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Robbie Basho

Aktualisiert: 4. Okt.

Amerikanischer Sänger/Songwriter, Dichter und Gitarrist, letzteres im Stile von John Fahey oder des frühen Leo Kottke, geboren am 30. August 1940 in Baltimore, Maryland, als Daniel Robinson. Er wurde in jungen Jahren Vollwaise und danach adoptiert. Der von der Musik begeisterte Basho entlehnte sich einen Teil des Künstlernamens vom japanischen Haiku-Dichter Matsuo Basho.


Er traf in den frühen 1960er Jahren in Washington auf John Fahey und begann Blues und Protestsongs zu singen. Ein grosser Einfluss auf sein kunstvolles Gitarrenspiel war auch der indische Sitarspieler Ravi Shankar. Später liess er sich in Berkeley, California, nieder und wurde Schüler des Sarod-Meisters Ali Akbar Khan. Basho wurde wegen seinen indischen Einflüssen auch "Father Of The American Raga" genannt.


Auf Fahey's "Takoma"-Label konnte Basho seine ersten sechs LPs aufnehmen und herausgeben. Diese waren "The Seal Of The Blue Lotus" (1965), "The Grail And The Lotus" (1966), "Basho Sings!", (1967), "The Falconers Arm I und II" (beide 1967) und "Song Of The Stallion" (1971). Dazu wurde auf dem "Takoma"-Sampler "Contemporary Guitar-Spring'67" (1966) sein 16-minütiger Track "The Thousand Incarnations Of The Rose" veröffentlicht.


Der Rest der Songs auf diesem Album stammten von John Fahey, Max Ochs, Harry Taussig und Bukka White. Auf anderen Labels erschienen "Venus In Cancer" (Blue Thumb, 1970), "The Voice Of The Eagle" (Vanguard, 1972) und "Zarthus" (Vanguard, 1974). Nach vier Jahren ohne Aufnahme wechselte Robbie Basho gegen Ende der 1970er Jahre zum "Windham Hill"-Label von Will Ackerman, wo er mit "Visions Of The Country" (1978) und "Art Of The Acoustic Steel String Guitar 6 & 12" (1979) zwei weitere LPs herausbringen konnte.


"The Best Of Acoustic Steel String Guitar Solos" (Pastels, 1981) war eine Compilation mit Stücken von Basho, William Ackerman, Alex De Grassi, Daniel Hecht und Michael Hedges. Nach der LP "Rainbow Thunder (Songs Of The American West)" (Silver Label, 1981) stand er erneut ohne Vertrag da. Daher erschienen seine nächsten Aufnahmen, die Anthologie "The Best Of Basho Vol. 1" (1982) sowie "Bouquet" (1983) auf dem eigenen Kassettenlabel "Basho".


Eine weitere Kassette war "Twilight Peaks" (The Art Of Relaxation und Vital Body Marketing, 1985), die später neu abgemischt und mit weiteren Tracks ergänzt auf CD und LP (Smeraldina-Rima, 2012) wieder veröffentlicht wurde. Robbie Basho starb am 28. Februar 1986, in Berkeley, California, 45-jährig an den Folgen einer falschen Behandlung. Seine LPs bzw. seine Songs wurden in der Folge mehrfach auf CD wieder veröffentlicht.


Sie fanden sich auf den Compilations "Guitar Soli" (Takoma, 1996) mit Material von Mitte der 1960er Jahre und "Băshovia" (Takoma, 2001) mit Songs aus den drei "Takoma"-LPs von Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre. "Indian II" (Vanguard, 2007) war ein DL-Album, vermutlich mit Restmaterial aus der Zeit für "Vanguard" Anfang/Mitte der 1970er Jahre.


Im Rahmen der "Wooden Weavil"-Series erschien "Bonn Ist Supreme" (Bo Weavil, 2008) mit bisher unveröffentlichten Liveaufnahmen von 1980, mitgeschnitten in Deutschland. "We Are All One, In The Sun" (Important, 2010) hiess eine Tribut-CD mit Beiträgen von Steffen Basho-Junghans, Helena Espvall, Meg Baird, Glenn Jones, Arborea, Cian Nugent, Rahim AlHaj und Fern Night. Die Download-Version enthielt Bonus-Tracks von Joseba Irazoki, Yair Yona und Cam Deaz.


Die Fortsetzung davon war "Basket Full of Dragons" (Obsolete, 2016). Die Labels "Robbie Basho Music", "Grass-Tops Recording", "ESP" und "Topa Topa Recording Co." veröffentlichten ab Mitte der 2010er Jahre Liveaufnahmen, meist in DL-Form, im Falle von "ESP" auch auf Vinyl. Rares Material wurde auf der LP "Land Of Our Fathers (Rarities 1967-1983)" (Holographic Ontological Networks, 2018) zugänglich gemacht.


"Voice Of The Eagle: The Enigma Of Robbie Basho" (Tompkins Square, 2019) hiess ein Dokumentarfilm, der auf DVD oder Blu-ray erschien. Dazu wurde die 5-CD-Box "Song Of The Avatars: The Lost Master Tapes" (Tompkins Square, 2020) mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen veröffentlicht. Eine Art Compilation dieser Aufnahmen kam gleichzeitig in Form einer LP heraus.



"Snow Beneath the Belly of a White Swan: The Lost Live Recordings" (Tompkins Square, 2024) war ein auf 1000 Stück limitiertes 5-CD-Boxset mit Liveaufnahmen. 10/24

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Oliver Sain

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