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  • Erik Truffaz

    Französisch-schweizerischer Trompeter und Bandleader, geboren am 3. April 1960 im schweizerischen Chêne-Bougeries bei Genf. Er trat als Sohn eines Profimusikers schon früh im Tanzorchester seines Vaters auf. Nach dem Besuch der Konservatorien von Genf und Chambéry gründete er 1991 mit Maurice Magnoni (ts), Pierre-Luc Vallet (key), Marcello Giuliani (b) und Marc Erbetta (dm) das Erik Truffaz Quintet, von dem "Niña Valéria" (Plainisphare, 1992) erschien. 1995 bemühte sich sein Manager um einen Vertrag beim Label "Owl". Weil dieses aber gerade mit Paolo Fresu einen anderen europäischen Trompter verpflichtet hatte, wurde Truffaz innerhalb es EMI-Konzerns an "Blue Note" weiterempfohlen. Dort erschien "Out Of A Dream" (Blue Note, 1997) mit Cyril Bugnon (as, vcl), Patrick Muller (p), Marcello Giuliani (b) und Marc Erbetta (dm). Truffaz war Anfang/Mitte der 1990er Jahre Gastmusiker der Hip Hop-Gruppen Sens Unik und Silent Majority gewesen. Die Verbindung von Jazz und Hip Hop-Klängen setzte Truffaz auf "The Dawn" (Blue Note, 1998) auf seine Weise um. Truffaz baute seine Gruppe leicht um und holte für einzelne Stücke den Rapper/Sänger Nya von Silent Majority dazu. Der Rest der Band bestand aus Patrick Muller (e-p, p), Marcello Giuliani (b, e-b) und Marc Erbetta (dm, perc) dazu. Von der selben Formation erschien "Bending New Corners" (Blue Note, 1999). Auf "The Mask" (Blue Note, 2000) wurden Stücke der Alben "Out Of Dream", "The Dawn" und "Bending New Corners" zu einer Compilation zusammengefasst. Darauf befanden sich allerdings keine Stücke mit Nya. Remixes von Tracks der vorangegangenen Alben aus der Hand von Pierre Henry, Bugge Wesseltoft,, Mobile in Motion, Pierre Audétat, Alex Gopher und Goo wurden als "Revisited" oder "Revisité" (Blue Note, 2001) veröffentlicht. Mit "The Walk Of The Giant Turtle" (Blue Note, 2003) kehrte die Formation Truffaz, Giuliani, Erbetta und Muller nach einer kurzen Schaffenspause wieder in die Szene zurück. "Arkhangelsk" (Blue Note, 2007) hiess eine weitere Aufnahme dieses Quartetts, unterstützt von Vokalisten wie Ed Harcourt, Christophe oder Nya. Auf "In Between" (Blue Note, 2010) spielte Benoit Corboz (p, e-p, org) an Stelle von Muller. In zwei Tracks wirkte Sophie Hunger (vcl) mit. "Best Of" (Blue Note, 2011) war eine Compilations und "El Tiempo de la Révolucion" (Blue Note, 2012) eine weitere Aufnahme des Quartetts mit Anna Aaron (vcl) in drei Stücken. Dazwischen tat sich Truffaz mit Manu Codjia (g), Michel Benita (b) und Philippe Garcia (dm) zusammen, um "Mantis" (Blue Note, 2001) einzuspielen. Auf "Saloua" (Blue Note, 2005), der zweiten CD dieses inoffiziell Ladyland benannten Quartetts, wirkten als Gäste auch Nya (rap) und Mounir Troudi (bendir, vcl, vio) mit. Auf der Live-Doppel-CD "Face à face" (Blue Note, 2006) war Truffaz mit seinen beiden damals aktuellen Formationen zu hören. Es war dies die Ladyland-Band mit Codjia, Benita, Garcia, Troudi und Nya bzw. seine andere Band mit Muller, Giuliani Erbetta und Nya. Auf "Our Theory" (Nublu, 2005) warTruffaz Mitglied der gleichnamigen Gruppe mit Ilhan Ersahin (sax, sampl), Thor Madsen (g, key, progr), Matt Penman (b) und Jochen Rueckert (dm). Unter dem Titel "Rendez-vous" (Blue Note, 2008) veröffentlichte Truffaz eine aus Minialben bestehende Triple-CD, deren Teile auch einzeln erhältlich waren. "Paris" zeigt Truffaz in Begleitung von Sly Johnson (vcl), auf "Benares" musizierte er mit Malcolm Braff (p), Indrani Mukherje (vcl) und Apurba Mukherjee (tabla) und auf "Mexico" war er mit Murcof (elect) zu hören. Eine Fortsetzung davon war die CD "Istanbul Sessions" (Pozitif Müzik Yapım, 2009), welche unter dem Namen von Ilhan Erşahin (sax) erschien und mit weiteren türkischen Musikern aufgenommen worden war. Mit Murcof realisierte Truffaz mit "Being Human Being" (Mundo, 2014) ein zweites Album. Für einzelne Stücke wurden Catherine Delpeuche (cello) oder Nina Truffaz (cl) beigezogen. "Doni Doni" (Parlophone, 2016) hiess eine weitere Aufnahme des Erik Truffaz Quartets in der Besetzung Truffaz (tp, flh), Benoît Corboz (p, e-p, org), Marcello Giuliani (b, e-b, banjo) und Arthur Hnatek (dm, perc, elect) mit Oxmo Puccino oder Rokia Traoré (vcl) als Gäste in einzelnen Stücken. Eine Duoaufnahme mit Krzysztof Kobyliński (p) trug den Titel "Give Me November" (O-tone, 2017). "Lune Rouge" (SCPP, 2019) zeigte erneut das unverändert gebliebene Erik Truffaz Quartet. Als Gäste wirkten in je einem Track José James und Andrina Bollinger (vcl) mit. Für das unter seinem Namen erschienene Album "Rollin'" (Blue Note, 2023) holte er Alexis Anérilles (p, e-p), Matthis Pascaud (g), Marcello Giuliani (b, e-b) und Raphael Chassin (dm) dazu. Truffaz war Mitglied oder wirkte auf Aufnahmen von Abigoba, Bugge & Friends, Gars du Nord, Our Theory, François Lindemann, Goo, Harald Haerter, Diederik Wissels, DuOud, Michel Benita, Jacques Higelin, Alain Bashung, Ben Sidran, Bertrand Cantat, Edward Perraud und vielen anderen mit. 05/23

  • Rickie Lee Jones

    Amerikanische Jazz- und Pop-Singer/Songwriterin, Pianistin und Gitarristin, geboren am 8. November 1954 in Chicago, Illinois. Sie ging im Alter von 14 Jahren von zu Hause weg und liess sich Ende der 1970er Jahre in Los Angeles nieder, wo sie mit einem Programm aus gesprochenen, mit Beat untermalten Monologen auftrat. Ihr von Folk, Jazz und Rhythm & Blues geprägtes Debüt-Album "Rickie Lee Jones" (Warner, 1979) war mit Platz 3 in den Billboard 200 und Platz 18 so erfolgreich wie keines der rund 30 Alben, die danach folgten. Das Album enthielt mit "Chuck E.'s in Love" auch ihre erfolgreichste Single. Dafür resultierte Platz 4 bei den Billboard Hot 100. Drei spätere Singles tauchten ebenfalls in den Billboard Hot 100 auf, allerdings keine besser als auf Platz 40. Das zweite Album "Pirates" (Warner, 1981) schaffte es auf Platz 5 der Billboard 200. "The Magazine" (Warner, 1984) und "Flying Cowboys" (Geffen, 1989) waren ihre beiden letzten Alben in den Top-50 der Billboard 200. Spätere Alben schaffte es nicht einmal mehr in die ersten Hälfte der US-Pop-Charts. Sie war eine Zeitlang die Lebensgefährtin von Tom Waits. Bei den Aufnahmen zu ihren Alben wurde sie oft von prominenten Musikern wie Ry Cooder, Bill Frisell, Robben Ford, Charlie Haden, Joe Henderson, David Lindley, Peter Erksine, Joe Jackson und anderen begleitet. Bis dato erschienen in mehr oder weniger langen Abständen 16 Studio- und zwei Livealben. "Duchess Of Coolsville (An Anthology)" (Rhino, 2005) war eine Compilation, die sich über drei CDs erstreckte und auch Demo- und Livematerial enthielt. Im Rahmen der "Original Album Series" (Warner, 2009) wurden auf fünf CD die drei ersten Alben, eine EP und ein Livealbum zusammengefasst. 05/23

  • Dewey Redman

    Amerikanischer Tenor- und Altsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 17. Mai 1931 in Forth Worth, Texas. Schon während der High School-Zeit, als Redman noch Klarinette spielte, trat er häufig mit Ornette Coleman auf. Auch der genau ein Jahr jüngere Jackie McLean gehörte zu Redmans Jugendfreunden. Zu seinen Verwandten gehörte Don Redman, der als Saxophonist und Arrangeur bei Fletcher Henderson gearbeitet hatte. In den frühen 1950er Jahren wechselte Dewey Redman zuerst zum Alt- und dann zum Tenorsaxophon. Zuerst spielte er in Bluesbands und begleitete T-Bone Walker oder B.B.King. 1961 zog er von Forth Worth weg nach San Francisco, wo er mit Donald Raphael Garrett eine Gruppe gründete sowie mit Pharoah Sanders und Sonny Simmons jammte. Zu seiner ersten Aufnahme unter eigenem Namen kam er erst am 4. Januar 1966 als 35-Jähriger. In San Francisco nahm er mit Donald Raphael Garrett (b, cl), Jym Young (p, thumb-p) und Eddie Moore (dm) "Look For The Black Star" (Fontana, 1966) auf. "Tarik" (BYG, 1970) war eine Trio-Aufnahme mit Malachi Favors (b) und Ed Blackwell (dm). Vier weitere Tracks dieser Session wurden Jahrzehnte später unter dem Titel "Look For The Other Black Star" (1201 Music, 2012) in DL-Form veröffentlicht. 1967 war Redman nach New York City umgezogen, wo er das Doppelrohrblatt-Instrument Musette entdeckte, mit Sunny Murray (dm) spielte und von Ornette Coleman in dessen Band aufgenommen wurde. Redman war in der Folge bei den Aufnahmen der Alben "Love Call" (Blue Note, 1968), "New York Is Now", (Blue Note, 1968), "Ornette At 12" (Impulse!, 1969), "Friends And Neighbors - Ornette Live At Prince Street" (Flying Dutchman, 1970) und "Crisis" (Impulse!, 1972) und "Science Fiction" (Columbia, 1972) dabei. In den 1980er Jahren folgten weitere Aufnahmen mit Coleman. In der ersten Hälfte der 1970er Jahre bildete Redman zusammen Charlie Haden (b) und Paul Motian (dm) das amerikanische Quartett von Keith Jarrett. Er war Mitglied des Liberation Music Orchestras von Charlie Haden und machte bei den Aufnahmen der Jazz-Oper "Escalator Over The Hill" (JCOA, 1972) des Jazz Composers's Orchestra unter Carla Bley mit. Auch Roswell Rudd, Don Cherry, Leroy Jenkins und Clifford Thornton holten ihn in spätere Ausgaben ins Jazz Composer's Orchestra. Zur selben Zeit machte er weitere Aufnahmen als Leader. "The Ear Of The Behearer" (Impulse!, 1973) und "Coincide" (Impulse!, 1975) wurden mit Ted Daniel (tp), Jane Robertson (cello), Sirone (b, fl), Eddie Moore (dm, perc) und Danny Johnson (perc). Auf der zweiten Aufnahme war auch noch Leroy Jenkins mit dabei. 1976 gründete er mit den Coleman-Weggefährten Don Cherry (tp), Charlie Haden (b) und Ed Blackwell (dm) das Quartett Old And New Dreams. Diese Gruppe, die vor allem Ornette-Kompositionen spielte, gab mehrere Aufnahmen heraus. Zudem holten ihn Billy Hart und vor allem Pat Metheny ins Studio. Mit Metheny (g), Michael Brecker (ts) Charlie Haden (b) und Jack deJohnette (dm) entstand die Doppel-CD "80/81" (ECM, 1980). Mit Fred Simmons (p), Mark Helias oder Charlie Haden (b) und Ed Moore (dm, perc) spielte er die beiden Alben "Musics" und "Soundsigns" (beide Galaxy, 1979) ein. Auf "The Struggle Continues" (ECM, 1982) mit fast den selben Mitmusikern war an Stelle von Simmons Charles Eubanks als Pianist dabei. Dazwischen war am 31. August 1980 die erst später veröffentlichte Duoaufnahme "Red And Black In Willisau" (Black Saint, 1985) mit Ed Blackwell (dm) entstanden. Zudem holten ihn Paul Motian, Mark Helias, Jane Bunnett, Randy Weston, Ed Schuller, Ed Blackwell, Steve Turre, Harald Haerter, Alice Coltrane, Cameron Brown, Michel Benita und Anthony Cox ins Studio. Mit Geri Allen (p), Cameron Brown (b) und Eddie Moore (dm) spielte er mit "Living On The Edge" (Black Saint, 1990) eine weitere Quartett-Platte ein. Ab 1992 kam es zu gemeinsamen Aufnahmen mit seinem Sohn Joshua Redman (ts). Die erste war "Choices" (Enja, 1992) und wurde zusammen mit Leon Parker (dm) und Cameron Brown (b) eingespielt. "African Venus" (Evidence, 1993) zeigte Vater und Sohn Redman in Begleitung von Charles Eubanks (p), Anthony Cox (b), Carl Allen (dm) und Danny Sadownick (perc). Eine japanische Produktion stellte "Satin Doll" (Venus, 1998) dar. Vater und Sohn Redman wurden als Co-Leader von Charles Eubkans (p), Anthony Cox (b), Carl Allen (dm) und Daniel Sadownick (perc) begleitet. Auf "Back East" (Nonesuch, 2007) von Joshua Redman war Vater Dewey Sideman. Joshua Redman wurde selber ein renommierter Jazz-Saxophonist. Mitte der 1990er Jahre tauchte Dewey Redman mit einer neuen Gruppe - mit Rita Marcotulli (p), Cameron Brown (b) und Matt Wilson (dm) - sowie mit dem Livealbum "In London" (Palmetto, 1997) wieder auf. Auf "Mostly Live" (Tiptoe, 1996) war Redman Co-Leader einer Gruppe um den Schweizer Gitarristen Harald Haerter mit Bänz Oester (b) und Marcel Papaux (dm) als weitere Begleiter sowie weiteren Musikern. Redman machte später bei weiteren Aufnahmen von Haerter mit. 1998 taten sich Redman, Cecil Taylor (p) und Elvin Jones (dm) zu einem Allstar-Trio zusammen, das "Momentum Space" (Verve, 1999) herausgab. Dewey Redman war in den 2000er Jahren auch auf Aufnahmen von Jane Bunnett und François Carrier als Co-Leader mit dabei. 2005 entstand "The Key Of Life" (Vineyard, 2009) mit David Bond (as), Mark Helias (b) und Ed Blackwell (dm). Redman war in zwei der sechs längeren Stücken zu hören. Marshall Allen (as) und Andrew White (ts) spielten in den vier anderen Tracks. Dewey Redman starb am 2. September 2006 in Brooklyn, New York, an den Folgen eines Schlaganfalls. Duo-Liveaufnahmen mit Mark Helias (b) von 1981 erschienen nach seinem Tod in Form des DL-Albums "Pillars & Columns" (Radio Legs, 2020). 05/23

  • Joshua Redman

    Amerikanischer Tenorsaxophonist, Komponist und Bandleader, geboren am 1. Februar 1969 in Berkeley, Kalifornien, als Sohn des Tenorsaxophonisten, Bandleaders und Ornette Coleman-Begleiters Dewey Redman. Im Jahre 1990 absolvierte er an der Seite seines Vaters im New Yorker Club "Village Vanguard" seinen ersten öffentlichten Auftritt. Als er die Thelonious Monk International Jazz Competition 1991 gewann, gab er sein Jus-Studium auf, um sich fortan ganz der Musik zu widmem. 1992 liess er sich in New York City nieder, wo er mit seinem Vater erste Schallplattenaufnahmen machte. Die Trio- und Quartett-Aufnahmen erschienen als "Choices" (Enja, 1992) und waren zusammen mit Leon Parker (dm) und Cameron Brown (b) entstanden. Schnell wurden die grossen Labels auf das Talent aufmerksam, so dass Redman noch 1992 mit Kevin Hays (p), Christian McBride (b) und Gregory Hutchinson (dm) sein Debut-Album "Josua Redman" (Warner, 1993) aufnehmen konnte. Ein Track bestand aus einer Trio-Aufnahme mit Mc Bride und Clarence Penn (dm), ein zweites Stück enstand mit Mike LeDonne (p), Paul La Duca (b) und Kenny Washington (dm). Für sein zweites Album "Wish" (Warner, 1993) wurde ihm mit Pat Metheney (g), Charlie Haden (b) und Billy Higgins (dm) ein Allstar-Trio zur Seite gestellt. Zusammen mit Brad Meldhau (p), Christian McBride (b) und Brian Blade (dm) folgten dann die Aufnahmen zu "Mood Swing" (Warner, 1994). Von diesem quasi klassischen Joshua Redman Quartet erschien mit "Captured Live" (Jazz Door, 1994) eine zweite, wohl nicht offizielle Aufnahme. "Timless Tales (For Changing Times)" (Warner, 1998) und "Walking Shadows" (Nonesuch, 2013) entstanden mit Larry Grenadier (b) anstelle von McBride. Später tat sich das klassische Quartett mit McBride als Bassisten für zwei weitere Aufnahmen zusammen und zwar für "RoundAgain" (Nonesuch, 2020) und "LongGone" (Nonesuch, 2022). Redman spielte bei den Aufnahmen zum Soundtracks des Films "Kansas" von Robert Altman mit. Dazu war er Mitglied des Projekts "Remembering Bud Powell" von Chick Corea. Sein nächstes Quartett bestand aus Peter Martin (p), Christopher Thomas (b) und erneut Brian Blade (dm). "Live At Village Vanguard" (Warner, 1995) war das erste Album dieser Formation, gefolgt von "Freedom In The Groove" (Warner, 1996) mit Peter Bernstein (g) als fünften Musiker. Dann formierte Redman mit Aaron Goldberg (p), Reuben Rogers (b) und Gregory Hutchinson (dm) ein neues Quartett, das mit Mark Turner (sax) als Gast "Beyond" (Warner, 2000) und im Quartett "Passage Of Time" (Warner, 2001) einspielte. Das Quartett kam fast 20 Jahre später für eine weitere Aufnahme zusammen, die "Come What May" (Nonesuch, 2019) hiess. "yaya3" und "Elastic" (beide Warner, 2002) erschienen miteinander, aufgenommen mit Sam Yahel (org) und Brian Blade (dm) als Elastic Band. 2002 zog er in seine Heimat Kalifornien zurück, wo er 2004 mit der San Francisco Jazz Organization (SFJazz) ein Musiker-Kollektiv ins Leben rief. Vom SFJazz Collective erschienen bisher fast zwei Dutzend Aufnahmen. Mit "Momentum" (Nonesuch, 2005) erschien eine weitere Aufnahme seiner Elastic Band in der Besetzung Yahel (org), sowie Jeff Ballard oder Brian Blade (dm). Als Gäste wirkten ?uestlove (dm) von The Roots, Peter Bernstein (g), Stefon Harris (vibes), Jeff Parker (g) von Tortoise, Kurt Rosenwinkel (g), Nicolas Payton (tp), M'hsell Ndeeocello (e-b) und Flea (e-b) von den Red Hot Chilli Peppers mit. Auf "Back East" (Warner, 2007) präsentierte er drei akustische Trios mit Larry Grenadier (b) und Ali Jackson (dm), Christian McBride (b) und Brian Blade (dm) bzw. Reuben Rogers (b) und Eric Harland (dm). Als Gäste wirkten die Saxophonisten Joe Lovano, Chris Cheek und sein Vater Dewey mit. Es handelte sich um die letzten Aufnahmen von Dewey Redman, der am 2. September 2006 verstarb. Auf "Compas" (Nonesuch, 2009) kombinierte er erneut die Bassisten Larry Grenadier und Reuben Rogers mit den Schlagzeugern Gegory Hutchinson und Brian Blade. Auf der CD/DVD "Triads And More"‎ (MNJ, 2010) war Redman Gast des Trondheim Jazz Orchestra unter Eirik Hegdal. James Farm war eine Gruppe und eine CD (Nonesuch, 2011) mit Aaron Parks (p, org, synth), Matt Penman (b) und Eric Harland (dm). Diese Formation veröffentlichte mit "City Folk" (Nonesuch, 2014) später eine zweite Aufnahme. Auf "Trios Live" (Nonesuch, 2014) liess er sich von Matt Penman oder Reuben Rogers (b) sowie Gregory Hutchinson (dm) begleiten. "The Bad Plus Joshua Redman" (Nonesuch, 2015) zeigte Redman als Gast des Trios Bad Plus. Eine Duoaufnahme mit Brad Mehldau (p) hiess "Nearness" (Nonesuch, 2016) . Mit Ron Miles (tp), Scott Colley (b) und Brian Blade (dm) realisierte er das Album "Still Dreaming" (Nonesuch, 2018). "Sun On Sand" (Nonesuch, 2019) hiess eine Aufnahme von Redman mit dem Streichquartett Brooklyn Rider sowie mit Scott Colley (b) und Satoshi Takeishi (dm) als Begleiter. Gespielt wurde eine achtteilige Suite von Patrick Zimmerli. Joshua Redman war auch Mitglied von The Electric Bebop Band von Paul Motian, The Jazz Networks, The Louisiana Gator Boys, Melvin Rhyne Quartet, Sam Yahel Trio, The Uptones und Yaya³. Er spielte mit Bands und Musikerinnen bzw. Muskern wie Ben Goldberg, Dave Matthews Band, k.d. lang, Allen Toussaint, Yo-Yo Ma, Umphrey's McGee, Kurt Rosenwinkel, Bugge Wesseltoft, Joey Alexander. Roy Haynes, The Roots sowie unter dem Dirgenten Simon Rattle. 05/23

  • SFJazz Collective

    Amerikanische Allstar Jazz-Grossformation, gegründet 2004 von Joshua Redman (ts) als Projekt für das San Francisco Jazz Festival. Neben Redman gehörten dem Collective in der ersten Besetzung Bobby Hutcherson (vibes), Renee Rosnes (p), Nicholas Payton (tp), Miguel Zenón (as, fl), Josh Roseman (tb), Robert Hurst (b) und Brian Blade (dm) an. Als Arrangeur fungierte Gil Goldstein. Das Collective widmete seine Programme zunächst jeweils einem stilbildenden Musikers. Im Gründungsjahr war dies Ornette Coleman, dann John Coltrane (2005), Herbie Hancock (2006), Thelonious Monk (2007), Wayne Shorter (2008), McCoy Tyner (2009), Horace Silver (2010) und Stevie Wonder (2011). Als erste Aufnahme erschien auf dem eigenen Label die Triple-CD "Inaugural Season Live 2004" (SFJazz, 2004) mit Liveaufnahmen des Ornette Coleman-Programm vom Frühling 2004. CD 1 bestand ganz aus Ornette Coleman-Nummern, auf CD 2 und 3 spielte die Gruppe auch Stücke von Miguel Zenon, Bobby Hutcherson, Nicholas Payton, Renee Rosnes, Brian Blade, Robert Hurst und Joshua Redman. Eine Auswahl dieser Stücke wurden auch auf der CD "SFJazz Collective" (Nonesuch, 2005) zugänglich gemacht. Nach dem selben Muster folgten die Doppel-CD "Live 2005 2nd Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By John Coltrane" (SFJazz, 2005) und die CD "SFJazz Collective 2" (Nonesuch, 2006). Mit Isaac Smith (tb), Matt Penman (b) und Eric Harland (dm) waren drei Posten inzwischen neu besetzt worden. Die Doppel-CD "Live 2006 3rd Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By Herbie Hancock" (SFJazz, 2006) zeigte das Collective mit seinem Herbie Hancock-Programm. Neu an der Posaune war nun Andre Hayward. "Live 2007 4th Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By Thelonious Monk" SFJazz, 2007) dokumentierte ebenfalls auf zwei CDs das Monk-Programm von 2007. Dave Douglas (tp) spielte nun an Stelle von Payton. "Live at Jazz à Vienne, 2007" (SF Jazz, 2008) war dazu eine DVD vom selben Programm, aber mit dem SF Jazz Collective in einer anderen Besetzung. Joe Lovano (ts) hatte Josua Redman ersetzt und Stefon Harris spielte an Stelle von Bobby Hutcherson. Auf der Triple-CD "Live 2008 5th Annual Concert Tour: Original Compositions & Works By Wayne Shorter" ‎(SFJazz, 2008) mit dem Wayne Shorter-Programm zeigte sich das Collective in der selben Besetzung wie auf der DVD. Mitschnitte von Auftritten mit einem McCoy Tyner gewidmeten Programm wurden auf der Doppel-CD "Live 2009 6th Annual Concert Tour: The Works Of McCoy Tyner Plus New Compositions" (SFJazz, 2009) zusammengefasst. Mit Robin Eubanks war einmal mehr ein neuer Posaunist mit von der Partie. Die Auftritte von 2010 mit einem Horace Silver gewidmeten Programm wurden auf der Triple-CD "Live 2010 7th Annual Concert Tour: The Works Of Horace Silver Plus New Compositions" (SFJazz, 2010) der Nachwelt erhalten. Mark Turner war inzwischen Nachfolger von Joe Lovano geworden, Avishai E. Cohen hatte den Posten von Dave Douglas übernommen und Edward Simon sass nun für Renee Rosnes am Piano. Damit war Miguel Zenón noch das einzige verbliebene Originalmitglied der Anfangsformation von 2004. "Live In New York 2011 Season 8: Music Of Stevie Wonder And New Compositions" (SFJazz, 2011) war eine weitere Triple-CD mit einem Stevie Wonder gewidmeten Programm. Davon gab's mit "Wonder (The Songs Of Stevie Wonder)" (SFJazz und UpCal, 2012) auch eine Zusammenfassung auf einer CD. Die Serie wurde mit der Doppel-CD "Live:SFJAZZ Center 2013 The Music Of Chick Corea & New Compositions" (SFJazz, 2013) fortgesetzt. "10th Anniversary: Best of Live at the SFJazz Center Oct 10 through 13, 2013" (SFJazz, 2014) wurde bei einem Konzert aus Anlass des zehnjährigen Bestehens des Ensembles aufgezeichnet. Es folgten die Doppel-CD "Live At SFJazz Center 2014: The Music Of Joe Henderson & Original Compositions" (SFJazz, 2014), "Live: SFJAZZ Center 2015 The Music Of Michael Jackson And Original Compositions" (SFJazz, 2015) und "Music of Miles Davis & Original Compositions: Live: SFJAZZ Center 2016" (SFJazz, 2016). "Live: SFJazz Center 2017: Original Compositions & Music of Thelonious Monk, Ornette Coleman, Stevie Wonder" (SFJazz, 2017) war eine Doppel-CD und eine DVD. CD 1 bestand aus Stücken der Musiker und Musikerinnen, CD 2 aus solchen von Monk, Ornette und Wonder. Auf der DVD ist das Ensemble in Stücken von Miles Davis zu hören. Mit "The Music Of Antônio Carlos Jobim & Original Compositions (Live: SFJazz Center 2018)" (SFJazz, 2019) wurde die Serie der Aufnahmen fortgesetzt. "Live: SFJazz Center 2019 (Miles Davis 'In A Silent Way' And Sly & The Family Stone 'Stand!'" (SFJazz, 2020) zeigt das Ensemble in acht Kompositionen von Sly Stone und zwei von Miles Davis. "New Works Reflecting The Moment (Live: SF Jazz Center 2021)" (SFJazz, 2022) entstand in einer Nonett-Besetzung unter anderem mit Chris Potter (ts) und Gretchen Parlato (vcl). Dieses Lineup spielte vor allem Stücke seiner Mitglieder. 05/23

  • Old And New Dreams

    Amerikanisches Jazz-Quartett, gegründet 1976 von Dewey Redman (ts, musette), Don Cherry (p-tp, tp), Charlie Haden (b) und Ed Blackwell (dm). Alle vier Musiker hatten während längerer oder kürzerer Zeit bei Ornette Coleman gespielt. Cherry und Haden bildeten 1959/60 und teilweise auch später zusammen mit Billy Higgins (dm) das klassische Ornette Coleman-Quartett. Blackwell begleitete Coleman 1953 bis 1955, 1960 und später, während Redman in den Jahren 1968 bis 1973 an der Seite von Ornette spielte. Als Old And New Dreams spielten die vier Musiker grössstenteils Coleman-Tunes. Von der Gruppe erschienen mehrere Aufnahmen. Es waren dies "Old And New Dreams" (Black Saint, 1977), "Old And New Dreams" (ECM, 1979), "Playing" (ECM, 1981) mit Liveaufnahmen vom Juni 1980, sowie "A Tribute To Blackwell" (Black Saint, 1990) mit Liveaufnahmen vom Ed Blackwell Festival im November 1987 in Atlanta. Ed Blackwell verstarb am 7. Oktober 1992, Don Cherry am 19. Oktober 1995, Dewey Redman am 2. September 2006 und Charlie Haden am 11. Juli 2014. Die erste und die letzte Aufnahme - "Old And New Dreams" von 1977 und "A Tribute To Blackwell" von 1990 - wurden später zusammen mit den Trioalben "Etudes", "Silence" und "First Song" von Charlie Haden im Rahmen des 5-CD-Sets "Charlie Haden – The Complete Black Saint-Soul Note Recordings" (Black Saint, 2010) wieder veröffentlicht. Später erschien mit "Live in Saalfelden, 1986" (Condition West, 2017) ein Mitschnitt eines Auftritts von 1986 mit Paul Motian (dm) an Stelle von Blackwell. Mit Baikida Carroll (tp) oder Mick Goodrick (g) an Stelle von Cherry traten Redman, Haden und Motian damals auch als American Jazz Quartet auf. Zudem bildeten Redman, Haden und Motian das amerikanische Quartett von Keith Jarrett. 05/23

  • Yawning Man

    Amerikanische Experimental Rock-Band zwischen Stoner, Desert und Psychedelic Rock, gegründet 1986 in La Quinta, California, von Gary Arce (g), Larry Lalli (g, e-b), Mario Lalli (e-b) und Alfredo Hernandez (dm). Deren Jams hatten grossen Einfluss auf Musiker wie John Garcia (vcl), Josh Homme (g) und Brant Bjork (dm), die 1987 mit Chris Cockrell (e-b) Kyuss gründeten. Yawning Man-Musiker Hernandez spielte später selber bei Kyuss. 1986/1987 spielte Yawning Man zwischen 30 und 40 Songs ein und gab zwei Demotapes heraus. Offiziell wurde aber vorerst noch kein Material veröffentlicht. Erste Aufnahmen erschienen in Form des Albums "Rock Formations" (Alone, 2005). Darauf war Yawning Man ein Trio mit Acre, Mario Lalli und Hernandez. Auf der im selben Jahr erschienenen 10"-/CD-EP "Pot Head" (Alone, 2005) Die vier Songs der EP und die zehn des Albums wurden danach unter dem Titel "Vista Point" (Lexicon Devil, 2007) zusammengefasst. "The Birth Of Sol (The Demo Tapes)" (Cobraside, 2009) bestand aus 24 Demotracks der Band von 1986, die seit langem unter Freunden der Band zirkulierten. Damals war Larry Lalli noch dabei. Er stieg aber um 2000 aus. "Nomadic Pursuits" (Cobraside, 2010) war das zweite Album, wieder mit Mario Lalli als Bassisten sowie zusätzlich mit Mathias Schneeberger (key). Acre setzte neben Gitarren auch einen Synthesizer ein. Mit Fatso Jetson teilte sich Yawning Man eine labellose 12"-Split-EP (2013). Fatso Jetson, die Band von Mario Lalli, war personell eng mit Yawning Man verknüpft. "Live At Maximum Festival" (Go Down, 2015) enthielt Aufnahmen von 2013 des Stammtrios Acre, Mario Lalli und Hernandez. Auf dem Studioalbum "Historical Graffiti" (Lay Bare, 2016) waren neben Acre und Mario Lalli der neue Schlagzeuger Bill Stinson sowie Marlene Acre (key), Adolfo Trepiana (band) und Sarah Ryan (vio) zu hören. "The Revolt Against Tired Noises" (Heavy Psych Sounds, 2018) war dann wieder eine Quartetteinspielung von Acre, Lalli und Stinson mit Schneeberger. In einem Track trommelte Rob Peterson. "Macedonian Lines" (Heavy Psych Sounds, 2019) war eine Aufnahme des Stammtrio Acre, Lalli und Stinson, gefolgt von "Live At Giant Rock" (Heavy Psych Sounds, 2020) 05/23

  • Fatso Jetson

    Amerikanische Stoner Rock-Band, gegründet 1994 in Palm Desert, California, von Mario Lalli (vcl, g), Larry Lalli (e-b) und Tony Tornay (dm). Dieses Trio spielte das Debutalbum "Stinky Little Gods" (SST, 1995) ein. Auf dem Zweitling "Power Of Three" (SST, 1997) war Fatso Jetson ein Quartett mit zusätzlich Vince Meghrouni (hca, fl). Wieder nur im Trio entstand "Toasted" (Bong Load, 1998). Für die Aufnahmen von "Flames For All" (Man's Ruin, 1998) und für eine Tournee mit Queen Of The Stone Age verstärkte sich die Band mit Gary Arce von Yawning Man als zweiten Gitarristen. Dann wurde das Lineup für "Cruel & Delicious" (Rekords Rekords, 2001) beträchtlich ausgeweitet. Das Stammtrio mit Lalli, Lalli und Tonay bekam Verstärkung durch Jesse Hughes (vcl, g), Vince Meghruni (hca, as, ts) und Shneebie (org, e-p, vcl). Nach einer Pause von mehreren Jahren meldete sich die Band mit dem aktuellen Livealbum "Fatso Jetson Live" (Cobraside, 2007) wieder zurück. Die Band spielte wie auf dem zweiten Album im Quartett mit Vince Meghrouni. Die Aufnahmen stammten von einem Konzert im März 2007 in Los Angeles. Auf "Archaic Volumes" (Cobraside, 2010) war erneut das selbe Quartett am Werk. Mit Yawning Man, mit der Fatso Jetson personell eng verknüpft ist, teilte man sich eine titellose 12"-Split-EP (2013). "Live At Maximum Festival" (Go Down, 2014) war das zweite Livealbum der Band. Mit Herba Mate teilte sich Fatso Jetson die Split-CD "Early Shapes" (Go Down, 2014), mit Farflung eine titellose Split-CD (Heavy Psych, 2015). "Double Quartet Serie #1" (Subsound, 2016) hiess eine gemeinsame Aufnahme mit der französischen Alternative/Experimental Rock-Band Hifiklub, deren Klänge im linken Kanal zu hören waren. Die Sounds von Fatso Jetson kamen aus dem rechten Stereo-Kanal. Das Label berief sich bei diesem Konzept, zwei Quartette miteinander spielen zu lassen, auf Ornette Coleman. Erst "Idle Hands" (Heavy Psych Sounds, 2016) war dann wieder ein eigenes Album. Eine Split-LP mit All Souls hiess "Virtual Volumes/Live From Total Annihilation Studios" (Ripple, 2022) und eine andere mit Dali's Llama "Legends of the Desert: Volume 3" (Desert, 2023). 05/23

  • Don Redman

    Amerikanischer Jazz-Saxophonist, Klarinettist, Multiinstrumentalist und Bandleader, geboren am 29. Juli 1900 in Piedmont, West Virginia als Donald Matthew Redman. Er ist der Onkel von Dewey Redman und der Grossonkel von Joshua Redman. Don Redman lernte schon mit drei Jahren Trompete. Mit sechs Jahren spielte er das erste Mal in einer Band und mit zwölf Jahren spielte er eine Reihe Blasinstrumente wie Trompete und Oboe, aber auch Klavier. Er studierte am Storer’s College in Harper’s Ferry und am Boston Conservatory. Nachdem er Mitglied von Lois Deppes Serenaders war, schloss er sich 1923 Billy Page’s Broadway Syncopaters in New York an. Im selben Jahr wurde er Mitglied des Fletcher Henderson Orchesters, wo er hauptsächlich Klarinette und Saxophon spielte. Schon 1924 nahm er in dieser Band mit "My Papa Doesn't Two-Time No Time" den ersten Scatgesang der Jazzgeschichte auf. Er unterstützte Henderson beim Schreiben von Arrangements. Ihre Arbeit war stilbildend für den Bigband-Swing. Mit dem Henderson-Orchester kam er 1923 zu ersten Aufnahmen. Dazu war er bei Aufnahmen der Sängerinnen Faye Barnes, Bessie Smith, Hannah Sylvester, Alberta Hunter, Trixie Smith, Clara Smith, Rosa Henderson, Ma Rainey, Ida Cox und anderen mit dabei. 1927 trat er den McKinney’s Cotton Pickers aus Detroit bei, bei denen er bis 1931 spielte, arrangierte und zu Aufnahmen kam Daneben war er im Dezember 1928 auch auf Aufnahmen von Louis Armstrong und dessen Savoy Ballroom Five zu hören. 1931 gründete er seine eigene Band, die lange im Jazzclub Connie’s Inn in Manhattan, NYC, auftrat. Er bekam einen Plattenvertrag von "Brunswick Records" und veröffentlichte dort als Don Redman And His Orchestra seine ersten Aufnahmen als Leader. Nebenbei arrangierte er für Paul Whiteman, Isham Jones, Ben Pollack und Bing Crosby. Ab Mitte der 1930er Jahre machte er auch Aufnahmen für Labels wie "Columbia", "Perfect", "Vocalion", "Melotone" und "Bluebird". 1937 experimentierte Redman mit Re-Arrangements von alten Popklassikern für das Label "Variety". 1940 löste er sein Orchester auf und konzentrierte sich auf das freischaffende Schreiben von Arrangements für andere Künstler wie Jimmy Dorsey, Jimmy Lunceford, Count Basie und Harry James. Er organisierte 1946 die erste amerikanische Band, die nach dem Krieg wieder auf Europatournee ging und der Musiker wie Don Byas und Tyree Glenn angehörten. 1949 hatte er eine Show auf CBS, in den 1950er Jahren arbeitete er als Leiter der Band für die Sängerin Pearl Bailey. Dann trat er kaum noch öffentlich auf, spielte 1958/59 noch einmal auf, um sich sonst seinen ausgedehnten Kompositionen zu widmen, die nie veröffentlicht wurden. Andere Bands von Redman hiessen Don Redman All Stars und Don Redman Small Band. Als Leader oder unter Redmans Namen kamen im Laufe der Jahre 70 Alben, EPs oder Singles heraus. Bei discogs.com bestitzt er über 400 Einträge als Musiker und über 1200 als Komponist oder Arrangeur. Sein Schaffen in den 1930er Jahren wurden am umfangreichsten auf den drei CDs "1931-1933" (Classics, 1990), "1933-1936" (Classics, 1990) und "1936-1939" (Classics, 1991) dargestelt. Das selbe Material wurde 2009 auch im Rahmen der Reihe "In Chronology" in Form von drei DL-Aufnahmen (Complete Jazz Series) angeboten. Don Redman starb am 30. November 1964 im Alter von 64 Jahren in New York City. 05/23

  • Steffen Basho-Junghans

    Deutscher Akustikgitarrist, Grafiker und Maler, geboren am 27. November 1953 in Vielau, Sachsen, aufgewachsen in Kraja, Nordthüringen, beide damals noch in der DDR. Sein Spiel war beeinflusst von amerikanischen Vorbildern wie John Fahey, Leo Kottike, Peter Lang, Jack Rose oder Robbie Basho, von dem er einen Teil dessen Namens entlehnte. 1978 war er Mitbegründer der Folk-Formation Wacholder. Ab 1979 trat er solo auf. Von Steffen Basho-Junghans, der sechs- und zwölfsaitige akustische Gitarren spielt, erschienen mehrere Alben. Die ersten waren die Kassette "12 String Solo" (Blue Moment Arts, 1989) und die CD "In Search Of The Eagle´s Voice" (Blue Moment Arts, 1995). Bis zur Kassette "Unknown Music V - O Som Naha - A Hardcore Meditation" (Beartown, 2010) folgten 13 weitere Alben. Danach vergingen zehn Jahre, bis sich Basho-Junghans mit "The Dancer On The Hill" (Archicets Of Harmonic Rooms, 2020) zurückmeldete. Er machte auf mehreren Gitarren-Samplern mit. So zusammen mit Duck Baker, Raoul Björkenheim, Jean-Paul Bourelly, Nels Cline, Janet Feder, Fred Frith, Michael Gulezian, Richard Leo Johnson, Mike Keneally, Peter Lang, Scott McGill, Shawn Persinger is Prester John, Rod Poole, Gyan Riley, Miroslav Tadic, Richard Thompson, U Tin und Henry Kaiser auf "156 Strings - Nineteen Totally Original Acoustic Guitarists" (Cuneiform, 2002). "Wooden Guitar" (Locust, 2003) war eine Compilation, auf der auch die Instrumentalkollegen Sir Richard Bishop von den Sun City Girls, Tetuzi Akiyama und Jack Rose zu hören sind. Im selben Jahr erschien "You Can Never Go Fast Enough" (Plain, 2003) mit Beiträgen von Sandy Bull, Alan Licht & Will Oldham, Alvarius B., Calexico, Wilco, Mark Eitzel & Marc Capelle, Roscoe Holcomb, Suntanama, Giant Sand, Charalambides, Leadbelly, Sonic Youth, Cat Power und Roy Montgomery. "Morning" (Ozella, 2003) war eine Sammlung von Stücken von Dago & Angua Crash, Rolf Beydemüller, String Unit, Jens Kommnick, Marcus Doneus, Michael Christof Schmitt, Gerold Kukulenz, Frank Fröhlich & Andreas Böttcher, Marcus Reuter, Morscheck & Burgmann und Dagobert Böhm. "World Acoustic Guitars Vol. 1" (Tre Lune, 2006) bestand aus Werken von Forastiere, Luis Salinas & Tomatito, Alex De Grassi, Sergio Altamura, Dominic Frasca, Peter Finger, Jordi Bonell & Dani Perez, Don Ross, Michele Ascolese, Billy McLaoghlin, Vicenç Solsona, Del Vezeau, Franco Morone, Beppe Gambetta & Glen Moore, Mats Hedberg & Christer Häggner und Antonio Forcione. "A Raga For Peter Walker" (Tompkins Square, 2006) wurde von Musik von Peter Walker, James Blackshaw, Greg Davis, Shawn David McMillen, Thurston Moore und Jack Rose gebildet. Weitere Sampler waren "Yeti Two" (Yeti, 2003), "Yeti Three" (Yeti, 2005), "Hipshot Guitars" (Hipshot, 2007), "Idioscapes" (Idiosyncratics, 2007), "Imaginational Anthem III" (Tompkins Square, 2008) und "Open Strings" (Honetst Jon's, 2009). Auf der Robbie Basho-Tribute-CD "We Are All One, In The Sun" (Important, 2010) war Basho-Junghans als einziger Musiker mit zwei Tracks vertreten. Steffen Basho-Junghans verstarb am 1. Dezember 2022 im Alter von 69 Jahren. 05/23

  • Robbie Basho

    Amerikanischer Sänger/Songwriter, Dichter und Gitarrist, letzteres im Stile von John Fahey oder des frühen Leo Kottke, geboren am 30. August 1940 in Baltimore, Maryland, als Daniel Robinson. Er wurde in jungen Jahren Vollwaise und danach adoptiert. Der von der Musik begeisterte Basho entlehnte sich einen Teil des Künstlernamens vom japanischen Haiku-Dichter Matsuo Basho. Er traf in den frühen 1960er Jahren in Washington auf John Fahey und begann Blues und Protestsongs zu singen. Ein grosser Einfluss auf sein kunstvolles Gitarrenspiel war auch der indische Sitarspieler Ravi Shankar. Später liess er sich in Berkeley, California, nieder und wurde Schüler des Sarod-Meisters Ali Akbar Khan. Basho wurde wegen seinen indischen Einflüssen auch "Father Of The American Raga" genannt. Auf Fahey's "Takoma"-Label konnte Basho seine ersten sechs LPs aufnehmen und herausgeben. Diese waren "The Seal Of The Blue Lotus" (1965), "The Grail And The Lotus" (1966), "Basho Sings!", (1967), "The Falconers Arm I und II" (beide 1967) und "Song Of The Stallion" (1971). Dazu wurde auf dem "Takoma"-Sampler "Contemporary Guitar-Spring'67" (1966) sein 16-minütiger Track "The Thousand Incarnations Of The Rose" veröffentlicht. Der Rest der Songs auf diesem Album stammten von John Fahey, Max Ochs, Harry Taussig und Bukka White. Auf anderen Labels erschienen "Venus In Cancer" (Blue Thumb, 1970), "The Voice Of The Eagle" (Vanguard, 1972) und "Zarthus" (Vanguard, 1974). Nach vier Jahren ohne Aufnahme wechselte Robbie Basho gegen Ende der 1970er Jahre zum "Windham Hill"-Label von Will Ackerman, wo er mit "Visions Of The Country" (1978) und "Art Of The Acoustic Steel String Guitar 6 & 12" (1979) zwei weitere LPs herausbringen konnte. "The Best Of Acoustic Steel String Guitar Solos" (Pastels, 1981) war eine Compilation mit Stücken von Basho, William Ackerman, Alex De Grassi, Daniel Hecht und Michael Hedges. Nach der LP "Rainbow Thunder (Songs Of The American West)" (Silver Label, 1981) stand er erneut ohne Vertrag da. Daher erschienen seine nächsten Aufnahmen, die Anthologie "The Best Of Basho Vol. 1" (1982) sowie "Bouquet" (1983) auf dem eigenen Kassettenlabel "Basho". Eine weitere Kassette war "Twilight Peaks" (The Art Of Relaxation und Vital Body Marketing, 1985), die später neu abgemischt und mit weiteren Tracks ergänzt auf CD und LP (Smeraldina-Rima, 2012) wieder veröffentlicht wurde. Robbie Basho starb am 28. Februar 1986, in Berkeley, California, 45-jährig an den Folgen einer falschen Behandlung. Seine LPs bzw. seine Songs wurden in der Folge mehrfach auf CD wieder veröffentlicht. Sie fanden sich auf den Compilations "Guitar Soli" (Takoma, 1996) mit Material von Mitte der 1960er Jahre und "Băshovia" (Takoma, 2001) mit Songs aus den drei "Takoma"-LPs von Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre. "Indian II" (Vanguard, 2007) war ein DL-Album, vermutlich mit Restmaterial aus der Zeit für "Vanguard" Anfang/Mitte der 1970er Jahre. Im Rahmen der "Wooden Weavil"-Series erschien "Bonn Ist Supreme" (Bo Weavil, 2008) mit bisher unveröffentlichten Liveaufnahmen von 1980, mitgeschnitten in Deutschland. "We Are All One, In The Sun" (Important, 2010) hiess eine Tribut-CD mit Beiträgen von Steffen Basho-Junghans, Helena Espvall, Meg Baird, Glenn Jones, Arborea, Cian Nugent, Rahim AlHaj und Fern Night. Die Download-Version enthielt Bonus-Tracks von Joseba Irazoki, Yair Yona und Cam Deaz. Die Fortsetzung davon war "Basket Full of Dragons" (Obsolete, 2016). Die Labels "Robbie Basho Music", "Grass-Tops Recording", "ESP" und "Topa Topa Recording Co." veröffentlichten ab Mitte der 2010er Jahre Liveaufnahmen, meist in DL-Form, im Falle von "ESP" auch auf Vinyl. Rares Material wurde auf der LP "Land Of Our Fathers (Rarities 1967-1983)" (Holographic Ontological Networks, 2018) zugänglich gemacht. "Voice Of The Eagle: The Enigma Of Robbie Basho" (Tompkins Square, 2019) hiess ein Dokumentarfilm, der auf DVD oder Blu-ray erschien. Dazu wurde die 5-CD-Box "Song Of The Avatars: The Lost Master Tapes" (Tompkins Square, 2020) mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen veröffentlicht. Eine Art Compilation dieser Aufnahmen kam gleichzeitig in Form einer LP heraus. 05/23

  • Frank Hovington

    Amerikanischer Bluesgitarrist und Sänger, geboren am 9. Januar 1919 in Reading, Pennsylvania, als Franklin Hovington. Er gehörte zu jenen Bluesmusikern, die den Piedmont-Fingerpicking-Stil anwendeten. Er war auch als Guitar Frank bekannt. Hovington spielte in seiner Jugend Ukulele und Banjo. In den späten 1930er und in den 1940er Jahren trat Hovington zusammen mit William Walker bei Partys und Tanzveranstaltungen in Frederica, Delaware, auf. Ende der 1940er Jahre zog er nach Washington, D.C., wo er Gospel-Gruppen wie Stewart Dixon’s Golden Stars und Ernest Ewin’s Jubilee Four begleitete. Er arbeitete auch in der Billy Stewarts Band. Der Legende nach sollen sich Frank Hovington und John Fahey 1952 beim Angeln getroffen haben. Fahey war vom Fingerstyle-Gitarrenspiel von Hovington derart imponiert, dass er kurz darauf selber eine billige "Sears & Roebuck"-Gitarre kaufte und sich das Gitarrenspielen selber beibrachte. 1967 zog Hovington nach Felton, Delaware. Dort wurde er 1975 von Bruce Bastin von "Flyright Records" aufgespürt. Danach entstand sein erstes Album "Lonesome Road Blues" (Flyright, 1976). Es wurde schon bald (Rounder, 1979) wieder veröffentlicht. Eine CD-Wiederveröffentlichung trug den Titel "Gone With The Wind" (Flyright, 2000) und enthielt fünf weitere Tracks der Originalsession von 1975. Zwei auf der Original-LP nicht veröffentlichte Songs fanden den Weg auf die Sampler-LPs "Songs Of Migration And Immigration: Folk Music In America Vol. 6" (Library Of Congress, 1977) bzw. "Songs Of Childhood: Folk Music In America Vol. 13" (Library Of Congress, 1978). Hovington war mit mehreren, 1980 eingespielten Songs auf den Alben der Serie "Living Country Blues" (L+R, 1980 bzw. 1982) vertreten. Frank Hovington starb am 21. Juni 1982 63-jährig in Felton, Delaware. 05/23

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