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Bobby Taylor

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Amerikanischer Soul-Sänger, geboren am 18. Februar 1936 in Washington D.C.. Als junger Mann zog er nach New York City und sang dort in Doo Wop-Gruppen. Danach schloss er sich The Four Pharaohs an, die in der Umgebung von Columbus, Ohio, einige lokale Hits hatten. In den frühen 1960er Jahren traf er in San Francisco auf die gemischtrassige Band Little Daddy & The Bachelors und wurde deren Mitglied.


Ihr gehören damals Tommie Melton (vcl), Tommy Chong (g), Bernie Sneed (p), Wes Henderson (e-b) und das spätere Three Dog Night-Mitglied Floyd Sneed (dm) an. Chong wurde später als eine Hälfte des Comedy-Duos Cheech & Chong bekannt. Little Daddy & The Bachelors konnten mit "Too Much Monkey Business/Junior's Jerk" (RCA Victor, 1965) nur gerade eine Single veröffentlichen.


1965 wurden Little Daddy & The Bachelors, deren Repertoire vor allem aus "Motown"-Coverversionen bestand, von den beiden Supremes-Sängerinnen Mary Wilson und Florence Ballard entdeckt und an "Motown"-Chef Barry Gordy jr. weiterempfohlen. Inzwischen bestand die Gruppe aus Bobby Taylor, Tommy Chong und Wes Henderson sowie aus den früheren Good Shepherds-Mitgliedern Eddie Patterson (g), Robbie King (key) und Duris Maxwell alias Ted Lewis (dm).


Zudem nannte man sich nun Bobby Taylor & The Vancouvers. Unter diesem Gruppennamen entstand ein gleichnamiges Album (Tamla Motown, 1968). Deren Singleauskoppelung "Does Your Mama Know About Me" (Gordy, 1968) kam unter die Top 30 der Billboard Hot 100. Bei einem Auftritt im Juli 1968 in Chicago stand als Opener die bisher unbekannte Gruppe mit dem Namen The Jackson 5 auf der Bühne.


Taylor war so beeindruckt von dieser Gruppe, dass er sie selber für eine Audition nach Detroit zum "Motown" fuhr. The Jackson 5 bekamen einen Vertrag und wurden eine hocherfolgreiche Gruppe. Die Karriere von Jackson 5-Mitglied Michael Jackson stellte dann allerdings alles vorherige noch einmal in den Schatten. Auch dessen Geschwister Jackie Jackson, Janet Jackson, Jermaine Jackson, La Toya Jackson, Marlon Jackson, Randy Jackson, Rebbie Jackson und Tito Jackson machten teilweise Karriere.


Bobby Taylor & The Vancouvers veröffentlichten zwei weitere Hitsingles, die beide sowohl bei den Billboard Hot 100 als auch bei den R&B-Singles aufgelistet wurden. Die and diente zudem Begleitgruppe für Chris Clark und löste sich auf, als Chong und Henderson von Clark gefeuert wurden. Bobby Taylor bewarb sich erfolglos für den frei gewordenen Posten von David Ruffin bei The Temptations und war in der Anfangszeit einer der Produzenten für The Jackson 5.


Danach konnte Taylor unter eigenem Namen das Album "Taylor Made Soul" (Gordy, 1969) einspielen. Zwei Singleauskoppelungen sowie weitere Singles bis Mitte der 1970er Jahre für Labels wie "V.I.P", "Mowest", "Sunflower", "Tommy", "Philadelphia" und "Playboy" blieben dann allerdings erfolglos. Er zog nach England und gründete später mit Bobby Taylor & The New Vancouvers eine Nachfolgeband, die mit "Find My Way Back" (Motorcity, 1990) ein weiteres Album einspielten konnte.


Wegen Halskrebs musste er seine Gesangskarriere beenden. Er liess sich später in Hong Kong nieder. Obwohl er sich im Streit von "Motown" getrennt hatte, erschien nachträglich die Doppel-CD "The Motown Anthology" (Motown, 2006), deren 46 Songs die gesamte Karriere von Taylor für dieses Label abdeckte. Die Anthologie enthielt auch Songs von Non-LP-Singles und bisher unveröffentlichtes Material. Taylor starb am 22. Juli 2017 83-jährig in Hong Kong. 10/23

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