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- Menahan Street Band
Amerikanische Instrumental-Formation zwischen Soul, Funk und Afrobeat, gegründet 2007 von Thomas Brenneck in Brooklyn, als er in einer Wohnung an der Menahan Strett im Bushwick-Quartier lebte. Brenneck ist einer der Musiker, Songschreiber und Produzenten im Umfeld des "Daptone"-Labels. Brenneck war/ist auch Mitglied in anderen Soul- und Funkbands rund um das "Draptone"-Label wie Bronx River Parkway, The Budos Band, The Business Intl, Sharon Jones & The Dap-Kings und El Michels Affair. Auch seine Mitmusiker bei der Menahan Street Band kommen aus diesem Kreis und spielten zudem in anderen "Daptone"-Bands wie Antibalas, El Michels Affair, Sharon Jones & The Dap-Kings und The Budos Band. Das Debutalbum "Make The Road By Walking" (Dunham, 2008) erschien auf einem Sublabel von "Daptone Records". Um sich herum scharte Thomas Brenneck (g, p, org, vibes, e-b, dm) Musiker wie Leon Michels (ts, fl, p, org, congas), Dave Guy (tp), Aaron Johnson (tb), Toby Pazner (vibes), Cochemea Gastelum (fl), Michael Deller (p, org), Bosco Mann oder Daniel Foder (e-b), Nick Movshon (e-b, dm), Fernando Velez (congas) und Homer Steinweiss (dm). Aus den Alben wurden einzelne Singles ausgekoppelt. Zudem erfreute sich die Musik bei Rappern/Hip Hop-Musiker grösster Beliebtheit. Jay-Z, Kendrick Lamar und Kid Cudi bedienten sich für ihre Aufnahmen mit Samples aus dem Fundus der Riffs und Rhythmen. Zuvor hatte die Menham Street Band erstmals als Begleitgruppe für den spät entdeckten Sänger Charles Bradley fungiert. Mit dem ehemaligen James Brown-Imitator entstand die beiden 7"-Singles "The World (Is Going Up In Flames)" (Dunham, 2007) und "The Telephone Song/Tired Of Fighting" (Dunham, 2008). Drei Jahre später begleitete die Menham Street Band Bradley auch auf dessen Debutalbum "No Time For Dreaming" (Dunham, 2011) und auf dem Zweitling "Victim Of Love" (Dunham, 2013). Dazu ging man gemeinsam welweit auf Tournee. Vom Bradley-Album "No Time For Dreaming" war auch eine Instrumentalversion (Dunham, 2011) auf den Markt gebracht worden. Zwischen den beiden Bradley-Alben spielte die Menham Street Band mit "Crossings" (Dunham, 2012) in der Besetzung Thomas Brenneck (g, e-b, ukulele, synth, e-p, autoharp), Victor Axelrod (org), Mike Deller (p), Leon Michels (ts, org), Dave Guy (tp), Nick Movshon (e-b, dm) und Homer Steinweiss (dm) ein zweites eigenes Album ein. "Black Velvet" (Dunham, 2018) war ein drittes gemeinsames Album mit Charles Bradley. Es erschien nach Bradleys Tod. Die Instrumentals wurden in DL-Form unter dem Titel "Black Velvet - The Instrumentals" (Dunham, 2019) angeboten. Mit "The Exciting Sounds Of Menahan Street Band" (Dunham und Daptone, 2021) legte die Menahan Street Band später auch ein drittes eigenes Album vor. 05/23
- Sugarman 3
Amerikanische Funky-Boogaloo-Band, gegründet 1996 in New York City im Umfeld des Labels "Daptone" vom Saxophonisten Neal Sugarman. Weitere feste Mitglieder waren Adam Scone (org) und Rudy Albin (dm). Neal Sugarman ist auch Mitglied anderer Soul- und Funkgruppen wie Boys Life, The Company und The Dap-Kings. Zudem war er Mitbegründer des Retro-Soullabels "Daptone". Erste Aufnahmen von Sugarman 3 erschienen auf dem Album "Sugar's Boogaloo" (Desco, 1998). Dieses wurde später (Daptone, 2006) wieder veröffentlicht. Neben dem Stammtrio waren darauf Coleman Mellett (g) und Daisy Sugarman (fl) zu hören. Bei "Cherry Pickin'" (Desco, 1999) handelte es sich um eine Non-Album-Single. "Soul Donkey" (Desco, 2000) hiess das zweite Album, eingespielt von der selben erweiterten Quintettbesetzung wie das erste Album plus Bosco Mann (perc). Als drittes Album folgte "Sweet Spot" (Unique, 2001) und die Singleauskoppelung "Dirty Red/Daisy's Boogaloo" (Trouble & Tea, 2001). Für das vierte Album "Pure Cane Sugar" (Daptone, 2002) holte Sugarman 3 für je einen Song Charles Bradley, Lee Fields und Naomi Davis als Gäste ins Studio. Dazu kam in einem Track Bernard "Pretty Purdie (dm). Die Gruppe selber bestand neben dem Stammtrio Sugarman, Scone und Albin aus Otis Youngblood (bars), Todd M. Simon (tp), Al Street (g), Earl Maxton (clavinet) sowie Ernesto Abreu und Bosco Mann (perc). Danach veringen zehn Jahre, bis Sugarman 3 wieder mit einem neuen Album auftauchte. Es trug den Titel "What The World Needs Now" (Daptone, 2012). Das Lineup bestand aus Sugarman, Scone und Albin mit Dave Guy (tp), Joseph Crispiano (g), Ann Coombs (p), The Dapettes (vcl), Bosco Mann (e-b) sowie Fernando "Boogaloo" Velez und Saundra Williams (perc). Dazwischen waren lediglich zwei Singles als Backingband von Lee Fields erschienen. Seither erschienen keine weiteren Aufnahmen mehr. 05/23
- The Budos Band
Amerikanische Instrumental-Soul- und Funkformation, gegründet 2005 in Staten Island, New York, im Umfeld des Retrosoul-Labels "Daptone" und seiner vielen Bands. Auf dem Debutalbum "The Budos Band" (Daptone, 2005) bestand die Gruppe aus Neal Sugarman (ts) von Sugarman 3, Jared Tankel (bars), Daisy Sugarman (fl), Andrew Greene (tp), Michael Irwin (tp) sowie Tommy Brenneck (g) von der Menahan Street Band und Sharon Jones & The Dap-Kings. Dazu kamen Bosco Mann (g, cowbells, congas), Mike Deller (org), Daniel Foder (e-b), Duke Amayo (congas), Rob Lombardo (congas, bongos), Dame Rodriguez (cowbell, claves, tambourine), Johnny Griggs (cabasa), Vincent Balestrino (shekere), Brian Profilio (dm) und John Carbonella Jr. (dm, congas). Von der Band erschienen mehrere 7"-Singles und die Alben "The Budos Band II" (Daptone, 2007) und "The Budos Band III" (Daptone, 2010). Das dritte Album trug den Titel "Burnt Offering" (Daptone, 2014). Danach kamen nur noch 7"-Singles heraus. Eine einseitig bespielte 12"-EP hiess "The Shape of Mayhem To Come" (Daptone, 2016) und enthielt Live-Aufnahmen vom Herbst 2015. Mit den beiden Alben "V" (Daptone, 2019) und "Long In The Tooth" (Daptone, 2020) meldete sich das Ensemble zurück. 05/23
- Charles Bradley
Amerikanischer Soul-Sänger, geboren am 5. November 1948 in Gainesville, Florida. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. In Bar Harbor, Maine, erlernte er den Beruf des Kochs. Später wurde er Küchenchef in einer psychiatrischen Klinik in Wassaic, New York. 17 Jahre verbrachte er als Küchenchef in Kalifornien. Während dieser Zeit trat er neben seiner Arbeit im kleinen Rahmen als Sänger in verschiedenen Bands in Erscheinung. Nach mehreren Schicksalsschlägen gab er seinen erlernten Beruf auf, kehrte nach New York zurück und widmete sich nur noch der Musik. In lokalen Clubs in Brooklyn trat er unter dem Namen Black Velvet in einer James-Brown-Tribute-Show auf. Dort wurde er von Gabriel Roth vom kleinen, auf Retro-Soul spezialisierten Plattenlabels "Daptone Records" entdeckt. Dort erschien Bradleys erste Single "Take It As It Come" (Daptone, 2002). Begleitet wurde er darauf von der Gruppe Sugarman & Co., die als Sugarman 3 auch eigene Aufnahmen veröffentlichte. Zwei Jahre später erschien die zweite 7"-Single "Now That I'm Gone/Can't Stop Thinking About You" (Daptone, 2004) mit The Bullets als Backingband. Diese Gruppe begleitete Bradley und Dirt Rifle auch auf der 7"-Splitsingle "This Love Ain't Big Enough For The Two Of Us/(She's Got) Twilight Eyes" (Daptone, 2006). Bei den Aufnahmen zur nächsten Single "The World (Is Going Up In Flames)" (Dunham, 2007) kam es zur ersten Zusammenarbeit mit der Menahan Street Band des Gitarristen und Produzenten Thomas Brenneck, der auch in diversen Gruppen tätig war/ist und dabei auch die Sängerin Sharon Jones, das damalige Zugpferd von "Daptone", begleitete. Die Menahan Street Band begleitete Charles Bradley auch auf seinem Debutalbum "No Time For Dreaming" (Dunham, 2011). "Dunham" ist ein Sublabel von "Draptone". Zu diesem Zeitpunkt war Bradley 62-jährig. Auch der Zweitling "Victim Of Love" (Dunham, 2013) entstand in Zusammenarbeit mit dieser Backingband. Beide Alben erhielten gute Kritiken und verkauften sich für diese Art von Musik gut. Von Bradley erschienen dazwischen immer wieder Singles, mehr als ein Dutzend. Dazwischen war "I'll Slip Away" (Light In The Attic, 2012) eine Single ausserhalb des "Daptone/Dunham"-Labels. Es war dies eine mit der Menham Street Band eingespielte Coverversion eines Songs von Sixto Rodriguez, einem anderen spät entdeckten Sänger. Auf der B-Seite der Single fand sich das Original von Rodriguez von 1967. Sein drittes Album hiess "Changes" (Dunham, 2016). Der Titelsong war ein Black Sabbath-Cover. "Live From The House Of Soul" (Dapone, 2016) war eine DVD. Im Sommer 2016 musste Bradley aus gesundheitlichen Gründen Konzerte absagen. Charles Bradley starb am 23. September 2017 in Brooklyn, New York City, 68-jährig an Magenkrebs. Posthum erschien sein viertes Album "Black Velvet" (Dunham, 2018), ebenfalls mit der Menahan Street Band eingespielte. Die Instrumentals wurden in DL-Form unter dem Titel "Black Velvet - The Instrumentals" (Dunham, 2019) angeboten. 05/23
- Sharon Jones & The Dap-Kings
Amerikanische Retro-Soul-Formation aus New York City, die den Geist des Soul der Labels "Stax" und "Motown" in die Neuzeit hinüber gerettet hat. Im Mittelpunkt der Gruppe steht die Sängerin Sharon Jones, geboren am 4. Mai 1956 in Augusta, Georgia, und aufgewachsen in Brooklyn, New York, als Sheron Lafaye Jones. In ihrer Jugend verbrachte sie jedes Jahr einige Monate in ihrem Geburtsort bei Verwandten. Zudem sang sie als Kind zusammen mit ihrem Brüdern oftmals Songs von James Brown, der ebenfalls aus Augusta stammte. Später sang sie in Kirchen und danach in lokalen Soul-, Funk- und Hochzeits-Bands oder als Sessionsängerin. Dazu jobbte sie als Gefängniswärterin oder Geldtransport-Begleiterin. 1996 wurde sie vom Label "Desco" als Background-Sängerin für Lee Fields engagiert. Weil die beiden anderen, engagierten Sängerinnen nicht erschienen machte sie den Job allein. Dazu stellte sie ihre Können gleichzeitig mit einem Rap über den Song "Switchblade" unter Beweis. Der Song wurde künstlich verlangsamt, so dass Jones' Stimme männlicher klang, und als Single herausgebracht. "Switchblade" und der zweite Song "The Landlord" erscheinen auf "Soul Tequila" (Desco, 1997), einem Album der Hausband des Labels, der Soul Providers. Später nahm Jones mit den Soul Providers drei 7"-Singles auf: "Damn It's Hot" (Desco, 1996), "Bump N Touch" (Desco, 1997) und "You Better Think Twice" (Desco, 1998) mit einer Version von James Browns "I Got The Feeling" auf der B-Seite. Dazu sang Jones Background-Vocals für Lee Fields, Joseph Henry und Naomi Davis und war dabei Teil der Desco Super Soul Revue mit der Hausband The Soul Providers als Begleitband. Bei einer England-Tournee 1999 bekam Jones den Titel Queen Of Funk. Als es so richtig aufwärts zu gehen schien, musste "Desco Records" seinen Betrieb aus finanziellen Gründen einstellen. Das war auch das Ende der Soul Providers. Die Soul Providers-Musiker Bosco Mann (e-b, p, vibes), Binky Griptite (g), Earl Maxton (org), Fernando "Boogaloo" Velez (perc), Anda "Goodfoot" Szilagyi (tp) und Jack Zapata alias Martín Perna (bars), der spätere Gründer von Antibalas, gründeten zusammen mit Leon Michels (ts) und Homer "Funky-Foot" Steinweiss (dm) von den Mighty Imperials - ebenfalls einer früheren "Desco"-Band - eine neue Band, die sich Sharon Jones & The Dap-Kings nannte. Bei einem Club-Engagement im Sommer 2001 in Barcelona machte die Band Aufnahmen, die vorerst in einer kleinen Auflage, später dann auch offiziell unter dem Titel "Dap-Dippin' With..." (Daptone, 2002) erschienen. Anstelle von Leon Michels spielte auf diesem Album Otis Youngblood (ts). Das Label "Daptone" war Ende 2001 vom Saxophonisten Neal Sugarman, dem Leader der "Desco"-Band Sugarman 3, und dem früheren "Desco"-Toningenieur Gabriel Roth gegründet worden. Sugarman wurde selber Mitglied der Drap-Kings, während der bisherige Tenorsaxofonist Leon Michels zum Baritonsax wechselte und 2005 die Band verliess um sich seinem eigenen Label "Truth & Soul Records" zu widmen. Sein Nachfolger wurde Ian Hendrickson-Smith. An der Trompete waren nach Szilagyi zuerst Todd Simon dann David Guy zu hören. Maxton verliess die Band 2003 Richtung Antibalas, ohne dass er ersetzt wurde. Dafür kam mit Tommy "TNT" Brenneck von der Budos Band ein zweiter Gitarrist in die Band. "Naturally" (Daptone, 2005) hiess das zweite Album. Dazu erschienen immer wieder 7"-Singles. Die Reputation der Band wuchs von Jahr zu Jahr, begünstigt auch durch ein Rhythm'n'Blues- und Soul-Revival. "100 Days, 100 Nights" (Daptone, 2007) hiess dann das dritte Album der Band, gefolgt von der Compilation "The Dynamic Sound Of Sharon Jones And The Dap-Kings" (Daptone, 2008). Nach dem nächsten Studioalbum "I Learned The Hard Way" (Daptone, 2010) kam mit "Soul Time!" (Daptone, 2011) eine weitere Compilation heraus. "Give The People What They Want" (Daptone, 2014) und "It's A Holiday Soul Party" (Daptone, 2015) waren Alben mit neuem Material. "Miss Sharon Jones!" (Anchor Bay, 2016) hiess eine DVD mit einem 95-minütigen Dokumentarfilm über Jones. Der Soundtrack dazu erschien auch auf einer gleichnamigen CD (Daptone, 2016). Sharon Jones starb am 8. November 2016 im Alter von 60 Jahren in Cooperstown, New York, an Krebs und einem Herzinfarkt. Die letzten Studioaufnahmen von Sharon Jones & The Drag-Kings waren "Soul Of A Woman" (Daptone, 2017). Das Album war auch Teil des 3-CD-Sets "Soul Of A Woman" (Daptone, 2017) zusammen mit den früheren Alben "I Learned The Hard Way" und "Give The People What They Want". "Just Dropped In To See What Condition My Rendition Was In" (Daptone, 2020) war nachträglich eine Sammlung von Songs, die bei diversen Sessions für unterschiedliche Zwecke eingespielt worden waren. Darunter befanden sich auch einige Cover-Versionen. 05/23
- Bob & Gene
Amerikanisches Soul-Duo, bestehend aus Bobby Nunn und Eugene Coplin aus Buffalo, New York. Sie sangen bereits als Teenager zusammen und konnten erste Singles veröffentlichen, nachdem Nunns Vater William Nunn mit "Mo Do Records" ein eigenes Label gegründet hatte. Diese Singles waren "You Gave Me Love/Your Name" (Mo Do, 1967), "Sailboat/I Can Be Cool" (Mo Do, 1968), "If This World Were Mine/I Won't Go" (Mo Do, 1969) und "I Gotta Find A Way/Don't Leave Me" (Mo Do, 1969). Zu Beginn der 1970er Jahre musste Vater Nunn das Label wegen finanziellen Schwierigkeiten wieder aufgeben. Zu Beginn der 1980er Jahre zog Bobby Nunn an die Westküste in den Bundesstaat California, wo er eine eigene Karriere als Sänger startete. Choplin blieb in Buffalo und arbeitete für eine Kirche. 2001 wurden Bob & Gene von einem Schallplattensammler wieder entdeckt, als diesem die Single "If This World Were Mine" in die Hände geriet. Er überzeugte William Nunn und das Retro-Soul-Label "Daptone"-Records die acht auf Singles erschienen Tracks sowie weiteres Material in Form eines Albums auf den Markt zu bringen. Das Album hiess "If This World Were Mine" (Daptone, 2007) und wurde von der Single "I Can Be Cool/You Don't Need Me" (Daptone, 2007) begleitet. Später erschien eine weitere Single mit zwei Songs, die offenbar Ende der 1960er Jahre aufgenommen, aber damals nicht herausgebracht wurden. Es handelte sich um "It's Not What You Know (It's Who You Know)/These Lonely Nights" (Daptone und Ever-Soul, 2011). Der Titel auf der B-Seite war damals auch zusammen mit The Inversions eingespielt wurden. Drei weitere Singles bei "Daptone" zeigten Bob & Gene zwischen 2012 und 2017 ebenfalls zusammen mit The Inversions. 05/23
- Bobby Nunn
Amerikanischer Soulsänger, Songschreiber, Keyboarder und Produzent aus Buffalo, New York. Erste Aufnahmen machte er Ende der 1960er Jahre zusammen mit Eugene Coplin als Bob & Gene. Auf dem "Mo Do"-Label von Vater William Nunn erschienen mehrere Singles. Dann musste das Label dichtmachen. Im Anschluss daran arbeitete Nunn in Clarence, New York, als Keyboarder und Backgroundsänger für Rick James, als dieser seine ersten beiden Alben "Come Get It!" (Gordy, 1978) und "Fire It Up" (Gordy, 1979) einspielte. Zu Beginn der 1980er Jahre zog Nunn an die Westküste in den Bundesstaat California. Mit seinem Bruder Billy Nunn sowie mit Richard Shaw und Sasha Meeks gründete er die Disco-Funk-Gruppe Splendor, die mit Hilfe von Diana Reeves (vcl), Philip Bailey (vcl, perc) von Earth, Wind & Fire sowie vielen anderen Musikern und Sängerinnen das Album "Splendor" (Columbia, 1979) einspielte. Daraus wurden auch drei Singles ausgekoppelt. Über Rick James, der damals immer noch für das "Motown"-Unterlabel "Gordy" Aufnahmen machte, kam Nunn in den Kontakt mit "Motown". Er konnte dort mit "Second To Nunn" (Motown, 1982) und "Private Party" (Motown, 1983) zwei Alben einspielen. Das erste landete auf Platz 148 der Billboard 200 und enthielt mit der Singleauskoppelung "She's Just A Groupie" einen Top-15-Hit in den R&B-Charts. Eine dritte LP mit dem Titel "Fresh" wurde nicht veröffentlicht. Danach arbeitete Nunn vor allem als Songschreiber. Aus seiner Feder stammte der Hit "Thank You" von Philip Bailey. Für das Album "Triumph" (Word, 1986), auf dem sich dieser Song befand, erhielt Bailey einen Grammy. Eine weitere Hitsingle hiess "Rocket2U". Earth, Wind & Fire wollte diesen Song für das Album "Touch The World" (Columbia, 1987) aufnahmen, doch "MCA" gab ihn der Newcomer-R&B-Band The Jets, die damit 1988 einen Top-5-R&B-Hit hatte. Auch bei den Billboard Hot 100-Singles landete diese Aufnahme auf Platz 6. Inzwischen war das Duo Bob & Gene wiederentdeckt worden. 05/23
- Antibalas
Amerikanische Afro-Grossformation, gegründet 1998 in Bushwick, Brooklyn, von Martín Perna (bars). Vorbilder von Antibalas sind Fela Kuti's Africa 70 Band und Eddie Palmieri's Harlem River Drive Orchestra. Neben Afrobeat-Elementen besteht die Musik von Antibalas auch aus Jazz, Soul, Funk, Dub, improvisierter Musik und traditionellen Klängen aus der Karibik. Zu den ständig wechselnden Besetzungen gehörten Musiker wie Amayo (vcl, perc), Victor Axelrod (org, e-p, synth, key), Eric Biondo (tp), Stuart Bogie (ts), Dylan Fusillo (perc), Marcos J. Garcia (g, vcl), Gabriel Roth (g), Aaron Johnson (tb), Nick Movshon (e-b), Luke O'Malley (g), Jordan McLean (tp, flh), Chris Vatalaro (dm) und Marcus Ferrar (perc). Als Gäste wirkten bei Konzerten oder Studioproduktionen Musiker der Bands Fela Kuti's Afrika 70 und Egypt 80 wie Tony Allen (dm), Femi Kuti (as), Tunde Williams (tp), Oghene Kologbo (g), Nicolas Addey (perc), Dele Sosimi (key), Ola Jagun (dm, perc), Jojo Kuo (dm) und Victor (e-b) mit. "Live Summer 1999 - New York City" (Afrosound, 1999) war eine Liveaufnahme, die auf einer CD-R heraus kam. Das erste offizielle Album hiess "Liberation Afrobeat" (Afrosound, 2000). Noch im selben Jahr und beim selben Label erschien mit "Liberation Afrobeat Vol. 1" eine erweiterte Version dieses Mini-Albums, die 2001 auch vom englischen Label "Ninja Tune" veröffentlicht wurde. Neben vielen Singles und einigen EPs erschienen weitere Alben. Es waren dies "Talkatif" (Ninja Tune, 2002), die labellose Live-CD-R "Live At The Vancouver Jazz Festival (2003), "Who Is This America?" (Ropeadope, 2004), "Security" (Anti-, 2007) und - nach fünfjährigem Unterbruch - "Antibalas" (Daptone, 2012). Bis "Where The Gods Are In Peace" (Daptone und Afrosound, 2017) vergingen wiederum fünf Jahre, danach drei Jahre bis "Fu Chronicles" (Daptone, 2020). Dazu sind Antibalas-Tracks auf mehreren Compilations zu hören. Antibalas-Musiker sind zudem auf den Aufnahmen "Uninvisible" (Blue Note, 2002) von Medeski Martin & Wood, "Back To Black" (Island, 2007) von Ami Winehouse, "Zen Of Logic" (Ropeadope, 2006) von DJ Logic und anderen zu hören. 05/23
- Adam Scone
Amerikanischer Hammond-Orgel-Spieler aus New York City zwischen Jazz, Soul und Blues. Ab Ende der 1990er Jahre bildete er mit Neal Sugarman (ts) und anderen Musikern die Funk Boogaloo-Band Sugarman 3, die mehrere Aufnahmen veröffentlichte und als Begleitband für MusikerInnen des New Soul-Labels "Daptone Records" diente. Zudem gehörte er auch der Southern Rock und Blues-Band JJ Grey & Mofro an, von der ab 2007 mehrere Aufnahmen auf den Markt kamen. Dazwischen war mit "The Wild New Electric Organ Sounds Of Adam Scone" (OrganTone, 2002) ein erstes Album unter eigenem Namen erchienen. Seine Begleiter waren Ian Hendrickson-Smith (as), Coleman Mellett (g) und Ben Dixon (dm). Die gleiche Instrumentierung fand sich auf "Mind Blower" (OrganTone, 2008), dem ersten Album von Adam Scones Band Scone Cash Players. Seine Begleiter waren Cochemea Gastelum (sax, fl), Al Street (g) und Eric Kalb (dm). Neben mehreren 7"-Singles veröffentlichte Scone Cash Players weitere Alben. Für "Blast Furnace!" (Flamingo Time, 2018) holte Scone Ian Hendrickson-Smith (sax, fl), Freddie Hendrix und Marcus Parsley (tp), Thomas Brenneck (g), Kevin Jones (perc) und Eric Kalb und/oder Homer Steinweiss (dm) dazu. Das dritte Scone Cash Players Album war "As The Screw Turns" (Flamingo Time und Mango Hill, 2019), gefolgt später von "Brooklyn To Brooklin" (Daptone, 2022). Als Hart, Scone & Albin veröffentlichten John Hart (g), Adam Scone (org) und Rudy Albin (dm) dazwischen das Album "Leading The British Invasion" (Zoho, 2018). "Low & Slow" (Rondette Jazz, 2021) war sein zweites Album unter eigenem Namen. Begleitet wurde er von Ian Hendrickson-Smith (bars), Tsutomu Nakai (g), Tom Beckham (vibes) und Aaron Thurston (dm). Weitere musikalische Spuren hinterliess Scone auf Aufnahmen von Melvin Sparks, Daniel Merriweather, Cochemea Gastelum, Kat Edmonson, Jason Joshua & The Beholders, The Colossians und The Piggies. 05/23
- The Frightnrs
Amerikanische Retro Reggae/Rockstaedy-Formation, gegründet 2010 in Queens, New York City, von Dan Klein (vcl, g). Die Band war zuerst ein Quartett und verstärkte sich dann mit weiteren Musikern. Neben Klein gehörten Norihiro Kikuta (g), Chuck Patel (org, p), Preet Ptel (e-b, vcl), Mike Torres (perc) und Rich Terrana (dm, vcl) zur Band. Dazu kamen teilweise auch Ed Shawn Herrera (hca), Victor Axelrod (p, org, vibes), Simon Guzmán (perc), Mike August sowie "Daptone Records"-Besitzer Thomas Brenneck (g). Erste Aufnahmen erschienen auf den DL-EPs "The Frightnrs" (2012) und "Inna Lovers Quarrel" (Jeffree's, Mad Decent und The Full Hundred, 2015) sowie auf mehreren 7"-Singles. "Nothing More To Say" (Daptone, 2016) hiess ein erstes Album. Für das zweite Album "More To Say Versions" (Daptone, 2017) wurden die selben Titel in anderen Versionen eingespielt. Das zweite richtige Album hiess "Always" (Daptone, 2022). Bis dato erschienen zudem über ein Dutzend Singles oder EPs. 05/23
- Como Mamas
Amerikanisches Gospel-Gesangstrio aus Como, Mississippi, bestehend aus Angelia Taylor, Della Daniels und Ester Mae Wilbourn. Taylor und Daniels sind Schwestern. Entdeckt wurde das Trio, als der Produzent Michael Reilly am 22. Juli 2006 in der Mt. Mariah Church in Como im Panola County Feldaufnahmen mit Gospelgruppen machte. Neben The John Edwards Singers, Brother And Sister Walker, Irene Stevenson, Rev. Robert Walker, The Jones Sisters und Mary Moore wurden dort auch Songs des Duos Della Daniels und Ester Mae Smith sowie des Quartetts Taylor, Daniels, Smith und Mary Moore aufgezeichnet. Die Aufnahmen wurden unter dem Titel "Como Now: The Voices Of Panola Co., Mississippi" (Daptone, 2008) heraus gebracht. Bis zum ersten eigenen Album "Get An Understanding" (Daptone, 2013) vergingen fünf Jahre. Allerdings handelt es sich dabei um Liveaufnahmen, die schon am 4. Juni 2005 in der selben Kirche aufgezeichnet worden waren, in der ein Jahr später die "Daptone"-Feldaufnahmen entstanden waren. "Out Of The Wilderness/Well, Well Don't Worry 'Bout Me" (Daptone, 2014) hiess als nächstes eine 7"-Single mit zwei Non-Album-Stücken. "Out Of The Wilderness" fand sich dann später auf dem zweiten Album "Move Upstairs" (Daptone, 2017), das aktuell in den "Daptone"-Studios entstand. Begleitet wurden die drei Sängerinnen von The Glorifiers Band, bestehend aus Thomas Brenneck (g), Jimmy Hill (org), Bosco Mann (e-b) und Homer Steinweiss (dm). Es handelt sich um Musiker, die in den verschiedenen "Daptone"-Bands spielen. Das Titelstück und "Count Your Blessings" wurden gleichzeitig auf einer 7"-Single ausgekoppelt. Die 7"-Single "Hold On To God's Unchanging Hand/You've Got To Move" (Daptone, 2019) war das nächste Lebenszeichen. 05/23
- George Adams
Amerikanischer Tenorsaxophonist, Flötist, Bassklarinettist und Sänger, geboren am 29. April 1940 in Covington, Georgia. Während und nach seiner musikalischen Ausbildung beim ehemaligen Chick Webb-Saxophonisten und Flötisten Wayman Carver spielte er Fagott in einem Orchester und war Assistent eines Leiters einer Big Band. Zudem war er in Bluesgruppen tätig, die als Anheizer für Stars wie Jimmy Red, Howlin' Wolf, Elmo James und Lightning Hopkins auftraten. 1961 wurde er in die Sam Cook Band verpflichtet, wo er unter anderem auf Norris Jones alias Sirone (b) stiess. 1963 zog er in den Bundesstaat Ohio, wo er an der Seite von R&B-Organisten wie Hank Marr, Eddie Baccus und Bill Doggett auftrat. Mit Marr spielte Adams auch sechs Monate in deutschen US-Army-Clubs. Nebenbei jammte er damals mit Heinz Sauer und Albert Mangelsdorff. 1966 ging er nach New York. Dort spielte er zusammen mit Hannibal Marvin Peterson im Hip Ensemble von Roy Haynes, sowie mit Gil Evans, Leon Thomas und Art Blakey. Vor allem mit Don Pullen (p) verband George Adams eine langjährige Freundschaft. Die beiden Musiker spielten schon in jüngeren Jahren in Atlanta zusammen. In New York empfahl ihn Pullen 1973 an Charles Mingus weiter. Adams und Pullen spielten gemeinsam auf den Mingus-Alben "Mingus Moves" (Atlantic, 1974), "Mingus At Carnegie Hall" (Atlantic, 1975) und "Changes One/Changes Two" (Atlantic, 1975). Adams machte auch bei einem Teil der Aufnahmen von "Cumbia & Jazz Fusion" (Atlantic, 1978) mit. Zwischen 1975 und 1978 gehörte Adams als festes Mitglied zur Gruppe von Mc Coy Tyner (p). Noch vor der Gründung des George Adams/Don Pullen Quartets entstanden im März und Juli 1975 in Rom mit David Williams (b) und Dannie Richmond (dm) zwei Quartett-LPs für "Horo", die je unter dem Namen von Pullen und Adams unter dem Titel "A Confronto" herauskamen. Bei diesen Sessions wurden von diesem Musikerkreis weitere Aufnahmen gemacht. Ebenfalls "A Confronto" (Horo, 1975) hiess eine LP, die unter dem Namen von Dannie Richmond erschien und den Schlagzeuger in Begleitung von Pullen, Adams, Jack Walrath (tp), Irio de Paula (g), David Friesen (b) und Alfonso Vielra (perc) zeigte. "Suite For Swingers" (Horo, 1976) erschien unter dem Namen von George Adams und zeigte ihn in Begleitung von Pullen, Friesen, Richmond und Vielra. Weitere Aufnahmen machte Adams in den 1970er Jahren unter der Leitung von Gil Evans, Hannival Marvin Peterson, James Blood Ulmer und Heiner Stadler. Zudem war Adams später auch auf der in verschiedenen Besetzungen mit unter anderem Randy Brecker (tp) und Hannibal Marvin Peterson (tp) eingespielten Pullen-Aufnahme "Tomorrow's Promises" (Atlantic, 1977) mit von der Partie. Auf "Frankfurt Workshop'78: Tenor Saxes" (Circle, 1978) liessen sich die Tenorsaxofonisten Archie Shepp, George Adams und Heinz Sauer von Rainer Brüninghaus (p), Palle Danielsson (b) und Alex Riel (dm) begleiten. Ab 1979 folgte eine ganze Reihe von Aufnahmen die dem Namen George Adams/Don Pullen Quartet, das neben den Leadern aus dem späteren "Mingus-Ersatz" Cameron Brown (b) und dem langjährigen Mingus-Begleiter Dannie Richmond (dm) bestand. Von George Adams erschienen aber auch Alben, bei denen Pullen nicht mitwirkte. Auf "Paradise Space Shuttle" (Timeless, 1979) wurde Adams von Ron Burton (p), Don Pate (b), Al Foster (dm) und Azzedin Weston (perc) begleitet. Mit Kenny Wheeler (tp, flh), Richard Beirach (p), Dave Holland (b) und Jack deJohnette (dm) spielte Adams "Sound Suggestions" (ECM, 1979) ein. Aufnahmen mit Dannie Richmond (dm) als Co-Leader erschienen unter den Titeln "Hand To Hand" (Soul Note, 1980) und "Gentlemen's Agreement" (Soul Note, 1983). Mit Hannibal Marvin Peterson (tp) als Co-Leader sowie mit John Scofield (g), Ron Burton (p), Walter Schmocker (b) und Allen Nelson (dm) als Sidemen entstand live "More Sightins" (Enja, 1984). "Nightingale" (Blue Note, 1989) war eine Quartett-Einspielung mit Hugh Lawson (p), Sirone (b) und Victor Lewis (dm). Wieder mit Lawson, aber mit Cecil McBee (b) und Mark Johnson (dm) nahm Adams "America" (Blue Note, 1990) auf. "Old Feeling" (Somethin' Else, 1991) hiess eine Aufnahme mit Hannibal Marvin Peterson (tp), Jean Paul Bourelly (g), Ray Gallon (p), Santi Debriano (b) und Lewis Nash (dm). Mit dem Gitarristen James Blood Ulmer, den Adams in den 1960er Jahren bei Hank Marr kennengelernt hatte, gründete er das George Adams/James Blood Ulmer Quartet, das sich in Phalanx umtaufte und mehrere Aufnahmen herausbrachte. Als ehemaliger Mingus-Musiker wurde er von Gunther Schuller zu den Aufnahmen des unvollendeten und bis zu diesem Zeitpunkt noch unveröffentlichten Mingus-Werks "Epitath" (Columbia, 1990) beigezogen. Schuller hatte Adams 1987 auch in seine Mingus-orientierte Gruppe Orange Then Blue (siehe dort) geholt. Dazu war Adams Mitglied der Formation Mingus Dynstay, welche die Mingus-Witwe Sue Mingus nach dem Tod ihres Ehemannes auf die Beine gestellt hatte. Kurz vor seinem Tod nahm er mit der Blue Brass Connection das Album "Cool Affairs" (Pao, 1993) auf. George Adams starb am 14. November 1992 52-jährig in New York City. Unter dem Titel "The Complete Remastered Recordings On Black Saint & Soul Note" (Black Saint und Soul Note, 2012) wurden die Alben "Don't Lose Control", "Hand To Hand", "Gentlemen's Agreement", "Live At The Village Vanguard" und "Live At The Village Vanguard - Vol. 2" im Rahmen eines 5-CD-Boxsets gemeinsam wieder veröffentlicht. Drei der Alben stammten vom George Adams/Don Pullen Quartet. 05/23











