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- Jackie Wilson
Amerikanischer Soul- und R&B-Sänger, geboren am 9. Juni 1934 in Detroit, Michigan. In seiner Jugend war er ein erfolgreicher Boxer. Seine Mutter überzeugte ihn, von seinem Gesangstalent Gebrauch zu machen. Er war zuerst Mitglied der Ready Gospel Singers und dann von The Thrillers. 1951 wurde er von Johnny Otis bei einem Talentwettbewerb entdeckt. Danach konnte er als Sonny Wilson zwei Singles für das Label "Dee Gee Records" von Dizzy Gillespie aufnehmen, ehe er 1953 sein Vorbild Clyde McPhatter bei Billy Ward & His Dominoes ersetzte. 1956 unterschrieb er einen Vertrag als Solokünstler. "Lonely Teardrops" (Brunswick, 1958) war seine erste Nummer-1-R&B-Single. Sie erreichte auch die Top 10 der Billboard Hot 100. Bis Mitte der 1960er Jahre erschien eine ganze Reihe von weiteren Singles. Darunter befanden sich mit "A Woman, A Lover, A Friend" (Brunswick, 1960), "Doggin' Around" (Brunswick, 1960), "Baby Workout" (Brundwick, 1963) und "(Your Love Keeps Lifting Me) Higher And Higher" (Brundwick, 1967) vier weitere Nummer-1-R&B-Singles. Daneben hatte Wilson auch eine ganze Reihe von Singles in den Top-10 der Billboard Hot 100. Die meisten Hits wurden von Berry Gordy geschrieben, der mit dem Geld 1957 sein später erfolgreiches Soul-Label "Motown Records" gründete. Von Wilson erschienen mehrere Compilations und Alben. Die Weihnachts-LP "Merry Christmas From Jackie Wilson" (Brunswick, 1963) war mit Platz 6 bei den Billboard 200 das erfolgreichste Album. Bei den Aufnahmen zur LP "Manufacturers Of Soul" (Brunswick, 1966) wurde Jackie Wilson vom Count Basie Orchestra begleitet. Am 15. Februar 1961 wurde Wilson in einem Hotel in New York City von Juanita Jones, einer seiner ehemaligen Geliebten, bei einem Eifersuchtsdrama durch eine Kugel schwer verletzt. Der versuchte Mord geschah, als er in Begleitung seiner neuen Geliebten, Sam Cookes Ex-Freundin Harlean Harris, vor dem Hotel auftauchte. Die offizielle Version des Managements besagte, dass ein eifersüchtiger Fan damit gedroht hätte, sich zu erschiessen und Wilson bei dem Versuch, den vermeintlichen Fan von der Tat abzuhalten, angeschossen wurde. Er musste sechs Wochen im Krankenhaus bleiben. Die Kugel verblieb im Körper. In den frühen 1970er Jahren hatte er noch einige kleine Hits. Wilson beteiligte sich nur noch an Oldie-Revival-Touren. Bei einem dieser Auftritte, mit einer Revival-Band von Dick Clark, erlitt er am 29. September 1975 einen Herzanfall. Als Folge seines Sturzes bei diesem Anfall – er fiel mit dem Kopf zuerst von der Bühne – lag Wilson bis zu seinem Tod am 21. Januar 1984 in Mount Holly, New Jersey, im Koma. Postum hatte Jackie Wilsons mit "Reet Petite" Anfang 1987 einen Nummer-1-Hit in England. Es handelte sich um eine Neuauflage seinen ersten Hits von 1957, nachdem er die Dominoes verlassen hatte. Von Jackie Wilson erschienen laut der Datenbank discogs.com über 30 Alben, über 200 Singles und über 150 Compilations. Van Morrison schrieb, inspiriert von "Reet Petite", den Song "Jackie Wilson Said (I'm in Heaven When You Smile)" und veröffentlichte ihn als A-Seite einer Single sowie auf seinem sechsten Album "Saint Dominic's Preview" (beide Warner, 1972). Die Single kam auf Platz 61 der Billboard Hot 100. Eine Version auf einer Single (Mercury, 1982) von Dexys Midnight Runners war in vielen Ländern ein Hit und erreichte in Grossbritannien Platz 5 der Single-Charts. 11/23
- Billy Ward & His Dominoes
Amerikanische Doo Wop- bzw. Soul-Vokalgruppe, gegründet 1950 in New York City, von Billy Ward. Ward arbeitete als Vokalcoach und teilweise als Arrangeur am Broadway und traf dort die Talentsucherin Rose Marks. Sie beschlossen, eine Vokalgruppe auf die Beine zu stellen, wie sie damals wie Pilze aus dem Boden schossen. Der ersten Gruppe gaben sie den Namen The Ques. Sie bestand aus Clyde McPhatter (tenor), Charlie White (tenor), Joe Lamont (baritone) und Bill Brown (bass). Ward war als Pianist und Arrangeur mit dabei. Nach erfolgreichen Auftritten in Talentshows im Apollo Theater wurde die Gruppe von "Federal Records" unter Vertrag genommen und taufte sich in The Dominoes um. Die erste Single "Do Something For Me" (Federal, 1950) kletterte Anfang 1951 bis auf Platz 6 der R&B-Singlecharts. Die vierte Single "Sixty-Minute Man" (Federal, 1951) mit Bill Brown als Leadsänger war die erste Nummer-1-R&B-Single der Band, und dies 14 Wochen lang. Bei den Billboard Hot 100 schaute damit Platz 17 heraus. "Have Mercy Baby" (Federal, 1952), wieder mit McPhatter als Leadstimme, war die zweite und zugleich letzte Nummer-1-Single in der R&B-Wertung. Dort blieb sie 10 Wochen. Die Gruppe galt Anfang der 1950er Jahre neben The Five Keys und The Clovers als eine der drei Top-R&B-Gruppen. Allerdings hielt Ward seine Sänger an der kurzen Leine und bezahlte sie schlecht. White und Brown hatten die Dominoes 1951 verlassen, um mit The Checkers eine eigene Band zu gründen. Sie wurden durch James Van Loan und David McNeil ersetzt. Anfang 1953 verliess auch McPhatter die Gruppe. Er gründete mit The Drifters eine eigene Band, die trotz vielen Besetzungswechseln bis heute besteht, auch wenn er nur ein Jahr lang Mitglied war. Dann schlug Clyde McPhatter eine Solokarriere ein. McPhatters Nachfolger wurde Jackie Wilson, der später unter seinem eigenen Namen ein erfolgreicher Soulsänger wurde. Nach McPhatters Weggang und weiteren Besetzungswechseln waren die Dominoes nicht mehr ganz so erfolgreich. 1953 hatte die Band einige Top-10-R&B-Singles. 1954 wechselte Ward mit seiner Gruppe von "Federal zu "Jubilee" und später zu "Decca". 1956 und 1957 hatte die Band drei Top-20-Hit in den Billboard Hot 100. Zwei dieser Singles kamen auch in England in die Charts, nur einer tauchte bei den erfolgreichen US-R&B-Singles auf. Danach hatte die Band kaum mehr Hits. Sie existierte in verschiedenen Besetzungen bis in die 1960er Jahre weiter. Gründer Billy Ward starb am 16. Februar 2002, in 80jährig in Inglewood, California. Vom Schaffen der Band wurden viele Compilations zusammengestellt. 11/23
- Ben E. King
Amerikanischer Soul- und R&B-Sänger, geboren am 28. September 1938 in Henderson, North Carolina, als Benjamin Earl Nelson. Seine Karriere begann er 1957 als Mitglied der Vokalgruppe Five Crowns, wo er James Clark ersetzte. Entdeckt wurde er, als er im Restaurant seines Vaters sang. Mit King nahmen die Five Crowns ihre erste Single "Kiss And Make Up/I'll Forget About You" (RnB, 1958) auf. Diese kam allerdings unter dem Gruppennamen The Crowns heraus, um eine Verwechslung mit The Five Crowns aus Canonsburg, Pennsylvania, zu vermeiden. Die Single wurde ein lokaler Hit und brachte den Crowns einen Auftritt im "Apollo Theater" in New York ein, wo sie ab 30. Mai 1958 im Vorprogramm der Drifters auftreten durften. Deren Manager George Treadwell, unzufrieden über die abnehmende Erfolgskurve seiner Gruppe, war derart begeistert vom Auftritt der Crowns, dass er die Mitglieder der Drifters kurzerhand feuerte und durch die Crowns ersetzte. Da Treadwell auch die Namensrechte an der Gruppe besass, traten die Crowns fortan als The Drifters auf. Die Band setzte sich neben King aus Charlie Thomas (tenor), Doc Green (baritone) und Elsbeary Hobbs (bass) zusammen. King wurde der Leadsänger. James "Poppa" Clark, der fünfte Crown-Sänger, schied wegen Alkoholproblemen aus. Gleich mit der ersten 7"-Single "There Goes My Baby/Oh My Love" (Atlantic, 1959) hatten die Drifters einen Nummer-1-Hit bei den R&B-Singles. Die Single kletterte zudem bei den Billboard Hot 100 bis auf Platz 2. Nach weiteren, national erfolgreichen Singles war "Save the Last Dance for Me" (Atlantic, 1960) eine doppelte Nummer-1-Single. Im selben Jahr wurde Ben. E. King von "Atlantic Records" als Solosänger lanciert. The Drifters machten ohne King weiter und existieren nach einer ganzen Reihe von Besetzungswechseln bis dato weiter. Kings erste Singles waren nicht erfolgreich. Kings Debut-Solosingle "Show Me The Way/Brace Yourself" und die mit LaVern Baker aufgenommene Single "A Help-Each-Other Romance/How Often" (beide Atco, 1960) tauchten nicht in den Charts auf. Dies änderte sich mit "Spanish Harlem/ First Taste Of Love" (Atco, 1960). Sie war in den Billboard Hot 100 eine Top-10-Single. "Spanish Harlem" (Atco, 1961) hiess auch das erste Album von King. Den ganz grossen Hit hatte Ben E. King mit "Stand By Me" (Atco, 1961). Er war Kings einzige Nummer-1 bei den R&B-Singles. Bei den US-Pop-Singles schaute Platz 4 heraus und in England stand die Single auf Platz 27. Der von Jerry Leiber und Mike Stoller geschriebene Song wurde später von anderen Musikerinnen, Musikern und Bands in nicht weniger als 400 Versionen aufgenommen. Bis Mitte der 1970er Jahre hatte Ben E. King Dutzende von weiteren Hitsingles, ohne dass er je den Erfolg von "Stand By Me" wiederholten konnte. Aus seinen Songs wurden unzählige Alben und Compilations zusammengestellt. Bis Ende 2014 war er auf Tournee. Ben E. King starb am 30. April 2015 76-jährig in Hackensack, New Jersey. 11/23
- The Drifters
Amerikanische Soul-, Doo Wop- bzw. R&B-Vokalgruppe, entstanden 1953 in New York City auf Anregung von Ahmet Ertegün von "Atlantic Records" als Begleitgruppe für Clyde McPhatter, ehemals Mitglied von Billy Ward & His Dominoes. Die Gruppe trat zuerst als Clyde McPhatter & The Drifters auf McPhatter versammelte William "Chick" Anderson (tenor), David Baldwin (baritone), James "Wrinkle" Johnson (bass) und David "Little Dave" Baughan (tenor) um sich, doch dieses Lineup funktionierte nicht. Ein zweiter Versuch mit Bill Pinkney (tenor) von The Jerusalem Stars sowie Andrew Thrasher (tenor) und Gerhart Thrasher (baritone), beide von der Gospelgruppe The Thrasher Wonders, funktionierte besser. Mit Willie Ferbee (b) und Walter Adams (g) wurden auch zwei Gitarristen beigezogen. Mit "Money Honey" (Atlantic, 1953) und "Honey Love" (Atlantic, 1953) hatten Clyde McPhatter & The Drifters schon mit ihren ersten Aufnahmen zwei Nummer-1-R&B-Singles. "Adorable" (Atlantic, 1955) mit Johnny Moore und Bill Pinkney war die dritte Nummer-1-Single für die Gruppe, die sich nach dem Abgang von McPhatter 1954 jetzt nur noch The Drifters nannte. Schon in der Anfangszeit kam es immer wieder zu Besetzungswechseln. 1958 feuerte Manager George Treadwell, der die Rechte am Bandnamen besass, auf einen Streich gleich alle Mitglieder. Weil die Drifters ein Engagement im Apollo Theater in Harlem zu erfüllen hatten, engagierte Treadwell auf einen Schlag die Gruppe The Five Crowns bzw. The Crowns und liess sie als The Drifters auftreten. Leadsänger der Crowns war damals Benjamin Earl Nelson (tenor), besser bekannt als Ben E. King. Die neuen Drifter bestanden zusammen aus Charlie Thomas (tenor), Dock Green (baritone) und Elsbeary Hobbs (bass). James "Poppa" Clark, der fünfte Crown-Sänger, schied wegen Alkoholproblemen aus. Mit "There Goes My Baby" (Atlantic, 1959) hatten die Drifters eine weitere Nummer-1-R&B-Single. Sie belegte auch Platz 2 der Pop-Hitparade, der Billboard Hot 100. "Save The Last Dance Tor Me" (Atlantic, 1960) stand in beiden US-Charts ganz oben. 1961 baute "Atlantic Records" Ben E. King zu einem Solosänger auf. King hatte mit "Stand By Me" (Atlantic, 1961) seinen weitaus grössten Erfolg. Der Titel war bei den R&B-Singles auf Platz 1, bei den Pop-Singles auf Platz 4 und in England auf Platz 27. Die Leiber & Stoller-Nummer später auch von rund 400 anderen Bands oder Musikerinnen bzw. Musiker aufgenommen. Bis Mitte der 1960er Jahre hatten die Drifters trotz stetig wechselnden Besetzungen eine ganze Reihe von weiteren Top-10-Hits sowohl in der Spezialwertung R&B, als auch bei den Billboard Hot 100-Singles. Mitglieder kamen und gingen, mehrere starben, darunter 1972 auch das Ur-Mitglied und der erste Leader Clyde McPhatter. Fast 60 Sänger waren über kurz oder lang Mitglied. Zwischenhinein kam es um den Bandnamen zu einigen juristischen Auseinandersetzungen oder dazu, dass zwei oder drei Gruppen unter dem Namen The Drifters unterwegs waren. Trotz allem überlebten die Drifters bis in die jetzige Zeit. Discogs.com listet für The Drifters fast 50 Alben, fast 200 Singles und über 300 Compilations auf. 11/23
- Clyde McPhatter
Amerikanischer R&B-Sänger, geboren am 15. November 1932 in Durham, North Carolina. In seiner Jugend sang er im Chor der Mount Calvary Baptist Church, in der sein Vater George McPhatter predigte und seine Mutter Beulah McPhatter die Orgel spielte. 1945 zogen die McPhatters nach New Jersey, wo Clyde McPhatter noch im selben Jahr seine erste Gospel-Band gründete. Später zog die Familie ein weiteres Mal um, diesmal nach New York City. McPhatter schloss sich dort den Mount Lebanon Singers an, einer Gospel-Band, die an der Ostküste Amerikas sehr populär war. Er blieb dort über die zweite Hälfte der 1940er Jahre. Ende 1950 schloss sich McPhatter Billy Ward & His Dominoes an. Die Gruppe hatte mit "Sixty-Minute Man" (Federal, 1951), allerdings mit Bill Brown als Leadsänger, ihre erste Nummer-1-R&B-Single. Bei den Billboard Hot 100 schaute damit Platz 17 heraus. McPhatter blieb noch einige Zeit bei den Dominoes, mit denen er noch einige Hits aufnahm, und verliess die Band Anfang 1953. Später in diesem Jahr gründete McPhatter zusammen mit seinem Manager George Treadwell die Gruppe Clyde McPhatter & The Drifters, die von Ahmet Ertegün einen Vertrag mit "Atlantic Records" erhielt. Die Gruppe hatte mehrere Hits, darunter die beiden R&B-Nummer-1-Singles "Money Honey/The Way I Feel" (1953) und "Honey Love/Warm Your Heart" (1955). The Drifter, wie man sich ab 1955 nach McPhatters Abgang nannte, wurden eine hocherfolgreiche R&B/Soul-Gruppe. Auch Clyde McPhatter hatte Erfolg. "Long Lonely Nights/Heartaches" (Atlantic, 1957) hiess seine erste Nummer-1 bei den R&B-Singles. "A Lover's Question/I Can't Stand Up Alone" (Atlantic, 1958) war die zweite. Bis 1965 hatte er viele weitere Singles in den R&B-Charts sowie teils in den Billboard Hot 100, dort allerdings nur zweimal in den Top-10. Von McPhatter kamen auch ein Dutzend Alben und rund drei Dutzend Compilations auf den Markt. Clyde McPhatter starb am 13. Juni 1972 im Alter von Jahren im Alter von 39 Jahren in Teaneck, New Jersey. 11/23
- The Dells
Amerikanische Soul-, Doo Wop-, Funk- und Disco-Gesangsgruppe, gegründet 1952 im Chicagoer Vorort Harvey, Illinois, von Marvin Junior und Mickey McGill (baritone), Johnny Funches, Verne Allison und Lucius McGill (tenor) sowie Chuck Barksdale (bass). Die Gruppe nannte sich The El-Rays und nahm noch im selben Jahr für ein "Chess"-Sublabel die Single "Darling I Know" (Checker, 1952) auf. Die Single floppte und nur wenig später verliess Lucius McGill die Band, die sich in The Dells umbenannte. 1956 unterschrieb die Gruppe bei "Vee-Jay" und konnte dort mehrere Singles veröffentlichen. Die erfolgreichste war mit Platz 4 bei den R&B-Singles "Oh, What A Night" (Vee-Jay, 1956). Ein eigenes Remake (Cadet, 1969) schaffte es dann auf Platz 1 der Soul-Singles und auf 10 der Billboard Hot 100-Liste. Der Song wurde später von Gruppen und Künstlern wie Sly Stone & The Biscaynes, Tracey Ullman, Lester Bowie, The Moonlighters, Nick Kamen, Barbara Jones, Donnie & The Del Chords, Unisoghn und John Barrowman gecovert. 1958 kam es auf dem Weg zu einem Auftritt in Philadelphia zu einem Verkehrsunfall. Marvin Juniors Kehlkopf wurde dabei verletzt, sodass sich seine Stimme etwas veränderte, Mickey McGill verlor beinahe ein Bein. Die Gruppe beschlossen daraufhin eine Auszeit zu nehmen. Barksdale wurde zeitweilig Mitglied der Moonglows. 1960 kam es zu einem Comeback und zu einer Tournee als Opener und Begleitband für Dinah Washington. Johnny Funches kehrte nicht mehr in die Band zurück und wurde durch Johnny Carter ersetzt. Die Band tourte zwei Jahre lang mit Washington und arbeitete nebenbei mit Kirk Stewart zusammen. Schliesslich unterschrieben The Dells bei "Argo Records", einem weiteren Sublabel von Chess, wo sie vier jazz-orientierte Singles veröffentlichten. Sie floppten alle. 1964 kehrten sie zu "Vee-Jay" zurück und hatten 1965 einen Top 30 R&B-Hit mit "Stay in My Corner". Als "Vee-Jay" 1966 pleite ging, wechselte die Band zu "Cadet Records", einem anderen Sublabel von "Chess". Ausserdem wurden The Dells Begleitband von Ray Charles. Mit Bobby Miller als Produzenten und Charles Stepney als Arrangeur gelang The Dells der Durchbruch. Ihr drittes Album "There Is" (Cadet, 1968) enthielt vier Hitsingles, darunter das Remake ihres 1965er Hits "Stay In My Corner", der zur ersten Nummer-1-R&B-Singles der Dells wurde. Gleichzeitig platzierte sich die Single auf Platz 10 bei den Hot 100 Singles. Diesen Erfolg konnte die Gruppe nur noch einmal wiederholen, lustigerweise ebenfalls mit einem Remake und zwar 1969 mit dem erwähnten "Oh, What A Night". Dennoch konnten The Dells zwischen 1967 und 1992 unzählige Singles in die Single- und/oder R&B-Charts bringen. Einige wenige schafften es in die Top 10 oder Top 30, viele in die Top 50. Gleiches galt für die vielen Alben und Compilations, wie bis 2002 erschienen. The Dells hatten sechs Top-10-R&B-Alben darunter ihre erste Compilation "Greatest Hits" (Cadet, 1969). "The Dells Sing Dionne Warwicke's Greatest Hits" (Cadet, 1972) enthielt lauter Dionne Warwick-Songs und "The Dells vs. The Dramatics" (Cadet, 1974) bestand aus eigenen Aufnahmen der beiden Gruppen sowie zwei gemeinsamen Nummern. Umfangreichere Compilations waren die beiden Doppel-CD "It's Not Unusual - The Very Best Of The Vee Jay Years 1955 – 1965" (Charly und Snapper, 2006), "Standing Ovation - The Very Best Of 1966-1981" (Universal, 2007) und "Time Makes You Change 1954-1961" (Jasmine, 2012). 11/23
- Chuck Jackson
Amerikanischer Soul- und R&B-Sänger, geboren am 22. Juli 1937 in Winston-Salem, South Carolina, aufgewachsen in Pittsburgh, Pennsylvania. Zwischen 1957 und 1959 war er Mitglied der Doo Wop-Gruppe The Dell-Vikings. Er machte sich selbstständig, spielte für kleine Labels mindestens zwei Singles ein und wurde bei einem Auftritt als Opener für Jackie Wilson im Apollo Theater in Harlem entdeckt. Mit seiner Single "I Don't Want To Cry" (Wand, 1961) erreichte er Platz 5 in den R&B-Singlecharts und Platz 36 bei den Billboard Hot 100. Es folgten weitere chartsplatzierte Singles, darunter mit "Any Day Now" (Wand, 1962) sein grösster Hit. Für diese Single schaute Platz 2 bei den R&B-Singles und Platz 23 bei den Billboard Hot 100 heraus. Bis 1980 folgten mehrere Dutzend weitere Singles, die es in die Charts schafften. Zudem erschienen ab 1961 knapp zwei Dutzend Alben. Der Output wurde ab Anfang der 1970er Jahre dünner. Er veröffentlichte dabei auch gemeinsame Alben wie "Saying Something" (Wand, 1965) und "Hold On We're Coming!!" (Wand, 1966) mit Maxine Brown sowie "I'll Take Care Of You" (Shanachie, 1992) mit Cissy Houston. Von Jackson erschienen viele Compilations wie die Doppel-CDs "The Great Recordings" (Tomato, 1994) und "The Motown Anthology" (Motown, 2005). Andere wichtige Compilations waren "The Very Best Of Chuck Jackson 1961-1967" (Varèse Vintage, 1997), "The EP Collection... Plus" (See For Miles, 2000) und "Big New York Soul - Wand Records 1961-1966" (Kent Soul, 2017). Chuck Jackson starb am 16. Februar 2023 im Alter von 85 Jahren in Atlanta, Georgia. Er ist nicht zu verwechseln mit Chuck Jackson alias Charles Henry Jackson, Jr., der mit Marvin Yancy ein erfolgreiches Songwriter-Duo bildete. 11/23
- The Dell-Vikings
Amerikanische Doo Wop/R&B-Gruppe, gegründet 1956 in Pittsburgh, Pennsylvania, von den damaligen US Air Force-Angehörigen Clarence Quick (bass), Corinthian "Kripp" Johnson (tenor), Samuel Patterson (tenor), Bernard Robertson (tenor) und Don Jackson (baritone). Nachdem sie einen Air Force-Gesangswettbewerb in Pittsburgh gewonnen hatten, traten sie bei der All Air Force Talent Show in New York auf, die sie gegen fast 700 teilnehmende Gruppen ebenfalls gewinnen konnten. Vor ersten Probeaufnahmen wurden Patterson und Robertson zu Air Force-Standorten in Deutschland versetzt. Sie wurden durch Norman Wright und Dave Lerchery, dem ersten weissen Gruppenmitglied, ersetzt. Die Demoaufnahmen machte die Gruppe für das Label "Luniverse Records". Danach wurde die Gruppe von "Fee Bee Records" unter Vertrag genommen, wo mit "Come Go with Me/How Can I Find True Love" (1956) eine Single erschien. Für die nationale Veröffentlichung erschien die Single im Jahr darauf bei "Dot Records", wo sie mit Platz 5 bei den Billboard Hot 100 und Platz 2 bei den R&B-Singles ein Hit wurde. Inzwischen war auch Don Jackson versetzt und durch Donald "Gus" Backus, dem zweiten Weissen, ersetzt worden. Mit "Whispering Bells/Don't Be A Fool" (Fee Bee und Dot, 1957) hatte die Gruppe einen weiteren Top-10-Hit in den Billboard Hot 100 und bei den R&B-Singles. Im Mai 1957 kam es zu einer Spaltung. Da alle ausser Johnson bei Vertragsunterzeichnung mit "Fee Bee Records" noch nicht volljährig gewesen waren, überredete der neue Manager die Gruppe, einen neuen Vertrag bei "Mercury Records" zu unterschreiben. Einzig Kripp Johnson blieb bei "Fee Bee" und formierte mit Chuck Jackson, Eddie Everette, Arthur Budd und dem mittlerweile aus Deutschland zurückgekehrten Don Jackson eine neue Gruppe, die sich Del-Vikings mit einem l nannte und zwei erfolglose Singles veröffentlichte . Die anderen Dell-Vikings-Mitglieder Wright, Lerchey, Backus und Quick ergänzt durch William Blakely nahmen mit "Cool Shake/ Jitterbug Mary" (Mercury, 1957) ebenfalls eine Single auf. Diese war mit Platz 12 bei den Billboard Hot 100 und Platz 9 bei den R&B-Singles erfolgreich. Als die Dell-Vikings im Sommer 1957 in den Hitparaden vertreten waren, erinnerte sich "Luniverse Records" an die Demo-Tapes der ersten Aufnahmesession von Oktober 1956, unterlegte die A-cappella-Songs mit instrumentalen Klängen und veröffentlichte die acht Titel auf dem Album "Come Go with The Del-Vikings" und koppelte daraus die Single "Somewhere Over The Rainbow/Hey, Senorita" (beide Luniverse, 1957) aus. Gegen die Veröffentlichung des Albums erhob "Fee Bee Records" sofort Klage, so dass die weitere Vermarktung des Albums bereits kurz nach dem Erscheinen gestoppt wurde. "Mercury Records" strengte ebenfalls einen Prozess diesmal gegen "Fee Bee" und "Dot" an, um die alleinigen Namensrechte an den Dell-Vikings zu erhalten. Im Dezember 1957 bekam "Mercury" die alleinigen Rechte am Namen zugesprochen. Die bei "Fee Bee" unter Vertrag stehende Gruppe musste sich in Versatiles umbennen. Als deren Vertrag bei "Fee Bee" 1958 auslief, lösten sich die Versatiles auf und Kripp ging zu den Original-Dell-Vikings zurück. Er ersetzte Gus Backus, der kurz zuvor nach Deutschland versetzt worden war, wo er nach dem Ende seiner Militärzeit blieb und eine Karriere als Schlagersänger machte. Der zweite Leadsänger der Versatiles, Chuck Jackson, begann nach Auflösung der Gruppe eine erfolgreiche Solokarriere. Allein 1957 erschienen von den Dell-Vikings 17 Singles bei vier verschiedenen Labels. Bis Mitte der 1960er Jahre folgten viele weitere erfolglose Singles, ehe sich die Gruppe auflöste. 1970 erfolgte eine Reunion einiger früherer Mitglieder, eine weitere Single sowie bis 1979 Auftritte bei Oldie-Konzerten, ehe es 1979 zu einer erneuten Spaltung der Gruppe kam. Die Dell-Vikings um Kripp Johnson lösten sich auf, nachdem Johnson am 22. Juni 1990 an Krebs gestorben war. Die zweite Gruppe mit dem Namen Dell-Vikings mit Quick als einziges Dell-Vikings-Urmitglied nahm Anfang 1991 eine Single im Stil der 1950er Jahre auf. Von den Dell-Vikings erschienen im Laufe der Jahre auch mehrere Alben. Während der ersten Phase waren dies neben der umstrittenen LP "Come Go With The Del Vikings" (Luniverse, 1957) noch "They Sing...They Swing" und "The Swinging, Singing Del Vikings Record Session" (beide Mercury, 1957). Auf späteren Veröffentlichungen sowie auf den vielen Compilations wurde lediglich bekanntes oder frühes Material rezykliert. Viele der ehemaligen Mitglieder sind inzwischen tot. 11/23
- J.J. Jackson
Amerikanischer Soul/R&B-Singer, Songwriter und Arrangeur, geboren am 8. November 1942 in Brooklyn, New York City, als Jerome Louis Jackson. Schon als 16-jähriger schrieb er den Song "The Lord Will Understand (And Say 'Well Done')". Dieser fand sich auf der B-Seite von "Got A Date With An Angel" (Coral, 1957), einer 7"-Single von Billy Williams. Der Song durfte bei Radio BBC nicht gespielt werden. In den 1950er Jahren arbeitete Jackson als Arrangeur für Jack McDuff, Jimmy Witherspoon und andere. Als Songwriter schrieb er weitere Songs für Billy Williams sowie solche für The Shangri-Las, Roy Handy, The Gypsies und Beverly McKay. In England schrieb er für The Pretty Things den Song "Come See Me (I’m Your Man)", erschienen auf der B-Seite der Single "Judgement Day" (Fontana, 1966). Der 150-Kilo-Mann wurde von Otis Redding entdeckt und an "Calla Records" weiterempfohlen, wo als erste Single "But It's Alright/Boogaloo Baby" (Calla, 1966) erschien. Damit landete Jackson auf Platz 22 der Billboard Hot 100 und auf Platz 4 der R&B-Charts. Mit drei anderen Songs erschien dieser Titel in Europa auch auf einer 7"-EP (Sonoplay, 1966). J.J. Jackson arbeitete in jener Zeit mit britischen Jazz-Musikern wie Dick Morrissey, Terry Smith, Stu Hamer, Brian Henderson, John Marshall und Larry Steele zusammen. "I Dig Girls/That Ain't Right" (Calla, 1966) war ein weiterer Hit. Er kletterte bis auf Platz 83 der Billboard Hot 100 und kam unter die Top-20 der US-R&B-Singles. Auch "Four Walls (Three Windows and Two Doors)/Here We Go Again" (Calla, 1967) schaffte es in die Top-20 der R&B-Charts. Sein erstes Album, die mit The Greatest Little Soul Band In The Land eingespielte LP "But It's Alright" (Calla, 1967) konnte sich in den Top-25 der US-R&B-Charts festsetzen. Es folgten bis Mitte der 1970er Jahre vier weitere Alben und mehrere Singles ohne Chartsplatzierungen. J.J. Jackson ist nicht zu verwechseln mit dem aus Los Angeles stammenden Soul-Sänger, Songschreiber und The Jackals-Mitglied June Jackson alias William Jackson, der sich teilweise ebenfalls J.J. Jackson nannte. 11/23
- Edwin Starr
Amerikanischer Soul- und R&B-Sänger, geboren am 21. Januar 1942 in Nashville, Tennessee, als Charles Edwin Hatcher. Er wuchs in Cleveland, Ohio, auf. Seine Gesangskarriere begann Hatcher 1957 mit seiner Band The Future Tones, einer Doo Wop-Band. 1960 folgten zwei Jahre bei der Armee. Danach gehörte er einige Zeit zur Bill Doggett Combo, bei der er seinen Künstlernamen Edwin Starr erhielt. Mitte der 1960er Jahre nahm er erste eigene Schallplatten auf. Gleich mit "Agent Double-O-Soul" (Ric-Tic, 1965) hatte er einen kleinen Hit. Die Single landete auf Platz 21 der Billboard Hot 100 und auf Platz 8 der R&B-Singlecharts. Es folgten weitere Singles für das selbe Label, darunter mehrere, die es auf hintere Rängen der Billboard Hot 100 schafften. Zwei der Singles waren wie schon "Agent Double-O-Soul" Top-10-Singles in der R&B-Wertung, darunter "Stop Her On Sight (SOS)" (Ric-Tic, 1966), ein Top-40-Hit in England. Auch "Headline News" (Ric-Tic, 1966) kam in England unter die Top-40. Einen weiteren Hit hatte er nach seinem Wechsel zu "Motown" mit "25 Miles" (Motown, 1969). Diese Single stand sowohl bei den Billboard Hot 100, als auch bei den R&B-Singles auf Platz 6. Das gleichnamige Album (Gordy, 1968) schaffte es auf Platz 73 der Billboard 200 und unter die Top-10-R&B-Alben. "War" (Gordy, 1970) war sein grösster Hit. Es handelte sich um ein Anti-Kriegslied, das die Temptations eigentlich aufnehmen wollten, aber nicht zum Image dieser Band passte. Starr erreichte damit Platz 1 der Billboard Hot 100 und Platz 3 in England. Der Song wurde später unter anderem von Bruce Springsteen, Frankie Goes To Hollywood und anderen gecovert. Mitte der 1970er Jahre endete seine Zusammenarbeit mit "Motown" und seinen Unterlabels. Er liess sich in England nieder und war mit seinem Disco-Soul damals voll im Trend. Mit "Contact" (20th Century, 1978) auf Platz 6 und "H.A.P.P.Y. Radio" (20th Century, 1979) auf Platz 9 hatte er in seiner Wahlheimat zwei weitere Top-10-Singles. Danach konnte er bis 1994 bei vielen Versuchen nur noch zwei Singles in den UK-Charts bringen, beide weit hinten platziert. Selbst die Neuaufnahme von "War" (LWT, 1993) erreichte nur Platz 69. Mehrere seiner knapp 20 Alben kamen in die R&B-Charts. Einige der Alben erreichten auch hintere Ränge der Billboard 200. Sein Soundtrack zum Film "Hell Up In Harlem" (Motown, 1974) blieb erfolglos. Edwin Starr starb am 3. April 2003 in Chilwell, Nottinghamshire, 61-jährig an den Folgen eines Herzinfarktes. Von Starrs Liedern erschienen über 30 offizielle oder inoffizielle Compilations. 11/23
- Chris Clark (USA)
Amerikanische Soul-, Jazz- und Blues-Sängerin, geboren am 1. Februar 1946 in Santa Cruz, California, als Christine Elizabeth Clark. Ihre musikalische Karriere begann in den 1960er Jahren, als sie als eine der wenigen weissen Künstler wie Bobby Darin oder Rare Earth vom Soul-Label "Motown Records" einen Vertrag erhielt. Entdeckt wurde sie von Hal Davis, der ein Vorsingen bei Labelchef Berry Gordy in Detroit arrangierte. Ihre Debüt-Single hiess "Do Right Baby, Do Right" (V.I.P., 1965) und erschien auf einem Unterlabel von "Motown". Zusammen mit Gordy schrieb sie einige Songs. Die beiden wurden auch ein Paar. Bei "V.I.P.", "Tamla" und "Tamla Motown" erschienen bis 1968 weitere Singles. "Love’s Gone Bad" (V.I.P., 1966) war auf Platz 41 in den R&B-Charts ihre bestplatzierte Single. Dazu kamen die beiden Alben "Soul Sounds" (Motown, 1967) und "CC Rides Again" (Weed, 1969). "Weed" war ein speziell für Clark geschaffenes "Motown"-Unterlabel. 1969 wurde Chris Clark Vizepräsidentin Filmabteilung von "Motown". Sie wurde bekannt für ihr Drehbuch zu "Lady Sings the Blues", der Filmbiografie von Billie Holiday, das sie zusammen mit Suzanne de Passe und Terence McCloy geschrieben hatte und für das sie eine Oscar-Nominierung erhielt. Clark arbeitete zudem als Fotografin für das Label und blieb bis 1989 dem Label verbunden, auch wenn die Beziehung zu Gordy in den 1970er Jahren zerbrach. Nach ihrer Trennung von "Motown" zog sie sich vom Musikleben zurück. Nachdem mit "The Motown Collection" (Motown, 2005) eine Doppel-CD-Compilation mit den Songs der beiden Alben sowie 25 weiteren Liedern erschien, begann sie erneut aufzutreten. 11/23
- Caroline Crawford
Amerikanische Soul- und Disco-Sängerin sowie Schauspielerin, geboren am 19. Juli 1949 in Detroit, Michigan, als Carolyn Crawford. Nachdem sie einen Talentwettbewerb der Radiostation WCHB in Detroit gewonnen hatte, wurde sie 13-Jährig vom "Motown"-Label unter Vertrag genommen. Dort erschienen ihre ersten Singles. "Forget About Me/Devil In His Heart" (Motown, 1963) und "My Heart/When Someone’s Good To You" (Motown, 1964) schafften es nicht in die Charts. "My Smile Is Just A Frown Turned Upside Down/I'll Come Running" (Motown, 1964) mit einem von Smokey Robinson geschriebenen Song auf der A-Seite kletterte bis auf Platz 39 der R&B-Charts. Sie sang auch Backing-Vocals auf mehreren "Motown"-Produktionen. Ihr Vertrag wurde nach den drei Singles nicht erneuert. Vier weitere Songs, die zwar aufgenommen, aber nicht veröffentlicht wurden, kamen später auf Compilations erstmals heraus. Mehrere Jahre später wurde sie Mitglied der Girlgroup Hodges, James, Smith & Crawford, die 1972 von William "Mickey" Stevenson zusammengestellt wurde. Das Quartett veröffentlichte die beiden Singles "Nobody/I’m In Love" und "Let’s Pick Up The Pieces/Write Me A Letter" (beide Mpingo, 1972), ehe sie die Gruppe wieder verliess. Als Hodges, James & Smith hatten die drei verbliebenen Sängerinnen später mehr Erfolg. Danach realisierte Crawford Mitte der 1970er Jahre drei Singles für "Philadelphia International Records". Zudem war sie Mitglied von Chapter 8. Dort wurde sie nach ihrem Abgang durch Anita Baker ersetzt. Von 1975 an war sie Sängerin der The Hamilton Bohannon Band und machte bei mehreren Aufnahmen mit, obwohl sie auf den Covers der Singles und Alben meist unerwähnt blieb. Danach folgte Ende der 1970er Jahre eine weitere Phase mit eigenen Aufnahmen, indem sie für "Mercury" einige Singles aufnahm. Mit "Coming On Strong/A Nice Feeling" (Mercury, 1979) hatte sie einen kleinen Erfolg, landete die Single auf Platz 66 der R&B-Charts. Zur selben Zeit entstanden mit "My Name Is Caroline" (Mercury, 1978) und "Nice And Soulful" (Mercury, 1979) auch zwei eigene Alben. Weitere Singles erschienen in den 1980er Jahren bei den Labels "Phase II Records" und "Motorcity Records". Dort kam auch ihr drittes Album "Heartaches" (Motorcity, 1990) heraus. Ihre Songs kamen in der Northern Soul-Szene gut an. Sie selber soll bis 2007 aktiv gewesen sein, zuletzt vor allem in Clubs in Detroit. 11/23











