Amerikanische Soul-Sängerin, geboren am 21. Juni 1946 in Atascadero, California. In ihrer Kindheit in Los Angeles sang sie im Kirchenchor und lernte Geige spielen. Erste Schallplattenaufnahmen machte sie mit 14 Jahren zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Patrice. Danach sang sie bei der Vorgängerband der Whispers und arbeitete als Studiosängerin.
Erste Singles blieben erfolglos. 1964 wurde sie von Berry Gordy entdeckt und kam so zum Label "Tamla Motown". Dort hatte sie mit der ersten Single "Every Little Bit Hurts" (Tamla, 1964) einen Top-15-Hit in den Billboard Hot 100 und einen Top-3-Hit bei den R&B-Singles. Der Song wurde später unter anderem auch von der Spencer Davis Group und den Small Faces aufgenommen.
Weitere Singles waren weniger erfolgreich, auch wenn sie fünf weitere in die Billboard Hot 100 brachte, die beste allerdings nur noch auf Platz 25. Der Song "You’ve Made Me So Very Happy" (Tamla, 1967), den sie zusammen mit ihrer Schwester Patrice selbst geschrieben hatte, kam auf Platz 39 der Billboard Hot 100. Zwei Jahre nach ihrer eigenen Aufnahme wurde die Cover-Version (Columbia, 1969) von Blood, Sweat & Tears ein Nummer-2-Hit in den Billboard Hot 100.
"Every Little Bit Hurts" (Tamla, 1964) hatte auch ihr erstes Album geheissen. Ein zweites Album wurde von "Tamla" abgelehnt. Mit "The Artistry of Brenda Holloway" (Tamla Motown, 1968) kam eine Compilation auf den Markt. Inzwischen hatte sie enttäuscht von ihrem früheren Label und vom Musikgeschäft im Allgemeinen der Musik den Rücken gekehrt und sich ins Familienleben zurückgezogen.
Später kehrte sie mit dem Gospelalbum "Brand New!" (Birthright, 1980) zurück und nahm in England weitere Lieder auf. Brenda Holloway sang unter anderem mit Brenton Wood, Jimmy Ruffin und als Backgroundsängerin auf Barry Whites letztem Album. Dazu nahm sie einige weitere eigene Alben auf wie "All It Takes" (Motorcity, 1991), "It's A Woman's World" (Volt, 1999) und die Doppel-CD "My Love Is Your Love" (Bestway, 2003).
Letztere enthielt Cover-Versionen von Klassikern des Northern Soul. Acht Songs stammten vom "All It Takes"-Album, einer wurde in Form einer Demo-Version von Gaynor Ellen veröffentlicht. Von Brenda Holloway kamen mehrere Compilations heraus. Darunter befanden sich die Doppel-CDs "The Motown Anthology" (Motown, 2005) und "Spellbound (Rare and Unreleased Motown Gems)" (SoulMusic, 2017). Dazwischen war "The Early Years Rare Recordings 1962-1963" (Ace, 2009) erschienen. 11/23