top of page

Suchergebnisse

7361 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche

  • Chapter 8

    Amerikanische Soul- und Funk-Gruppe, zusammengestellt Ende der 1970er Jahre in Detroit, Michigan, von Michael J. Powell (g) und David Washington (e-b). Derek Dirckson war der Schlagzeuger. Dazu kamen je nach Aufnahme und Zeitpunkt Dutzende weitere Musiker und Sängerinnen. Auf dem ersten Album "Chapter 8" (Ariola, 1979) war beispielsweise Anita Baker eine der Sängerinnen. Sie erlebte später eine erfolgreiche Karriere unter eigenem Namen. Baker hatte bei Chapter 8 Caroline Crawford abgelöst, die ebenfalls eine Solokarriere startete. "This Love's For Real" (Beverly Glen, 1985) mit unter anderem Leon "Ndugu" Chancler (dm) und "Forever" (Capitol, 1988) waren zwei weitere Alben dieser Gruppe, beide in üppiger Besetzung produziert. Ende der 1980er Jahre ging die Gruppe auseinander. Viele der Musiker waren, teilweise auch als Produzenten oder als Songschreiber, bei anderen Soul- und Funkproduktionen mit dabei. 2010 kam es im englischen Blackpool im Rahmen eines Northern Soul-Anlasses zu einer Reunion einiger der Chapter 8-Mitglieder. 11/23

  • Anita Baker

    Amerikanische Soul-, Funk- und Jazz-Sängerin, geboren am 26. Januar 1958 in Toledo, Ohio. Sie begann ihre Gesangskarriere 12-jährig in einem Gospelchor. 1976 ersetzte sie Caroline Crawford bei der Gruppe Chapter 8. Sie stieg dort nach dem ersten Album "Chapter 8" (Ariola, 1979) aus und jobbte als Sängerin in Detroit. Anfang der 1980er Jahre ging sie nach Los Angeles. Dort konnte sie mit "The Songstress" (Beverly Glen, 1983) ein erstes Album veröffentlichen, das sich weltweit 500'000 Mal verkaufte und auf Platz 139 der Billboard 200 und auf Platz 12 der R&B-Charts gelangte. Mit dem zweiten Album "Rapture" (Elektra, 1986) stand sie plötzlich im Rampenlicht. Das Album ging weltweit 8 Millionen Mal über den Ladentisch, davon 5 Millionen Mal in den USA. Dort schaute Platz 11 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B-Albums heraus. "Giving You the Best That I Got" (Elektra, 1988) verkaufte sich dann weltweit "nur" noch 5 Millionen Mal, doch damit stand sie sowohl bei den Billboard 200 als auch bei den R&B-Alben ganz oben. Das Titelstück des Albums schaffte es zusammen mit einer weiteren Singleauskoppelung auf Platz 1 der R&B-Charts. In den Billboard Hot 100 war das Titelstück mit Platz 3 ihre bestplatzierte Single. Davor war "Sweet Love" vom Album "Rapture" ihre erste Top-10-Single in den Billboard Hot 100 gewesen. Ihre beiden Erfolgsalben wurden auch in vielen anderen Länder-Charts notiert. "Compositions" (Elektra, 1990) war in den USA ein weiterer Millionenseller, auch wenn nur noch eine Million Exemplare verkauft wurden. Damit erreichte sie Platz 5 bei den Billboard 200 und Platz 3 bei den R&B-Alben. Ihr vorerst letztes Album "Rhythm of Love" (Elektra, 1994) war mit zwei Millionen verkauften Stück in den USA etwas erfolgreicher, was zu Platz 3 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den US-R&B-Alben reichte. Danach folgten mehrere Jahre ohne neue Aufnahmen. In dieser Zeit erschien lediglich die Compilation "The Best of Anita Baker" (Rhino, 2002), die sich in den USA eine Million Mal verkaufte und auf Platz 118 (Billboard 200) bzw. Platz 29 (R&B-Charts) landete. Ihr Comebackalbum hiess "My Everything (Blue Note, 2004), Mit Platz 4 bei den Billboard 200 und Platz 1 bei den R&B-Alben konnte sie nahtlos an frühere Erfolge anknüpfen. Im selben Jahr erschien "A Night of Rapture Live" (Atlantic/Rhino, 2004) mit Aufnahmen ihrer Tournee zum Album "Rapture" 1986/1987. Für das Album schaute Platz 35 in den R&B-Charts heraus. Ihr bislang letztes Album hiess "Christmas Fantasy" (Blue Note, 2005). Mit Platz 120 bei den Billboard 200 und Platz 31 bei den R&B-Alben schnitt es ab, wie man es von Weihnachtslieder-Alben etwa erwarten konnte. Im Rahmen der "Original Album Series" (Rhino, 2011) wurden ihr ersten fünf Alben in Form einer 5-CD-Box gemeinsam wieder veröffentlicht. Anita Baker gewann acht Grammy Awards sowie diverse weitere Awards. 11/23

  • Brenda Holloway

    Amerikanische Soul-Sängerin, geboren am 21. Juni 1946 in Atascadero, California. In ihrer Kindheit in Los Angeles sang sie im Kirchenchor und lernte Geige spielen. Erste Schallplattenaufnahmen machte sie mit 14 Jahren zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Patrice. Danach sang sie bei der Vorgängerband der Whispers und arbeitete als Studiosängerin. Erste Singles blieben erfolglos. 1964 wurde sie von Berry Gordy entdeckt und kam so zum Label "Tamla Motown". Dort hatte sie mit der ersten Single "Every Little Bit Hurts" (Tamla, 1964) einen Top-15-Hit in den Billboard Hot 100 und einen Top-3-Hit bei den R&B-Singles. Der Song wurde später unter anderem auch von der Spencer Davis Group und den Small Faces aufgenommen. Weitere Singles waren weniger erfolgreich, auch wenn sie fünf weitere in die Billboard Hot 100 brachte, die beste allerdings nur noch auf Platz 25. Der Song "You’ve Made Me So Very Happy" (Tamla, 1967), den sie zusammen mit ihrer Schwester Patrice selbst geschrieben hatte, kam auf Platz 39 der Billboard Hot 100. Zwei Jahre nach ihrer eigenen Aufnahme wurde die Cover-Version (Columbia, 1969) von Blood, Sweat & Tears ein Nummer-2-Hit in den Billboard Hot 100. "Every Little Bit Hurts" (Tamla, 1964) hatte auch ihr erstes Album geheissen. Ein zweites Album wurde von "Tamla" abgelehnt. Mit "The Artistry of Brenda Holloway" (Tamla Motown, 1968) kam eine Compilation auf den Markt. Inzwischen hatte sie enttäuscht von ihrem früheren Label und vom Musikgeschäft im Allgemeinen der Musik den Rücken gekehrt und sich ins Familienleben zurückgezogen. Später kehrte sie mit dem Gospelalbum "Brand New!" (Birthright, 1980) zurück und nahm in England weitere Lieder auf. Brenda Holloway sang unter anderem mit Brenton Wood, Jimmy Ruffin und als Backgroundsängerin auf Barry Whites letztem Album. Dazu nahm sie einige weitere eigene Alben auf wie "All It Takes" (Motorcity, 1991), "It's A Woman's World" (Volt, 1999) und die Doppel-CD "My Love Is Your Love" (Bestway, 2003). Letztere enthielt Cover-Versionen von Klassikern des Northern Soul. Acht Songs stammten vom "All It Takes"-Album, einer wurde in Form einer Demo-Version von Gaynor Ellen veröffentlicht. Von Brenda Holloway kamen mehrere Compilations heraus. Darunter befanden sich die Doppel-CDs "The Motown Anthology" (Motown, 2005) und "Spellbound (Rare and Unreleased Motown Gems)" (SoulMusic, 2017). Dazwischen war "The Early Years Rare Recordings 1962-1963" (Ace, 2009) erschienen. 11/23

  • Johnnie Taylor

    Amerikanischer Soul-, Gospel- und R&B-Sänger, geboren am 5. Mai 1934 in in Crawfordsville, Arkansas, als Johnnie Harrison Taylor. Er ist nicht zu verwechseln mit Little Johnny Taylor, auch wenn er ein Cover von dessen grössten Hit "Part Time Love" aufgenommen hatte. Johnnie Taylor begann wie Little Johnny Taylor als Gospel-Sänger. Erste Aufnahmen machte er in den 1950er Jahren als Mitglied der Gospelgruppe Highway QCs. Die Highway QCs waren von Sam Cooke gegründet worden. Taylor sang ähnlich wie Sam Cooke und wurde 1957 Nachfolger bei dessen späterer Gruppe The Soul Stirrers. Nachdem Cooke mit "SAR Records" ein eigenes Label gegründet hatte, war Taylor einer der ersten Künstler, die dort unterkamen. Als "SAR Records" nach Sam Cookes Tod 1964 seinen Betrieb einstellte, wechselte Taylor zu "Stax Records" nach Memphis, Tennessee, wo er als "The Philosopher of Soul" verkauft wurde. Er spielte zusammen mit der "Stax"-Hausband Booker T. & The MGs mehrere erfolgreiche Top-10-R&B-Singles ein und hatte mit "Who's Making Love" (Stax, 1968) auch den ersten von total fünf Nummer-1-Hits in den R&B-Charts. Diese Single verkaufte sich über eine Million Mal und klassierte sich bei den Billboard Hot 100-Singles auf Platz 5. "Jody's Got Your Girl and Gone" (Stax, 1971) und "I Believe in You (You Believe in Me)" (Stax, 1973) waren zwei weitere Millionenseller bzw. Nummer-1-Hits bei den R&B-Singles. Nach dem Konkurs von "Stax" wechselte er zu "Columbia". Dort hatte er mit "Disco Lady" (Columbia, 1976) einen Hit, der sowohl bei den Billboard Hot 100, als auch bei den R&B-Singles ganz zuoberst in den Charts stand. Die Single ging über zwei Millionen Mal über den Ladentisch. Dafür bekam Johnnie Taylor die erste Platinum-Auszeichnung, die in der Musikgeschichte überhaupt vergeben wurde. Nach zwei weiteren Top-5-R&B-Singles konnte Taylor mit späteren Aufnahmen nicht mehr ganz an frühere Zeiten anknüpfen. Nach einem Engagement bei "Beverly Glen Music" versuchte er bei "Malaco Records" wieder Aufnahmen im Stile der "Stax"-Songs von Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre einzuspielen. Dabei wurde er von Mitgliedern der Muscle Shoals Rhythm Section sowie von den Soulveterannen Carson Whitsett (key) und Bernard Jenkins (g) begleitet. In den 16 Jahren für "Malaco" spielte Taylor zehn Alben ein, von denen "Good Love!" (Malaco, 1996) Platz 1 der US-Bluescharts belegte und das erfolgreichste Album für das Label wurde. Auch für "Stax" und "Columbia" hatte Taylor über ein Dutzend Alben eingespielt. Das chartsmässig erfolgreichste war "Eargasm" (Columbia, 1976) auf Platz 1 der R&B-Charts sowie auf Platz 5 der Billboard 200. Von 1968 bis 1999 hatte Taylor elf Alben in den Billboard 200 sowie bis 2003 23, also fast alle, in den R&B-Charts. Von Johnnie Taylor erschienen über 30 Compilations, darunter die LPs "The Johnnie Taylor Chronicle Volume 1 1968-1972" und "The Johnnie Taylor Chronicle Volume 2 1972-1974" (beide Stax, 1978) sowie später die Triple-CD "Lifetime - A Retrospective Of Soul, Blues & Gospel 1965-1999" (Stax, 2000). Johnnie Taylor starb am 31. Ma 2000 im Alter von 66 Jahren in Dallas, Texas. 10/23

  • Sam Cooke

    Amerikanischer Soul und Popsänger, geboren am 22. Januar 1931 in Clarksdale, Mississippi, als Samuel Cook. In Clarksdale lebte zu jener Zeit auch der legendäre Bluesmusiker Robert Johnson. Dazu stammten John Lee Hooker, Son House, Junior Parker, Ike Turner, Eddie Boyd und weitere Musiker aus Blues und Soul aus dieser Stadt. Er wuchs dann allerdings in Chicago, Illinois, auf. Erste Schritte in der Musik machte Cooke mit seinen Geschwistern als Soul Children, gefolgt von den Highway QCs. 1950 wurde er Nachfolger von Gründer und Leadsänger Rebert H. Harris bei der 1926 gegründeten Gospelgruppe The Soul Stirrers. Unter Cookes Leitung konnten die Soul Stirrers für "Speciality Records" erste Aufnahmen machen. Zudem verjüngte Cooke das Image der Gruppe. 1957 machte sich Sam Cooke selbstständig. Seine erste eigene Single war "Lovable" (Speciality, 1956), veröffentlicht unter dem Pseudonym Dale Cooke. Danach wechselte Cooke zu "Keen Records", wo er mit "You Send Me" (Keen, 1957) gleich einen Nummer-1-Hit bei den Billboard Hot 100-Singles hatte. Auch bei den R&B-Singles schoss der Titel auf Platz 1. "I'll Come Running Back to You" (Keen, 1957), "Twistin' the Night Away" (RCA Victor, 1961) und "Another Saturday Night" (RCA Victor, 1963) waren im Laufe der Jahre weitere Nummer-1-Hits bei den R&B-Singles. Dazwischen hatte Cooke weitere Top-3-R&B-Singles, aber auch viele Singles, die nicht in den Charts auftauchten. Noch weniger schafften es seine LPs in die Charts. "Songs By Sam Cooke" (Keen, 1958) belegte Platz 16 auf der Billboard 200-Liste. Danach blieben die Alben "Encore" (Keen, 1958), "Tribute To The Lady" (Keen, 1959), "Hot Kit" (Keen, 1959), "The Wonderful World Of Sam Cooke" (Keen, 1960), "Cooke's Tour" (RCA Victor, 1960), "Hits of the 50's" (RCA Victor, 1960), "Swing Low" (RCA Victor, 1961) und "My Kind Of Blues" (RCA Victor, 1961) ohne Charts-Notierung. Erst "Twistin' The Night Away" (RCA Victor, 1962), "Mr. Soul" (RCA Vcitor, 1963), "Night Beat" (RCA Victor, 1963) und "Ain't That Good News" (RCA Victor, 1964) konnten sich auf Plätzen zwischen 34 und 94 der Billboard 200-Charts platzieren. Das kurz vor seinem Tod veröffentlichte Livealbum "Sam Cooke At The Copa" (RCA Victor, 1964) und das kurz nach seinem Tod veröffentlichte Studioalbum "Shake" (RCA Victor, 1965) kamen bei den R&B-Alben auf Platz 1. Das zweite posthum veröffentlichte Studioalbum "Try A Little Love" (RCA Victor, 1965) und der ebenfalls nach seinem Tod auf den Markt gebrachte Livemitschnitt "Live At The Harlem Square Club, 1963" (RCA Victor, 1965) waren nicht ganz so erfolgreich. Mit Paul Anka und Neil Sedaka spielte Cooke zudem das gemeinsame Album "3 Great Guys" (RCA Victor, 1964) ein, das allerdings floppte. Von Sam Cooke erschien eine Reihe von Compilations sowie die Boxsets "The Man Who Invented Soul" (RCA, 2000) mit 4 CDs, "The Keen Records Story" (Not Now Music, 2010) mit 3 CDs, "The RCA Albums Collection" (RCA, 2011) mit insgesamt 8 CDs bzw. "8 Classic Albums Plus Bonus Singles" (Real Gone, 2013) mit 4 CDs. Dazu kam das 3-CD-Set "Sam Cooke With the Soul Stirrers - The Complete Specialty Recordings" (Specialty, 2002). Vier CDs umfasste "Singles Collection 1951 To 1962" (Real Gone, 2017), je fünf "The Glorious Days" (DOL, 2019) und "The Complete Keen Years: 1957-1960" (ABKCO, 2020). Cooke schrieb seine Songs selbst und hatte in den 1960er Jahren sein eigenes Plattenlabel "SAR Records" gegründet. Bei diesem nahm er unter anderem die Musikgruppen The Simms Twins, The Valentinos, Bobby Womack und Johnnie Taylor unter Vertrag. Sam Cooke war am 11. Dezember 1964 im Hacienda Motel in Los Angeles von der Motelmanagerin erschossen worden. Sie erklärte, dass Cooke in ihr Büro eingedrungen sei und sie angegriffen habe. Daraufhin habe sie in Notwehr geschossen. Cooke wurde 33 Jahre alt. 10/23

  • The Soul Stirrers

    Amerikanische Gospelgruppe, gegründet 1926 in Trinity, Texas, von Roy Crain. In den frühen 1930er Jahren zog Crain nach Houston, Texas, wo er sich der New Pleasant Green Singers anschloss. Bedingung war, dass sich diese Gruppe in Soul Stirrers umtaufte. New Pleasant Green Singers-Mitglied Rebert Harris, der ebenfalls von Trinity stammte, wurde musikalischer Leiter der Gruppe und führte einige Neuerungen ein, die den Quartettgesang weiterentwickelten und prägten. 1936 machten die Soul Stirrers erste Aufnahmen für Alan Lomax und dessen "Library Of Congress"-Projekt. Nach einigen Besetzungswechseln bestanden die Soul Stirrers neben Crain und Harris aus James Medlock, T.L. Bruster und Jesse Farley.In den 1940er Jahren zog die Band nach Chicago. In wöchentlichen Radioshows duellierten sich die Soul Stirrers mit anderen bekannten Gospelgruppen jener Zeit wie dem Golden Gate Quartet oder The Famous Blue Jay Singers. Trotz einer schwierigen Zeit während und nach dem Zweiten Weltkrieg hielt die Gruppe stets durch. Anfang 1950 wurden die Soul Stirrers von "Specialty Records" unter Vertrag genommen. Als Rebert Harris Ende 1950 ausstieg, übernahm der spätere Soulstar Sam Cooke den Leadgesang. Mit ihm wuchs die Popularität. 1956 startete Sam Cooke eine Solokarriere. Er machte Johnnie Taylor Platz. Auch Johnnie Taylor wurde später ein erfolgreicher Soul- und R&B-Sänger. Danach gab es immer wieder Besetzungswechsel, bei denen sich auch immer wieder jüngere Mitglieder der Band anschlossen. Über 30 Sänger oder Musiker waren über kurz oder lang Mitglied der Soul Stirrers gewesen. Aus diesem Grund waren die Soul Stirrers Jahrzehnte lang aktiv. Von der Gruppe erschienen über 30 Alben, über 80 Singles und über 30 Compilations. 10/23

  • Little Johnny Taylor

    Amerikanischer Soul- und Blues-Sänger, geboren am 11. Februar 1943 in Gregory, Arkansas, als Johnny Lamont Merrett. Er ist nicht zu verwechseln mit Johnnie Taylor, auch wenn dieser eine Coverversion von Little Johnnys grösstem Hit "Part Time Love" einspielte. Little Johnny Taylor wuchs ab seinem siebten Altersjahr in Los Angeles, Californina, auf wo er als Gospelsänger begann. Er war Mitglied der Mighty Clouds of Joy und wandte sich dem R&B zu. Er machte zuerst Aufnahmen für das "Swingin'"-Label, eher bei einem "Fantasy"-Unterlabel unterkam und dort mit "You'll Need Another Favor" (Galaxy, 1963) einen ersten Hit hatte. Die Single landete auf Platz 27 der US-R&B-Charts. Noch im selben Jahr hatte Taylor mit "Part Time Love" (Galaxy, 1963) seinen grössten Hit. Der Titel klettere bis auf Platz 1 der R&B-Singlecharts und belegte auch bei den Billboard Hot 100 Platz 19. Weitere Singles für dieses Label waren weniger erfolgreich. Unter dem Titel "Little Johnny Taylor" (Galaxy, 1963) wurde ein Grossteil der Singles auf einer LP zusammengefasst. Es folgten weitere Singles für andere Labels, darunter eine ganze Reihe von Aufnahmen für "Ronn Records", einem Unterlabel von "Jewel Records". Darunter befand sich mit "Everybody Knows About My Good Thing" (Ronn, 1971) ein zweiter R&B-Top-10-Hit. Mit "Open House At My House" (Ronn, 1972) kam Taylor auf Platz 16. Die beiden letzten Hitsingles dienten auch als Titeltracks für die beiden Alben "Everybody Knows About My Good Thing" (Ronn, 1972) und "Open House At My House" (Ronn, 1973). Bis Ende der 1980er Jahre folgte eine Reihe von weiteren Singles, teilweise eingespielt im Duo mit dem nicht verwandten Ted Taylor. Von dieser Zusammenarbeit erschien mit "The Super Taylors" (Ronn, 1973) auch eine LP. Weitere Alben von Taylor hiessen "L. T. J." (Ronn, 1978), "Part Time Love" (Carly R&B, 1981), "Stuck In The Mud" (Ichiban, 1988), "Ugly Man" (Ichiban, 1989) und "You're Looking Good" (Nasha, 1997). Dazu kamen Compilations wie "I Shoulda Been A Preacher" (Red Lightnin', 1980), "Greatest Hits" (Fantasy, 1982), "The Galaxy Years" (Ace, 1991) und einige mehr. Taylor blieb zeitlebens als Sänger aktiv. Er starb am 17. Mai 2002 im Alter von 59 Jahren in Conway, Arkansas. 10/23

  • Ted Taylor

    Amerikanischer Soul-/Blues-Sänger, geboren am 16. Februar 1934 in Okmulgee, Oklahoma, als Theodore Austin Taylor. Er liess sich 1952 im Bundesstaat California nieder, wo er Mitglied der Gospelgruppen Mighty Clouds Of Joy und der Santa Monica Soul Seekers wurde. Als die Soul Seekers 1955 einen Vertrag mit "Modern Records" anstrebten, wurden sie von Labelbesitzer Maxwell Davis überzeugt, statt Gospel- künftig R&B-Lieder zu singen. Die selbe Gruppe machte gleichzeitig als The Cadets und The Jacks (siehe beide The Cadets) Aufnahmen. Der grösste Hit der Cadets war "Stranded In The Jungle/I Want You" (Modern, 1956). Taylor war damals aber schon nicht mehr dabei und durch Prentice Moreland ersetzt worden. Ted Taylor strebte eine Solokarriere an und konnte 1957 als Ivory Lucky zusammen mit dem Bob Reed Orchestra zwei Singles für "Melatone Records" aufnehmen. In den drauffolgenden Jahren erschienen von Taylor Singles bei "Ebb", "Duke", "Top Rank", "Laurie", "Warwick", "Gold Eagle", "Soncraft" und "Apt". Mehrere schafften es knapp nicht in die Billboard Hot 100 mit Ausnahme von "Push Push/A Heart That´s True" (Laurie, 1960) auf Platz 90. Einige dieser Singles waren unter dem Namen Austin Taylor erschienen. Taylors Einflüsse waren Little Willie John, Clyde McPhatter und Jackie Wilson. Mit "Ted Taylor Sings" (Warwick, 1963) und "Be Ever Wonderful (Okeh, 1963) konnte Taylor zwei Alben veröffentlichen. Vom zweiten Album wurde die Single "Stay Away From My Baby" ausgekoppelt, die es auf Platz 14 der R&B-Charts und auf Platz 99 der Billboard Hot 100 schaffte. Weitere Alben für das selbe Label waren "Blues & Soul" (Okeh, 1965) und "Ted Taylor's Greatest Hits" (Okeh, 1966). Nach weiteren Singles für "Okeh", "Epic", "Atco" und "Jewel" wurde er von "Ronn" unter Vertrag genommen. Dort hatte er mit "It's Too Late/The Road Of Love" (Ronn, 1969) und "Somethin' Strange Is Goin' On In My House/Funky Thing" (Ronn, 1970) zwei weitere Top-30-R&B-Hits. Dazu erschienen weitere Alben wie "You Can Dig It!" (Ronn, 1970), "Taylor Made" (Ronn, 1972), "Ted Taylor 1976" (Alarm, 1976) und "Keepin' My Head Above Water" (MCA, 1978). Gemeinsam mit dem aus Gregory, Arkansas, stammenden, nicht verwandten Sänger Little Johnny Taylor war die LP "The Super Taylors" (Ronn, 1973) entstanden. Ted Taylor starb am 22. November 1987 bei einem Verkehrsunfall in Lake Charles, Louisiana. Er wurde 53 Jahre alt. Von Ted Taylor kamen vor und nach seinem Tod mehrere Compilations heraus. Darunter befanden sich die Doppel-CD "Ever Wonderful (The Complete Jewel And Ronn Solo Singles A's And B's)" (Westside, 2000) und die CD "The Ever Wonderful Ted Taylor: OKeh Uptown Soul 1962-1966" (Shout!, 2006). Später erschien "Keep What You Get: The Rare And Unissued Ronn Recordings" (Kent Soul, 2011) mit teilweise bisher noch nie veröffentlichten Songs oder Versionen, die Taylor für "Ronn Records" eingespielt hatte. Die CD enthielt auch vier bereits bekannte Duett-Stücke mit Little Johnny Taylor. 10/23

  • The Cadets

    Amerikanische R&B-Vokalgruppe aus Los Angeles, California, entstanden Anfang der 1950er Jahre aus er Ende 1940er Jahre gegründeten Gospel-Gruppe The Santa Monica Soul Seekers. Mitglieder waren Lloyd McCraw, Willie Davis, Austin Taylor alias Ted Taylor, Aaron Collins, Glendon Kingsby und Will "Dub" Jones. 1955 konnte die Gruppe bei "Modern Records" vorsingen. Sie wurde unter Vertrag genommen. Ihre erste Single war "Don't Be Angry/I Cry" (Modern, 1955). Die A-Seite war im selben Jahr für Nappy Brown ein Hit und wurde auch von den kanadischen Band The Crew-Cuts gecovert. Von den Cadets erschien 1955/1956 eine ganze Reihe von weiteren Singles. Einige davon wurden unter dem Namen The Jacks auf dem "Modern"-Sublabel "RPM Records" heraus gebracht. Ende 1955 kehrte McCraw der Band den Rücken. Sein Nachfolger war Pete Foxx. Im Laufe des Jahres 1956 verliess Ted Taylor die Band, um eine Solokarriere einzuschlagen. Er wurde durch Prentice Moreland ersetzt. Mit "Stranded In The Jungle" (Modern, 1956), einem Cover eines im selben Jahr veröffentlichten Songs von The Jay Hawks, hatten The Cadets ihren grössten Hit. Deren Version mit gesprochenen Strophen, einem Duett-Refrain und Morelands Textzeile "Great Googa Mooga! Lemme outta here!" im Schlussrefrain schnitt besser ab, als die Jay Hawks-Originalversion und landete auf Platz 3 der R&B-Charts. Moreland blieb nicht lange, so dass Davis, Collins, Jones und Foxx als Quartett weiter machten. Die Gruppe veröffentlichte sowohl als The Cadets wie auch als The Jacks weitere Aufnahmen. Auf den Alben der Cadets fanden sich Jacks-Nummern und umgekehrt. Auch an Konzerten sang die Gruppe Nummern aus beiden Repertoires. "Rockin' N' Reelin'" (Crown, 1957) war das einzige Album der Cadets. Von The Jacks kamen die Alben "Jumpin' With The Jacks" (RPM, 1956) und "The Jacks" (Crown, 1963) auf den Markt. Beim letzteren handelte es sich um eine Compilation mit Single-Tracks. Ende 1957 hatte sich die Gruppe aufgelöst. Collins und Davis wurden Mitglieder von The Flairs, Jones ging zu The Coasters. Ende der 1990er Jahre kam es zu einer Reunion und zu Konzerten in der Besetzung Davis, Foxx, Randy Jones und Tommy Turner. Einige Mitglieder sind inzwischen verstorben. Von den Cadets erschienen vier Compilations. Zwei hiessen "The Cadets" (Crown, 1963 und ABM, 2000). Die zweite Version war eine erweiterte Variante der ersten. Gleiches galt für zwei weitere, die aus Songs von The Jets bestand. Sie hiessen "The Cadets Meet The Jacks" (Ace, 1987) bzw. "The Cadets Meet The Jacks - Stranded In The Jungle" (Ace, 1994). 10/23

  • Bobby Taylor

    Amerikanischer Soul-Sänger, geboren am 18. Februar 1936 in Washington D.C.. Als junger Mann zog er nach New York City und sang dort in Doo Wop-Gruppen. Danach schloss er sich The Four Pharaohs an, die in der Umgebung von Columbus, Ohio, einige lokale Hits hatten. In den frühen 1960er Jahren traf er in San Francisco auf die gemischtrassige Band Little Daddy & The Bachelors und wurde deren Mitglied. Ihr gehören damals Tommie Melton (vcl), Tommy Chong (g), Bernie Sneed (p), Wes Henderson (e-b) und das spätere Three Dog Night-Mitglied Floyd Sneed (dm) an. Chong wurde später als eine Hälfte des Comedy-Duos Cheech & Chong bekannt. Little Daddy & The Bachelors konnten mit "Too Much Monkey Business/Junior's Jerk" (RCA Victor, 1965) nur gerade eine Single veröffentlichen. 1965 wurden Little Daddy & The Bachelors, deren Repertoire vor allem aus "Motown"-Coverversionen bestand, von den beiden Supremes-Sängerinnen Mary Wilson und Florence Ballard entdeckt und an "Motown"-Chef Barry Gordy jr. weiterempfohlen. Inzwischen bestand die Gruppe aus Bobby Taylor, Tommy Chong und Wes Henderson sowie aus den früheren Good Shepherds-Mitgliedern Eddie Patterson (g), Robbie King (key) und Duris Maxwell alias Ted Lewis (dm). Zudem nannte man sich nun Bobby Taylor & The Vancouvers. Unter diesem Gruppennamen entstand ein gleichnamiges Album (Tamla Motown, 1968). Deren Singleauskoppelung "Does Your Mama Know About Me" (Gordy, 1968) kam unter die Top 30 der Billboard Hot 100. Bei einem Auftritt im Juli 1968 in Chicago stand als Opener die bisher unbekannte Gruppe mit dem Namen The Jackson 5 auf der Bühne. Taylor war so beeindruckt von dieser Gruppe, dass er sie selber für eine Audition nach Detroit zum "Motown" fuhr. The Jackson 5 bekamen einen Vertrag und wurden eine hocherfolgreiche Gruppe. Die Karriere von Jackson 5-Mitglied Michael Jackson stellte dann allerdings alles vorherige noch einmal in den Schatten. Auch dessen Geschwister Jackie Jackson, Janet Jackson, Jermaine Jackson, La Toya Jackson, Marlon Jackson, Randy Jackson, Rebbie Jackson und Tito Jackson machten teilweise Karriere. Bobby Taylor & The Vancouvers veröffentlichten zwei weitere Hitsingles, die beide sowohl bei den Billboard Hot 100 als auch bei den R&B-Singles aufgelistet wurden. Die and diente zudem Begleitgruppe für Chris Clark und löste sich auf, als Chong und Henderson von Clark gefeuert wurden. Bobby Taylor bewarb sich erfolglos für den frei gewordenen Posten von David Ruffin bei The Temptations und war in der Anfangszeit einer der Produzenten für The Jackson 5. Danach konnte Taylor unter eigenem Namen das Album "Taylor Made Soul" (Gordy, 1969) einspielen. Zwei Singleauskoppelungen sowie weitere Singles bis Mitte der 1970er Jahre für Labels wie "V.I.P", "Mowest", "Sunflower", "Tommy", "Philadelphia" und "Playboy" blieben dann allerdings erfolglos. Er zog nach England und gründete später mit Bobby Taylor & The New Vancouvers eine Nachfolgeband, die mit "Find My Way Back" (Motorcity, 1990) ein weiteres Album einspielten konnte. Wegen Halskrebs musste er seine Gesangskarriere beenden. Er liess sich später in Hong Kong nieder. Obwohl er sich im Streit von "Motown" getrennt hatte, erschien nachträglich die Doppel-CD "The Motown Anthology" (Motown, 2006), deren 46 Songs die gesamte Karriere von Taylor für dieses Label abdeckte. Die Anthologie enthielt auch Songs von Non-LP-Singles und bisher unveröffentlichtes Material. Taylor starb am 22. Juli 2017 83-jährig in Hong Kong. 10/23

  • Golden Gate Quartet

    Amerikanische Gospel-Gesangsgruppe, gegründet 1934 am Booker T. Washington College in Norfolk, Virginia, als Golden Gate Jubilee Singers von den vier Studenten William Landford (tenor), Henry Owens (tenor), Willie Johnson (baritone) und Orlandus Wilson (bass). Gemäss anderen Quellen waren William Landford und Orlandus Wilson nicht Gründungsmitglieder, sondern 1935 Nachfolger von Robert "Peg" Ford und A.C. "Eddie" Griffin gewesen. Erstmals auf sich aufmerksam machte die Gruppe 1936 mit Auftritten bei der Radiostation WIS in Columbia, South Carolina. 1937 wechselte die Gruppe zu WBT in Charlotte, North Carolina, und bekam einen Vertrag mit "Bluebird Records". Bei ihrer ersten Session am 14. August 1937 wurden innerhalb von zwei Stunden nicht weniger als 14 Stücke aufgenommen. Danach musste das Quartett pro Jahr jeweils 12 Songs einspielen. Den nationalen Durchbruch schaffte das Quartett mit der Teilnahme an John Hammonds Jazz-Revue "From Spirituals To Swing" 1938 in der Carnegie Hall. Danach wurde die Musik der Gruppe auch national in Radioprogrammen verbreitet. Die Gruppe liess sich in New York nieder und nahm als The Four Chocolate Bars auch sekuläre Musik auf. 1939 verliess William Landford die Band, um mit The Southern Sons eine eigene Band zu gründen. Sein Nachfolger wurde Clyde Riddick. 1940 wurde die Gruppe vom "Columbia"-Unterlabel "Okeh" unter Vertrag genommen und taufte sich in Golden Gate Quartet um. Als das Quartett 1941 bei der Feier von Präsident Franklin D. Roosevelts Amtseinführung mitwirkte, war es die erste afro-amerikanische Musikgruppe, die in der Washingtoner "Constitution Hall" auftreten durfte. Später trat das Golden Gate Quartet mehrmals im Weissen Haus in Washington auf. Das Golden Gate Quartet war während des Zweiten Weltkrieges äusserst populär und machte auch in diversen Hollywood-Filmen mit. Willie Johnson und Orlandus Wilson wurden Mitte der 1940er Jahre zur US-Navy eingezogen. Sie wurden temporär durch Cliff Givens und Alton Bradley ersetzt. 1948 wurde die Gruppe vom "Columbia"-Mutterlabel unter Vertrag genommen, aber dann an "Mercury" weitergereicht. Johnson verliess die Gruppe 1948 in Richtung The Jubalaires. Sein Nachfolger war Orville Brooks. Nach dem Krieg wurde die Konkurrenz stärker. Junge Gruppen wie die Dixie Hummingbirds und The Soul Stirrers machten dem Golden Gate Quartet, das am alten Stil festhielt, das Leben schwer. Das Quartett machte in der Folge mehrere Besetzungswechsel durch, ging 1955 erstmals nach Europa auf Tournee und liess sich 1959 fest in Paris nieder. Danach verlegte sich die Gruppe vor allem auf Auftritte auf dem alten Kontinent. Bei diesen Tourneen trat die Gruppe auch mit Gilbert Bécaud, Jacques Brel oder Heino auf. Bei Heinos Abschiedstournee 2005 trat das Golden Gate Quartet als Ehrengäste auf. Als Elvis Presley während seiner Armeezeit in Europa stationiert war, stattete er er Gruppe nach einem Auftritt im "Lido" in Paris backstage einen Besuch ab. Dazu nahm Presley zusammen mit dem Golden Gate Quartet einen Version ihres populären Songs "Swing Down Chariot" auf und veröffentlichte diesen auf seinem Gospelalbum "His Hand In Mine" (RCA Victor, 1960). Dazwischen kam es immer wieder zu personellen Wechseln. Ab 1959 hatte das Quartett ein zweijähriges Engagement im Casino de Paris. 1962 trat die Gruppe erstmals auf dem afrikanischen Kontinent auf. 1981 spielte das Golden Gate Quartet in der Basilika von Lourdes vor 2500 Menschen – weitere 20'000 hatten keinen Einlass gefunden. 1990 spielte die Gruppe in Bordeaux vor 100'000 Besuchern. Bei einer Welttournee zum 60-jährigen Bandjubiläum trat die Gruppe 1994 wieder einmal in den USA auf. Als letztes Gründungsmitglied verliess Orlandus Wilson 1995 die Gruppe. Er starb 1998. Über 20 Sänger waren einmal Mitglied des Golden Gate Quartets. Es ist immer noch aktiv und damit eine der ältesten, wenn nicht die älteste Musikgruppe der Welt. Vom Golden Gate Quartet erschienen im Laufe der Jahre fast 200 Aufnahmen in Form von Singles, EP und Alben. Dazu kamen über 120 Compilations. Bei "Document Records" erschien zwischen 1996 und 1999 die sechsteilige Reihe "Complete Works in Chronological Order". 10/23

  • The Vibrations

    Amerikanische Soul-Vokal-Gruppe, gegründet 1955 in Los Angeles, California, als The Heart Thrills von Carl Fisher, David Govan und Cleo White. Noch im selben Jahr taufte man sich in The Jayhawks um. Mit "Counting My Teardrops/The Devil's Cousin", "Stranded In The Jungle/My Only Darling" und "Love Train/Don't Mind Dyin'" (alle Flash, 1956) kamen auch die ersten Singles auf den Markt. Vor allem die zweite Single verkaufte sich gut und landete auf Platz 9 der R&B-Charts sowie auf Platz 18 der Billboard Hot 100. Auf jeder der drei Singles war die Besetzung anders. Zu den Mitgliedern gehörten neben den drei Gründungsmitgliedern Jimmy Johnson, Rene Beard, Carver Bunkum, Richard Owens oder Don Bradley. 1957 folgten weitere Singles als Earl Palmer & The Jayhawks oder The Jayhawks. 1958 hiess die Gruppe auf einer Singles The Vibes und auf anderen Danny Tyrell with The Cleeshays bzw. Sonny Knight with The Cleeshays. 1959 erschienen Singles unter den Gruppennamen The Vibes, The Jayhawks und The Vibrations. Unter dem Bandnamen The Marathons kam die erfolgreiche Single "Peanut Butter" (Arvee, Argo und Chess, 1961) heraus. Sie belegte Platz 20 bei den Billboard Hot 100 und Platz 25 bei den R&B-Singles. Von 1961 bis 1964 nannte man sich The Vibrations und hatte mit "The Watusi/Wallflower" (Checker, 1961 und "My Girl Sloopy/Daddy Woo-Woo" (Atlantic, 1964) weitere Top-15-R&B-Hits bzw. Top-30-Hits in den Billboard Hot 100. Die McCoys machten aus "My Girl Sloopy" "Hang On, Sloopy" (Bang, 1965) und hatten damit einen Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100. Der Song wurde später in der McCoys-Version mehrfach gecovert. Danach erschien 1964 eine weitere Singles als The Jayhawks, ehe sich die Band bis 1970 durchgehend The Vibrations und in einem Falle The Vibrating Vibrations nannte. Ab 1961 erschienen auch rund sechs Alben. 1971 lösten sich The Vibrations auf. Richard Owens wurde kurze Zeit Mitglied der Temptations. Dann kam es zu einer Reunion und 1976 zum endgültigen Ende. Mehrere Bandmitglieder sind inzwischen verstorben. 10/23

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page