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- Texas Johnny Brown
Amerikanischer Blues-Sänger, Gitarrist und Bandleader, geboren am 22. Februar 1928 in Ackerman, Choctaw County, Mississippi, als Johnny Brown. Sein Vater brachte ihm das Gitarrenspielen bei. Als Johnny 18-jährig war, zog seine Familie nach Houston, Texas, um. Dort wurde er Berufsmusiker. Zuerst war er Mitglied der Band The Aladdin Chickenshackers, die regelmässig Amos Milburn begleitete. Er machte bei vielen Aufnahmen von Milburn mit, die auf "Aladdin Records" erschienen und spielte für Ruth Brown, als diese ihre ersten Aufnahmen für "Atlantic" machte. Während diesen Studiojobs konnte Johnny Brown auch seine ersten eigenen Aufnahmen machen, mit Milburns Backingband The Aladdin Chickenshackers. Anfang der 1950er Jahre machte er Aufnahmen für das Label "American Record Corporation". Diese wurden allerdings nicht veröffentlicht. Danach diente Brown während drei Jahren in der Armee. Ab Mitte der 1950er Jahre war er erneut als Sideman tätig und machte bei Aufnahmen von Lightnin' Hopkins, Junior Parker und Joe Hinton bzw. für Labels wie "Duke" und "Peacock" mit. Dazu schrieb er auch Songs. "Two Steps From The Blues" wurde zum Titeltrack eines Albums (Duke, 1961) von Bobby "Blue" Bland. In den 1950er und 1960er Jahren war Brown Gitarrist in der Band von Bland. Bis 1963 war er voll im Musikbusiness tätig. Dann musste er auch andere Jobs annehmen. Brown blieb nicht vergessen. Auf dem Sampler "Atlantic Blues: Guitar" (Atlantic, 1986) fanden sich mit "The Blues Rock", "There Goes The Blues" und "Bongo Boogie" drei Songs von 1949. Mitte der 1960er Jahre war er regelmässig Gast im Club "Matinee" in Houston. 1991 zog er sich vom Berufsleben zurück und gründete die Quality Blues Band. Mit "Nothin' But the Truth" (Choctaw Creek, 1998) konnte er spät sein erstes eigenes Album herausbringen. Für das Album erhielt er 1999 eine Nomation für einen W.C. Handy Blues Award in der Kategorie "Comeback Album of The Year". Im September 2001 war Brown "Blues Artist of the Year" am Willie Mae "Big Mama" Thornton Blues Festival in Houston. Im Jahr darauf erschien mit "Blues Defender" (Choctaw Creek, 2002) sein zweites Album. Brown starb am 1. Juli 2013 in Houston, Texas, 85-jährig an Lungenkrebs. 08/23
- Little Willie Foster
Amerikanischer Bluessänger, Mundharmonikaspieler, Gitarrist und Songschreiber, geboren am 20. April 1922 in Dublin, Mississippi. Er wuchs auf einer Baumwollplantage rund zehn Meilen südlich von Clarksdale auf. Als er fünf Jahre alt war, starb seine Mutter. Er wurde von seinem Vater grossgezogen und arbeitete schon als Kind auf den Baumwollfeldern und hatte kaum eine Schulbildung. Von seinem Vater, der auch als Musiker tätig war, lernte er das Spiel auf dem Klavier, der Gitarre und auf der Mundharmonika. Ab 1942 arbeitete Foster in Clarksdale und 1943 zog er nach Chicago, wo er überall in der Stadt mit Musikern wie Floyd Jones, Lazy Bill Lucas und seinem Cousin Leroy Foster auftrat. Big Walter Horton brachte ihm das Mundharmonikaspiel nach Chicagoer Art bei. Willie Foster war auch Mitglied in den Bands von Homesick James, Moody Jones und Floyd Jones. Erste Aufnahmen unter eigenem Namen konnte Foster am 14. Januar 1955 in Chicago realisieren, als er mit Lazy Bill Lucas (p), sowie Floyd Jones und Eddie Taylor (g) die beiden Songs "Falling Rain Blues" und "Four Day Jump" einspielte. Diese erschienen noch im selben Jahr auf einer 7"-Single beim Label "Blue Lake" und im Jahr danach wiederum auf einer 7"-Single bei "Parrot". Dieses Quartett sowie Ray Scott alias Walter Spriggs (dm) stand am 10. Juni 1955 erneut im Studio, doch die drei damals eingespielten Songs wurden nie veröffentlicht. Dann kam Foster im März 1957 zu weiteren Aufnahmen, bei denen mehrere Musiker, darunter auch Willie Dixon (b) mitwirkten. Die beiden Songs "Crying The Blues" und "Little Girl" wurden von "Cobra" auf einer 7"-Single veröffentlicht. Bei einer Party bekam er versehentlich eine Pistolenkugel in den Kopf, die ihn teilweise lähmte und das Sprechen stark einschränkte. Im Januar 1974 stellte er sich der Polizei, nachdem er seinen Zimmergenossen niedergeschossen hatte. Er plädierte auf Notwehr und wurde auch wegen seiner Behinderung für nicht schuldig befunden. Stattdessen wurde er 1975 in ein Spital eingewiesen. Little Willie Foster starb am 25. November 1987 in Chicago, 65-jährig an Krebs. Seine nur gerade vier selber eingespielten und veröffentlichten Songs fanden sich ab Mitte der 1960er Jahre auf mehreren Blues-Compilations. 08/23
- "Baby Face" Leroy Foster
Amerikanischer Bluesgitarrist, Sänger und Schlagzeuger, geboren am 12. Februar 1923 in Algoma, Pontotoc County, Mississippi. Er gehörte zu den Pionieren des Chicagoer Nachkriegsblues, der ab 1945 in der Stadt entstand. Erste Aufnahmen machte er ab 1945 als Begleiter von Lee Brown, James Clark, Memphis Slim, Delta Joe alias Sunnyland Slim und Muddy Waters. Diese entstanden für Labels wie "Chicago", "Columbia", "Queen", "20the Century", "Harlem", "Opera 5", "Chance" und "Aristocrat". Foster wirkte auch an den Sessions für das kurzlebige Label "Tempo-Tone" mit, bei denen er mit Muddy Waters, Sunnyland Slim und Jimmy Rogers spielte. Erste Aufnahmen unter eigenem Namen konnte er am 30. November 1948 in Chicago realisieren. Es handelte sich um zwei Titel, die er mit Muddy Waters (g) als Co-Leader sowie mit Ernest "Big" Crawford (b) als Begleiter für das Label "Aristocrat" einspielen konnte. Je zwei weitere Stücke dieser Triosessions erschienen unter Muddy Waters Namen bzw. wurden erst später auf Blues-Compilations Von "Chess" zugänglich gemacht. Muddy Waters zog Foster auch später für Aufnahmen bei. Im Januar 1950 standen Leroy Foster (vcl, dm, g), Little Walter (hca), Jimmy Rogers (g) und Muddy Waters (g) zusammen im Studio. Dabei wurden mehrere Songs aufgenommen, die unter den Gruppennamen Baby Face Leroy Trio oder Little Walter Trio bei "Parkway" und "Regal" herauskamen. Weitere Aufnahmen machte Foster als Baby Face Leroy Trio mit Snooky Pryor (hca) und Alfred Elkins (b) als Begleiter. Diese erschienen bei "Chess". Dazu stand er ab 1950 als Begleiter von Mildred Richards, Snooky Pryor, Sunnyland Slim, J.B. Lenoir und Little Walter im Studio. Sein Alkoholismus schränkte seine Arbeitsmöglichkeiten ein. Er starb am 26. Mai 1958 35-jährig in Chicago, Illinois. Ab Mitte der 1960er Jahre fanden einige der Songs, die unter seinem Namen erschienen waren, den Weg auf viele Blues-Compilations. Mit Floyd Jones teilte er sich zudem die Split-Compilation "Classic Early 1950s Chicago Blues" (Flyright, 1983). Seine einzige eigene Compilation hiess "The Chronological Leroy Foster: 1948-1952" (Classics, 2005). Sie bestand aus 16 Songs, die er mit Muddy Waters, Little Walter und Sunnyland Slim sowie als Baby Face Leroy Trio veröffentlicht hatte. 08/23
- Joe Fritz
Amerikanischer Blues- und R&B-Sänger und Saxophonist, geboren am 3. November 1924 in Houston, Texas. Sein Übername war "Papoose". Anfang der 1950er Jahre konnte er für diverse Labels einige Singles aufnahmen, die wie damals üblich auf Schellack-Schallplatten auf den Markt kamen. Darunter befand sich mit "Please Get Me Off Your Mind/I Love You My Darlin'" (Sittin' In With, 1950) ein Top-10-R&B-Hit. Er spielte auch an der Seite von Bobby "Blue" Bland, Junior Parker und Andrew "Smokey" Hogg. Joe Fritz starb im Juni 1983 58-jährig in Houston, Texas. 08/23
- Louisiana Red
Amerikanischer Bluessänger, Gitarrist und Mundharmonikaspieler, geboren am 23. März 1932 in Bessema, Alabama, als Iverson Minter. Seine Mutter starb bei der Geburt und sein Vater wurde 1941 vom Ku-Klux-Klan umgebracht. Er wuchs vermutlich bei seinem Grosseltern in Pittsburgh, Ohio, auf. 1949 zog er nach Detroit, Michigan, um in der Automobilindustrie zu arbeiten. Durch Aufnahmen von Lightnin' Hopkins und Muddy Waters lernte er Gitarre zu spielen. Ab den frühen 1950er Jahren trat er in lokalen Clubs auf. Dabei traf er unter anderem auf John Lee Hooker, mit dem er später Aufnahmen machte, und auf Eddie Burns, der ihm das Mundharmonikaspiel beibrachte. Am 13. März 1952 kam Minter dank dem Produzenten Joe Von Battle zu ersten Aufnahmen. Diese erschienen unter dem Namen Rocky Fuller, weil Von Battle den Namen Inverson Minter als zu wenig gut befand. Acht Songs dieser Session wurden später zusammen mit acht Stücken von Forest City Joe unter dem Titel "Memory Of Sonny Boy" (Chess und P-Vine Special, 1984) auf einer gemeinsamen LP herausgebracht. Ebenfalls Anfang der 1950er Jahre machte Minter auch Aufnahmen als Sideman von Little Walter für "Chess". Ende der 1950er Jahre ging Minter nach New York, wo er dank dem Produzenten Bobby Robinson eine Single für das "Atlas"-Label aufnehmen konnte. Robinson veröffentlichte die Schallplatte unter dem Namen Lousiana Red. 1962 wurde Lousiana Red bei einem Auftritt in einem Club in New York City vom Produzenten Henry Glover entdeckt, der junge Talente für das neue Label "Roulette" suchte. Dabei entstand Reds erstes Album "The Lowdown Back Porch Blues" (Roulette, 1963). Diese Aufnahmen wurden zehn Jahre später unter dem Titel "The Seventh Son" (Carnival Gold Standard, 1972) – wohl unerlaubt – wieder veröffentlicht. Die nächste Aufnahmesession konnte Lousiana Red für den Produzenten Herb Abramson bzw. für das Label "Atlantic" absolvieren. Ein Teil dieser Session erschien unter dem Titel "Louisiana Red Sings The Blues" (Atlantic, 1972). Danach liess er sich in Deutschland nieder, wo er heiratete und bis zu seinem Tod blieb. Ab Mitte der 1970er Jahre konnte Lousinana Red in regelmässiger Folge für diverse Labels Alben veröffentlichen, gesamthaft über 50 im Verlaufe seiner Karriere. Teilweise entstanden diese Alben zusammen mit anderen Co-Leadern wie Sugar Blue, Champion Jack Dupree, Sunnyland Slim, Carey Bell, Blind John Davis, Alexis Korner und anderen. Ein Teil des Materials wurde auch zu rund einem Dutzend Compilations zusammengefasst. Als Livemusiker war er nicht immer zuverlässig. So soll es vorgekommen sein, dass er Auftritte abbrach, damit er seine Lieblingssendungen am Fernsehen schauen konnte. Louisiana Red starb am 25. Februar 2012 79-jährig in Hanover, Niedersachen. 08/23
- Long John Hunter
Amerikanischer Bluesgitarrist und Singer/Songwriter, geboren am 13. Juli 1931 in Ringgold, Louisiana, als John Thurman Hunter Jr.. Er wuchs auf einer Farm in Magnolia, Arkansas, auf und arbeitete Anfang der 1950er Jahre in einer Fabrik in Beaumont, Texas. Nach einem Konzert von B. B. King kaufte er seine Gitarre und nannte sich ab 1953 Long John Hunter. Noch im selben Jahr konnte er seine erste Single "She Used To Be My Woman/Crazy Girl" (Duke, 1953) veröffentlichen. Es folgten weitere Singles für andere, meist lokale Labels. 1957 liess er sich in El Paso, Texas, nieder und trat fortan während über 13 Jahren auf der anderen Seite der Grenze im "Lobby Club" im mexikanischen Juárez auf. Sein erstes Album hiess deshalb "Texas Border Town Blues" (Double Trouble, 1988) und enthielt Aufnahmen aus den frühen 1960er Jahren. Es folgten weitere Alben wie "Ride With Me" (Alligator, 1992), "Smooth Magic" (Double Trouble, 1994), "Border Town Legend" (Alligator, 1996) und "Swinging From The Rafters" (Alligator, 1997). Zusammen mit Lonnie Brooks (g) und Phillip Walker (g) spielte er "Lone Star Shootout" (Alligator, 1999) ein, mit seinem Bruder Tom "Blues Man" Hunter (vcl, g) "One Foot In Texas" (Doc Blues, 2003), "Looking For A Party" (Blues Express, 2008) war ein weiteres eigenes Album. Bei "Ooh Wee Pretty Baby!" (Norton, 1999) handelte es sich um eine Compilation. Long John Hunter starb am 4. Januar 2016 84-jährig bei sich zu Hause in Phoenix, Arizona. 08/23
- George "Harmonica" Smith
Amerikanischer Blues-Mundharmonika-Spieler, Songschreiber und Bandleader, geboren am 22. April 1924 in Helena, Arkansas, als Allen George Smith. Er wuchs in Cairo, Illinois, auf und begann seine Karriere als professioneller Bluesmusiker 1951. 1954 wurde er Mitglied der Muddy Waters Band. Ab Mitte der 1950er Jahre konnte er seine ersten eigenen Aufnahmen machen. Diese erschienen zuerst auf Schellack-Schallplatten, dann schon bald auf 7"-Singles. Zudem holten ihn Chuck Berry, Otis Spann, Muddy Waters und John Lee Hooker für Aufnahmen ins Studio. Später war er bei Aufnahmen von Sunnyland Slim, T-Bone Walker, Big Joe Turner, Eddie Taylor, Big Mama Thornton, Jimmy Witherspoon, Clark Terry, Lonesome Sundown & Phillip Walker, Doug MacLeod und anderen mit dabei. Er arbeitete und lebte den grössten Teil seines Lebens an der US-Westküste, wo er zwischen 1977 und 1983 eng mit William Clarke, einem anderen Westküsten-Bluesmusiker, zusammenarbeitete. Aufnahmen dieser Zusammenarbeit wurden später auf der LP "Blues From Los Angeles" (Hittin' Heavy, 1990) dokumentiert. Diese LP erschienen unter dem Gruppennamen William Clarke And The NightOwls And Guests George "Harmonica" Smith, Curtis Griffin, The Hollywood Fats Band. The Bluesmen Of The Muddy Waters Chicago Blues Band hiess eine Band, bestehend aus ehemaligen Muddy Waters-Begleitern, die ohne ihren Chef die Alben "Tain't Nobody's Business What I Do" (Spivey, 1966) und "Spivey Presents Volume Two" (Spivey, 1968) präsentierten. Nach mehreren Singles waren "...Of The Blues" (Bluesway, 1969) und "Blues With A Feeling (A Tribute To Little Walter)" (World Pacific, 1969) die ersten Alben von Smith gewesen. Letzteres erschien unter dem Gruppennamen George "Harmonica" Smith And The Chicago Blues Band. Die nächsten eigenen Alben waren "No Time For Jive" (Blue Horizon, 1970), "Arkansas Trap" (Deram, 1971) und die für den japanischen Markt vorgesehene LP "Blowin' The Blues" (P-Vine, 1976). Mit Phillip Walker (vcl, g) war Co-Leader auf der Live-LP "The Blues Show! Live at the Pit/Inn" (Yupiteru, 1979). "Boogie'n With George" (Murray Brothers, 1982) war das nächste Album, während "Oopin' Doopin' Doopin'" (Ace, 1982) eine Compilation mit Songs darstellte, die auf frühen Singles von Smith erschienen waren. Für den japanischen Markt erschien später unter dem Titel "Oopin' Doopin' Blues Harp - The Modern Masters" (P-Vine, 1991) eine etwas ausführlichere CD-Fassung davon. Für den westlichen Markt erschien eine fast analoge CD unter dem Titel "Harmonica Ace - The Modern Masters" (Ace, 1991). "Pick Your Choice" (Shoe, 1983) erschien unter Smith Namen, enthielt aber auch Stücke von Luke "Long Gone" Miles, Doug MacLeod, Evans Walker und Blind Joe Hill. George "Harmonica" Smith starb am 2. Oktober 1983 in Los Angeles, California, 59-jährig. "Now You Can Talk About Me" (Blind Pig, 1998) und "Blowing The Blues" (El Segundo, 1998) waren zwei von mehreren Compilations. Die Doppel-CD "The Complete Blue Horizon Sessions" (Blue Horizon, 2006) enthielt die beiden 1970 erschienenen Alben "Grease One For Me" von Bacon Fat und "No Time For Jive" von Smith. Der Mitschnitt eines Auftritts vom Juni 1983 in Tempe, Arizona, mit Buddy Reed And The Rocket 88's als Begleitband wurde nachträglich unter dem Titel "Teardrops Are Falling" (Electro-Fi, 2011) auf einer CD veröffentlicht. 08/23
- Clarence Samuels
Amerikanischer Bluessänger, geboren am 30. Oktober 1923 in Baton Rouge, Louisiana. Über sein Leben ist nur wenig bekannt. Mitte der 1940er Jahre arbeitete er in New Orleans für Roy Brown und konnte 1947 und 1948 erste eigene Aufnahmen für das Label "Aristocrat" in Chicago einspielen. Zwei Songs aus jener Zeit fanden später den Weg auf die Doppel-CD "The Aristocrat Blues Story" (One Day, 2014), die Songs von Muddy Waters, Sunnyland Slim und anderen Musiker und Sängern, die für dieses Label gearbeitet hatten, umfasste. Dann konnte Samuels bei diversen Labels mehrere Aufnahmen realisieren. Und zwar bei "Swingtime/Downbeat" in Los Angeles, bei "Freedom" in Houston, "DeLuxe" in New Orleans, "Bayou" und "Lamp" in New York City, "Excello" in "Nashville" und "Sharon" in New York City, wo er 1963 landete. Mitte der 1960er Jahre hielt er sich in Houston auf, wo er für "Nopa" Aufnahmen machte. Dann stoppte er seine eigene Aufnahmetätigkeit und wurde Produzent für das "Duplex"-Label. Clarence Samuels starb am 21. Mai 2002 im Alter von 78 Jahren vermutlich in Los Angeles, wo er sich zuletzt niedergelassen hatte. 08/23
- Sunnyland Slim
Amerikanischer Bluessänger und Pianist, geboren am 5. September 1907 in Vance, Mississippi, als Albert Luandrew. 1925 ging er nach Memphis, um dort als Pianist seinen Lebensunterhalt zu verdienen. In der Beale Street spielte er unter anderem mit Little Brother Montgomery und Ma Rainey. In jener Zeit erhielt er auch den Namen Sunnyland Slim, abgeleitet vom Sunnyland Train, der zwischen Memphis und St. Louis verkehrte. Luandrew trat auch als Delta Joe oder Doctor Clayton's Buddy in Erscheinung. Je nach Quelle 1939 oder 1942 zog er nach Chicago, wo der elektrische Blues in seinen Anfängen stand. Erste Aufnahmen machte Sunnyland Slim in der Band des Sängers Jump Jackson, als dieser im September 1946 für "Speciality Records" im Studio war. Erste Aufnahmen als Co-Leader machte er 1947 mit Muddy Waters (g) sowie mit Big Crawford (b) als Begleiter. Diese erschienen bei "Aristocrat". Als Doctor Clayton's Buddy spielte er im Dezember 1947 mit Blind John Davis (p), Big Bill Broonzy (g), Ransom Knowling (b) und Judge Riley (dm) für "Victor" acht Songs ein. Als Sunnyland Slim & His Sunny Boys nahm er 1948 mit Lonnie Johnson (g) und Andrew Harris (b) für das Label "Hytone" mehrere Stücke auf. Es folgten im Laufe der Karriere viele weitere Sessions für Labels wie "Aristocrat", "Chance", "Tempo-Tone", "Mercury", "Delmark", "Apollo", "JOB", "Regal", "Airway", "Prestige Bluesville" und andere. Ab 1961 erschienen auch die ersten seiner über 40 Alben und Compilations. Auf seinem Album "Slim's Got His Thing Goin' On" (Liberty, 1969) wurde er unter anderem von Henry Vestine (g), Alan Wilson (slide-g) und Larry Taylor (dm) von Canned Heat begleitet, nachdem er zuvor zu den Aufnahmen des Canned Heat-Albums "Boogie With Canned Heat" (Liberty, 1968) beigezogen worden war. Mit J.B. Lenoir teilte er sich die Compilation "The Mojo Boogie: Original J.O.B./Cobra Recordings" (P-Vine, 1990). "The Chronological Sunnyland Slim 1947-1948" und "The Chronological Sunnyland Slim 1949-1951" (beide Classics, 2001) deckten einen Teil der Frühzeit seiner Karriere ab, ebenso "Sunnyland Special: The Cobra & J.O.B. Recordings 1949-56" (Westside, 2001). Eine umfangreich Compilation trug den Titel "Sunnyland Slim And His Pals - Classic Sides 1947-1953" (JSP, 2006) und bestand aus vier CDs. Auch "Sunnyland Slim 1947-1961" (Real Gone, 2017) war eine dieser Billig-Compilations, die sich über vier CD erstreckte. Sunnyland Slim starb am 17. März 1995, 88-jährig in Chicago, Illinois. 08/23
- Barrelhouse Chuck
Amerikanischer Chicago Blues-Pianist, Keyboarder, Songwriter und Sänger, geboren am 10. Juli 1958 in Columbus, Ohio, als Harvey Charles Goering. Ab sechs Jahren lernte er Schlagzeug zu spielen. Später liess sich seine Familien in Gainesville, Florida, wo er mit einer Aufnahme von Muddy Waters in Berührung kam. Über Schallplatten begann er als Pianist die Blues-Techniken zu erlernen. Er gründete als Teengaer erste Bands, die The Red Rooster Band, Red House oder Barrelhouse Chuck & The Blue Lights hiessen. Zudem folgte er Muddy Waters, als dieser durch den amerikanischen Süden tourte. Dabei bekam er Tips von Pinetop Perkins, dem Pianisten der Muddy Waters Band. 1979 fuhr er nach Chicago und stellte sich dort Sunnyland Slim vor. In den Jahren danach studierte er das Spiel der Musiker der dortigen Blues-Szene und trat mit Blind John Davis, Little Brother Montgomery und Erwin Helfer auf. Neben Sunnyland Slim waren Pinetop Perkins, Blind John Davis, Detroit Junior und Little Brother Montgomery seine Lehrer. Für die Aufnahmen seines ersten Albums "Salute To Sunnyland Slim" (Blue Loon, 1999) zog er mehrere Begleitmusiker dazu. "25 Years Of Chicago Blues Piano" (Viola, 2000) war eine Soloaufnahme (p, org, vcl). Diese Serie wurde später bis 2008 mit vier weiteren Aufnahmen dieser Art fortgesetzt. Solo entstand auch "Prescription For The Blues" (The Sirens, 2002) mit Erwin Helfer (p) in drei der 16 Stücke. Barrelhouse Chuck und Helfer taten sich mit Detroit Junior und Pinetop Perkins zu einem Pianisten-Quartett zusammen, von dem das Album "8 Hands On 88 Keys - Chicago Blues Piano Masters" (The Sirens, 2002) erschien. Eine Gruppe mit Kim Wilson (vcl) von The Fabulous Thunderbirds als Co-Leader hiess Barrelhouse Chuck & Kim Wilson's Blues All-Stars und veröffentlichte das Album "Driftin' From Town To Town" (The Sirens, 2013). Barrelhouse Chuck und Kim Wilson waren auch Mitglieder der schwedischen Grossformation Trickbag With Friends, von der zwei Alben erschienen. Von Barrelhouse Chuck erschienen fast zwei Dutzend Alben als Leader oder Co-Leader. Er starb am 12. December 2016 58-jährig an den Folgen von Krebs in Libertyville, Illinois. Er spielte und machte auch Aufnahmen mit Jimmy Rogers, Eddie Taylor, Hubert Sumlin, Otis Rush, Buddy Guy, Louis Myers, Mississippi Heat, Billy Boy Arnold Nick Moss And The Flip Tops, John Primer und Otis "Big Smokey" Smothers. Er war Mitglied von The Cash Box Kings. 08/23
- The Cash Box Kings
Amerikanische Chicago Blues-Band, gegründet 2001 in Madison, Wisconsin, von "Low Rollin' Joe" Nosek (vcl, hca, g). Auf dem ersten Album "Live! At The King Club" (Blue Midnight, 2002) wurde Nosek von Travis Koopman (g, vcl), Chris "CB" Boeger (g, e-b, vcl), Todd Cambio (g, e-b, hca, vcl) sowie Brian "Chance" Howard oder Kenny Smith (dm, vcl) begleitet. "Black Night Fallin'" (2005), "The Royal Treatment" (2006) und "Cuttin' Heads (Live At The Cuda Cafe)" (2009) waren drei weitere Alben für das Label "Blue Midnight Records". Der Stamm bestand neben Nosek aus Koopman, Boeger und Smith. Ab "Cuttin' Heads" gehörte der Sänger Oscar Wilson fest dazu. Mit Barrelhouse Chuck (p), Billy Flynn (g) und anderen entstand "I-94 Blues" (Blue Bella, 2010). "Holler And Stomp" (2011), "Black Toppin'" (2013) und "Holding Court" (2015) waren danach drei Alben für das "Blind Pig Records"-Label. Danach folgten "Royal Mint" (Alligator, 2017), "Hail To The Kings!" (Alligator, 2019) und "Oscar's Motel" (Alligator, 2023). 08/23
- John Brim
Amerikanischer Bluessinger/Songwriter und Gitarrist, geboren am 10. April 1922 bei Hopkinsville, Christian County, Kentucky. Unter dem Einfluss von Tampa Red und Big Bill Broonzy brachte er sich zuerst das Spiel auf der Mundharmonika selbst bei. Mit dem Gitarristen Homer Wilson spielte er auf den Strassen seiner Heimatgegend. 1941 gingen Brim und Wilson nach Indianapolis, um Arbeit zu suchen. Dort lernte Brim, Gitarre zu spielen. Zu seinen Lehrmeistern gehörte neben anderen Scrapper Blackwell. 1945 zog Brim nach Chicago, wo er mit Sonny Boy Williamson und Dr. Clayton auftrat. In den fünf Jahren danach spielte Brim mit vielen Grössen des Chicago Blues wie Muddy Waters, Little Walter, Memphis Minnie, Big Bill Broonzy, Tampa Red, Big Maceo Merriweather und andere. 1947 heiratete Brim die Blues-Sängerin Grace. Auf Brims Drängen lernte sie Schlagzeug spielen, so dass sie ihn begleiten konnte. Jimmy Reed hatte mit den beiden einen seiner ersten Auftritte. Mit Big Maceo Merriweather machten das Ehepaar Brims 1950 ersten Aufnahmen in Detroit. Später folgten weitere folgten, unter anderem für das Label "J.O.B." bzw. mit Sunnyland Slim, Roosevelt Sykes, Little Walter, Jimmy Reed und anderen. Aufnahmen aus jener Zeit wurden später auf einer CD-R mit dem Titel "The Tough Blues Of John Brim 1950-1956" (Jasmine, 2018) zusammengefasst. Brim spielte auch Gitarre bei der ersten Aufnahme von Albert King. Ebenfalls erst später erschienen Aufnahmen, die Brim 1955/1956 für "Chess" gemacht hatte. Sie kamen zusammen mit Stücken von Elmore James unter dem Titel "Whose Muddy Shoes" (Chess, 1968) auf den Markt. Brim trat weiterhin auf, machte aber erst 1971 wieder Aufnahmen, zusammen mit seiner Frau und ihrem gemeinsamen Sohn John Junior. Das in Japan erschienene Split-Album "John Brim And Little Hudson" (P-Vine, 1980) enthielt Songs von Brim und Little Hudson, die jeder für sich zwischen 1951 und 1953 eingespielt hatte. In England wurden diese Aufnahmen ein Jahr später unter dem Titel "John Brim & Little Hudson (Classic Early 1950's Chicago Blues)" (Flyright, 1981) veröffentlicht. Aufnahmen, die Brim und Pinetop Perkins unabhängig voneinander, aber mit den selben Mitmusikern 1989 eingespielt hatten, wurden unter dem Titel "Chicago Blues Session Volume 12" (Wolf, 1989) zusammengefasst. "The Ice Cream Man" (Tone Cool, 1994) und "Jake's Blues" (Anna Bee, 2000) waren spät erste richtige Alben von Brim. John Brim starb am 1. Oktober 2003 in Gary, Indiana, im Alter von 81 Jahren an Krebs. 08/23











