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  • To Rococo Rot

    Deutsches Electronica/Post Rock/Minimal-Trio, gegründet 1995 in Berlin von den Brüdern Robert (synth, elect) und Ronald Lippok (dm, synth, org, tape), die ab 1982 in der DDR die Punk-Formation Ornament & Verbrechen geleitet hatten. Dritter Musiker bei To Rococo Rot war Stefan Schneider (e-b, org, tt) aus Düsseldorf, Mitglied mehrere Projekte und Gruppen. Erste Aufnahmen erschienen auf der Kassette "To Rococo Rot" (A Contresens, 1995). Die zehn Tracks wurden im Jahr darauf auch als "Katalog" zu einer Ausstellung in einer Gallerie auf einer Picture-Disc (Kitty Yo, 1996) herausgebracht. Die im selben Jahr veröffentlichte CD-Version enthielt vier Bonustracks. Zwei dieser Bonustracks und zwei weitere Stücke wurden gleichzeitig auch auf der 12"-EP "Lips" (City Slang, 1996) veröffentlicht. Die beiden anderen Tracks der ersten EP stammten vom zweiten Album "Veiculo" (City Slang, 1997). In der Folge gab To Rococo Rot eine ganze Reihe von weiteren EPs und Singles heraus, deren Songs teilweise auch auf Alben zu hören waren. Das dritte Album trug den Titel "The Amateur View" (City Slang, 1999). "Lume Lume" (Staubgold, 2000) enthielt Stücke von Alexander Balanescu, Isabella Bordoni, Rupert Huber, Sergio Messina, Siegfried Ganhör und/oder To Rococo Rot allein oder in Kombinationen. ‎Bei den Aufnahmen zu "Music Is A Hungry Ghost" (City Slang und Virgin, 2001) kam es zu einer Zusammenarbeit mit dem New Yorker DJ und Musiker Craig Willingham alias I-Sound. Alexander Balanescu (vio) war bei diesen Aufnahmen als Musiker in einem Track und als Komponist in zwei Stücken mitbeteiligt. "Kölner Brett" (Staubgold, 2001) war die musikalische Umsetzung eines gleichnamigen Kölner Gebäudes. Die Musik entstand im Auftrag der Architekten. Nach einer dreijährigen Pause erschien mit "Hotel Morgen" (Domino, 2004) das nächste Album. Die CD "Taken From Vinyl" (Staubgold, 2006) war eine Compilation, bestehend aus verschiedenen Stücken, die auf Singles oder EPs erschienen waren. Nach weiteren Aufnahmen, die aufgrund ihrer Spieldauer eher als EPs einzustufen waren, war "Speculation" (Domino, 2010) wieder einmal ein richtiges Album. Unter dem Titel "Rocket Road. 1997-2001." (City Slang, 2012) wurden die drei Alben "Veicolo" von 1997, "The Amateur View" von 1999 und "Music Is A Hungry Ghost" von 2001 in neu abgemischten Versionen in Form einer Triple-CD wieder veröffentlicht. Fünf Jahre nach "Speculation" erschien von To Rococo Rot wieder einmal ein neues Album. Es hiess "Instrument" (City Slang, 2014) und zeigte TRR mit Arto Lindsay (g) in drei Tracks. Nachträglich wurde "John Peel BBC Sessions 97-99" (Bureau B, 2022) veröffentlicht. Auch bei Hörspielen arbeitete TRR mit. Für den Bayerischen Rundfunk verfasste die Gruppe 1998 eine Neubearbeitung des Hörspiels "Weekend" von Walter Ruttman aus dem Jahre 1930. Für die beiden Dokumentarfilme "No Ordinary Cowboy" (1999) von Abdur Rehman Ismael Mia und "Plane Of Immanence" (1997) von Vladimir Mushesky lieferte TRR die Soundtracks oder Teile davon. Für die Werke "30 Farben" (2000) und "Music For A Ice Skate Ring" (2001) des Künstlers Olaf Nicolai steuerte die Gruppe die Musik als Soundinstallationen bei. Auch im Remixbereich war TRR aktiv. St. Etienne zog TRR bei den Aufnahmen für die Maxisingle "How We Used To Live" und die CD "Sound Of Water" (Mantra und Sub Pop, 2000) heran. Weitere Remixes bestellten Leftfield, Appliance, Mira Calix und Wolfgang Voigt. Die einzelnen Musiker arbeiteten auch an Solo-Projekten. Stefan Schneider veröffentlichte unter seinem Namen Aufnahmen, trat unter anderem als Mapstation auf und war/ist Mitglied der Gruppen Kreidler, Deux Baleines Blanches, Hauntologists, Music AM, September Collective und Sons Of Care. Ronald Lippok bildete mit Bernd Jestram auch Tarwater und war/ist Mitglied von Dakota Days, Etzel In Mecklenburg, Novemberklub und The Local Moon. Whitetree war ein Trio der Lippok-Brüder mit Ludovico Einaudi. Von dieser Formation erschien nur gerade ein Album, das "Cloudland" (Ponderosa Music & Art, 2009) hiess. Robert Lippok bildete mit Clive Bell sowie mit den Hans Joachim Irmler von Faust und Jaki Liebezeit von Can die Formation B.I.L.L., die das Album "Spielwiese Zwei" (Klangbad, 2011) heraus brachte. 04/23

  • The Seeds

    Amerikanische Psychedelic/Garage Rock-Band, gegründet 1965 in Los Angeles, California, von Sky Saxon (vcl, hca) mit Jan Savage und Jeremy Levine (g), Daryl Hooper (key, p, vcl) und Rick Andridge (dm). Saxon und Savage hatten davor einer Band mit dem Namen Amoeba angehört. Levine verliess die Band schnell wieder. Ein Bassist gehörte vorerst nicht dazu. The Seeds war eine der ersten Bands, die bei Auftritten einen Keyboard-Bass einsetzte, wie ihn auch Ray Manzarek von den Doors benutzte. Bei Auftritten im Fernsehen tat Saxon so, wie wenn er Bass spielt. Auch bei den Credits für Aufnahmen war Saxon als Bassist aufgeführt, obwohl im Studio Harvey Sharpe als Gastmusker zum Einsatz kam. Die erste Single "Can't Seem To Make You Mine/Daisy Mae" (GNP Crescendo, 1965) war ein regionaler Hit in Südkalifornien. Mit "You're Pushing Too Hard/Out Of The Question" (GNP Crescendo, 1965) war die Gruppe dann in den Top-40 der Billboard Hot 100 vertreten. Spätere Singles, falls sie überhaupt in den Charts auftauchten, konnten diese Platzierung nicht mehr toppen. Die A-Seiten der beiden Singles fanden sich auch auf dem ersten Album "The Seeds" (GNP Crescendo, 1966). Im selben Jahr und beim selben Label erschien mit "A Web Of Sound" ein zweites Album, das ein, für diese Zeit unüblich, fast 15-minütiges Stück enthielt. Begleitet von Besetzungswechseln und Singles erschienen weitere Alben wie "A Full Spoon Of Seedy Blues" und "Future" (beide GNP Crescendo, 1967) sowie "Raw & Alive In Concert At Merlin's Music Box" (GNP Crescendo, 1968). Zwischen 1969 und 1972 nannte sich die Band Sky Saxon & The Seeds, ehe sie sich auflöste. Sly Saxon schloss sich einer religiösen Gruppe an und gab Aufnahmen unter seinem Namen heraus. 1989 kam es zu einer kurzen Reunion. Die Band ging mit Big Brother & The Holding Company, Arthur Lee & Love, The Music Machine und The Strawberry Alarm Clock auf die "The Summer of Love Tour". 2003 reformierte Saxon die Band mit Jan Savage (g) sowie den neuen Muskern Mark Bellgraph (g), Dave Klein (key), Rik Collins (e-b) und Justin Polimeni (dm). Mit "Red Planet" (Rogue, 2004), "Live In The UK" (Grow, 2005) und "Back To The Garden" (Global, 2008) erschien weiteres Material. Der Tod von Saxon am 25. Juni 2009 bedeutete das Ende der Band. Auch andere ehemalige Bandmitglieder waren inzwischen verstorben. Von The Seeds erschienen fast 20 Compilations oder Reissue-Pakete. Darunter befanden sich die beiden 3-CD-Sets "Flower Punk" (Drop Out, 1996) und "The Best Of The Seeds" (GNP Crescendo, 2002) sowie die CD "Singles As & Bs 1965-1970" (Big Beat, 2014). 04/23

  • Georgie Fame

    Englischer R&B-Sänger/Songwriter, Musiker und Bandleader, geboren am 26. Juni 1943 in Leigh, Lancashire, als Clive Powell. Mit 16 Jahren wurde er vom Manager Larry Parnes unter Vertrag genommen und in Georgie Fame umgetauft. Ab 1960 spielte Fame Keyboard in der Band von Billy Fury, den Blue Flames, die er bald darauf selber übernahm. Von dieser Gruppe erschienen 1964 mehrere EP sowie das Livealbum "Rhythm and Blues at the Flamingo" und das Studioalbum "Fame At Last!" (beide Columbia, 1964). Letzteres kletterte bis auf Platz 15 der britischen Charts. Mit der Non-Album-Single ""Yeh, Yeh/Peach and Teach" (Columbia, 1964) hatten Fame und die Blue Flames Ende 1964 einen Nummer-1-Hit in den UK-Charts. "Get Away/El Bandido" (Columbia, 1966) war eineinhalb Jahre später ein zweiter Nummer-1-Hit für Fame und die Blue Flames. Im Laufe der 1960er Jahre und auch noch später erschienen von den Blue Flames einige weitere Alben, zwei Dutzend Singles und mehrere Compilations, darunter die Doppel-CD "The Complete Live Broadcasts (BBC Radio Sessions 1964-1967)" (Rhythm And Blues, 2021). Schon zu Beginn der Blue Flames-Zeiten war nie ganz klar, ob es sich um Aufnahmen von Fame oder von Georgie Fame & The Blue Flames handelte. Ab 1966 stand nur noch sein Name auf den Covers der Schallplatten. Bis Mitte der 2010er Jahre veröffentlichte Fame an die 50 weitere Alben. Mit "The Ballad of Bonnie and Clyde" (Columbia, 1967) hatte er zudem einen Riesenhit. Er stand in Grossbritannien, Kanada und anderen Ländern an der Spitze der Charts und hielt auch Einzug in die Top-10 der Billboard Hot 100. Trotz Dutzenden von weiteren Singles konnte er nie mehr an diesen Erfolg anknüpfen. Im Laufe der Jahre war Georgie Fame immer mehr in Richtung Jazz gerückt. Er machte Aufnahmen mit Hoagy Carmichael, Annie Ross, Sylvia Vrethammar, The Go Jazz All Stars, Madeline Bell, The BBC Big Band, Danish Radio Big Band, Van Morrison, Mose Allison, Ben Sidran, Uschi Brüning, Alan Skidmore und anderen. Er trat auch mit Count Basie und dessen Band auf. Sein Schaffen wurde auf über 40 Compilations oder Reissue-Paketen dargestellt. Seine frühen Aufnahmen wurde zusammen mit Bonus-Material aus jener Zeit auf der 5-CD-Box "The Whole World’s Shaking (Complete Recordings 1963-1966)" (Polydor und Universal, 2015) zusammegefasst. Einen umfassenden Überblick über seine Karriere gab die 6-CD-Box "Survival (A Career Anthology 1963-2015)" (UMC, 2016). 04/23

  • The Chesterfield Kings

    Amerikanische Garage Rock-Band, gegründet 1979 in Rochester, New York, von Greg Prevost (vcl, div instr), Bob Ames und Richard Cona (g) sowie Doug Meech (dm) unter dem Namen The Cutdowns. Schon nach wenigen Wochen taufte sich die Band in The Chesterfield Kings um. "I Ain't No Miracle Worker/Exit 9" und "You Can't Catch Me/I Won't Be There" (beide Living Eye, 1981) hiessen zwei selber herausgebrachte 7"-Singles, die in Auflagen von 100 bzw. 50 Stück auf den Markt kamen. Die erste der beiden Singles enthielt je eine Coverversion von Songs der 1960er Garage Rock-Bands The Brogues und The Heard. Begleitet von weiteren Singles und EPs erschienen die ersten Alben. Das Debutalbum "Here Are The Chesterfield Kings" (Mirror, 1982) bestand ausschliesslich aus Coverversionen. Die Kings bestanden inzwischen aus Prevost, Cona, Orest Guran (org, g, p, effects), Andy Babiuk (e-b, g, vcl, effects) und Meech. Der Zweitling "Stop! (Mirror, 1985) enthielt auch erste eigene Songs. Auf "Don't Open Til Doomsday" (Mirror, 1987) und "The Berlin Wall Of Sound" (Mirror, 1990) wurde der Sound etwas härter. Dazwischen war mit "Night Of The Living Eyes" (Mirror, 1989) erschienen. Dieses Album enthielt die Songs der ersten drei Singles, ein Rehearsal-Track sowie acht Songs als "Live At The Peppermint Lounge, New York City 2/'83". "Drunk On Muddy Water" (Mirror, 1990) hiess eine akustische Blues-Aufnahme. Das nächste Album "Let's Go Get Stoned" (Mirror, 1994) enthielt Coverversionen der Rolling Stones oder eigene Songs im Stile dieser Band. Bis "Surfin' Rampage" (Mirror, 1997) vergingen sieben Jahre. Das Lineup der Kings hatte sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. "The Good, The Bad & The Ugly (A 20 Year Retrospective)" (Living Eye, 1998) und "The Good, The Bad & The Ugly Vol. 2 (A 20 Year Retrospective)" (Living Eye, 2000) waren zwei Videoaufnahmen in Form von VHS-Kassetten. Weitere Alben waren "Where The Action Is!" (Sundazed und Living Eye, 1999) und "The Mindbending Sounds Of... The Chesterfield Kings" (Sundazed, 2003). "Where Is The Chesterfield King?!?!" (Living Eye, 2005) stellte eine DVD dar, während "Psychedelic Sunrise" (Wicked Cool, 2007) und "Live Onstage... If You Want It" (Wicked Cool, 2009) weitere Alben waren. 2009 löste sich die Gruppe auf. 16 Musiker waren einmal mehr oder weniger lang Mitglied der Kings. Einige von ihnen sind inzwischen verstorben. Leader Greg Prevost veröffentlichte später mehrere Aufnahmen unter seinem eigenen Namen oder als Leader kurzlebiger Bands wie Distorted Levels, Mean Red Spiders oder Tar Babies. 04/23

  • Sandoz

    IDM/Dub/Downtempo-Soloprojekt mit Einflüssen von Reggae und anderen ethnischen Stilen, initiiert 1992 vom Briten Richard H. Kirk, Mitgründer der Avantgarde-Formation Cabaret Voltaire und Initiant vieler anderer Projekte. Die ersten Veröffentlichungen waren die 12"-EPs "Limbo" (Intone, 1992), "Chocolate Machine" (Intone, 1993), "Dark Continent" (Touch, 1993) und "Digital Lifeforms" (Intone, 1993). "Digital Lifeforms" (Touch, 1993) hiess auch ein erstes Album, das aus Tracks der gleichnamigen EP sowie der EPs "Limbo" und "Chocolate Machine" bestand. Dieses Album wurde später als Teil der Doppel-CD "Digital Lifeforms (Redux)" (The Grey Area, 2004) noch einmal heraus gebracht. Die zweite CD enthielt weiteres Material aus der selben Zeit. Von diesen zehn zusätzlichen Tracks waren davor nur zwei je veröffentlicht worden. Auch die erwähnte EP "Dark Continent" wurde später mit weiterem Material zu einem Album (Touch, 1996) ausgebaut. Davor und danach waren mit "Intensely Radioactive" (Touch, 1994), "Every Man Got Dreaming" (Touch, 1995) und "God Bless The Conspiracy" (Alphaphone, 1997), "In Dub Chant To Jah" (Touch, 1998), "Afrocentris" (Intone, 2001) und "Live In The Earth: Sandoz In Dub, Chapter 2" (Soul Jazz, 2006) weitere Alben erschienen. Dazwischen kamen auch weitere 12"-EPs oder Maxisingles auf den Markt. "In Dub: Chapter Two/Extra Time (Under The Stones)" (Intone, 2006), "Acid Editions (303 Excursions)" (Intone, 2009) und "Digital Life Time" (beide Intone, 2012) hiessen drei Alben, die nur in digitaler Form veröffentlicht wurden. "#9294 (Collected Works 1992-1994)" (Mute, 2016) war ein aus fünf CDs bestehendes Boxset. CD 1 bis 4 enthielten die Alben "Digital Lifeforms (Redux) | Part 1 und 2", "Intensely Radioactive" und "Dark Continent". CD 5 trug den Titel "Runs The Voodoo Down #9294 (Archive)" und bestand aus bisher unveröffentlichten Tracks aus den Jahren 1992 bis 1994. Zehn Stücke dieses Boxsets wurden gleichzeitig auf einem DL-Sampler veröffentlichte. Die 12"-EP "Sandoz" (Second Circle, 2020) bestand aus je zwei Tracks der beiden ersten 12"-EPs. Richard H. Kirk starb am 21. September 2021 im Alter von 65 Jahren. 04/23

  • Richard H. Kirk

    Englischer Experimental-Musiker und Produzent zwischen Industrial und IDM, geboren am 21. März 1956 in Sheffield. Er studierte Kunst am Sheffield Art College. 1974 gründete er mit Stephen Mallinder und Chris Watson die Industrial bzw. Avantgarde-Dancefloor-Formation Cabaret Voltaire, die als eine der ersten Gruppen ihren dancefloor-tauglichen Sound mit Loops, Samples und elektronischen Zusatzgeräten im Studio herstellte. Cabaret Voltaire war eine Art Vorläufer für Stile wie Chicago House und Detroit Techno. Schon während seiner Zeit bei Cabaret Voltaire begann Kirk eigene Aufnahmen zu realisieren. Diese erschienen unter seinem Namen oder unter rund 40 Projektnamen. Tracks von vier dieser Projekte wurden auf der Doppel-CD "Step Write Run: Alphaphone Vol. 1" (Touch, 1996) zusammengefasst. Weiteres Material seiner vielen Soloprojekten wurde auf den CDs "URP Vol 1_" (Intone, 2003), "URP Vol 2_" (Intone, 2004) und "URP Vol 3_" (Intone, 2004) sowie auf dem DL-Album "URP VOL 4" (Intone, 2005) vorgestellt. Dazwischen war "Earlier/Later (Unreleased Projects Anthology 74-89)" (The Grey Area und Mute, 2004) erschienen. Die Doppel-CD war auch Teil des 8-CD-Sets "#7489 Collected Works 1974-1989)" (Mute, 2016). CD 8 enthielt bisher unveröffentlichte Aufnahmen. Im Rahmen der Triple-CD "The Many Dimensions Of Richard H Kirk" (Die Stadt, 2014) wurden sein eigenes Album "Reality Is Opposite" (Intone, 2011) sowie zwei Alben seiner Projekte Richard H Kirk And The Arpeggio 13 und Orchestra Terrestrial wieder veröffentlicht. Sein wichtigstes Nebenprojekt hiess Sandoz. Neben seinen vielen Soloprojekten und neben Cabaret Voltaire bildete Kirk mehrere Duos oder andere Gruppen. Mit DJ Parrot alias Richard Barratt tat er sich zu Sweet Exorcist zusammen. Unter dem Gruppennamen Acid Horse taten sich Al Jourgensen und Chris Connelly von Ministry mit Richard H. Kirk und Stephen Mallinder von Cabaret Voltaire zusammen. Citrus hiess ein Duo mit Steve Cobby, The Technocrats ein solches mit Ralf Dörper von Die Krupps und XON ein weiteres mit Robert Gordon. The Pressure Company war ein Pseudonym, das Cabaret Voltaire für einen Auftritt verwendete. Der Mitschnitt dieses Konzertes wurden unter dem Titel "Live In Sheffield 19 Jan 82" (Paradox, 1982) auf einer LP heraus gebracht. Die erste Aufnahme unter eigenen Namen war die C60-Kassette "Disposable Half-Truths" (Industrial, 1980) gewesen, die später als CD (The Grey Area und Mute 1992) wieder veröffentlicht wurde. Auf einigen Stücken spielte Lyn (vcl, cl, g) mit. Als nächstes erschien die Doppel-LP "Time High Fiction" (Doublevision, 1983) sowie die LPs "Black Jesus Voice" und "Ugly Spirit" (beide Rough Trade, 1986). "Hoodoo Talk" (Native, 1987) war eine Duo-Arbeit mit Peter Hope (vcl). Dieses Duo veröffentlichte mit "Leather Hands" (Doublevision, 1985) und "Surgeons/N.O." (Native, 1988) auch zwei 12"-EPs. Später folgte mit "Black&White Medicine" (Wrong Revolution, 2018) ein DL-Album dieses Duos. Nach dem Split von Cabaret Voltaire 1994 veröffentlichte Kirk weitere eigene Alben wie "Virtual State" (Warp, 1994), "The Number Of Magic" (Warp, 1995) und "Knowledge Through Science" (Blast First, 1998). Auf letzterer CD fand sich ein 37:19-minütiger Einzeltrack. Dieser war in einer ersten Auflage (Irregular, 1998) zwecks Promotion eines Konzerts von Kirk in einer Auflage von 500 Stück erschienen, bevor er offiziell veröffentlicht wurde. 38 Minuten lang war auch der Track auf "Darkness At Noon" (Touch, 1999). Die CD "LoopStatic (Amine ß Ring Modulations)" (Touch, 2000) war eine CD mit mehreren Tracks. Vier der acht Tracks davon erschienen auch auf einer 12"-EP. Ein weiteres Album unter eigenem Namen waren "TWAT v4.0: The War Against Terror" (Intone, 2003). "Meets The Truck Bombers Of Suburbia Uptown Vol. 1" (Intone, 2004) hiess eine Aufnahme, die zusammen mit Pat Riot entstanden war. "Entering Valhalla, Vol. 2: Virtual Lite" (Intone, 2006) war ein in digitaler Form veröffentlichtes Album/EP mit sechs Tracks, die bei der Session für das erwähnte, 1994 herausgebrachte Album "Virtual State" entstanden waren. Ebenfalls nur als DL erhältlich war "Sonic Reflections (Unreleased Soundtrack Project 1994)" (Intone, 2009) mit drei langen Tracks. Die nächsten Alben hiessen "Anonymized" (Intone, 2011), "Reality Is Opposite" (Intone, 2011) und "Dasein" (Intone, 2017). Richard H. Kirk starb am 21. September 2021 im Alter von 65 Jahren. 04/23

  • Art Zoyd

    Französische Avantgarde-Formation, gegründet 1968 in Valenciennes, im Département Nord, von Rocco Fernandez (g) als Art Zoyd III. Nach vielen Besetzungswechseln begann sich die Gruppe mit dem Zuzug von Thierry Zaboitzeff (e-b, vio) und Gérard Hourbette (key, vio) und einer Mischung aus Free Jazz, Rock und klassischen Elementen ab 1971 auch national und international in Szene zu setzen. Fortan lautete der Gruppenname nur noch Art Zoyd. Zu den wichtigsten Mitgliedern zählten Jean-Pierre Soarez (tp, flh, perc), Patricia Dallio (p, key), André Mergenthaler (as, cello) und Daniel Denis (dm, perc), der später Univers Zero (siehe dort) gründete und leitete. Eine erste 7"-Single trug den Titel "Sangria" (Opaline, 1971). Die erste, stark von Magma beeinflusste LP hiess fünf Jahre später "Symphonie Pour Le Jour Où Brûleront Les Cités" (AZ Production Michel Besset, 1976). Die in Eigenregie heraus gebrachten Aufnahmen wurden später mehrfach von diversen Labels wieder veröffentlicht. Zudem nahm die Band das Album 1980 (Atem, 1981) noch einmal neu auf. Weitere Alben waren "Musique Pour l'Odyssée" (Atem und Recommended, 1979), "Génération Sans Future" (Atem, 1980) und die Doppel-LP "Phase IV" (Recommended, 1982) Weiter ging es mit den Alben "Les Espaces Inquiets" (Cryonic, 1983), "Le Mariage Du Ciel Et De L'Enfer" (Cryonic, 1985) mit Musik für ein Ballet von Roland Petit, sowie "Berlin" (Cryonic, 1987). "Nosferatu" (Ear-Rational, 1990) enthielt eine Vertonung von F.W. Murnaus gleichnamigem Stummfilm, eingespielt in einer Quartettbesetzung. Bei "Art Zoyd - J.A. Deane - J. Greinke" (Ear-Rational, 1990) handelte es sich um eine Split-LP mit Tracks dieser drei Formationen/Musiker. In einem der beiden in Quintett-Besetzung eingespielten Art Zoyd-Tracks war als Gastmusiker Tumomi Takegi (vcl) zu hören. Die nächsten Aufnahmen waren "Marathonnere I und II" (beide Atonal, 1992). Die beiden CD bzw. die Doppel-CD bildeten den Soundtrack zu einem 12-stündigen Theaterstück von Serge Noyelle, das zwischen Mittag und Mitternacht aufgeführt wurde. Danach folgten "Faust" (Atonal, 1996), "Häxan" (Atonal, 1997) und "u.B.I.Q.U.e" (In-Possible, 2001). "Metropolis" (In-Possible, 2002) war eine Vertoung des Stummfilms von Fritz Lang von 1927, heraus gebracht in Form einer Doppel-CD. "Expériences De Vol" (Sub Rosa, 2002) war eine Triple-CD, auf der Art Zoyd Studio und das 19-köpfige Musiques Nouvelles Ensemble unter Jean-Paul Dessy zu hören waren. Die beiden Formationen intonieren Werke von Komponisten wie David Shea oder AZ-Leader Gérard Hourbette. Weitere Musik in dieser Reihe wurde drei Jahre später auf der Triple-CD "Expériences De Vol 4-5–6" (In-Possible, 2005) heraus gebracht. Auch darauf intonierten eine erweiterte Art Zoyd-Besetzung und das Musiques Nouvelles Ensemble Werke mehrerer moderner Komponisten. Die nächsten Teile hiessen "Experiences De Vol #7/Pure Noise" (In-Possible, 2009), "Expériences De Vol #8" (In-Possible, 2010) und "Experiences De Vol # 10/11/12/13" (In-Possible, 2018). Weitere Alben hiessen dazwischen "Le Champ Des Larmes" (In-Possible, 2006), "La Chute De La Maison Usher" (In-Possible, 2008) und die Doppel-CD "Eyecatcher" (In-Possible, 2011). Auf letzterer Aufnahme bestand Art Zoyd aus Gérard Hourbette (pads, sampl), Laurent Dailleau (theremin, computer, synth), Yukari Hamada-Bertocchi (key, sampl), Erik Baron (e-b), Carol Robinson (cl), Carl Faia (elect), Nadia Ratsimandresy (ondes martenot), Jérôme Soudan (pads, perc), Ulrich Krieger (sax) und Iantha Rimper (div vio). Es folgte "Armageddon - Opérette Pour Robots" (In-Possible, 2012) sowie fünf Jahre danach die zusammen mit dem L'Orchestre National de Lille unter Jean-Claude Casadesus realisierte CD "Dangerous Visions" (In-Possible, 2017). Einige der Art Zoyd-Alben wurden paketweise wieder veröffentlicht. Fünf frühe Alben wurden unter dem Titel "Musique Pour L'Odyssée" (Belle Antique, 2008) mitsamt Bonusmaterial in Form einer 6-Box noch einmal neu aufgelegt. 12 CD und zwei DVD umfasste "44 1/2: Live + Unreleased Works" (Cuneiform, 2017). Es handelte sich um grösstenteils bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus der gesamten Laufbahn der Gruppe. 5 CD umfasste das Boxset "Phase V" ‎(In-Possible, 2018) mit Studio- und Liveaufnahmen aus den Jahren 2009 bis 2017. Kurz nach dem Erscheinen verstarb AZ-Gründungsmitglied Gérard Hourbette am 4. Mai 2018. "Art Zoyd Live - Et Avec Votre Esprit - La Forêt De Samplers" (In-Possible und Art Zoyd Studios, 2021) bestand aus Liveaufnahmen von 2020. 04/23

  • Herbie Nichols

    Amerikanischer Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 3. Januar 1919 in New York City. Im Alter von neun Jahren begann er Klavier zu spielen. Nach dem Armeedienst während des Zweiten Weltkrieges spielte Nichols in diversen Bebop-Bands. Um sich über Wasser zu halten musste Nichols oftmals auch in Dixieland-Bands arbeiten. Sein eigener Klavierstil war ein Gemisch aus Dixieland, Bartok, Satie, Swing und Folk Music. Er spielte in den Bands von Herman Autrey, Hal Singer, John Kirby, Illinois Jacquet sowie bei Rex Stewart & His Dixieland Jazz Band. Den grossen Durchbruch als Komponist oder als Musiker gelang ihm nie, auch wenn Nichols für Billy Holiday den Song "Lady Sings The Blues" komponierte. Die Pianistin Mary Lou Williams war 1951 die erste, die mit "Stennell" eine Komposition von Herbie Nichols einspielte. Erste Aufnahmen konnte Nichols am 3. Juni 1952 machen, als er mehrere Tracks für die Labels "HiLo" und "Savoy" einspielte. Sie wurden später auf der Compilation "I Just Love Jazz Piano" (Savoy, 1957) zusammen mit Musik von Hampton Hawes, John Mehegan und Paul Smith wiederveröffentlicht. Als Leader eigener Gruppen kam Herbie Nichols nur gerade zu sechs Sessions, alle im Trio-Format. Am 6. und 13. Mai 1955 ging er mit Al McKibbon (b) und Art Blakey (dm) erstmals ins Studio. Die Aufnahmen kamen unter dem Titel "The Prophetic Herbie Nichols Vol. 1 und 2" auf zwei 10"-Alben (beide Blue Note, 1955) heraus und wurden später auf einer LP (Blue Note, 1983) in Japan erstmals zusammen wiederveröffentlicht. Am 1. und 7. August folgten mit Max Roach (dm) für Blakey zwei weitere Sessions unter dem "Blue Note"-Tontechniker Rudy Van Gelder in dessen Studio in Hackensack, New Jersey. Eine fünfte und letzte "Blue Note"-Session fand am 19. April 1956 mit Teddy Kotick (b) und Max Roach (dm) als Begleiter statt. Ausschnitte dieser beiden Sessions wurden unter dem Titel "Herbie Nichols Trio" (Blue Note, 1956) heraus gebracht. Der Rest dieser Sessions und 18 Alternate Takes wurden in den 1980er Jahren von Michael Cuscuna wiederentdeckt und zur 5-LP- bzw. 3-CD-Box "The Complete Blue Note Recordings" (Mosaic, 1987) zusammengestellt. Die Alternate Takes und die Outtakes wurden später in Japan unter dem Titel "Vol. 2" (Blue Note, 1996) separat auf den Markt gebracht. Die sechste Session fand im November 1957 zusammen mit George Duvivier (b) und Dannie Richmond (dm) als Begleiter statt. Das Ergebnis erschien auf der LP "Love, Gloom, Cash, Love" (Bethlemen, 1958), die später als "The Bethlehem Years" (Bethlehem, 1976) wiederveröffentlicht wurde. Nichols starb am 12. April 1963 in New York City völlig unbekannt an Leukämie. Er hinterliess schätzungsweise rund 170 Kompositionen, von denen viele bei einer Überschwemmung des Hauses seines Vaters, wo sie gelagert waren, vernichtet wurden. Aus den wenigen Aufnahmen wurden mehrere Compilations zusammengestellt. "The Third World" (Blue Note, 1975) erschien in Form einer Doppel-LP. Später veröffentlichte das selbe Label "The Art Of Herbie Nichols" (Blue Note, 1992). 1995 wurden rund 30 vorher noch nie aufgenommene Kompositionen vom Jazz Composers Collective in der Library Of Congress wieder entdeckt. Die meisten Aufnahmen von Nichols wurden später unter dem Titel "Complete Studio Master Takes" (Lone Hill, 2005) auf einer Doppel-CD zusammengefasst. Gar vier CD umfasste "Four Classic Albums" (Avid Jazz, 2016). "The Gig" (Musica Jazz, 2008) und "Rarities" (Musica Jazz, 2019) waren italienische Compilationen, letztere auch mit Nichols-Kompositionen, interpretiert von Marie Lou Williams und Band. Das 1994 von Frank Kimbrough (p) und von Ben Allison (b) gegründete Herbie Nicols Projekt war jene Formation, die das Erbe von Nichols am intensivsten pflegte. Weiterer Verehrer von Nichols waren der holländische Pianist und Orchesterleiter Misha Mengelberg sowie der Posaunist Roswell Rudd. Auf "Regenerations" (Soul Note, 1983) spielten Mengelberg und Rudd zusammen mit Steve Lacy (ss), Kent Carter (b) und Han Bennink (dm) je drei Herbie Nichols- und Monk-Nummern. "Change Of Season" (Soul Note, 1985) war ganz Herbie Nichols gewidmet. Auf dieser LP sind Mengelberg, Lacy, Bennink, George Lewis (tb) und Arjen Gorter (b) zu hören. Zur selben Zeit tourte auch das von Mengelberg und Bennink geleitete ICP Orchestra mit einem Herbie Nichols-Programm (1984) durch die Konzertlokale. Aufnahmen des Nichols-Programms kamen zuerst auf einer Kassette unter dem Titel "Red, White And Blue" (ICP) heraus und wurden zusammen mit Aufnahmen eines Monk-Programms unter dem Titel "Two Programs" (ICP, 1990) wiederveröffentlicht. Auch Rudd nahm sich später noch einmal dem Werk von Nichols an. Im Trio mit John Bacon Jr. (dm, vibes) und Greg Millar (g) nahm er im November 1996 eine Herbie Nichols-Hommage auf, die in Form von zwei CDs als "The Unheard Herbie Nichols Vol. 1 und Vol. 2" (CIMP/ Cadence, 1997) erschien. Weitere Nichols-Hommagen nahmen Duck Baker (g) mit seiner Solo-CD "Spinning Song" (Avant, 1996) sowie Eric T. Johnson, ebenfalls ein Gitarrist, mit "Herbie Nichols Volume One" (Summit, 2003) einer Quintettaufnahme mit George Garzone (ts), Phil Grenadier (tp), Bob Nieske (b) und Nat Mugavero (dm) auf. "Spinning Songs By Herbie Nichols" (Leo, 2012) hiess eine Tribut-CD von Simon Nabatov (p). Der Schweizer Jürg Bucher (ts, ss) spielte mit Oli Kuster (p), Fabian Gisler (b) und Lukas Bitterlin (dm) "The Music Of Herbie Nichols" (liquidmusic, 2000) ein. "Lady Sings The Blues" stand auch im Repertoire der Sängerinnen Diana Ross, Dee Dee Bridgewater und anderen. Einzelne Kompositionen von Nichols finden sich zudem auf Aufnahmen von Archie Shepp, Keshavan Maslak, Ethan Iverson & Dewey Redman, Phillip Johnston, Steve Argüelles, Frank Kimbrough, Buell Neidlinger, Eugene Chadbourne, Achim Kaufmann, Eric Reed, Alexander von Schlippenbach und Peter Brötzmann. Gespielt wurden Nichols-Werke vom Trio Geri Allen, Charlie Haden und Paul Motian, Paul Motion mit seiner Electric Bebop Band, dem Steve Lacy/Mal Waldron Duo, dem Vijay Iyer Trio, dem Tiny Bell Trio von Dave Douglas, dem Trio Clusone von Michael Moore, Ernst Reijseger und Han Bennink und dem The Kenny Drew Jr. Trio. 05/23

  • Dan Berglund

    Schwedischer Jazz-Bassist, Komponist und Bandleader, geboren am 5. Mai 1963 in Pilgrimstad. Zusammen mit Esbjörn Svensson (p) und Magnus Öström (dm) bildete er während Jahren das Esbjörn Svensson Trio bzw. E.S.T., das dem Pianotrio-Jazz neue Impulse gab. Mit dem tödlichen Tauchunfall von Svensson am 14. Juni 2008 wurde die Karriere dieser Formation brutal beendet. Nach Svenssons Tod taten sich Berglund und Öström mit Bugge Wesseltoft (p) zu einem Trio zusammen, das sich Rymden (siehe E.S.T.) nannte und mehrere Aufnahmen herausbrachte. E.S.T. Symphony war ein Projekt und eine Aufnahme (Act, 2016) mit E.S.T.-Stücken der beiden E.S.T.-Musiker Berglund und Öström mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Hans Ek. Weitere beteiligte Musiker waren Johan Lindström (pedal steel-g), Iiro Rantala (p), Marius Neset (sax) und Verneri Pohjola (tp). Mit Tonbruket gründete Berglund 2009 eine eigene Gruppe zwischen Jazz, Psychedelic Rock und Neofolk, von der mehrere Aufnahmen erschienen. Auf anderen Aufnahmen war er Co-Leader. Mit Max Schultz (g), Jacob Karlzon (p), Peter Johannesson (b) und teilweise Peter Asplund (tp) spielte er für das Album "Cause And Effect" (Prophone, 2013) unter anderem Stücke von Coltrane, Hendrix, Björk, Stravinsky ein. Eine Trioaufnahme mit Bugge Wesseltoft (p, e-p, synth) und Henrik Schwarz (small perc) als Co-Leader sowie weiteren Musikern hiess "Trialogue" (Jazzland, 2014). Bei einem Konzert mit Musikerinnen und Musikern des Labels "Act" fanden sich Berglund, Iiro Rantala (p), Ernie Watts (ts), Charenee Wade (vcl), Angelika Niescier (as) und Anton Eger (dm) zu einer Ad hoc-Formation zusammen. Das entsprechende Tondokument hiess "Jazz At Berlin Philharmonic IX: Pannonica" (Act, 2019). "Exitas - Music For The Artwork Of Jacob Felländer" (Tapete, 2021) war eine Trioaufnahme mit dem Alt-.Country-Sänger/Songwriter Christian Kjellvander sowie anderen Musikern. Dan Berglund ist auch ein gefragter Session- oder Mitmusiker. So begleitete er Jessica Pilnäs, Regina Lund, Per "Texas" Johansson, Lisa Nilsson, Kjell Höglund, Roberto Di Gioia und war Mitglied der Swedish Radio Jazz Group und des Fire! Orchestras, einer erweiterten Ausgabe des Trios Fire! von Mats Gustafsson (reeds), Johan Berthling (b) und Andreas Werliin (dm). Er war auch Mitglied der Formationen Jazz Furniture, Jeanette Lindström Quintet, Kenneth Arnström Swingtet, Krister Jonsson Deluxe, Lina Nyberg Quintet, Radiojazzgruppen, Rymden und Sugar Dandy And His Bottom Expander. Discogs.com listet für Berglund bis dato 150 Aufnahmen als Musiker auf. 05/23

  • Thierry Zaboitzeff

    Französischer Multiinstrumentalist, Komponist und Bandleader zwischen Art Rock, Prog Rock und freier Improvisation, geboren am 27. Juli 1953 in Maubeuge, Nord. Von 1975 bis 1997 leitete er mit Gérard Hourbette die Art Rock-Band Art Zoyd, von der in diesem Zeitraum über ein Dutzend Alben erschienen. Schon während seiner Zeit bei Art Zoyd begann er Aufnahmen unter seinem Namen oder mit eigenen Gruppen zu realisieren. Die erste war "Prométhée" (Cryonic Inc., 1984) und kam mit Hilfe von Didier Pietton (sax) sowie Carole Grave und Francine Auger (vcl) zu Stande. Es handelte sich um die Theatermusik zu "Aeschylus' Prometheus", aufgeführt vom Collectif Théâtral Du Hainaut. Bis zur Soloaufnahme "Dr. Zab & His Robotic Strings Orchestra" (Mantra, 1992) vergingen acht Jahre. Lediglich für einen Track griff er auf André Mergenthaler (sax) zurück. Die Fortsetzung davon war acht Jahre später "Dr. Zab. Vol.2, The Fantômatick Bands" (Atonal, 2000). Bei den rund 20 aufgeführten Musikerinnen und Musikern handelte es sich um frei erfundene Personen bzw. um Zaboitzeff selber. Zwischen den beiden "Dr. Zab"-Aufnahmen erschienen weitere Alben. "Heartbeat (Concerto For Dance & Music Op. 1)" (Atonal, 1997) enthielt die von Zaboitzeff solo eingespielte Musik zur Aufführung von "Hearbeat" mit der Tänzerin Editta Braun, die in zwei der Stücke auch sang. "India" (Atonal, 1998) enthielt die Musik zu einer Tanzaufführung, bei der Editta Braun als Choreographin wirkte. Für die Aufnahme verwendete Zaboitzeff Samples mit indischer Musik. "Alice" (Atonal, 1999) diente als Musik für die Bühnenadaption von Leis Carrols Roman "Alice, c’est merveilleux non?". Für drei Tracks wurde Luciano Pagliarin (sax) dazugeholt. 1999 stellte er die Band Zaboitzeff & Crew auf die Beine, von der die Alben "Miniaturen (Zoydian Suite In 3 Movements)" (Atonal, 2000) und "Voyage Au Centre De La Terre" (Booster, 2007) erschienen. Im ersten Fall wurde Zaboitzeff (cello, e-b, g, vcl, soundscapes, program) von Christian Kapun (cl) und Peter Angerer (dm) begleitet, im zweiten Fall von Gerda Rippel (soprano) und Sandrine Rohrmoser (mezzo soprano). Ab 2018 leitete er mit Aria Primitva ein weiteres Projekt. Es handelte sich ebenfalls um ein Trio, mit Cécile Thévenot (key, sampl) und Nadia Ratsimandresy (ondes martenot, key) als Mitmusikerinnen. Von diesem Trio erschien "Sleep No More (Full Version)" (Monstre Sonore, 2019). Dazwischen und danach hatte Zaboitzeff mehr als ein Dutzend weitere Aufnahmen unter seinem Namen veröffentlicht. "50 ans de musique (s)" (Monstre Sonore und WTPL Music, 2022) hiess eine Compilation, die sich über drei CD erstreckte bzw. 43 Tracks enthielt. Diese deckten das gesamte bisherige Schaffen von Zaboitzeff ab. 05/23

  • Merl Saunders

    Amerikanischer Keyboarder, Songschreiber und Bandleader zwischen Soul Jazz, Funk, Westcoast Rock und anderen Stilen, geboren am 14. Februar 1934 in San Mateo, California. Er wuchs in San Francisco in unmittelbarer Nähe des Haight-/Ashbury-Viertels auf. Seine musikalischen Wurzeln liegen im Jazz und Rock. Johnny Mathis war Sänger in seiner ersten Band, die er während der High School-Zeit leitete. Von 1953 bis 1957 leistete er seinen Wehrdienst bei der US-Air Force und arbeitete danach als musikalische Leiter bei der Billy Williams Revue und später bei der Off-Broadway-Show "Big Time Buck White" von Oscar Brown Jr.. In den 1960er Jahren veröffentlichte er Aufnahmen unter den Bandnamen Merl Saunders And Orchestra, Merl Saunders Quintet und Merl Saunders Trio. Ab Anfang der 1970er Jahre kam er zu seinen ersten Aufnahmen als Begleiter des Jazz Rock-Gitarristen John White, der Sängerin Bonnie Raitt, des Creedence Clearwater Revival-Mitglieds Tom Fogerty, des Folk-Singer/Songwriters Danny Cox, des Jazzgitarristen Jerry Hahn, des Latin Jazz-Musikers Cal Tjader sowie von Nick Gravenites und Mike Bloomfield. Bekannt wurde er vor allem durch seine Nähe zum Gitarristen und Sänger Jerry Garcia und dessen Band Grateful Dead. Er wirkte allerdings nur gerade bei den Aufnahmen eines GD-Albums auf, das "Grateful Dead" (Warner, 1971) hiess. Live stand er ebenfalls nur dreimal mit GD auf der Bühne. Dafür tat er sich mit Jerry Garcia zu Dutzenden von Aufnahmen zusammen. Sein erstes eigenes Album hiess "Heavy Turbulence" (Fantasy, 1972) und zeigte ihn zusammen mit Jerry Garcia (g, vcl), Tom Fogerty (g), John Kahn (e-b), Bill Vitt (dm), Eddie Moore (dm, saw), Bob Drew (sax), Kenneth Nash (perc), den The Hawkins Singers und The Tower of Power Horns. Mit Garcia, Kahn und Vitt trat Saunders Anfang/Mitte der 1970er Jahre oft auf. Von diesen Auftritten erschienen im Laufe der Jahre diverse Livemitschnitte. "Fire Up" (1973), "Merl Saunders" (1974) und "You Can Leave Your Hat On" (1976) waren weitere Alben von Saunders für das Label "Fantasy". Letztere entstand mit Aunt Monk als Begleitband und ging in Richtung Disco und Soul. Um 1978 war er Mitglied von Reconstruction, einer Gruppe von John Kahn mit Garcia und Saunders sowie weiteren Musikern. Eine andere Band, die Saunders, Garcia und Kahn in den 1970er Jahren mit anderen Musikern bildeten, hiess Legion Of Mary. Davon erschienen erst später Aufnahmen. Anfang der 1980er Jahre war er neben Barry Melton und John Cipollina Mitglied von Dinosaur. In seiner Eigenschaft als Umweltaktivist gab er Anfang der 1990er Jahre auf dem Label Sumertone mehrere Alben heraus, von denen mindestens eines in Richtung New Age ging. Ende der 1990er Jahren veröffentlichte er zwei Alben unter dem Bandnamen Merl Saunders & Friends. Merl Saunders starb am 24. Oktober 2008 in San Francisco, California, im Alter von 74 Jahren. 05/23

  • I'm With Her

    Amerikanisches Bluegrass/Folk-Trio, gegründet 2014 von den auch als Einzelkünstlerinnen tätigen Aoife O'Donovan (vcl, g, p, synth), Sara Watkins (vcl, vio, fiddle, ukulele, g) und Sarah Jarosz (vcl, mand, banjo, g). O'Donovan ist/war auch Mitglied von Crooked Still, Sometimes Why und The Wayfaring Strangers. Watkins wurde vor allem mit Nickel Creek bekannt. Unter den Namen der drei Musikerinnen erschien die 7"-Single "Crossing Muddy Waters/Be My Husband" (Sugar Hill, 2015). Mit "Little Lies" (2017) legte das Trio unter dem Bandnamen I'm With Her eine labellose CD-EP mit fünf Live-Tracks und einem Studiosong vor. "See You Around" (Rounder, 2018) war das erste und bisher einzige Album. Von Aoife O'Donovan, Sara Watkins und Sarah Jarosz erschienen auch mehrere Aufnahmen unter deren Namen. 05/23

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