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- Sarah Jarosz
Amerikanische Singer/Songwriterin und Multiinstrumentalistin, zwischen Americana, Country, Folk und Bluegrass, geboren am 23. Mai 1991 in Austin, Texas. Im Alter von zehn Jahren begann sie Mandoline zu spielen. Danach kamen noch andere Instrumente dazu. Mit 18 Jahre konnte sie ihr erstes eigenes Album "Song Up In Her Head" (Sugar Hill, 2009) veröffentlichen. Damit landete sie gleich auf Platz 1 der US-Bluegrass-Charts sowie auf Platz 158 der Billboard 200. Unter den vielen Begleitmusikern befand sich auch Jerry Douglas (dobro, slide g). Der Zweitling "Follow Me Down" (Sugar Hill, 2011) fand sich auf Platz 2 der US-Bluegrass-Charts sowie auf Platz 98 der Billboard 200. "Build Me Up From Bones" (Sugar Hill, 2013) tauchte nur in den Billboard 200 auf, auf Platz 101. Die EP "Live At The Troubadour" (Sugar Hill, 2013) war ein Konzertmischnitt. Von 2014 an tat sie sich mit den Singer/Songwriterinnen Aoife O'Donovan (vcl, g, p, synth) und Sara Watkins (vcl, vio, fiddle, ukulele, g) zum Bluegrass/Folk-Trio I'm With Her zusammen. Ihr nächtes eigenen Album hiess "Undercurrent" (Sugar Hill, 2016) und schaffte erneut den Sprung auf Platz 1 bei den US-Bluegrass-Alben. Bei den Billboard 200 resultierte Platz 117. Für das Album bzw. zwei Songs daraus bekam sie 2017 total drei Grammys. "World On The Ground" (Rounder 2020) und "Blue Heron Suite" (Rounder, 2021) kamen nicht in die Charts. Immerhin gab's für "World On The Ground" einen weiteren Grammy. Neben einigen wenigen, eigenen Singles, die meist für Promozwecke veröffentlicht wurden, nahm sie zusammen mit Parker Millsap (g, vcl) im Rahmen der Luck Mansion Sessions die 7"-Single "Your Water/The Glory Of Love" (Third Man, 2017) auf. 05/23
- Crooked Still
Amerikanische Progressive Bluegrass-Band, gegründet 2001 in Boston, Massachusetts, von Aoife O'Donovan (vcl, g), Corey DiMario (b), Gregory Liszt (banjo) und Rushad Eggleston (cello, g, vcl). O'Donovan und DiMario studierten zu jener Zeit am New England Conservatory of Music, Eggleston am Berklee College Of Music und Liszt am Massachusetts Institute of Technology. Die Band machte sich mit vielen Auftritten einen Namen und legte mit "Hop High" (True North, 2004) und "Shaken By A Low Sound" (Signature Sounds, 2006) ihre ersten beiden Alben vor. Für die Aufnahme des zweiten Albums waren viele Gastmusikerinnen und Gastmusiker, darunter Scott Amendola (dm), eingeladen worden. Rushad Eggleston stieg 2007 aus. Für ihn kamen Tristan Clarridge (cello) und Brittany Haas (fiddle), beide von Darol Anger's Republic of Strings, neu in die Band. "Still Crooked" (Signature Sounds, 2008), "Live" (Signature Sounds, 2009) und "Some Strange Country" (Signature Sounds, 2010) hiessen die nächsten Alben. Letzteres Album schaffte es auf Platz 15 der US-Folk-Charts. Nach der CD-EP "Friends Of Fall" (Signature Sounds, 2011) und einer Tournee löste sich Crooked Still Ende 2011 auf. Im September 2017 kam es zu einer Reunion am FreshGrass Festival in North Adams, Massachusetts. Mit "Live at Grey Fox July 16, 2006" (Signature Sounds, 2018) wurde auch eine Liveaufnahmen veröffentlichte, die allerdings aus frühen Tagen stammte. Seither erschienen keine weiteren Aufnahmen mehr. Aoife O'Donovan veröffentlichte auch Alben unter eigenem Namen und bildete mit beiden Singer/Songwriterinnen Sara Watkins und Sarah Jarosz das Trio I'm With Her. 05/23
- Modern Folk Quartet
Amerikanische Folk-Gruppe, gegründet 1962 in Honolulu, Hawaii, von den Sängern und Musikern Cyrus Faryar, Henry Diltz, Chip Douglas und Stan White. Faryar war kurz zuvor vom US-Festland auf die Insel zurückgekehrt, nachdem er Mitglied der Gruppe Whiskeyhill Singers gewesen war. Die Band liess sich wieder auf dem Festland in Los Angeles, nieder, wo sie regelmässig im "Troubadour" auftrat. Für Stan White war neu Jerry Yester in die Band gekommen, der davor bei The New Christy Minstrels und bei Les Baxter's Balladeers gespielt hatte. "The Modern Folk Quartet" (Warner, 1963) hiess ein erstes Album. Von 1963 bis 1965 war das MFQ im New Yorker Greenwich Village anässig, das damals Zentrum der Folk-Bewegung war. "Changes" (Warner, 1964) hiess ein weiteres Album. Zurück in Los Angeles spielte die Band, ähnlich wie damals Bob Dylan, neu auf elektrisch verstärkten Instrumenten, nannte sich nach dem Zuzug eines Schlagzeugers Modern Folk Quintet und wurde eine Zeitlang vom Produzenten Phil Spector unter die Fittiche genommen, ehe dieser wieder das Interesse verlor. Nach einigen Singles löste sich die Gruppe 1966 erstmals auf. Sie kam 1975 wieder zusammen, doch nach drei Jahren ohne weitere Aufnahme war 1978 erneut Schluss. Zur nächsten Reunion kam es 1985. Danach entstanden mit "Moonlight Serenade" (Homecoming, 1985), "Live in Japan" (Village Green, 1989), "Christmas" (Village Green, 1990), "Bamboo Saloon" (Village Green, 1990) und "Wolfgang" (Village Green, 1991) neue Alben. Danach löste sich das MFQ 1991 ein drittes Mal auf. Eine weitere Reunion war 2003 nur von kurzer Dauer. Vom MFQ erschienen weitere Aufnahmen wie "Highway 70" (Polystar, 1995), die Doppel-CD "Live (Archive Series)" (Back In Town, 2005) und "Live At The Ice House 1978" (Varèse Vintage, 2005). "The Best Of The Modern Folk Quartet From 1963 to 1995" (Vivid Sound, 2016) war eine Compilation in Form einer Doppel-CD. Jerry Yester und Cyrus Faryar realisierten auch Aufnahmen unter ihren eigenen Namen und waren Mitglieder anderer Bands. 05/23
- Judy Henske
Amerikanische Singer/Songwriterin, geboren am 20. Dezember 1936 in Chippewa Falls, Wisconsin, als Judith Anne Henske. Sie besuchte Schulen in River Forest, Illinois, und studierte anschliessend an der Universität von Wisconsin in Madison. Später arbeitete sie im Büro des Oberlin College, Ohio, und danach in einer Quäker-Kooperative in Philadelphia. Um 1959 lebte sie im Yachthafen von San Diego, California, auf einem dort verankerten Segelschiff. Sie sang in Kaffeehäusern in San Diego und Los Angeles, wo sie unter anderem mit Lenny Bruce zusammen auftrat. Erste Aufnahmen von Henske erschienen auf der LP "Coffee House" (Dorian, 1959). Es handelte sich ein Hootenanny im "Beat Nick Coffee House", bei der auch Frank Hall, Paul Sykes, Marilynn Powell und Fred Thompson mitmachten. 1961 schloss sich Henske den Whiskey Hill Singers an, einer Formation, gegründet von Dave Guard, dem früheren Sänger des Kingston Trios. Mit dieser Gruppe nahm sie das Album "Dave Guard & The Whiskeyhill Singers" (Capitol, 1962) und war auch auf dem Soundtrack " How The West Was Won" (MGM, 1962) zu hören. Nach der Auflösung der Whiskey Hill Singers ging sie nach Hollywood, wo sie Gelegenheit zu einem Solo-Auftritt bei der Fernsehreihe "Hootenanny" erhielt. Aufgrund des grossen Erfolges wurde sie für regelmässige Auftritte in der Judy Garland-Show gebucht. Wegen ihren zynischen Texten war sie dort bald nicht mehr erwünscht. Danach wurde sie von einem Label unter Vertrag genommen und konnte mit "Judy Henske" (Elektra, 1963) und "High Flying Bird" (Elektra, 1964) ihre ersten beiden Alben aufnehmen. Diese wurden später auf einer Doppel-CD (Elektra, 2001) gemeinsam wiederveröffentlicht. In jener Zeit hatte sie eine Beziehung mit Woody Allen. Mit "Little Bit Of Sunshine... Little Bit Of Rain" (Mercury, 1965) und "The Death Defying Judy Henske" (Reprise, 1966) erschienen zwei weitere Alben unter eigenem Namen. Sie trat im Musical "Gogo Loves You" von Anita Loos auf und sang in Greenwich Village Clubs in New York und in anderen Städten der Ostküste der USA. 1963 hatte sie Jerry Yester vom Modern Folk Quartet und von Lovin' Spoonful geheiratet. Mit ihm nahm sie später das Album "Farewell Aldebaran" (Straight, 1969) auf. Es erschien auf dem Label von Frank Zappa und bestand aus einer experimentellen Mischung aus Folk, psychedelischen Anteilen und Elementen klassischer Musik. Das Paar gründete danach die Folkrock/Psychedelic-Band Rosebud und nahm mit dieser ein gleichnamiges Album (Reprise, 1971) auf, bevor es sich trennte. 1973 heiratete Henske den Rosebud-Musiker Craig Doerge und zog sich in das Privatleben zurück. Erst 20 Jahre später trat sie wieder öffentlicht auf und nahm mit "Loose In The World" (Fair Star, 1999) und "She Sang California" (Fair Star, 2004) zwei neue Alben auf. "Big Judy: How Far This Music Goes 1962-2004" (Rhino Handmade, 2007) war eine Compilation in Form einer Doppel-CD. Diese enthielt auch Tracks von Dave Guard & The Whiskeyhill Singers, Judy Henske & Jerry Yester sowie Rosebud. Judy Henske starb am 27. April 2022 im Alter von 85 Jahren in Los Angeles, California. 05/23
- The Back Porch Majority
Amerikanische Folk-Formation, gegründet 1963 vom Singer und Songwriter Randy Sparks als "Farmteam" für seine Grossformation The New Christy Minstrels. Sparks hatte sich damals vorerst von den Minstrels zurückgezogen und die Leitung dem Sänger/Gitarristen Barry McGuire überlassen, der beim Minstrels-Millionenhit "Green, Green" (Columbia, 1963) die Leadstimme hatte. Als Ersatz für Dolan Ellis holte Sparks den Sänger und Gitarristen Gene Clark von The Surf Riders zu den Minstrels. Für die anderen Surf Rider-Musiker Jim Glover und Mike Crumm kreiierte Sparks mit The Back Porch Majority ein Auffangbecken. Die Gruppe war zugleich auch als Talentschmiede für künftige Minstrels-Mitglieder gedacht. Die Gruppe schlug sich so gut, dass sie in mehreren TV-Shows auftreten und vor dem damaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson spielen konnte. Dies führte zu einem Vertrag mit dem "Columbia"-Unterlabel "Epic". Die LP "Randy Sparks Presents: The Back Porch Majority Live From Ledbetter's" (Epic, 1965) entstand im Club von Sparks in Los Angeles. Im selben Jahr veröffentlichte die Band mit "Riverboat Days!" und "Meet The Back Porch Majority" (beide Epic, 1965) zwei weitere Alben. Danach folgten mit "That's The Way It's Gonna Be" (Epic, 1966) und "The Willy Nilly Wonder Of Illusion" (Epic, 1967) noch einmal zwei Alben, ehe das Projekt einschlief. 1971 nahm Randy Sparks noch einmal einen Anlauf unter der Gruppenbezeichnung Randy Sparks, The Back Porch Majority. Dabei wurde mit "R. S. & The B.P.M. Initial Album" (American Gramophone, 1971) ein weiteres Album eingespielt. 1977 löste Sparks die Band endgültig auf. Später erschien die Compilation "The Best Of The Back Porch Majority" (Collectors' Choice, 2001). 05/23
- Randy Sparks
Amerikanischer Folk-Singer/Songwriter und Gitarrist, geboren am 29. Juli 1933, Leavenworth, Kansas. Er wuchs in Oakland, California, auf und besuchte die University of California in Berkeley. Er trat gegen Ende der 1950er Jahre mit einer Mischung aus Folk und Pop in Clubs in New York City und an der US-Westküste auf. Zudem konnte er die beiden Alben "Randy Sparks" (Verve, 1958) und "Walkin' The Low Road" (Verve, 1959) aufnehmen. Auf Wunsch von "Verve"-Besitzer Norman Granz gründete er zusammen mit seiner Frau Jackie Miller und mit dem Sänger Nick Woods eine Gruppe, die er The Randy Sparks Three nannte und die ein gleichnamiges Album (Verve, 1962) veröffentlichte. Dann begann Sparks seine Gruppe personell stark auszubauen. Weil Vokalgruppen, wie beispielsweise der Norman Luboff Choir, damals sehr populär waren, stellte Sparks eine 14-köpfige Gruppe zusammen, der er in Anlehnung an die Christy's Minstrels, einer 1842 von Edwin Pearce Christy gegründeten Blackface-Gruppe, The New Christy Minstrels nannte. Die New Christy Minstrels war die erste Folk-Grossformation. Sie waren vor allem Anfang der 1960er Jahre sehr erfolgreich, veröffentlichten viele Aufnahmen und machten unzählige Besetzungswechsel durch. Prominenteste Mitglieder waren der spätere Byrds-Gründer und Songwriter Gene Clark, der Country-Pop-Sänger Kenny Rogers und die Singer/Songwriterin Kim Carnes. 1963 hatte Sparks mit The Back Porch Majority eine Art Farmteam für The New Christy Minstrels gegründet. Diese Formation existierte bis 1967 sowie von 1971 bis 1977 und veröffentlichte mehrere Aufnahmen. Neben seiner Tätigkeit in seinen Gruppen betätige sich Sparks auch als Schauspieler und Soundtrackkomponist. Auf der LP "Hang Your Hat On The Wind" (Disneyland, 1969) wurde die Geschichte dieses Films erzählt, begleitet von der Musik dafür von Sparks. "Angel Unchained" (American International, 1970) war ein reiner Soundtrack. "Hazy Sunshine" (MGM, 1971) und "Oh Yes, I'm A Wonderful Person And Other Musical Adventures In Our Search For Greater Self-Esteem" (American Gramophone, 1988) stellten eigene Folk- und Country-Alben dar. 05/23
- Esbjörn Svensson
Schwedischer Jazz-Pianist, Komponist und Bandleader, geboren am 16. April 1964 in Västeras. Sein Vater besass eine grosse Jazzsammlung, seine Mutter war klassische Pianistin und Esbjörn selber wurde von Popgruppen wie Slade und Sweet beeinflusst. Erste musikalische Gehversuche machte er mit seinem Jugendfreund Magnus Örström (dm) mit dem er 1990, nach Studien an der Universität Stockholm, ein erstes Trio gründete. 1993 stiess Dan Berglund (b) dazu. "When Everyone Has Gone" (Dragon, 1993) war die erste von vielen Aufnahmen des Esbjörn Svensson Trios alias E.S.T.. Esbjörn Svensson starb am 14. Juni 2008 bei einem Tauchunfall. Auch danach kamen weitere Aufnahmen dieses wegweisenden Pianojazz-Trios heraus. 14 Jahre nach seinem Tod erschien mit "Home.s" (Act, 2022) das erste Soloalbum von Esbjörn Svensson. Die neun Stücke waren von Svenssons Frau auf einer privaten Festplatte entdeckt worden. Svensson hatte oft mit dem Posaunisten Nils Landgren zusammengearbeitet. Die beiden Musiker nahmen im Duo "Layers Of Light" (Act, 2001) und "Swedish Folk Modern" (Act, 1998) auf. "Swedish Folk Modern" wurde 2004 vom selben Label mit einem Bonustrack aus dem Jahr 2001 noch einmal veröffentlicht. Dazu war Svensson Mitglied von Landgren's Funk Unit, die mit dem Pianisten "Paint It Blue" (Act, 1996), "Live In Montreux" (Act, 1998), "5000 Miles" (Act, 1999) und "Fonk Da World" (Act, 2001) herausgab. Weiter wirkte Svensson auf Landgrens Album "Sentimental Journey" (Act, 2002) sowie auf Victoria Tolstys "White Russian" (Blue Note, 1997) als Begleiter mit. Für Tolstoys Album "Shining On You – Sings The Music Of Esbjörn Svensson" (Act, 2004) schrieb Svensson sämtliche elf Titel und gehörte mit seinem beiden E.S.T.-Mitmusikern zu den musikalischen Begleitern auf diesem Album. Esbjörn Svensson hinterliess auch musikalische Spuren auf Aufnahmen von Lina Nyberg, Fredrik Norén Band, Panta Rei, Peter Danemo Quartet, Lasse Lindgren Band, Webstrarna, Jazz Furniture, Rebecka Törnqvist, Blacknuss, Søs Fenger und anderen. Schon während und vor allem nach der E.S.T.-Zeit verfolgten die beiden anderen Mitmusiker von Svensson, Dan Berglund und Magnus Öström, mehrere eigene Projekte. E.S.T. Symphony war ein Projekt und eine Aufnahme (Act, 2016) mit E.S.T.-Stücken der beiden E.S.T.-Musiker Berglund und Öström mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Hans Ek. Weitere beteiligte Musiker waren Johan Lindström (pedal steel-g), Iiro Rantala (p), Marius Neset (sax) und Verneri Pohjola (tp). 05/23
- E.S.T.
Schwedisches Piano Jazz Trio, entstanden Anfang der 1990er Jahre. Zuerst taten sich der Pianist Esbjörn Svensson mit seinem Jugendfreund, dem Schlagzeuger Magnus Öström, zusammen. Dann stiess mit Dan Berglund ein Bassist dazu. "When Everyone Has Gone" (Dragon, 1993) war die erste von vielen Aufnahmen des Esbjörn Svensson Trios bzw. von E.S.T.. Zwei Jahre danach folgte die Liveaufnahme "Mr & Mrs Handkerchief" (Prophone, 1995). 1995 und 1996 wurde Svensson zum schwedischen Jazzmusiker des Jahres gewählt. Auf "Kära Du" (RCA und BMG Sweden, 1996) agierte das E.S.T. als Begleitband für Louise Hoffsten (vcl, hca) und Lasse Englund (g, dulcimer, div string instr). Weitere Trio-Einspielungen waren "Esbjörn Svensson Trio Plays Monk" (Superstudio Gul, 1996) und "Winter In Venice" (Superstudio Gul, 1997). Auf "Intromotion" (LCM, 1997) begleitete das Trio Krister Andersson (ts, cl). Auf "From Gagarin's Point Of View" (Act, 1999). war zusätzlich Nils Landgren (tb) mit von der Partie. Umgekehrt war E.S.T. in corpore bei den Aufnahmen der Landgren-CD "Ballads" (Act, 1999) dabei. Im Trio wurde "Good Morning Susie Soho" (Act, 2000) eingespielt. Dazu erschien mit "Somewhere Else Before" (Columbia, 2001) eine für den US-Markt zusammengestellte Compilation. Unter dem Titel "E.S.T. Live'95" (Act, 2001) erschien eine Neuauflage des frühen Livelabums "Mr And Mrs Handkerchief" von 1995, ergänzt mit einem 1999 am Jazzfestival Montreux mitgeschnittenen Stück. Die nächsten E.S.T.-Alben hiessen und "Strange Place For Snow" (Act, 2002), "Seven Days Of Falling" (Act, 2003), gefolgt von "Viaticum" (Act, 2005). Letztere Aufnahme wurden zusammen mit der Bonus-CD "Live In Berlin" auch als Doppel-CD (Act, 2005) veröffentlicht. Auf "Jag Vill Aldrig Mer Vara Ful Och Ensam" (Atlantis Grammofon und Amigo, 2005) begleitete E.S.T. die schwedische Schriftstellerin Kristina Lugn, die eigene Texte las. Das nächste E.S.T.-Album war "Tuesday Wonderland" (Act, 2006), gefolgt von der Live-Doppel-CD "E.S.T. Live In Hamburg" (Act, 2007). Letztere Aufnahmen wurden später auch in Form eines 4 LP-Sets (Act, 2013) auf den Markt gebracht. Esbjörn Svensson starb am 14. Juni 2008 bei einem Tauchunfall. Kurze Zeit später erschien das letzte EST-Studioalbum "Leucocyte" (Act, 2008), aufgenommen in einem Studio in Australien, als die Band während einer Asien/Australien-Tournee drei Tage frei hatte. Aus den neun Stunden Material, die damals eingespielt wurden, stammte auch das postum veröffentlichte Album "301" (Act, 2012). Dazwischen erschien "Retrospective – The Very Best Of E.S.T." (Act, 2009). Unter dem Titel "Essentials" (Act, 2018) wurden die Alben "From Gagarin's Point Of View", "Strange Place For Snow" und "Viaticum" in Form einer Triple-CD gemeinsam neu aufgelegt. Weitere Konzertaufnahmen hiessen "E.S.T. Live In London" (Act, 2018) und "Live In Gothenburg" (Act, 2019). Jahre nach Svenssons Tod taten sich Berglund und Öström mit Bugge Wesseltoft (p) zu einem Trio zusammen, das sich Rymden nannte. Beim Label "Jazzland" kamen von diesem Trio mit "Reflections & Oddysseys" (2019), "Live On Earth" (2019), "Space Sailors" (2020), "Live In Umeå" (2020) und "Rymden + KORK" (2023) mehrere Aufnahmen heraus. Letzteres Album zeigt Rymden zusammen mit dem Kringkastingsorkestret, dem norwegischen Radioorchester. 05/23
- Magnus Öström
Schwedischer Schlagzeuger, Perkussionist, Multiinstrumentalist, Komponist und Bandleader, geboren am 3. Mai 1965 in Skultuna. Im Alter von acht Jahren baute er sein erstes Drumkit und begann mit seinem Schulkollegen Esbjörn Svensson Musik zu machen. Auch während seiner musikalischen Ausbildung riss der Kontakt mit Svensson nicht ab. 1985 zog Öström nach Stockholm, um am Königlichen Konservatorium zu studieren. In der Haupstadt spielte er in diversen Bands, so zwischen 1987 und 1992 in der Band der Sängerin Monica Borrfors. 1989 tat er sich wieder einmal mit Svensson zusammen. Zwei Jahre später entstand die erste Version des Esbjörn Svensson Trios bzw. E.S.T., das dann mit dem Zuzug von Dan Berglund (b) 1993 endgültig startete. Die unkonventionelle Art dieses Pianotrios brachte den drei Musikern überall in der Jazzwelt grosse Anerkennung und hohe Verkaufszahlen ihrer rund 12 Alben. Die Karriere von E.S.T. nahm mit dem Tod von Svensson, der am 14. Juni 2008 bei einem Tauchunfall starb, ein abruptes Ende. Nach Svenssons Tod taten sich Berglund und Öström mit Bugge Wesseltoft (p) zu einem Trio zusammen, das sich Rymden (siehe E.S.T.) nannte und mehrere Aufnahmen herausbrachte. E.S.T. Symphony war ein Projekt und eine Aufnahme (Act, 2016) mit E.S.T.-Stücken der beiden E.S.T.-Musiker Berglund und Öström mit dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra unter Hans Ek. Weitere beteiligte Musiker waren Johan Lindström (pedal steel-g), Iiro Rantala (p), Marius Neset (sax) und Verneri Pohjola (tp). Knapp drei Jahre nach dem Tod von Svensson erschien Öströms erstes Album unter eigenem Namen, das "Thread Of Life" (Act, 2011) hiess. Bei den Aufnahmen standem ihm Andreas Hourdakis (g), Gustaf Karlöf (p, key, vocoder) und Thobias Gabrielson (e-b, b-synth, key, tp) zur Seite. Öström selber spielte Schlagzeug, Perkussion, Electronics, Keyboards und sang. In einzelnen Tracks machen Pat Metheny (g) und E.S.T.-Kollege Dan Berglund (b) mit. Auf "Searching For Jupiter" (Act, 2013) präsentierte Öström ein festes Quartett mit Daniel Karlsson (p), Andreas Hourdakis (g) und Thobias Karlsson (b). Für "Parachute" (Diesel, 2016), sein nächstes Album unter eigenem Namen, holte er Andreas Hourdakis (g), Daniel Karlsson (p, key) und Thobias Gabrielson (b, b-synth, key) dazu. Mit Ulf Wakenius (g) und Lars Danielsson (b) als Co-Leader entstand "Taste Of Honey" (Act, 2020). Öström war/ist Mitglied der Gruppen Jan Levanders Oktett, Jazz Furniture, Jeanette Lindström Quintet, Lars Danielsson Liberetto, The Dobrogosz Quartet und Walter Lang Trio. Er spielte mit Bobo Stenson, Lennart Åberg, Palle Danielsson, Svante Thuresson, Nils Landgren, Stina Nordenstam, Peter Gullin, Steve Dobrogosz, Michelle Hendricks, Benny Golson, Curtis Fuller, Mulgrew Miller, Buster Williams, Roy Hargrove, Stefon Harris, Pat Metheny, Alan Pasqua und anderen. 04/23
- Tonbruket
Schwedische Gruppe zwischen Jazz, Psychedelic Rock und Neofolk, gegründet 2009 vom Bassisten Dan Berglund. Dieser hatte davor mit Esbjörn Svensson (p) und Magnus Öström (dm) während Jahren das Esbjörn Svensson Trio bzw. E.S.T. gebildet, das dem Pianotrio-Jazz neue Impulse gab. Mit dem tödlichen Tauchunfall von Svensson am 14. Juni 2008 wurde die Karriere diser Formation brutal beendet. Seine Mitmusiker auf dem ersten Album "Dan Berglund's Tonbruket" (Act, 2010) waren Martin Hederos (p, org, vio, key), Johan Lindström (g, steel-g, p) und Andreas Werliin (dm, perc). Für den Zweitling "Dig It To The End" (Act, 2011) wurden zusätzlich Tomas Hallonsten (org) und Nino Keller (dm, perc) dazu geholt. Auf dem dritten Album "Nubium Swimtrip" (Act, 2013) war in einem Track Magnus Holmström (fiddle) mit von der Partie. "Forevergreens" (Act, 2016) entstand mit Ana Brun als Erzählerin in zwei Stücken. Die Aufnahmen auf "Live Salvation" (Act, 2018) stammten von einem Auftritt des Stammquartetts von 2016. Anton Sundell (effects) und das Streichquartett Kvarts wurden für die Aufnahmen des nächsten Albums "Masters Of Fog" (Act, 2019) beigezogen. Mit dem Singer/Songwrtier Christian Kjellvander (vcl, g) zum Quintett erweitert, trat die Gruppe fortan als Kjellvandertonbruket in Erscheinung. "Doom Country" (Startracks, 2020) und "Fossils" (Startracks, 2023) hiessen zwei Aufnahmen. Dan Berglund war auch Mitglied mehrerer anderer Gruppen und gab Aufnahmen unter seinem Namen heraus. 05/23
- Ian & Sylvia
Kanadisches Singer/Songwriter-Duo und Ehepaar, bestehend aus dem am 25. September 1933 in Victoria, British Columbia, geborenen Ian Tyson und der 19. September 1940 in Chatham, Ontario, geborenen Sylvia Fricker. Ihre Karriere startete 1959 in Toronto. 1962, als sie bereits in New York lebten, wurden sie von Albert Grossman, dem Manager von Peter, Paul and Mary und späteren Manager von Bob Dylan, entdeckt und an ein Label vermittelt. Nach ihrem Debutalbum "Ian & Sylvia" (Vanguard, 1962) wurde das Duo 1963 ans Newport Folk Festival eingeladen. Es folgte das zweite Album "Four Strong Winds" (Vanguard, 1963), mit dem Ian & Sylvia erstmals in den Billboard 200 vertreten waren, wenn auch nur auf Platz 115. Das nach der Heirat im Juni 1964 erschienene Album "Northern Journey" (Vanguard, 1964) war mit Platz 70 in den Billboard 200 die chartsmässig erfolgreichste LP des Duos. Diese beiden LPs enthielten mit "You Were On My Mind" und "Four Strong Winds" zwei Songs, die in Versionen der Gruppe We Five und des Engländers Crispian St. Peters bzw. des Country-Sängers Bobby Bare in die Charts kamen. Auf dem nächsten Album "Early Morning Rain" (Vanguard, 1965) spielten Ian & Sylvia ein Lied des damals noch unbekannten Gordon Lightfoot. Die LP kletterte auf Platz 77 der US-Albumcharts. Mit "Play One More" (Vanguard, 1966) ging's erstmals in Richtung Country- und Folk-Rock im Stile der Byrds und Lovin' Spoonful. Nach den Alben "So Much For Dreaming" (Vanguard, 1967) und "Lovin' Sound" (MGM, 1967) zog das Paar nach Nashville. Um den Vertrag mit dem alten Label zu erfüllen, entstand "Nashville" (Vanguard, 1968) sowie danach für das neue Label "Full Circle" (MGM, 1968). Beides waren frühe Country-Rock-Alben. Das Album "Great Speckled Bird" (Ampex, 1970), aufgenommen mit einer grösseren Band denselben Namens, kam kaum unter die Leute, weil das Label keinen Vertrieb fand. Mit "Ian & Sylvia" (Columbia, 1971) und "You Were On My Mind" (Columbia, 1972) landeten Ian & Sylvia wieder bei einem Major-Label. Letzteres war ein weiteres Album mit The Great Speckled Bird, die als Begleitband von Ian & Sylvia wirkten. 1975 hörten Ian & Sylvia auf, gemeinsam Musik zu machen. Bald danach kam es zur Scheidung. Ian Tyson und Sylvia Tyson traten fortan unter ihren eigenen Namen auf. Ian & Sylvia traten 2010 an einem Festival wieder einmal gemeinsam auf und sangen einen Song. Die Arbeit des Duos wurde auf über einem Dutzend Compilations zusammengefasst. "Live at Newport" (Vanguard, 1996) erhielt Songs von den Auftritten 1963 und 1965 am Newport Folk Festival. Unter dem Titel "The Complete Vanguard Studio Recordings" (Vanguard, 2001) wurden auf vier CDs 90 Songs veröffentlicht. Darunter befand sich das Material von sieben Alben sowie Raritäten oder Cover-Versionen von Ian &-Sylvia-Songs, gesungen und gespielt von Bob Dylan oder Phil Ochs. Anfang 2019 entdeckte Sylvia Tyson in einer Schachtel ein Tonband mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen von Anfang der 1970er Jahre. Diese wurden unter dem Titel "The Lost Tapes" (Stony Plain, 2019) auf einer Doppel-CD zugänglich gemacht. Ian Tyson starb am 29. Dezember 2022 im Alter von 89 Jahren in Longview, Alberta. 05/23
- Sylvia Tyson
Kanadische Folk- und Country-Sängerin, geboren am 19. September 1940, Chatham, Ontario, als Sylvia Fricker. Weil sie Folk-Sängerin werden wollte, nahm sie Piano-Stunden und brachte sich selber das Spiel auf der Gitarre bei. Mit 18 Jahren verliess sie ihr Zuhause und zog nach Toronto, wo sie Ian Tyson kennenlernte und mit ihm ab 1959 das Duo Ian & Sylvia bildete. 1962 wurde das Duo in New York von Albert Grossman, dem späteren Manager von Bob Dylan, entdeckt und an "Vanguard Reoords" weitervermittelt, wo mehrere Alben erschienen. Im Juni 1964 heirateten die beiden und 1967/68 zog das Paar nach Nashville, ohne aber je den grossen Durchbruch zu schaffen. 1975 hörten sie auf, gemeinsam Musik zu machen. Kurz danach folgte die Scheidung. Im Gegensatz zu Ian Tyson, der sich zuerst vom Musikbusiness zurückzog und erst später wieder Aufnahmen machte, nahm Sylvia mit "Woman's World" (Capitol, 1975) und "Cool Wind From The North" (Capitol, 1976) gleich zwei Alben unter eigenem Namen auf. Doch ihre Solokarriere kam nie so richtig auf Touren, so dass bis Ende der 1970er Jahren mit "Satin On Stone" (Salt, 1978) und "Sugar For Sugar - Salt For Salt" (Salt, 1979) nur noch zwei weitere Alben folgten. Weitere Alben waren später "Big Spotlight" (Stony Plain, 1986), "You Were On My Mind" (Stony Plain, 1989), "Gypsy Cadillac" (Silver City, 1992) und "River Road & Other Stories" (Salt, 2000). "The Very Best of Sylvia Tyson: You Were On My Mind" (Varese Sarabande, 2001) hiess eine Compilation. Zusammen mit Cindy Church, Caitlin Hanford und Gwen Swick bildete Sylvia Tyson das Vokalquartett Quartette, von dem mehrere Aufnahmen erschienen. Auch bei der kanadischen Allstar-Gruppe Northern Lights, einem Gegenstück von USA For Africa, machte sie mit. 05/23











