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- Duwayne Burnside
Amerikanischer Bluesgitarrist- und Sänger, geboren gegen Ende der 1960er Jahre in Senatobia, Mississippi, als eines von 14 Kindern des Bluesmusikers R.L. Burnside. Er begann schon früh in der Begleitbrand seines Vaters zu spielen und war später Mitglied der Soul Blues Boys von Junior Kimbrough. Er begleitete im nahen Memphis, Tennessee, auch Bluesmusiker wie Albert King, B.B. King, Little Jimmy King oder Bobby Blue Bland. Mit der Familienband The Sound Machine Groove kam Duwayne auch zu ersten Aufnahmen, bevor er nach Memphis zog und dort seinen Musikclub mit Restaurant eröffnete. Gegen Ende der 1990er Jahre zog es ihn wieder in die Musikszene. In Los Angeles spielte er mit Hilfe seines Vaters R.L. Burnside (g, vcl) sowie mit Joe Hill (g), Eddie Baytos (org, acc), David Kimbrough (e-b) und Cedric Burnside (dm) die CD "Live At The Mint" (Lucky 13, 1999) ein. Seine eigene Band nannte er Mississippi Mafia. Von 2001 an war er Mitglied der North Mississippi Allstars der Dickinson-Brüder. Anfang 2004 stellte er eine weitere Ausgabe seiner Mafia zusammen und nahm mit James Mathus (g), Garry Burnside (e-b) und Roy Cunningham (dm) die zweite CD "Under Pressure" (B.C., 2005) auf. Es folgten Aufnahmen mit Bobby Rush und als Mitglied der Hill Country Revue. In den 2010er Jahren machte er Aufnahmen mit Leadern wie Kenny Brown oder Robert Kimbrough, Sr.. "Acoustic Burnside" (Dolceola, 2022) war eine Soloaufnahme. Nur in je einem Stück wurde er von Pinkie Pulliam (b) bzw. von Dan Torigoe (p) begleitet. 07/23
- R.L. Burnside
Amerikanischer Bluesgitarrist und -sänger, geboren am 21. November 1926 im Lafayette County, Mississippi, und aufgewachsen in Holly Spring, im Hügelland über dem Mississippi-Delta. R.L. Burnside ist ein typischer Vertreter des Hill Country Blues. Seine Musik ist stark rhythmisch orientiert und geprägt von den Klängen der Slide-Gitarre. Den Blues lernte er in den 1950er Jahren von Fred McDowell. Zuerst trat er nur regional auf. Dabei spielte er eigene Versionen von Liedern von Elmore James, Huddy Waters, Jimmy Rogers oder Howlin' Wolf. Dann versuchte er es für einige Zeit ausserhalb seiner Heimatregion. Burnside zog in Richtung Norden und spielte zeitenweise in Memphis und Chicago. 1959 kehrte er wieder zurück und verdiente seinen Lebensunterhalt vorerst als Bauer und Fischer. 1967 konnte er für das "Arhoolie"-Label die ersten Aufnahmen machen. Diese entstanden in Burnsides Haus in Coldwater, Mississippi, und erschienen erst viel später mit Songs von Joe Callicott und Rosa Lee Hill auf dem Album "Mississippi Delta Blues: Blow My Blues Away, Vol. 2" (Arhoolie, 1970). Die LP wurde 1994 vom selben Label mit vier weiteren Stücken von Burnside erstmals wieder veröffentlicht. Weil seine elektrische Gitarre damals defekt war, spielte er die Songs mit einem akustischen Instrument ein. Weitere Aufnahmen, die George Mitchell 1968 machte, wurden erst viel später als "First Recordings" (Fat Possum und Epitaph, 2003) auf den Markt gebracht. Aufnahmesessions vom Oktober 1969 in Independence und Memphis, teilweise mit Red Ramsey (hca) und Jesse Vortis (g), fanden erst später den Weg auf das Album "My Black Name A-Ringin'" (Genes, Adelphi und The Blues Vault Series, 1999). Das Album wurde später unter dem Titel "Worried Blues" (Fat Possum, 2017) noch einmal neu aufgelegt. Die ersten "Arhoolie"-Alben brachten ihm in den 1970er und 1980er Jahre mehrere Auftritte ein. Er trat mit seinen Söhnen Joseph (g, e-b) und Daniel (g, e-b), Duwayne Burnside (g, dm) bzw. mit seinem Schwiegersohn Calvin Jackson (dm) als R.L. And The Sound Machine bzw. The Sound Machine Groove auf. "Raw Electric 1979-1980" (Inside Sounds, 2001) enthielt Aufnahmen dieser Band, die bei diversen Sessions oder Auftritten 1979 und 1980 aufgezeichnet worden waren. Weitere Aufnahmen aus jenen beiden Jahren mit den selben Musikern wurden vorerst nur in Frankreich unter dem Titel "Sound Machine Groove" (Vogue, 1981) herausgebracht. Sie wurden ab 1997 in den USA und anderswo mehrfach wieder veröffentlicht. Bei Auftritten von Anfang März 1980 in Groningen, Holland, entstand die holländische Produktion "Plays And Sings The Mississippi Delta Blues" (Swingmaster, 1981). Nur in Frankreich kam "Mississippi Blues" (Arion, 1984) mit Liveaufnahmen von einem Festival in Rennes von 1983 auf den Markt. Eine weitere europäische Produktion war "Hill Country Blues" (Swingmaster, 1986). Sie enthielt drei Songs der Coldwater-Session von 1967 sowie 16 Tracks, die im Oktober 1982 und November 1984 in Groningen aufgezeichnet worden waren. Die Kassette "Skinny Woman" (Lollipop Tapes, 1989) zeigt Burnside mit John Morris Nerenberg (hca) 1988 in einem Studio in New York City. Fünf Songs, die er Anfang Februar 1986 in New Orleans eingespielt hatte, erschienen zusammen mit Songs von Ranie Burnette und Johnny Woods auf dem Album "Going Down South" (Swingmaster, 1999). "Bad Luck City" (Fat Possum, 1991) bestand aus Liveaufnahmen mit seiner Band The Sound Machine, mitgeschnitten 1991 in Oxford, Mississippi. Im Laufe der Jahr konnte er fast 20 Alben einspielen. Dazu war "No Monkeys On This Train" (HighTone, 2003) eine weitere Compilation, bestehend aus bereits früher veröffentlichten Songs von 1979, 1980, 1992 und 1994 sowie zwei noch unveröffentlichten Stücken. Er war auch zu Aufnahmen von Jon Spencer & The Blues Explosion beigezogen worden. Bekannt wurde R.L. Burnside durch den Dokumentarfilm "Deep Blues" von Robert Palmer. Der Soundtrack mit zwei Tracks von Burnside erschien auf einer gleichnamigen LP (Anxious, 1992) und enthielt auch Musik von Junior Kimbrough, Jack Ownes und anderen. R.L. Burnside verstarb am 1. September 2005 in Memphis, Tennessee, im Alter von 78 Jahren. 07/23
- Bassholes
Amerikanisches Alternative bzw. Garage Rock-Projekt, gegründet 1992 in Columbus, Ohio, von Don Howland (vcl, g) nach dem Split von Gibson Bros. Mit Rich Lillash (dm), einem anderen Gibson Bros-Musiker entstanden, begleitet von vielen Singles, die beiden ersten Alben "Blue Roots (Archive Series - Volume One)" (In The Red, 1992) und "Haunted Hill! (Archive Series - Volume 2)" (In The Red, 1995). Das erste Album wurde später auf dem Label von John Fahey (Revenant, 1997) wieder veröffentlicht. Live-Tracks von 1994 und 1996 kamen auf der labellosen Kassette "Rhymes With Asshole (Live)" heraus. Weitere Alben waren "Deaf Mix Vol. 3" (In The Red, 1997) und "Long Way Blues/1996-1998" (Matador, 1998). Weiter ging's mit "When My Blue Moon Turns Red Again" (In The Red, 1998) und "The Secret Strength Of Depression (Live At KSPC, Claremont)" (Sympathy For The Record Industry, 2000), letzteres mit einer Radiosession von 1997. Unter dem Titel "Broke Chamber Music (Early Singles + Unreleased)" (Secret Keeper, 2004) wurden Non-Album-Songs aus der Anfangszeit zusammengefasst. Nach Rich Lilash spielte Lamont Thomas (dm) lange an der Seite von Howland. Im Laufe der Jahre erschienen weitere Alben wie "Bassholes" (Dead Canary, 2005), "Archive Series - Vol. 7 ...And Without A Name" (Columbus Discount, 2009) und "Boogieman Stew" (Columbus Discount, 2013). Bei "In the Dumps" (2015) handelte es sich um ein DL-Album, das via Bandcamp zugänglich gemacht wurde. 07/23
- The Honeymoon Killers (BEL)
Belgische Synth und Avant Pop-Band, gegründet 1974 in Brüssel vom Sänger, Schauspieler und Saxophonisten Yvon Vromman. Die Band ist nicht zu verwechseln mit der amerikanischen Alternative Rock-Gruppe The Honeymoon Killers. Die belgischen Honeymoon Killers traten anfänglich als Les Tueurs de la lune de miel auf und spielten eine wilde Mischung von allen möglichen Stilen zwischen Chanson und Free Jazz. In der Anfangszeit wechselte das Lineup dieser Band fast wöchentlich. Mit der LP "Spécial Manubre" (Kamikaze, 1977) erschien ein erstes Album dieser chaotischen Band. Darauf bestand sie neben Yvon Vorman (vcl, g, as, ts) aus Gérald Fenerberg (g), Vilain Canard Albert Vert (b, e-b, tp, prep-tp, vio), Monsieur X alias Alain Wilbert (b, ts, ss, vcl) und Jean-François Jones Jacob (dm, perc, ss, vcl). Die Aufnahmen wurden später mit Live- und Rehearsal-Material von 1977, 1980 und 1982 wieder veröffentlicht. 1980 kam es zu einer Fusion von Vroman, Fenerberg und Jones Jacob mit Marc Hollander (org, p, cl, sax, dm-mach, dumbeg, sampl, xylophone, perc) und Vincent Kenis (g, e-b, key), dem Kernduo der Avantgarde-Rockband Aksak Maboul. Wenig später stiess mit Véronique Vincent eine Sängerin dazu. Die Band ging zwar 1980/81 unter dem Namen Aksak Maboul auf Tournee. Die LP "Les Tueurs de la Lune de Miel" (Crammed, 1981) erschien unter dem Namen The Honeymoon Killers. Die Singleauskoppelung "Route Nationale 7/Histoire à suivre" (Gaumont, 1981) mit einem Cover eines Charles Trenet-Chansons auf der A-Seite, wurde in Frankreich und Belgien ein Hit. Das Album wurde mehrfach, teilweise mit Zusatzmaterial, wieder veröffentlicht. Auf der 12"-EP "Subtitled Remix" (Crammed Discs, 1983) wurden drei Albumtracks mit englischen Texten veröffentlicht. Das Interesse an der Band stieg auch in anderen europäischen Ländern sowie in den USA und Japan. Anfang 1985, nach der ersten Japan-Tournee, löste sich die Band wegen musikalischen Differenzen auf. Yvon Vroman verstarb im September 1989. Unter dem Titel "Ex-Futur Album" (Crammed Discs, 2014) erschienen später Aufnahmen, die Kenis, Hollander, Véronique Vincent, Blaine L. Reininger von Tuxedo Moon und John Pearce zwischen 1980 und 1983 eingespielt hatten. Das Album wurde unter dem Gruppennamen Véronique Vincent & Aksak Maboul With The Honeymoon Killers herausgebracht. Unter dem Titel "Re-Works" (Crammed, 2015) erschienen auf einer 7"-Single zwei Remixes von Albumsongs. Die Neubearbeitungen stammten von Burnt Friedman und Marc Collin. Danach wurden befreundete Bands, Musiker und Musikerinnen geben, die Songs des "Ex-Futur Album" nachzuspielen bzw. zu interpretieren. Die Ergebnisse wurden unter dem Titel "16 Visions Of Ex-Futur" (Crammed, 2016) veröffentlicht. Die Beiträge stammten von Jaakko Eino Kalevi, Forever Pavot, Marc Collin, Laetitia Sadier, Lena Willikens, Bullion, Flavien Berger, Aquaserge, Easy & C.O.U., Capitol K, Nite Jewel, Hello Skinny, Burnt Friedman und Bérangère Maximin. 05/23
- Sheila E.
Amerikanische Sängerin, Schlagzeugerin, Perkussionistin, Sonbwriterin und Schauspielerin, geboren am 12. Dezember 1957 in Oakland, California, als Sheila Escovedo. Sie ist die Tochter des Perkussionisten und Sängers Pete Escovedo, der Mitglied von Santana war, sowie Nichte des Bandleaders und Singer/Songwriters Alejandro Escovedo. Erste Auftritte absolvierte Sheila E. im Kindes- und Jugendalter zusammen mit ihrem Vater in der Band Azteca. Ihr Schallplattendebut gab sie auf "Yesterday's Dream" (Epic, 1976), dem zweiten Album des Weather Report-Bassisten Alphonso Johnson. Mit ihrem Vater nahm sie die beiden gemeinsamen Alben "Solo Two" (Fantasy, 1977) und "Happy Together" (Fantasy, 1978) auf. 1978 machte sie die Bekanntschaft von Prince, der sie in seine Band aufnahm und teilweise ihr Lover wurde. Die Zusammenarbeit mit Prince dauerte bis 1989. Sie war auch Mitglied der Prince-Projekte The Flesh, The Lovesexy Band und The New Power Generation. Während dieser Zeit lancierte Prince Sheila E. auch als Solostar. "The Glamorous Life" (Warner, 1984), "In Romance 1600" (Warner, 1985) und "Sheila E." (Warner, 1987) hiessen ihre ersten drei eigenen Alben. Das erste war mit Platz 28 in den Billboard 200 das bestplatzierte. Die beiden folgenden rangierten um Platz 50. "Sex Cymbal" (Warner, 1991), "Writes of Passage" (Concord, 2000) und "Heaven" (Concord, 2001) waren nicht mehr so erfolgreich. Von den Singles schafften es "The Glamorous Life" (1984) und "A Love Bizarre" (1985) auf Platz 1 der US-Dance-Charts. "Latina Familia" (Verve, 1989) hatte zudem eine gemeinsame Aufnahme mit ihrem Vater und mit Tito Puente geheissen. Mit ihrer Band Sheila E. And The E-Train legte sie die Alben "Writes Of Passage" (Concord Vista, 1998) und "Heaven" (Concord Vista, 2001) vor. 21 Jahre später erschien unter diesem Bandnamen mit "Hella Fonk E" (Stiletto Flats, 2022) ein drittes Album. Von der E Family mit Juan, Pete, Peter Michael und Sheila Escovedo kam das Album "Now & Forever" (Stilettoflatts, 2011) heraus. Weitere eigene Alben waren "Icon" (Moosicus, 2013) mit Prince in einem Track, sowie "Iconic: Message 4 America" (Stilettoflats, 2017). Seither erschienen nur noch vereinzelte Singles. Zudem arbeitete sie im Laufe ihrer Karriere auch für Lionel Ritchie, Billy Cobham, Natalie Cole, George Duke, Gloria Estefan, Marvin Gaye, George Duke, Flora Purim, The Crusaders, Herbie Hancock, Stevie Nicks, Patti LaBelle, Cyndi Lauper, Ringo Starr, Diana Ross, Tito Puente, Don Was, Lee Ritenour und Stevie Wonder. Mit Ray Barretto, Tito Nieves, Tito Puente, Paquito D'Rivera, Dave Valentin und Groover Washington, Jr. hatte sie Mitte der 1990er Jahre die Supergruppe The Blackout Allstars gebildet, von der mit "I Like It" (Columbia, 1994) ein Album erschien. 06/23
- Azteca
Amerikanische Latin Rock-Band, gegründet 1972 vom Brüderpaar Coke Escovedo und Pete Escovedo, beides Perkussionisten und Sänger. Beide waren zuvor für Cal Tjader, Boz Scaggs und Betty Davis tätig gewesen und vor allem als Mitglieder von Santana bekannt geworden. Aus dem Kreis von Santana kam auch Neal Schon (g), der später mit Journey eine eigene Band gründete. Auf dem ersten Album "Azteca" (Columbia, 1972) machten neben anderen Tom Harrell (tp), Paul Jackson (e-b) von den Headhunters und Lenny White (dm), später bei Return To Forever, mit. Bei Auftritten umfasste Azteca bisweilen bis zu 25 Musikerinnen und Musiker, darunter auch Sheila E. (dm, perc, vcl), die Tochter von Pete Escovedo, die später mit Prince zusammenarbeitete. "Pyramid Of The Moon" (Columbia, 1973) hiess das zweite und zugleich letzte Album der Band, die sich danach auflöste. 2007 wurde Azteca reaktiviert. "From The Ruins" (in-akustik, 2008) hiess eine Live-CD und "La Piedra Del Sol" (Inakustik, 2008) eine Live-DVD, beide mit Aufnahmen des Reunion-Konzerts vom September 2007 im "Key Club" in Hollywood. 06/23
- Rank and File
Amerikanische Cowpunk/Alternative Country-Formation, gegründet 1981 in Austin, Texas, vom Singer/Songwriter und Gitarristen Alejandro Escovedo, der zuvor bei der kalifornischen Punk-Band The Nuns mitmacht hatte. Fast zur gleichen Zeit gründete Escovedo auch die Country Rock/Alternative Rock-Band The True Believers. Bei Rank and File tat sich Escovedo mit dem Bruderpaar Chip (g, hca, vcl) und Tony Kinman (e-b, vcl) zusammen, die davor in Carlsbad, California, die Polit Punk Band The Dils geleitet hatten und wie Escovedo danach nach Austin, Texas, gezogen waren. Mit Slim Evans bzw. Stan Lynch als Drummer sowie mit weiteren Musikern entstanden die drei Alben "Sundown" (Slash, 1982), "Long Gone Dead" (Slash, 1984) und "Rank And File" (Rhino, 1987), ehe sich die Band auflöste. "The Slash Years" (Rhino Handmade, 2003) war nachträglich eine Compilation mit Material der ersten beiden Alben. Die Kinman-Brüder gründeten danach das Synthpop-Duo Blackbird und kehrten danach mit Cowboy Nation zum Cowpunk zurück. Alejandro Escovedo veröffentlichte danach eine ganze Reihe von Aufnahmen unter eigenem Namen. 06/23
- The Nuns
Amerikanische Punk und New Wave-, später Goth Rock-Band, entstanden 1975 im Marin County, in der Bay Area von San Francisco, California. Alejandro Escovedo und Jeff Olener, beide Filmstudenten am College von Marin, wollten einen Low Budget-Film über eine Band drehen, die ihre Instrumente nicht beherrscht. Escovedo und Olener beschlossen, die Hauptrollen gleich selbst zu spielen und begannen in einem Lagerhaus in Terra Linda zu üben. Dort trafen sie auf Jennifer Miro alias Jennifer R. Anderson, die in einer Doobie Brothers-Coverband mitmachte. Daraus wurde das erste Lineup von The Nuns, einer der ersten Punk-Bands von San Francisco. Im Januar 1976 begann die Gruppe in diversen Lokalen rund um San Francisco aufzutreten. Sie spielten auch als Opener für The Ramones und wurden von Edwin Heaven, ihrem späteren Manager, entdeckt, der sie für grössere Konzertlokale an der US-Westküste buchen konnte. Im Januar 1978 waren sie zusammen mit The Avengers als Opener für die Sex Pistols auf der Bühne. Obwohl eine Offerte von "Columbia Records" vorlag, ging die Band auseinander. Aufnahmenseitig kamen in dieser ersten Phase bis 1979 in der Besetzung mit Jeff Olener (vcl), Jennifer Miro (vcl, key) und Alejandro Escovedo (g, vcl) als Stammbesetzung sowie mit diversen weiteren Musikerinnen und Musikern lediglich einige Demotapes, drei 7"-Singles und eine 7"-EP zu Stande. Als sich die Band 1979 während einer Tournee in New York City befand, löste sie sich auf. Esocvedo tat sich mit den Kinman-Brüdern von The Dils zur Cowpunk-Band Rank and File sowie später mit anderen Musikern zu The True Believers zusammen und wurde Teil der Musikszene von Austin. Texas. Alejandro Escovedo gab später auch als Singer/Songwriter mehrere Aufnahmen unter eigenem Namen heraus. Olener und Miro gründeten andere Bands. Im April 1980 kamen Olener und Miro für eine Woche zusammen und spielten mit Hilfe von Pat Ryan (g) und Jeff Raphael (dm, perc) in der Hälfte der geplanten Zeit das Debutalbum "The Nuns" (BOMP! und Posh Boy, 1980). Zu einer richtigen Reunion kam es dann aber erst 1986, als sich Olener, Miro, Ryan und Raphael mit Don Ervin (e-b) für die Aufnahmen des zweiten Albums "Rumania" (PVC, 1986) zusammentaten. 1989 stiess Delphine Volino alias Delphine Neid als Bassistin und Cellistin zur Gruppe. Kurz nach dem Aufnahmen für das dritte Album "Desperate Children" (Posh Boy, 1990) starb Volino/Neid an einer Überdosis Drogen. "4 Days In A Motel Room: Their Greatest Sins" (Posh Boy, 1994) bestand je zur Hälfe aus altem bzw. neuem Material. Danach waren die Nuns in den 1990er Jahren wieder weitgehend inaktiv. Miro arbeitete in jener Zeit vor allem für Narada Michael Walden. Ende 1997 begannen Olener und Miro wieder zusammenzuarbeiten und liessen sich in New York City nieder. Mit Brian Knotts (g), Alex Havoc (e-b) und Walter Atkinson (dm) ging's dann mehr in Richtung Goth Rock, zumal Miro inzwischen unter dem Namen Maitresse Jennifer als Fetisch-Model auftrat. "Naked Save For Boots" (Empty, 2001) und "New York Vampires" (Triple Silence, 2003) hiessen weitere Alben. Auf der DVD "New York Vampires" (Redemption, 2008) fanden sich diverse Fetisch/Vampir-Kurzfilme, die von den Bandmitgliedern stammten. Mit der Zeit bestand die Gruppe nur noch aus Fetisch-Modellen. Eines davon, Mistress Kris, wurde 2007 in einem Hotel am Time Square ermordet. Jennifer Miro starb am 16. Dezember 2011 54-jährig in New York City an einer Kombination aus Brust- und Leberkrebs. Jeff Olener war am 11. Dezember 2014 in New Jersey verstorben. 06/23
- Joseph Parsons
Amerikanischer Singer/Songwriter und Gitarrist zwischen Americana, Country Rock und Roots Rock, geboren im Bundesstaat Pennsylvania. Er liess sich im Laufe seiner Karriere in Städten wie Los Angeles, Boston, New York, Barcelona und Bagdad nieder, ehe er nach Philadelphia zurückkehrte. Beginnend mit "Lies..." (Woof, 1995) und "5am" (Blue Rose, 1998) spielte Parsons im Laufe der Jahre fast 20 eigene Alben ein. Dazu kamen mehrere Alben unter dem Gruppennamen Joseph Parsons Band und zwei Livealben unter der Bezeichnung Joseph Parsons Squad. Parsons war auch auf Alben der personell verwandten Gruppen Us Rails und 4 Way Street zu hören. Mit seinen Singer/Songwriter-Kollegen Chris Burroughs, Todd Thibaud und Terry Lee Hale bildete Parsons ab Anfang der 2000er Jahre das Kollektiv Hardpan (siehe Chris Burroughs), von dem mehrere Aufnahmen erschienen. Mit Thibaud tat sich Parsons zu Parsons Thibaud zusammen. Von diesem Duo erschienen die Doppel-CD-R "Red River Saloon Heilbronn/ Germany 12.11.2007" (Blue Rose, 2007) sowie die Alben "Parsons Thibaud" (Blue Rose, 2007), "Transcontinental Voices" (Blue Rose, 2011), "Eden" (Blue Rose, 2014) und "Live In The Hills" (2014). 06/23
- Us Rails
Amerikanisches Singer/Songwriter-Quartett, bestehend seit 2015 aus Ben Arnold (p, key, g, vcl), Scott Bricklin (g, e-b, key, vcl), Tom Gillam (g, slide-g, vcl) und Matt Muir (dm, perc, vcl), alle tätig im Umfeld des deutschen Americana-Labels "Blue Rose. Für mehrere Aufnahmen wurde zudem Joseph Parsons (g, vcl) beigezogen. Erste Dokumente dieser Gruppe waren die labellose DVD "Live - 16-04-2010 Pottstown USA" (2010) und das Album "US Rails" (Blue Rose, 2010). "Live Europe 2012" (Blue Rose, 2012) bestand aus einer Doppel-CD und einer DVD. Die Aufnahmen wurden bei einem Auftritt in Deutschland mitgeschnitten. "Southern Canon" (Blue Rose, 2012) hiess im selben Jahr ein Studioalbum, während "Wire & Wood" (USR, 2012) eine in Eigenregie herausgebrachte Akustik-Compilation darstellte. Weitere Alben waren "Heartbreak Superstar" (2013), "Right Where We Left It" (Meer, 2015), "Ivy" (2016), "We Have All Been Here Before" (2018), "Last Call At The Red River Saloon" (2020), "Mile By Mile" (2020) und "Live For Another Day" (2023), alle mit einer Ausnahme bei "Blue Rose" erschienen. Von Tom Gillam, Ben Arnold, Scott Bricklin und Joseph Parsons erschienen auch Alben unter eigenem Namen. Mit Jim Boggia an Stelle von Tom Gillam hatten Ben Arnold, Joseph Parsons und Scott Bricklin auch die Gruppe 4 Way Street gebildet. Von dieser waren das Promo-Album "4 Way Street" (Sliced Bread, 2002) und das richtige Album "Pretzel Park" (Sanctuary, 2003) erschienen. Joseph Parsons war zudem auch Mitglied von Hardpan, einer anderen Supergroup aus dem Umfeld des Labels "Blue Rose". 06/23
- Ben Arnold
Amerikanischer Americana-Singer/Songwriter, geboren und aufgewachsen in Pittsburgh, Pennsylvania. Mit "Soar" (1993) legte er in Eigenregie sein erstes Album vor, gefolgt von "Almost Speechless" (Ruffhouse und Columbia, 1995). Dann folgte mit "In Case I'm Gone Tomorrow" (1999) ein weiteres labelloses Album. Die CD enthielt auf einer Seite das Album "Sound Waves" und auf der anderen eine Compilation, bestehend aus 16 weiteren Stücken. Zum Teil die selben Songs fanden sich auch auf der Compilation "The Best Of Ben Arnold". Everywhere You Go" (MP3.com, 2000). "Calico" (Sci Fidelity, 2004), "Solo" (2006) und "Nevermind My Blues" (Ropeadope, 2007) waren weitere eigene Alben, ehe er von einem auf Americana spezialisierten europäischen Label unter Vertrag genommen wurde. Dort erschienen mit "Simplify" (Blue Rose, 2010) und "Lost Keys" (Blue Rose, 2016) zwei weitere Alben. In Eigenregie veröffentlichte er das mit einem Grossaufgebot an Musikerinnen und Musikern aufgenommene Album "Sunday Morning Meltdown" (2017). Arnold bildet zusammen mit Joseph Parsons, Tom Gillam, Scott Bricklin und Matt Muir bildet er die vom Label "Blue Rose" zusammengestellte Supergruppe Us Rails, von der mehrere Aufnahmen erschienen. Auch bei der personell ähnlich besetzten Gruppe 4 Way Street war Arnold mit dabei. 06/23
- Scott Bricklin
Amerikanischer Singer/Songwriter, Bassist, Gitarrist und Keyboarder zwischen Americana und Country-Rock. Mit seinem Bruder Brian Bricklin (g, key, vcl) sowie mit Ian Cross (g, key, vcl), Jake Meyer (key, perc, vcl), James Goetz (e-b, vcl) und Eddie Bader (dm, vcl) bildete er die Gruppe Bricklin. Diese konnte bei einem Major-Label ihr einziges Album "Bricklin" (A&M, 1986) veröffentlichen. Danach machte er bei einer Soundtrack-Aufnahme des Komponisten Michael Perilstein sowie bei Aufnahmen von Ben Arnold, Robert Hazard, Joseph Parsons, Amos Lee, The Figgs, Steamroller Picnics und anderen mit. Martin's Dam hiess eine Band der beiden Bricklin-Brüder mit Gary Gold (dm). Von diesem Trio plus Zuzüger erschienen die beiden Alben "The Healing" (RDR, 1994) und "Sky Above" (Hybrid, 1998). Nach weiterer Studioarbeit für andere Bands und Musiker/Musikerinnen erschien sein erstes eigenes Album "Scott Bricklin" (2011). "Lost 'til Dawn" (Blue Rose, 2015) war das erste Album bei einem Label. Bricklin bildet mit Joseph Parsons, Tom Gillam, Ben Arnold und Matt Muir die vom Label "Blue Rose" zusammengestellte Supergruppe Us Rails, von der mehrere Aufnahmen erschienen. Auch bei der personell ähnlich besetzten Gruppe 4 Way Street war Bricklin mit dabei. 06/23











