvin Moody (e-b, g, key) sowie Kristie Lazenberry und Marcy Ingvoldstad (vcl). Die Band nahm ein, stark von Prince geprägtes Album auf, das allerdings erst viel später nach dem Aufstieg von Prince zum Star unter dem Titel "Minneapolis Genius - The Historic 1977 Recordings" (Hot Pink, 1985) erstmals erschien. Elf weitere Tracks wurden, mit oder ohne die sechs Stücke von "Minneapolis Genius" unter dem Titel "Symbolic Beginnings" (Charly, 1995) auf einer Doppel-CD zugänglich gemacht. Das Material kam im Verlaufe der Jahre auch unter vielen weiteren Titeln auf dem Markt. Ein weiteres Album der Band erschien nachträglich unter dem Titel "94 East Featuring 10:15 & Fortune Teller Remix With Prince On Guitar" (Reo Deo, 2002) mit Prince in zwei Songs. Aufnahmen, die unmittelbar nach Gründung der Gruppe entstanden waren, wurden unter dem Titel "The Cookhouse Five (Original 1975 Session)" (Reo Deo, 2010) auf einer CD-R zugänglich gemacht. 07/23

  • Sonny James

    Amerikanischer Country- und Pop-Singer/Songwriter, geboren am 1. Mai 1929 in Hackleburg, Alabama, als James Hugh Loden. Er stammte aus einer musikalischen Familie. Schon im Alter von vier Jahren stand er mit seinen Schwestern als Loden Family auf der Bühne. Die Gruppe trat in den Clubs der näheren Umgebung und in Radio-Shows auf. Eine Einberufung zum Militär unterbrach zunächst seine Karriere. Auch während seiner Teilnahme am Koreakrieg hatte er die Möglichkeit, seine Kameraden und die lokale Bevölkerung mit eigenen Liedern zu unterhalten. Nach seiner Rückkehr in die USA setze er seine Auftritte in den Country-Clubs fort. Er traf auf Chet Atkins, der ihm 1952 einen Vertrag mit dem Label "Capitol" vermittelte. Seine erste Single, "That's Me Without You" (Capitol, 1952) schaffte es in die Country-Top-10. Dann dauerte es mehrere Jahre, bis er mit "For Rent (One Empty Heart)" (Capitol, 1956) den nächsten Hit in den Top 10 der US-Country-Singlecharts hatte. Mit "Young Love" (Capritol, 1956) hatte er dann seinen ersten grossen Hit. Die Single stand sowohl bei den Country- wie bei den Popcharts, den Billboard Hot 100, ganz zuoberst. Es handelte sich um eine Komposition von Ric Cartey und Carole Joyner, die auch von anderen Sängerinnen und Sängern übernommen wurde. Donny Osmond hatte mit seiner Version 1973 einen Nummer-1-Hit in England. Durch den Erfolg ermutigt, konzentrierte sich Sonny James in den nächsten Jahren auf den Pop-Markt. Er hatte vorerst ein paar weitere Singles in den Charts, ohne dass er an den Erfolg von "Young Love" anknüpfen konnte. Mitte der 1960er Jahre kehrte er zur Country-Musik zurück. Mit "You're The Only World I Know" (Capitol, 1964) hatte Sonny James gleich wieder auf Anhieb eine Nummer-1-Single in den Country-Charts. Mit "Behind The Tear" (Capitol, 1965) und "Take Good Care Of Her" (Capitol, 1966) konnte er zwei weitere Singles ganz zuoberst in die Country-Charts bringen. Doch dies war erst der Anfang. Zwischen 1967 und 1972 hatte er weitere 18 Nummer-1-Singles, darunter 16 in Folge. Danach war die Luft trotz eines Labelwechsels 1972 etwas draussen. Seinen letzten Nummer-1-Hit hatte er mit "Is It Wrong (For Loving You)" (Columbia, 1974). Bis 1983 brachte er aber eine Vielzahl von weiteren Singles in die Charts. Seinen Erfolg war vor allem der Popularität des Nashville Sounds zu verdanken, den Sonny James wie kaum ein zweiter verkörperte. Seine Songs waren massiv mit orchestraler Instrumentierung und Hintergrundchören angereichert. Hinzu kam seine klare und angenehme Stimme und romantische Texte. Von Sonny James erschienen beginnend mit "The Southern Gentleman" (Capitol, 1957) je rund 50 Alben und Compilations, von denen allerdings nur die Compilation "The Best of Sonny James" (Capitol, 1966) und die LP "Need You" (Capitol, 1967) ganz zuoberst in den Country-Charts standen. Einen umfassenden Überblick über sein Schaffen gab die 6-CD-Box "Young Love - The Complete Recordings 1952-1962" (Bear Family, 2002). Als seine Erfolge als Sänger nachliessen, begann er als Produzent zu arbeiten. Mit Marie Osmond gelangen ihm auch hier einige Erfolge, darunter der Millionseller "Paper Roses" (MGM, 1973). 1979 wechselte er erneut das Label. Mitte der 1980er Jahre beendete er seine Karriere. Sonny James war Mitglied der Grand Ole Opry, hat seit 1971 einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame und wurde 2006 in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Sonny James starb am 22. Februar 2016, 87-jährig in Nashville, Tennessee. 07/23

  • Love And Theft

    Amerikanisches Country-Gruppe, gegründet 2006 in Nashville, Tennessee, von Stephen Barker Liles (vcl, g), Eric Gunderson (vcl, g) und Brian Bandas (vcl, g). "Love And Theft" hatte auch ein Album von Bob Dylan (Columbia, 2001) geheissen. 2008 ging das Trio als Opener für Taylor Swift auf Tournee. Gleichzeitig widmete Swift Stephen Liles den Song "Hey Stephen", der auf Swifts Album "Fearless" (Big Machine, 2008) erschien. Liles tat sich als Songschreiber für andere Country-Musikerinnen und -Musiker hervor. Die erste Veröffentlichung von Love And Theft war die EP "Live In Savannah" (Lyric Street, 2008). Danach folgte mit "Word Wide Open" (Carolwood, 2009) das Debutalbum, das Rang 10 in den Country- und Rang 36 in den Billboard 200-Charts belegte. 2011 stieg Bandas aus. Der Zweitling "Love And Theft" (RCA Nashville, 2012) war mit den Plätzen 4 und 21 noch erfolgreicher und enthielt mit "Runnin' Out of Air" die erste Nummer-1-Single der Band. "Whiskey on My Breath" (Hate & Purchase, 2015) war das bisher letzte Album. Es tauchte nur noch in den Country-Charts auf und zwar auf Platz 26. 07/23

  • Joe Osborn

    Amerikanischer Bassist geboren am 28. August 28, 1937 in Mound, Louisiana. Er begann seine Karriere in lokalen Clubs und begleitete bei Studioaufnahmen Dale Hawkins. 20-Jährig zog er nach Las Vegas, wo er ein Jahr lang für den Country-Sänger Bob Luman arbeitete. Weil mit dem späteren Blues Rock-Musiker Roy Buchanan schon ein guter Gitarrist in der Band spielte, wechselte er zum Bass. 1960 wurde er Mitglied der Begleitband von Ricky Nelson, wo er vier Jahre lang blieb. Als Jim & Joe veröffentlichte er mit James Burton zwei Singles (beide Fabor, 1963), auf denen der Song "Fireball Mail" jeweils mit einem anderen Stück gekoppelt wurde. Er arbeitete für Johnny Rivers und liess sich in Los Angeles nieder. Von The Camps, einer Gruppe von Osborn mit Sonny Curtis (vcl, g), Tommy Allsup(g, vcl) und Jerry Allison (dm) erschien die 7"-Single "The Ballad Of Batman/Batmobile" (Parkway, 1966). Mit Ry Cooder (g), Mike Deasy (g, sitar, tamboura, dm, vcl), Ben Benay (sitar), Larry Knechtel und Mike Melvoin (key), Jim Horn (woodwinds) und Jim Gordon (dm) veröffentlichte er als The Ceyleib People das Album "Tanyet" (Vault, 1968). In Los Angeles wurde er in den Studios einer der gesuchtesten Bassisten und gehörte damit zur so genannten Wrecking Crew, die viele Musiker und Musikerinnen begleitete. Osborn arbeitete für die Produzenten Lou Adler und Bones Howe, oftmals an der Seite von Larry Knechtel (key) und Hal Blaine (dm). Diese drei Musiker wurden Hollywood Golden Trio genannt und hinterliessen Spuren auf vielen Hit-Schallplatten und Filmsoundtracks jener Zeit. Joe Osborne machte bei Aufnahmen von The Mamas & The Papas, The Association, The Grass Roots, The 5th Dimension ("Aquarius/Let the Sunshine In"), Simon & Garfunkel ("Bridge Over Troubled Water"), America, Neil Diamond, The Carpenters, Nancy Sinatra und vielen anderen mehr mit. 1974 liess sich Osborn in Nashville nieder, wo er in den dortigen Studios Künstler wie Kenny Rogers, Mel Tillis und Hank Williams Jr. begleitete. Osborn war bei den Aufnahmen von 53 Songs mit dabei, die Platz 1 der Country-Charts erreichten. 1988 verliess er Nashville und liess sich in Keithville in Caddo Parish in der Nähe von Shreveport, Louisiana, nieder. Er besitzt bei der Datenbank discogs.com fast 600 Credits als Musiker. Bis zu seinem Tod am 14. Dezember 2018 im Alter von 81 Jahren in Greenwood, Louisiana, griff er nur noch sporadisch zu seinem Instrument. 07/23

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page