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  • Freddie Green

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist und Komponist, geboren am 31. März 1911 in Charleston, South Carolina. Er spielte zuerst Banjo, bevor er als Teenager zur Gitarre kam. Ein Freund seines Vaters, Sam Walker, brachte dem jungen Freddie das Notenlesen bei und ermutigte ihn, die Gitarre zu spielen. Sam Walker verschaffte ihm auch ein erstes Engagement. Er holte ihn in eine der Bands des örtlichen Waisenhauses, die Walker leitete und die als Jenkins Orphanage Band überregional auftrat und landesweit bekannt war. Ein anderes Mitglied dieser Gruppe war der Trompeter William „Cat“ Anderson, der später in der Band von Duke Ellington spielte. Nach dem Tod seiner Eltern zog er zu seiner Tante nach New York City. Dort entdeckte Freddie eine neue musikalische Welt. Er fing an, in den Clubs der Stadt zu spielen. Bei einem dieser Auftritte fiel er John Hammond auf, der die Möglichkeiten in Greens Spiel erkannte und ihn Count Basie vorstellte. Basie ging zunächst widerstrebend zu einem Gig von Green, erkannte aber sofort sein Potential. Er bot ihm einen Platz in seiner Bigband an, wo er Claude Williams ersetzte. Greens Technik auf der unverstärkten akustischen Gitarre bestand darin, nur einige wichtige Noten eines jeden Akkords zu spielen. Die Noten, die nicht erklingen sollten, dämpfte er mit den Fingern der linken Hand. Diese Technik ergab einen gerupft klingenden fetten rhythmischen Klang, ohne dabei sich harmonisch in den Vordergrund zu drängen, was sich mit den Tönen anderer Orchestermitglieder nicht immer hätte vertragen hätte. In seiner ganzen Laufbahn spielte Green nur selten Solis. Die Rhythmusgruppe funktionierte so, dass kein Instrument lauter war als das andere und Basie den Rhythmus vorgab. Sobald der feststand, übernahmen und hielten ihn die anderen. Green überwachte den Rhythmus in den späteren Bands mit nicht mehr so zuverlässigen Musikern. Das sowie seine präzise Rhythmusarbeit brachten ihm den Spitznamen Mr. Rhythm ein. Als Basie in den späten 1940er Jahren aus finanziellen Gründen seine Big Band auflösen musste, arbeitete der Bandleader mit einem Sextett weiter. Doch vom ersten Konzert an war Green unangekündigt, uneingeladen und unbezahlt mit dabei. Er blieb bis zu seinem Tod Count Basie treu. Von Green erschienen nur wenige Aufnahmen als Leader oder Co-Leader. Seine einige Aufnahme als Leader hiess "Mr. Rhythm" (RCA Victor, 1956). Als Mitmusiker unterstützten ihn dabei Al Cohn (ts, cl), Joe Newman (tp), Henry Coker (tb), Nat Pierce (p), Milt Hinton (b) sowie Jo Jones und/oder Osie Johnson (dm). Die 12 Stücke kamen auch verteilt auf vier 7"-EPs heraus. Ein Album mit Herb Ellis (g) als Co-Leader sowie mit Ross Tompkins (p), Ray Brown (b) und Jake Hanna (dm) als Begleiter hiess "Rhythm Willie" (Concord, 1975). Dazu kamen mehrere Aufnahmen mit mehreren Co-Leader heraus, darunter solche mit Frank Wess, Kenny Burrell, Paul Quinichette, Zoot Sims, Jim Hall, Lester Young, Teddy Wilson, Roy Eldridge, Benny Carter, Red Norvo, Louis Bellson und anderen. "King Of Rhythm Session" (Giants Of Jazz, 1996) nannte sich eine Compilation mit Stücken von Gruppen, in denen Green gespielt hatte. Sein einziges eigenes Album "Mr. Rhythm" wurde teilweise auch mit anderen Alben von Al Cohn und Joe Newman wieder veröffentlicht. Freddie Green starb am 1. März 1987 im Alter von 75 Jahren in Las Vegas, Nevada. 10/23

  • Zachary Breaux

    Amerikanischer Jazz- und Soul Jazz-Gitarrist, geboren am 26. Juni 1960 in Port Arthur, Texas. Er studierte Komposition am College of Music der University of North Texas. Dort war er Mitglied der One O'Clock Lab Band. 1984 liess er sich in New York City nieder, wo er sechs Jahre lang Mitglied der Band von Roy Ayers war. Er begleitete auch Dee Dee Bridgewater, Donald Byrd, Stanley Turrentine, Jack McDuff und Lonnie Liston Smith. "Groovin'" (NYC, 1992) hiess sein erstes eigenes Album. Ihm zur Seite standen Rex Rideout (key), Donald Nicks (b) und Dennis Davis (dm, perc). Für einen Track kam Roy Ayers (vibes, vcl) dazu. Auf "Laidback" (NYC, 1994) war Breaux auch als Sänger, Bassist und Keyboarder zu hören. Dazu kamen je nach Stück zehn andere Musiker oder Musikerinnen, darunter in zwei Stücken Toots Thielemans (hca). Fast 20 Musiker und Musikerinnen kamen auf dem dritten Album "Uptown Groove" (Zebra, 1997) zum Einsatz, darunter Hubert Laws (fl), Lee Oskar (hca) von War oder Steve Lukather (g) von Toto. Zachary Breaux kam am 20. Februar 1997 in Miami Beach, Florida, im Alter von 36 Jahren ums Leben. Er wollte eine in Not geratene Schwimmerin retten, wurde von der Strömung erfasst und erlitt einen Herzinfarkt. Die Schwimmerin kam bei dieser Rettungsaktion ebenfalls ums Leben. 10/23

  • Lenny Breau

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist, Bandleader und Komponist, geboren am 5. August 1941 in Auburn, Maine. Schon als 12-Jähriger wurde er Profi-Musiker. Zuerst begleitete Breau seine Eltern, die Country & Western-Sänger Hal Lone Pine alias Harold Breau und Betty Cody, die als Hal Lone Pine & His Kountry Karavan durch das Land zogen. Als Lone Pine junior The Guitar Wizard war er Leadgitarrist der elterlichen Band, spielte pro Show einige Merle Travis- oder Chet Atkins-Nummern und war als Sänger tätig. 1957 zog er mit seinen Eltern nach Winnipeg, Kanada. In dieser Zeit entdeckte Lenny Breau den Jazz. Zur selben Zeit begann einen eigenen Fingerpicking-Stil zu entwickeln. Nachdem Breau 1959 die elterlichen Band verlassen hatte, gründete er eigene Bands. Beim Pianisten Bob Erlandson nahm er Unterricht und spielte auch in dessen Band. Im November 1961 machte er in Toronto mit den späteren The Band-Musikern bzw. Dylan-Begleitern Rick Danko (b) und Levon Helm (dm) Trioaufnahmen, die erst später wieder entdeckt und dann als "The Hallmark Sessions" (Art Of Life, 2003) veröffentlicht wurden. Im Jahr 1962 zog Lenny Breau endgültig nach Toronto, wo er mit Don Francks (vcl) und Ean Henstridge (b) die Formation Three gründete. Das Trio nahm mit "Live At The Purple Onion, Toronto, August 1962" (Art Of Life, 2003) auch eine später wieder veröffentlichte Live-LP auf. Zu jener Zeit wurde er auch von Chet Atkins, der eine ähnliche Technik anwandte, entdeckt. Atkins verhalf Lenny Breau zu einem Vertrag bei "RCA". Bei diesem Label erschienen "Guitar Sounds From Lenny Breau" und "The Velvet Touch Of Lenny Breau" (beide 1969), beide aufgenommen mit Ronnie Halldorson (e-b) und Reg Kelln (dm). Letztere war eine Liveaufnahme, aufgenommen bei einem Konzert im Club "The Manne Hole" von Shelley Manne in Los Angeles. Weitere Trio-Liveaufnahmen, die Breau 1969 mit Ray Neopolitan (b) und Dick Berk (dm) gemacht hatte, erschienen 2000 als unter dem Titel "Live At Donte's" (String Jazz). Zwischen 1973 bis 1975 lebte er wieder in Winnipeg, ohne dass es in den 1970er Jahren zu offiziellen Aufnahmen kam. Der Mitschnitt einer Session von 1978 mit Brad Terry (cl) erschien 1988 und 1990 auf "The Living Room Tapes Vol. 1 und 2" (Livingroom bzw. MHS). Die gesamte Session sowie weitere unveröffentlichte Aufnahmen kamen dann auch als "The Complete Living Room Tapes" (Art Of Life, 2003) in Form einer Doppel-CD heraus. Mit Buddy Emmons (pedal-steel-g) als Leader sowie mit Charles Dungey (b), Randy Goodrum (key) und Kenny Malone (dm) entstand bei Auftritten Anfang August 1978 im "Pete's Place" in Nashville "Minors Aloud" (Flying Fish, 1978/Art Of Life, 2005). Erst 1979 konnte Lenny Breau wieder einige aktuelle Aufnahmen veröffentlichen. Neben den Solo-LPs "The Legendary Lenny Breau ... Now!" (Sound Hole) und "Five O'Clock Bells" (Adelphi) kam in diesem Jahr die Quartett-LP "Lenny Breau" (Direct-Disk Labs) auf den Markt. Breau wurde darauf von Chet Atkins (g), Don Thompson (b) und Claude Ranger (dm) begleitet. Die wahrscheinlich einzigen erhaltenen Filmaufnahmen von Breau stammten von einem Auftritt am 2. August 1980 am Maine Festival in Brunswick. Diese wurden später auf einer DVD mit dem Titel "Live At The Maine Festival 1980" (Art Of Life, 2009) heraus gebracht. Mit seinem Entdecker Chet Atkins spielte er auch die Duo-Aufnahme "Standard Brands" (RCA, 1981) ein. "Mo'Breau" (Adelphi, 1981) war ein weiteres Soloalbum. Es wurde ab 1987 zusammen mit Tracks der Solo-LP "Five O'Clock Bells" ganz oder teilweise wiederveröffentlicht. Aufnahmen von 1982 mit Buddy Emmons (pedal-steel-g), Jim Ferguson (b) und Kenny Malone (dm) erschienen als "When Lightn' Strikes" (Tudor, 1984). Die allerletzten Studio-Aufnahmen wurden später als "Swingin' On A Seven-String" (Art Of Live, 2005) wieder veröffentlicht. Darauf finden sich zudem auch Duo-Tracks von Breau mit Ferguson. "Legacy" (Relaxed Rabbit, 1983) und "Quietude" (Electric Muse, 1985) waren Duo-Einspielungen mit David Young (b). Sie wurden später auf der CD "Live At Bourbon St." (Guitararchive, 1995) zusammengefasst. Wie die Soloaufnahme "Last Sessions" (Genes, 1988) erschien diese nach Breaus Tod am 12. August 1984. Er wurde 43-jährig in seinem Haus in Los Angeles, wo er seit 1981 ansässig war, ermordet. Der Mörder wurde nie gefasst. Lang nach seinem Tod erschienen mit "Cabin Fever" und "Boy Wonder" (beide auf Guitararchiv, 1997 bzw. 1998) zwei weitere Soloaufnahmen. Auf dem selben Label kam "Pickin' Cotten" (2001), eine Duoaufnahme mit Richard Cotten (g) heraus. Liveaufnahmen von 1980 mit Tal Farlow (g) sowie teilweise Lyn Christie (b) und Nat Garrantano (dm) wurden als "Chance Meeting" (Guitararchive, 1997) auf den Markt gebracht. Bis dato kamen immer wieder neu entdecktes Material von Breau heraus. Die meisten der frühen Alben wurden im Verlaufe der Jahre auf CD wieder veröffentlicht. Lenny Breau ist zudem auf Aufnahmen von Chet Atkins, Bucky Barrett, Felice And Boudleaux Bryant, John Allan Cameron, Betty Cody, Beverly Glenn-Copeland, Dick Curless, Jimmy Dale Adventure, Buddy Emmons, George Hamilton IV, Moe Koffman, Catherine McKinnon, Anne Murray, Ted Rivers, Hank Smith, Buddy Spicher und Phil Upchurch zu hören. 10/23

  • Harold Breau/Hal Lone Pine

    Amerikanischer Old Time/Country-Sänger, Gitarrist und Bandleader, geboren am 5. Juni 1916 in Pea Cove, Maine. Mitte der 1930er Jahre hatte er Auftritte bei lokalen Radiostationen und gründete mit The Lone Pine Mountaineers eine eigene Gruppe. Er wurde auch als Hal Lone Pine bekannt. 1938 machte er die Bekanntschaft mit der am 17. August 1921 im kanadischen Sherbrooke, Quebec, geborenen Sängerin und Gitarristin Rita M. Coté. Coté, deren Eltern nach Aubourn, Maine, gezogen waren, hatte ihre Karriere als Sängerin bei Curly And The Country Boys begonnen. Diese Gruppe hatte ein Engagement beim Sender WCOU Lewiston. Breau und Coté heirateten im Juni 1940. Rita Coté nannte sich fortan Betty Cody. Das Paar arbeitete mehrere Jahre lang mit ihrer Band The Lone Pine Mountaineers im Raum New England/Kanada zusammen. Ab Anfang der 1950er Jahre entstanden für "RCA Victor" mehrere Solo- und Duoaufnahmen, die zuerst auf Schellack-Schallplatten und später auf 7"-Singles erschienen. Dabei resultierten einige kleine Hits. "I Found Out More Than You Ever Knew" (1953) war für Betty Cody ein Top-10-Hit in den amerikanischen Country-Charts. Mit "When It’s Apple Blossom Time In Annapolis Valley" und "Prince Edward Island Is Heaven To Me" schrieb Lone Pine/Harold Breau zwei äusserst populäre Country-Songs, die später von vielen anderen Musiker und Musikerinnen gespielt wurden, darunter von Wilf Carter und George Hamilton IV. Ein Teil der Aufnahme von Hal Lone Pine und Betty Cody wurde später auf der Compilation "On The Trail Of The Lonesome Pine" (Bear Family, 2006) zusammengefasst. Das Paar hatte zwei Söhne. Einer davon, Lenny Breau (1941-1984), spielte zuerst in der Band seiner Eltern und machte sich später einen Namen als Jazzgitarrist. Nach einem Umzug in die kanadische Provinz Manitoba, liess sich das Paar scheiden. Hal Lone Pine/Harold Breau machte Aufnahmen unter seinem eigenen Namen oder im Duo mit der kanadischen Sängerin Jeanie Ward. Von Lone Pine/Breau erschienen viele weitere Singles und knapp ein Dutzend Alben. Er starb am 26. März 1977. "Winter Time In Maine" (B.A.C.M., 2015) hiess lange nach seinem Tod eine Compilation. Betty Cody kümmerte sich nach der Trennung von Breau vorerst um ihre Familie und trat zwischen 1972 und 1982 wieder auf, und zwar mit Dick Curless. Sie starb am 1. Juli 2014 in Lewiston, Maine. Von Betty Cody erschienen die Compilations "Betty Cody's Country Souvenir Album" (Cattle, 1985) und "The Successful Hillbilly Era" (Cattle, 2005). 10/23

  • Bucky Pizzarelli

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist , geboren 9. Januar 1926 in Paterson, New Jersey, als John Paul Pizzarelli. Er begann ab dem neunten Altersjahr Gitarre und Banjo zu spielen. Dabei trat er in der Familienband mit seinen beiden Onkeln auf, die ebenfalls Gitarristen waren. Ab 1941 spielte er Gitarre in lokalen Tanzbands. Von 1943 bis 1951 war er, unterbrochen von seinem Militärdienst im Zweiten Weltkrieg, Mitglied in der Big Band des Trompeters und Sängers Vaughn Monroe. Ab 1952 arbeitete er mit Joe Mooney und war in Bands von Fernsehshows bei NBC wie der von Doc Severinsen geleiteten Tonight Show mit Johnny Carson sowie in der Show von Dick Cavett. 1956/57 tourte er mit dem Trio The Three Sounds von Gene Harris, Andy Simpkins und Bill Dowdy. Ab Ende der 1950er Jahre kam er zu ersten Aufnahmen, und zwar als Begleiter von Pee Wee Hunt, Carmen Mastren, Rex Stewart und Jimmy Scott. Er war ein gefragter Rhythmus-Gitarrist und tourte mehrfach mit Benny Goodman bis zu dessen Tod 1986. Ab den 1960er Jahren nahm er mehrere Alben unter eigenem Namen auf. Das erste hiess "Midnight Moods" (Savoy, 1960) und entstand mit Phil Bodner (fl, bcl, cl), Sam Bruno (b), Bobby Rosengarden (perc) und Sol Gubin (dm) als The Bucky Pizzarelli Quartet. Danach vergingen mehrere Jahre bis er weitere Aufnahmen unter eigenem Namen machen konnte. "Guitars Pure And Honest" (A&R, 1971) war eine Duo-LP mit George Barnes (g), "A Flower For All Seasons" (Choice, 1973) eine solche mit Eddie Daniels (fl, bcl, cl). Dazwischen war "Green Guitar Blues" (Monmouth Evergreen, 1972), eine Trioaufnahme mit George Duvivier (b) und Don Lamond (dm) erschienen. Für ein Stück zog er seine Tochter Mary Pizzarelli, dazu, die klassische Gitarre spielte. "Playing Bix Beiderbecke" (Monmouth Evergreen, 1974) war sein nächstes Ensemblealbum. Die A-Seite bestritt er mit Allen Hanlon, Art Ryerson, Howward Collins, und Tony Mottola (g) sowie mit Barry Galbraith (e-b), die B-Seite einzig mit Mary Pizzarelli. Unter seinem eigenen Namen oder und Gruppennamen wie The Bucky Pizzarelli Orchestra, The Bucky Pizzarelli Quartet, Pizzarelli-Peplowski Sextet, The Pizzarelli Boys, The Bucky Pizzarelli Trio, Bucky & John Pizzarelli, Bucky & The Strings kamen fast 100 Alben heraus. Er war Mitglied der Gruppen Allan Vaché Sextette, Benny Goodman Sextet, Bob Haggart's Swing Three, Dan Barrett And His Extra-Celestials, Dick Hyman Group, Doc Severinsen And His Orchestra, Harry Allen All Star Quintet, Hugo Montenegro And His Orchestra, Jersey Guitar Mafia, Ken Peplowski Gypsy Jazz Band, New York New York, New York Swing, Orizaba And His Orchestra, Per Husby Orchestra, Rex Allen's Swing Express und Rex Stewart Quintet. Auch spielte er bei Summit Reunion, The Arbors All Stars, The Basie Alumni, The Eddie Barefield Sextet, The Glenn Miller Orchestra, The John Bunch Trio, The Ken Peplowski Quintet, The Kenny Burrell Octet, The Tony Corbiscello Big Band sowie Yank Lawson And His Yankee Clippers. Bei discogs.com besitzt er fast 600 Credits als Musiker. Anfang 2015 spielte Pizzarelli sein letztes Album "Renaissance (A Journey from Classical to Jazz)" (Arbors, 2015) ein. Je nach Stück zog er verschiedene, weniger bekannte Musikerinnen und Musiker bei. Bucky Pizzarelli starb 1. April 2020 im Alter von 94 Jahren in Saddle River, New Jersey. 10/23

  • Billy Bauer

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist und Verleger, geboren am 14. November 1915 im Stadtteil Bronx, New York City, als William Henry Bauer. Er spielte zuerst Banjo und wechselte erst dann zur Gitarre. Zu ersten Aufnahmen kam er als Mitglied des Chubby Jackson Sextets, als dieses für das Label "Queen" Aufnahmen machte. Diese kamen auf Schellack-Schallplatten heraus. Zwischen 1944 und 1946 spielte er in Woody Hermans First Herd, wo er weitere Male im Studio stand. Zwischen 1946 und 1949 war er Mitglied von Gruppen um Lennie Tristano, als dieser für "Capitol" und andere Labels Aufnahmen machte. "Lennie Tristano Personal Recordings 1946-1970" (Mosaic, 2021) hiess später eine 6-CD-Box, auf der Bauer mehrfach zu hören ist. Bauer war einer der wenigen Gitarristen der damaligen Zeit, der die elastische Phrasierung von Charlie Christian vermied, sondern einen metallischen Klang bevorzugte. Später spielte er mit J. J. Johnson und Kai Winding (1954), Bobby Hackett und Jack Teagarden (1957) oder Cootie Williams und Rex Stewart (1957) und mit Benny Goodman (1958), dann auch wieder mit Tristano und Lee Konitz. Sein erstes eigenes Album hiess "Plectrist" (Norgran, 1956) und kam mit Hilfe von Andrew Ackers (p), Milt Hinton (b) und Osie Johnson (dm) zu Stande. Auf "Anthology" (Interplay, 1987) wurden Live- und Studioaufnahmen sowie Home-Recordings von 1959, 1960 und 1969 zusammengefasst. Aufnahmen vom April 1955 mit Tony Aless (p), Arnold Fishkin (b) und Don Lamond (dm) wurden erst viel später unter dem Titel "Let's Have A Session" (PJL und Jazzbank, 2002). Dieses Album und "Plectrist" kamen später zusammen auf einer CD mit dem Titel "The Billy Bauer Quartets/Let's Have A Session" (Fresh Sound, 2008) noch einmal auf den Markt. Er besitzt bei discogs.com fast 500 Credits als Musiker. Bauer arbeitete auch als Musikpädagoge und Studiomusiker. Dazu besass mit der William H. Bauer Publishing Company einen Musikverlag. Billy Bauer starb am 17. Juni 2005 89-jährig in Melville, New York. 10/23

  • Bill Bickford

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist zwischen Jazz und Fusion, geboren 7. Juli 1956 in Norwalk, Connecticut, als William Campbell Bickford. Sein Vater war Pianist und ein älterer Bruder spielte klassische Gitarre. Er begann mit 14 Jahren mit dem Gitarrenspiel und studierte 1974/75 am Berklee College of Music und 1977 bis 1979 am City College in New York City. Er hatte Unterricht in Komposition und Arrangement und spielte in den 1970er Jahren bei Dave Liebman, Pee Wee Ellis und einer R&B-Band. Von 1977 bis 1986 war er Mitglied des Larry Elgart Orchesters. Erste Schallplattenaufnahmen entstanden 1979 mit dem Trompeter John McNeil, danach auch solche mit dem Salsa-Sänger José "El Canario" Alberto und mit dem Saxophonisten John Shaw. Von 1982 bis 1992 gehörte er der von Joseph Bowie gegründeten Gruppe Defunkt an. Als Mitglied des The New York Jazz Guitar Ensembles nahm er mit Paul Meyers, Peter Leitch und Scott Hardy (g) sowie mit Steve Alcott (b) und Taro Okomoto (dm) "4 On 6 X 5" (Choice, 1985) auf. Als Bigfood realisierte er mit Kim Clarke (e-b) und Bruce Ditmas (dm, perc) "Semi Precious Metal" (Tutu, 1990). Dazu arbeitete er von 1984 bis 1991 mit Jim Pepper, war ab Anfang der 1990er Jahre an mehreren Aufnahmen von Ed Schuller beteiligt und gehörte der von Ex-Defunkt-Mitgliedern gegründeten Band Liquid Hips an. Paradox hiess ab Mitte der 1990er Jahre ein Trio mit Wolfgang Schmid (e-b) und Billy Cobham (dm), von der die beiden Alben "Paradox" (Tiptoe, 1996) und "The First Second" (Tiptoe, 1998) erschienen. Mit Jerry Z. (org) und Jim Payne (dm) als Co-Leader entstand "énergie" (Savant, 2005). Weitere Aufnahmen machte er mit Johannes Barthelmes, Jack Walrath, T.M. Stevens, Steve Marcus und mit dem WDR Rundfunkorchester Köln. 10/23

  • John Pisano

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist und Bandleader, geboren am 2. Juni 1931 in Staten Island, New York City. Er zog an die US-Westküste, wo er zunächst in der Crew Chiefs Air Force Band (1952–55) und danach von 1956 bis 1958 in der Band von Chico Hamilton spielte, wo er zu ersten Aufnahmen kam. Mit dieser Gruppe wirkte er im Film über das Newport Jazz Festival "Jazz On A Summer’s Day" mit. Mit Billy Bean (g) als Co-Leader und weiteren Musikern nahm er die Alben "Take Your Pick" und "Makin' It - Guitar Duets" (beide Decca, 1958) auf. Später folgte mit "Makin' It Again" (String Jazz, 1998) ein drittes Duoalbum. Mit Dennis Budimir als dritter Gitarrist entstand in jener Zeit Ende der 1950er Jahre "West Coast Sessions" (String Jazz, 2000). Auch mit den Gitarristen Joe Pass und Ray Walker realisierte er Duoaufnahmen. Pisano und Jinshi Ozaki (g) waren Co-Leader bei einer Quartetteinspielung. Auf der Doppel-CD "John Pisano's Guitar Night" (Mel Bay, 2007) ist Pisano an der Seite von Gitarristen wie Peter Bernstein, Herb Ellis und vielen anderen zu hören. 1958 war er Mitglied des Paul-Horn-Quartetts geworden. Von 1965 bis 1970 und noch einmal 1974/75 spielte er in Herb Alperts Tijuana Brass und leitete eigene Formationen. Er begleitete Diane Krall, Burt Bacharach, Tony Bennett, Natalie Cole, Bill Perkins, Peggy Lee, Fred Katz, Sérgio Mendes, Frank Sinatra, Michael Bubblé, Barbra Streisand, Gato Barbieri, Ryan Adams, Michael Franks und andere. Mit seiner Frau, der Sängerin Jeanne Pisano, bildet er das Duo Flying Pisanos. Von John Pisano kamen rund zehn eigene Alben heraus. Er ist laut discogs.com auf fast 200 Aufnahmen vertreten. 10/23

  • Dennis Budimir

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist, geboren am 20. Juni 1938 in Los Angeles, California. Er spielte zunächst in den Gruppen von Ken Hanna, Keith Williams und Harry James. Als Mitglied des Harry James Orchestras war er ab 1958 an vielen Aufnahmesessions beteiligt. Danach ersetzte er im Quintett von Chico Hamilton John Pisano. Auch mit Hamilton stand Budimir mehrfach im Studio. Ab 1960 gehörte er zur Combo von Bud Shank. Ab Mitte der 1960er Jahre veröffentlichte er unter eigenem Namen mehrere Alben. Das erste hiess "The Creeper" (Mainstream, 1965) und zeigte ihn mit den Gitarristen Don Peake und Mike Deasy sowie mit Ray Johnson (p), Chuck Britz (org), Lyle Ritz (b) und Hal Blaine (dm) als Begleiter. "Alone Together" (Revelation, 1967) hiess eine Soloaufnahme, die Budimir 1964 mit einer akustischen Gitarre eingespielt hatte. In zwei der sechs Tracks wirkte Gary Foster (as, ts) mit. Aufnahmen von 1961 mit Gary Peacock (b) und solche von 1963 mit Bob West (b) kamen unter dem Titel "Sprung Free!" (Revelation, 1968) heraus. Bei beiden Sessions war Bill Goodwin der Schlagzeuger. "The Session With Albert Vol 1" (Revelation, 1972) bestand aus weiterem Material von 1964, eingespielt mit Gary Foster (ts), Albert Stinson (b) und dem späteren Eric Clapton-Begleiter Jim Keltner (dm). Mit Mike Melvoin (p), Jim Hughart (b) und Larry Bunker (dm) als Begleiter war das Album "Concours" (Trio, 1977) zu Stande gekommen. Mike Melvoin ist der Vater von Wendy Melvoin, der einstigen Gitarristin von Prince & The Revolution bzw. Wendy & Lisa. "West Coast Sessions" (String Jazz, 2000) enthielt Aufnahmen der Gitarristen John Pisano, Billy Bean und Dennis Budimir mit Gene Estes (vibes) und eventuell weiteren Musikern von 1957 und 1959. 2004 und 2005 nahm Budimir für das Album "The Soul Of Dennis Budimir" (Denimir, 2012) Werke von Franz Schubert, Michel Legrand, Antonio Carlos Jobim & Vinicius De Moraes, Heitor Villa-Lobos, Benny Golson und anderen auf. Dazu entwickelte sich Budimir zu einem begehrten Studiomusiker, der von Randy Newman, Peggy Lee, Frank Zappa, Quincy Jones, Lalo Schifrin, Don Ellis, Milt Jackson, the Fifth Dimension, Neil Diamond, Joni Mitchell, Bobby Hutcherson, Henry Mancini, Barbara Streisand und vielen anderen ins Studio geholt wurde. Er war auch an der Musik von Hunderten von Filmen beteiligt und war Mitglied der Studioband The Wrecking Crew. Bei discogs.com besitzt er über 500 Credits als Musiker. Dennis Budimir starb am 10. Januar 2023 im Alter von 84 Jahren. 10/23

  • Billy Bean

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist, geboren am 26. Dezember 1933 als William Frederick Bean in Philadelphia, Pennsylvania. Nach Jobs in verschiedenen Band in seiner Heimatstadt, spielte er ab 1956 an der Seite von Charlie Ventura. 1958 liess er sich an der Westküste nieder, wo er Leute wie Bud Shank, Buddy DeFranco, John Lewis, Herbie Mann, Paul Horn oder Buddy Collette begleitete. Mit John Pisano (g) nahm er die Duoalben "Making It" und "Take Your Pick" (beide Decca, 1958) auf. Die beiden LP wurden später auf einer CD (Jazz Workshop, 2019) zusammengefasst. 1959 kehrte er nach New York City zurück und wurde Begleiter des Sängers Tony Bennett. In der Wohnung von Jimmy Giuffre in New York traf er 1961 Walter Norris (p) und Hal Gaylor (b). Die drei Musiker formierten sich zur Gruppe The Trio, um ein gleichnamiges Album (Riverside, 1961) einzuspielen. Das Album enstand an einem Tag, als das "Columbia"-Studio für Glenn Gould gebucht war, dieser aber nicht erschien. Weitere unveröffentlichte Aufnahmen dieser Session wurden unter dem Titel "Rediscovered" (String Jazz, 2000) veröffentlicht. Aus der Zeit um Ende der 1950er Jahre stammen die Aufnahmen der drei Gitarristen John Pisano, Billy Bean und Dennis Budimir, die auf "West Coast Sessions" (String Jazz, 2000) zugänglich gemacht wurden. Billy Bean hatte sich 1986 von seiner Tätigkeit als Musiker zurückzogen und starb am 6. Februar 2012 im Alter von 78 Jahren in seiner Heimatstadt Philadelphia. 10/23

  • Oscar Alemán

    Argentinischer Jazz-Gitarrist, Tänzer, Entertainer und Sänger, geboren am 20. Februar 1909 in Resistencia, in der Provinz Chaco in Nordargentinien. Schon im Alter von sechs Jahren trat er im Folklore-Ensemble seiner Familie, dem Moreria Sextett, auf. Zunächst spielte er die Cavaquinho, eine brasilianische Variante der Ukulele, bevor er zur Gitarre wechselte. Im Alter von zehn Jahren war er nach dem Tod der Mutter und dem Freitod des Vaters Vollwaise und schlug sich in den nächsten Jahren als Tänzer und Musiker in den Strassen von Santos durch. Alemán spielte auf zwei verschiedenen Gitarren - meist auf einer Selmer Macafferi, die auch von Django Reinhardt verwendet wurde, dazu auch auf einer Resonanzgitarre. 1924 arbeitete Alemán mit dem brasilianischen Gitarristen Gaston Bueno Lobo zusammen. Im Duo erhielten sie beim argentinischen Ableger von "Victor Records" einen Plattenvertrag und traten unter dem Namen Los Lobos auf. Gelegentlich wirkte auch der Violinist Eleven Verdure mit. Diese Aufnahmen entstanden dabei als Trio Victor. Ende der 1920er Jahre trat er mit dem Tänzer Harry Fleming in Spanien auf. Anfang der 1930er Jahre zog er unter dem Eindruck des amerikanischen Jazz von Eddie Lang und Joe Venuti nach Paris, wo er 1931 von Josephine Baker als Begleitmusiker in ihre Band, The Baker Boys At The Cafe de Paris, geholt wurde. Dies verschaftte ihm die Gelegenheit, mit den bekannten amerikanischen Jazzmusikern aufzutreten, die kamen, um Josephine Baker zu sehen und mit ihrer Band zu spielen. Später gründete Oscar Alemán mit Frank "Big Boy" Goudie ein eigenes neunköpfiges Ensemble, das regelmässig im Club "Le Chantilly" spielte, direkt gegenüber dem Ort, in dem Django Reinhardt und sein Partner, der Geiger Stéphane Grappelli im Hot Club de France mit ihrem Quintett auftraten. Obwohl die beiden Gitarristen nie zusammen auftraten, wurden Reinhardt und Alemán enge Freunde. In seiner Pariser Zeit spielte Alemán von 1933 bis 1935 im Ensemble Freddy Taylors Swing Men From Harlem. Aufnahmen entstanden Mitte der 1930er Jahre mit Freddy Taylor, Bill Coleman, 1938 mit Eddie Brunner und 1939 mit Danny Polo, ferner mit Svend Asmussen, und Alix Combelle. 1938/39 nahm er acht Stücke unter eigenem Namen auf. Im Jahr 1939 wurde der Jazzkritiker und Produzent Leonard Feather bei einem Paris-Besuch auf Alemán aufnmerksam. Anfang der 1940er Jahre kehrte Alemán nach Buenos Aires zurück und trat mit einem Swing-Quintett oder mit einem neunköpfigen Orchester auf. 1972 nahm er nach langer Pause mit "Aleman '72" (Discos Redondel, 1972) ein Album auf, das dem 63-jährigen Alemán ein Comeback bescherte. Danach wurden auch alte Aufnahmen wiederveröffentlicht. Eine davon, "Ritmo Loco" (Coleccion Musical und Odeon, 1971), war schon im Jahr davor erschienen und zeigt Alemán mit Su Conjunto, Orquesta oder Su Quinteto. Nach dem Comeback-Album folgten weitere Neueinspielungen wie "Oscar Aleman Con Jorge Anders Y Su Orquesta" (Discos Redondel, 1973) und "Oscar Aleman En Todos Los Ritmos" (Discos Redondel, 1974). Alemán arbeitete als Musikpädagoge und trat bis zu seinem Tod am 14. Oktober 1980 im Alter von 71 Jahren in Buenos Aires auf. Danach erschien eine Reihe von Compilations, die vor allem seine früheren musikalischen Tätigkeiten umfassten, sich aber überschnitten. Eine davon war die LP "Swing Guitar Legend: Paris, Copenhagen, Buenos Aires 1938-1945" (Rambler, 1982). Weitere Sammlungen waren die Doppel-CD "Swing Guitar Masterpieces 1938-1957" (Acoustic Disc, 1998) sowie die CDs "Buenos Aires - Paris - 1928-1943" (Fremeaux, 2002), "Grandes Exitos Vol. 1 und 2" (beide EMI-Odeon und S.A.I.C., 2002), die Doppel-CD "Un Poquito De Swing" (Lantower, 2007) sowie "Ritmo Loco - El Rey De La Guitarra Swing" (Saga, 2008) und "Buenos Aires 1965 – 1975" (Frémeaux & Associés, 2012). 10/23

  • Pat Martino

    Amerikanischer Jazz-Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren 25. August 1944 in Philadelphia, Pennsylvania, als Patrick Azzara. Er begann schon früh, Gitarre zu spielen. Sein Vater, der als Musiker aktiv war, nahm ihn zu Konzerten mit. Den Künstlernamen Martino trägt Pat Martino zu Ehren seines Vaters Carmen "Mickey" Azzara, der als Martino aufgetreten war. Nach Unterricht bei einem Cousin und später bei Dennis Sandole, arbeitete er schon mit 15 Jahren als professioneller Gitarrist. Er ging mit Red Holloway auf Tournee und arbeitete mit Sleepy Henderson, Lloyd Price, Benny Golson, James Moody und Willis Jackson, mit dem er ab 1963 auch diverse Alben einspielte. Dann gehörte er zur Band von Eric Kloss und spielte mit den Organisten Jimmy Smith, Jimmy McGriff, Don Patterson, Jack McDuff und Richard Holmes. 1966 wurde er als Mitglied der Band von John Handy einem breiteren Publikum bekannt. Ab 1966 nahm er mehrere Alben unter eigenem Namen auf. Erste Aufnahmen, die Pat Martino 1966 für das Label "Vanguard" machte, wurden nicht veröffentlicht. Damit wurde "El Hombre" (Prestige, 1967) die erste offizielle Aufnahme. Bei dieser Session vom 1. Mai 1967 wurde er von Trudy Pitts (org), Danny Turner (fl), Mitch Fine (dm) sowie Abdu Johnson und Vance Anderson (perc) begleitet. Am 2. Oktober 1967 entstand mit Hilfe von Joe Farrell (ts, fl), Cedar Walton (p), Ben Tucker (b), Walter Perkins (dm) sowie im Titelstück noch Dave Levin und Ray Appleton (perc) "Strings!" (Prestige, 1968). Auf "East!" (Prestige) mit Aufnahmen vom 8. Januar 1968 waren Eddie Green (p), Ben Tucker oder Tyrone Brown (b) sowie Lenny McBrowne (dm) seine Begleiter. Im selben Jahr spielte Martino mit "Baiyina (The Clear Evidence)" (Prestige, 1968) ein weiteres Album ein, wobei mit Ausnahme von Richard Davis (b) und Charlie Persip (dm) unbekannte Musiker am Werk waren. Die nächsten Aufnahmen stammen vom 9. März 1970 und erschienen unter dem Titel "Desperado" (Prestige, 1970). Begleiter waren Eric Kloss (as), Eddie Green (e-p), Tyrone Brown (e-b) und Sherman Ferguson (dm). Bis zu den Aufnahmen von "The Visit" (Muse) am 24. Mai 1972 vergingen zwei Jahre. Bobby Rose (g), Richard Davis (b) und Billy Higgins (dm) waren seine Mitmusiker. Es folgten weitere Aufnahmen für andere Label, vor allem für "Muse", wo bis Mitte der 1990er Jahre Alben von Martino erschienen. Ab 1979 unterrichtete er als Gastdozent am Guitar Institute of Technology in Los Angeles. Dazu begann er Lehrbücher zu schreiben. 1980 retteten ihm zwei Notoperationen wegen eines Gehirn-Aneurysmas das Leben, verursachten jedoch einen weitreichenden Gedächtnisverlust. Dieser führte dazu, dass er zeitweilig das Interesse am Gitarrespielen und den Zugang zu seinen musikalischen Fähigkeiten vollständig verlor. Allerdings musste Pat Martino das Gitarrespielen nicht von Grund neu erlernen. 1984 trat Martino in einem Club in Philadelphia zum ersten Mal wieder live auf, allerdings unter seinem Geburtsnamen Pat Azzara. Im Februar 1987 spielte er im Club "Fat Tuesdays" in New York mit Steve LaSpina (b) und Joey Baron (dm) – nun wieder als Pat Martino – das Album "The Return" (Muse, 1987) ein. Ein wirkliches Comeback hatte er allerdings erst, nachdem ihm 1994 in einer Operation ein Gehirntumor entfernt wurde. Das Album danach hiess "Interchange" (Muse, 1994) und enthielt Aufnahmen vom 1. März 1994 mit James Ridl (p), Marc Johnson (b) und Sherman Ferguson (dm). Danach konnte er unter anderem für "Blue Note" Aufnahmen machen. Insgesamt erschienen von Pat Martino über 35 Alben und rund ein Dutzend Compilations oder Wiederveröffentlichungspakete. Pat Martino wirkte zudem bei Aufnahmen von Randy Brecker, Dave Liebman, Joanne Brackeen, Willis Jackson, Woody Herman, Stanley Clarke, Charles Earland, Barry Miles, Charles McPherson, Sonny Stitt, Trudy Pitts, Jimmy Heath, Joe Pesci, Eric Alexander, Joey DeFrancesco, Royce Campbell, Lee Ritenour und anderen mit. 2018 zog er sich von seiner Tätigkeit als Musiker zurück. Pat Martino starb am 1. November 2021 im Alter von 77 Jahren. 10/23

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