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- Hedy West
Amerikanische Folk-Singer/Songwriterin und Musikerin, geboren am 6. April 1938 in Cartersville, Georgia, als Hedwig Grace West. Ihr Vater war Dichter, Aktivist und Mitbegründer der Highlander Folk School in New Market, Tennessee. Er leitete später das Appalachian South Folklife Center in Pipestem, West Virginia. Als Teenager trat Hedy bei kleineren Folk-Festivals auf. Viele ihrer Lieder enstanden schon in ihren frühen Jahren. Oft benützte sie Gedichte ihres Vaters als Text. Nach ersten College-Jahren zog sie 1959 nach New York City, um dort Musik am Mannes College und Drama an der Columbia University zu studieren. Dort fand sie sich mit ihrer Musik, die schon ihr ganzes Leben spielte, mitten im Folk Revival bzw. in der Greenwich Village-Szene. Sie konnte an der Seite von Pete Seeger in der Carnegie Hall auftreten und wurde nach einem Auftritt im Mai 1961 am Indian Neck Folk Festival vom Label "Vanguard" unter Vertrag genommen. Erste Songs fanden sich auf dem Sampler "New Folks" (Vanguard, 1961), die auch Stücke von The Greenbriar Boys, Jackie Washington und Dave Gude enthielten. Sie liess sich 1960 im Bundesstaat California nieder, wo sie heiratete. Sie trat überall im Land bei Folk-Festivals auf und nahm ihre ersten Alben "Accompanying Herself On The 5 String Banjo" (Vanguard, 1963) und "Volume Two" (Vanguard, 1965) auf. In jener Zeit hielt sie sich häufig in Grossbritannien auf, wo sie für das britische Label "Topic Records" weitere Aufnahmen realisieren konnte. Diese hiessen "Old Times & Hard Times" (1965), "Pretty Saro" (1966) und "Ballads" (1967). Dazu kam für ein weiteres europäisches Label "Serves 'em Fine" (Fontana, 1967). In England heiratete sie pro forma den schwulen BBC-Präsentator Pete Myers, so dass sie unbeschränkt dort bleiben konnte. Später liess sich West in West-Deutschland nieder. Dort spielte sie mit Bill Clifton das Album "Getting Folk Out Of The Country" (Folk Variety, 1974) ein. "Whores, Hell, And Biscuits" (Bear Family, 1976) war zwei Jahre später ein weiteres eigenes Album. In Deutschland heiratete sie ein drittes Mal und zog 1980 mit ihrem Mann in die USA zurück. Dort war sie auch als Folk-Lehrerin tätig. Hedy West starb am 3. Juli 2005 im Alter von 67 Jahren an Krebis in Philadelphia, Pennsylvania. Nachträglich erschienen mit "From Granmaw And Me" (Fledg'ling, 2017) und "Hedy West" (Fledg'ling, 2018) zwei Alben mit Archivmaterial. Songs ihrer drei "Topic"-Alben wurden auf der Doppel-CD "Ballads And Songs From The Appalachians" (Fellside, 2011) vereint. Hedy Wests bekanntester Song nannte sich "500 Miles". Sie hatte ihn aus Fragementen einer Melodie, die ihr Onkel in ihren Jugendjahren sang, zusammengestellt. "500 Miles" wurde später auch von Bobby Bare, The Highwaymen, The Kingston Trio, Peter, Paul & Mary, Peter & Gordon, Rosanne Cash und vielen anderen übernommen. 10/23
- Jackie Washington
Puerto-ricanisch-amerikanischer Folk-Singer/Songwriter, Musiker und Schauspieler, geboren am 2. Juni 1938 in Puerto Rico als Juán Cándido Washington y Landrón. Er ist nicht zu verwechseln mit dem kanadischen Bluesmusiker Jackie Washington (1919-2009). Er wuchs in Boston, Massachusetts, auf und gehörte Anfang/Mitte der 1960er Jahre zur zur Cambridge/Boston Folk Music-Szene. Erste Songs erschienen auf dem LP-Sampler "New Folks" (Vanguard, 1961), der zudem noch Musik von The Greenbriar Boys, Hedy West und Dave Gude enthielt. Das Label versuchte ihn dann mit den Alben "Jackie Washington" (Vanguard, 1962) und "Jackie Washington/Vol.2" (Vanguard, 1963) zum männlichen Gegenstück von Joan Baez aufzubauen. Ende 1962 wurde er in Boston von der Polizei festgenommen. Dabei kam es zu einem Disput, Rassismus-Vorwürfen und Schlägen. Jackie Washington wurde später von allen Vorwürfen freigesprochen. Auf dem Album "Come For To Sing" (Pathways Of Sound, 1963) fanden sich Songs von Washington, Eric Von Schmidt, Carolyn Hester, Ramblin' Jack Elliott und Rolf Cahn. 1964 arbeitete er als persönlicher Assistenz von Martin Luther King in Mississippi und gründete mit Tony Saletan und Irene Kossoy das Boston Folk Trio. "Jackie Washington At Club 47" (Vanguard, 1965) und "Morning Song" (Vanguard, 1967) waren weitere eigene Alben. Washingtons Version des englischen Traditional-Nonsense-Songs "Nottamun Town" wurde die Vorlage für Bob Dylans "Masters of War". Er arbeitete als Antikriegs-Aktivist und als Theater- sowie TV-Schauspieler. Nach 45 Jahren Pause legte er mit "Curbside Cotillion" (Kingswood, 2013) wieder einmal ein neues Album vor, zum ersten Mal unter dem Namen Jack Landrón. 10/23
- The Greenbriar Boys
Amerikanische Northern Bluegrass-Gruppe, gegründet 1958 in New York City von John Herald (g, vcl) mit Bob Yellin (banjo) und Eric Weissberg (fiddle, mand, banjo). Weissberg wurde bald durch Paul Prestopino ersetzt, der seinerseits in Ralph Rinzler (mand) einen Nachfolger fand. Die Gruppe war Teil der Greenwich Village-Szene. Sie gewann als erste Northern Bluegrass-Gruppe den Wettbewerb an der Union Grove Fiddlers' Convention. Yellin war beim selben Wettstreit bester Banjospieler. Erste Aufnahmen machte die Gruppe für Joan Baez, welche die Greenbriar Boys für zwei Songs ihres Albums "Joan Baez, Vol. 2." (Vanguard, 1961) ins Studio holte. Weitere fünf Stücke fanden sich auf der Split-LP "New Folks" (Vanguard, 1961). Der Rest stammten von Jackie Washington, Hedy West und Dave Gude. Wie die Gruppe so hiess auch das erste eigene Album "The Greenbriar Boys" (Vanguard, 1962). "Dián & The Greenbriar Boys" (Elektra, 1963) zeigt die Gruppe mit dem Sänger Dián James. Weitere Alben hiessen "Ragged But Right!" (Vanguard, 1964) und "Better Late Than Never!" (Vanguard, 1966). An Stelle von Rinzler spielte auf dem letzten Album Frank Wakefield (mand, vcl) sowie zusätzlich Jim Buchanan (fiddle). Rizler war inzwischen zum Direktor des Bereichs Folk der Smithsonian Institution berufen worden. 1968 wurde das Lineup der Boys mit Joe Isaacs (g, vcl) erweitert, doch zu weiteren Aufnahmen kam es nicht. Die Gruppe löste sich 1970 auf. Später kam es dann und wann zu On/Off-Reunions. Das Schaffen der Boys wurde im Laufe der Jahre auf mehreren "Best Of"-Alben dargestellt. Gründer und Leader John Herald veröffentlichte drei Alben unter seinem eigenen Namen. Zudem wurde er für Aufnahmen von Ramblin' Jack Elliott, Ian & Sylvia, Doc Watson und anderen beigzogen. Dazu war er Mitglied der Supergruppe Woodstock Mountains Revue. Er beging 2005 Selbstmord. 10/23
- Woodstock Mountains Revue
Amerikanische Folk-Allstar-Band, entstanden 1972 bei einer Session von mehreren Singer/Songwritern und Musikern, die alle in der Umgebung von Woodstock, New York, ansässig waren. Die Gruppe nannte sich zuerst Mud Acres und bestand aus Artie Traum, Bill Keith, Eric Kaz, Happy Traum, Jim Rooney, John Herald, Lee Berg, Maria Muldaur und Tony Brown. Das Resultat dieser ersten Session hiess "Music Among Friends" (Rounder, 1972). Danach existierte die Ad Hoc-Band als Woodstock Mountains oder als Woodstock Mountains Revue weiter. Mit Bernie Leadon, Eric Andersen, John Sebastian, Pat Alger und Paul Butterfield waren weitere Musiker dazugekommen, während andere nicht mehr mitmachten. Weitere Alben hiessen "More Music From Mud Acres" (Rounder, 1977), "Pretty Lucky" (Rounder, 1978), "Back To Mud Acres" (Rounder, 1981) und "Music From The Mud Acres" (Rounder, 1987). Letzteres war eine Compilation, die auch unter dem Titel "Best Rounders" (Rounder, 1988) auf den Markt kam, allerdings unter dem ursprünglichen Bandnamen Mud Acres angeboten wurde. Auf japanischen Labels erschienen "Live At The Bearsville Theater Vol. 1" (Pony Canyon, 1990) und "Live At The Bearsville Theater Vol. 2" (Village Green, 1990). 10/23
- Fiddlin' John Carson
Amerikanischer Old Time-Country-Musiker, geboren am 23. März 1868 oder 1874 im Fannin County, Georgia, als John William Carson. Das genaue Geburtsjahr ist umstritten. Am wahrscheinlichsten ist 1874, denn es ist dem Biografen Gene Wiggins zufolge das historisch am ehesten belegbare Geburtsdatum, da eine Volkszählung des Jahres 1880 Carson im Juni als 6-jährigen Einwohner beschreibt. Carson heiratete im Jahre 1894 Jennie Nora und wurde Vater von 9 Kindern. Eines davon war die am 9. Oktober 1909 geborene Rosa Lee Carson, die ihn später als "Moonshine Kate" zum ersten Mal am 10. Dezember 1930 mit Gitarre bei Plattenaufnahmen begleitete. Der einstige Eisenbahnbauer hatte nur eine Passion, seine Fiddel und seine Musik. Da sein Einkommen nicht zur Ernährung der Familie ausreichte, arbeitete er nebenbei ab 1900 in einer Baumwollmühle nahe Atlanta. Ausserdem spielte er bei Tanzveranstaltungen. Es dauerte bis 1913, bis er lokal durch Geiger-Wettbewerbe, den Atlanta Fiddler's Conventions, bekannt wurde. Der Durchbruch gelang ihm durch Auftritte beim Radiosender WSB im September oder Oktober 1922. Bis dahin hatte er insgesamt sieben Geiger-Wettbewerbe gewonnen. Er war damit schon recht bekannt, als er 1923 durch einen Hinweis eines lokalen Vertreters von "Okeh Records" vom Produzenten Ralph Peer zu einer Aufnahmesession eingeladen wurde. Die erste Schellack-Schallplatte entstand am 14. Juni 1923 in einem leerstehenden Haus in Atlanta, Georgia, mit einem mobilen Tonstudio, wo Fiddlin' John Carson die beiden Titel "Little Old Log Cabin In The Lane/Old Hen Cackled & The Rooster's Going To Crow" aufnahm. Die Schallplatte wurde ein Riesenhit. Ein Möbelladenbesitzer orderte 500 Stück. Danach wurden insgesamt 500'000 Exemplare verkauft. Damit wurde die Plattenindustrie auf das bisher ignorierte Genre aufmerksam gemacht, das je nachdem Old Time, Hill Country oder Hill Billy genannt wurde. Es war die Geburtsstunde der kommerziellen Country-Musik. Carsons nächste Studiosession fand erst am 7./8. November 1923 statt. Dafür holte man ihn in die stationären "Okeh"-Studios nach New York City. Dort entstanden bei einer produktiven Session insgesamt 12 Titel, von denen einige wiederum Hits wurde. Bei dieser und bei späteren Sessions entstanden einige Songs, die später als Grundlage für bekannte Country-Titel wurden. Carson war dem "OKeh"-Label neun Jahre bis am 31. Oktober 1931 treu, um dann nach einer schöpferischen Pause am 27. Februar 1934 bei "Bluebird Records" aufzutauchen. Dort entstanden lediglich noch neun Schallplatten, die mit zeitlicher Verzögerung bis Februar 1936 erschienen. Insgesamt nahm Carson 179 Songs auf. Carson starb am 11. Dezember 1949 in Atlanta, Georgia, im Alter von 81 Jahren. Sein Schaffen wurde später im Rahmen der 7-teiligen CD-Serie "Complete Recorded Works In Chronological Order" (alle Document, 1997) umfassend dargestellt. 10/23
- The McGee Brothers bzw. Sam und Kirk McGee
Amerikanisches Old Time-Country-Duo, bestehend aus dem am 1. Mai 1894 in Franklin, Tennessee, geborenen Sam McGee (g) alias Samuel Fleming McGee und dem am 4. November 1899 geborenen David Kirkland McGee alias Kirk McGee (banjo, fiddle). Dieses Duo erschien 1926 erstmals in der Show WSM Barn Dance, aus der sich die später die Grand Ole Opry entwickelte. Der Opry gehörten die Brüder danach wärend rund 50 Jahren an. Ab 1926 konnte Sam und Kirk McGee für Labels wie "Vocalion", "Okeh", "Gennett", "Tennesee" und andere viele Aufnahmen realisieren, die auf Schellack-Schallplatten erschienen. Es handelte sich um Soloaufnahmen von Sam oder Kirk McGee, solche als The McGee Brothers oder als Sam & Kirk McGee. Bei mehreren Solo- oder Duoaufnahmen war auch Uncle Dave Macon (vcl, banjo) mit dabei. 1927 hatten sich die McGee Brothers Uncle Dave Macons Band The Fruit Jar Drinkers angeschlossen. Auch von dieser Gruppe kamen ab jenem Jahr bei "Vocalion" und später bei "Brunswick" mehrere Schellack-Schallplatten heraus. "Go Long Mule" (County, 1981) war später eine Compilation mit Aufnahmen dieser Gruppe. In den 1930er Jahren taten sich die Gebrüder McGee mit dem Fiddler Arthur Smith zur Band The Dixieliners zusammen. In den 1940er Jahren spielten und tourten die Gebrüder mit Bill Monroe & His Blue Grass Boys sowie anderen Gruppen und Musikern. Im Rahmen des Folk-Revivals in den 1950er und 1960er Jahren wurden die beiden Musiker wieder entdeckt. Mike Seeger schaffte es, Sam und Kirk McGee mit Arthur Smith wiederzuvereinen. 1974 traten die Brüder letztmals gemeinsam in der Opry auf. Kirk war dort bis zu seinem Tod am 24. Oktober 1983 zu sehen und zu hören. Sam McGee war schon am 21. August 1975 verstorben. Sam McGee konnte ab Ende der 1960er Jahre eigene Alben einspielen. Mit seinem Sohn Clifton McGee (g) und mit Elmer Boswell (b) entstand "Flat-Top Pickin' Sam McGee" (Dailey, 1970), erneut mit Clifton McGee und mit Golden Stewart als Bassisten folgte "Grand Dad Of The Country Guitar Pickers" (Arhoolie, 1971). "God Be With You Until We Meet Again (Old-Time Country Gospel Music) "Mr. Sam's" Last Session" (Davis, 1975) zeigt Sam McGee zusammen mit Bill Lowery (mand, vcl) als Co-Leader sowie mit Jim deFriese (g, vcl) und J.P. James (b) bei seinen letzten Aufnahmen 12 Tage vor seinem Tod. Seine frühen Aufnahmen wurden auf der CD "Complete Recorded Works In Chronological Order (1926-1934)" (Document, 1998) zusammengefasst. Das Schaffen von Sam & Kirk McGee wurde auf mehreren Compilations verewigt. "Sam & Kirk McGee From Sunny Tennessee" (Bear Family, 1975) und "Old Time Songs & Guitar Tunes Volume One" (Old Homestead, 1985) bestanden aus Aufnahmen aus der Schellack-Zeit. Für die CD "The Essential Sam & Kirk McGee Collection/The Greats Of Classic Country Vol. 1" (Grand Avenue, 1999) wurde Material von Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre zusammengestellt, darunter auch Songs, die Sam oder Kirk McGee unter ihren eigenen Namen eingespielt hatte. "Live: 1955-1967 - Outstanding In Their Field" (Spring Fed, 2005) war eine weitere Sammlung mit Stücken aus der späteren Phase. 10/23
- Country Johnny Mathis
Amerikanischer Country-Singer/Songwriter und Musiker, geboren am 28. September 1933 in Maud, Texas. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Pop-Sänger Johnny Mathis. Deshalb wurde seinem Namen der Begriff "Country" vorangestellt. Er startete seine Karriere bei der Radioshow Louisiana Hayride. Danach bildete er mit seinem Freund Jimmy Lee Fautheree das Duos Jimmy and Johnny. Das Duo veröffentlichte von 1954 bis 1961 für diverse Labels knapp ein Dutzend Singles, von denen "If You Don't Somebody Else Will/ I'm Beginning To Remember" (Feature und Chess, 1954) mit Platz 4 in den Country-Charts die erfolgreichste war. Mathis stieg Mitte der 1950er Jahre aus und überliess den Platz Jimmys Bruder Lynn Fautheree. Das Duo nannte sich aber weiterhin Jimmy and Johnny. Von 1959 bis 1961 war Mathis erneut Mitglied von Jimmy and Johnny. Später kam von diesem Duo die Compilation "If You Don't, Somebody Else Will" (Bear Family, 1997) heraus. Zwischen und nach seiner Tätigkeit beim Duo hatte Mathis eine erfolglose Solokarriere eingeschlagen. Mathis veröffentlichte Bis Ende der 1960er Jahre rund zwei Dutzend Singles und vier Alben. "Please Talk to My Heart/Let's Go Home" (UA, 1963) war seine einzige Hitsingle. Sie belegte Platz 14 in den US-Country-Charts. Als Songwriter war Mathis erfolgreicher. Seine Songs wurden von George Jones, Johnny Paycheck und Webb Pierce aufgenommen. 1999 zog sich Johnny Mathis wegen eines schweren Schlaganfalles aus der Öffentlichkeit zurück. Mathis starb am 27. September 2011 im Alter von 80 Jahren in Nashville, Tennessee. "Come On In" (B.A.C.M., 2015) hiess eine Compilation. 10/23
- Johnny Mathis
Amerikanischer Pop-Sänger und Entertainer, geboren am 30. September 1935 in Gilmer, Texas. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Country-Sänger Johnny Mathis. Er wuchs in San Francisco auf und gilt seit seinem Durchbruch im Jahre 1957 als einer der erfolgreichsten Sänger der USA. Er ist nach Elvis Presley und Frank Sinatra der Künstler mit den meisten Alben in den Charts (71 Chartalben). Mit seinen ultrasoften Pop-Balladen, oft am Rande zum Easy Listening, hatte er besonders in den 1950er und späten 1960er Jahren Erfolg. Mit seinen Songs finden sich auch Latin-, R&B-, Blues- Country- und teilweise auch Disco-Klänge. Mathis ist seit 1957 bei der Plattenfirma "Columbia" unter Vertrag – zwischen 1963 und 1967 veröffentlichte er jedoch einige Alben bei "Mercury Records". Johnny Mathis veröffentlichte bis dato 73 Studio- und 3 Livealben, dazu über 110 Singles und 30 offizielle Compilations. Viele dieser Aufnahmen verkauften sich millionenfach. Mit der ersten Compilation "Johnny's Greatest Hits" (Columbia, 1958) und seinem achten Studioalbum "Heavenly" (Columbia, 1959) schaffte er es auf Platz 1 der Billboard 200. "Chances Are/The Twelfth of Never" (Columbia, 1957) und "Too Much, Too Little, Too Late/Emotion" (Columbia, 1977), ein Duett mit Deniece Williams, waren seine einzigen Nummer-1-Single in den Billboard Hot 100. Seine wichtigsten Singles wurden später im Rahmen der 4-CD-Box "The Singles" (Legacy, 2015) zusammen gefasst. Andere 4-CD-Sets hiessen "The Music of Johnny Mathis: A Personal Collection" (Columbia und Legacy, 1993), "Seven Classic Albums" (Real Gone, 2013) und deren Fortsetzung "Vol. 2: Seven Classic Albums" (Real Gone, 2014). 13 CD umfasste "The Complete Global Albums Collection (Legacy, 2014)". Dieses 13-CD-Set bestand aus den elf Alben für "Mercury" zwischen 1963 und 1966 sowie 31 weiteren Songs, darunter 16, die zum ersten Mal veröffentlicht wurden. "The Complete Christmas Collection 1958–2010" (Real Gone, 2015) umfasste 3 CD. Nicht weniger als 68 CD stark war "The Voice of Romance: The Columbia Original Album Collection (Legacy, 2017). 07/23
- Ashton Shepherd
Amerikanische Country-Singer/Songwriterin, geboren am 16. August 1986 in Coffeeville, Alabama. Im Alter von acht Jahren bestritt sie ihren ersten Talent-Wettbewerb und mit 15 konnte sie dank der Mithilfe ihrer Eltern eine erste eigene CD herausbringen. Nach einem Sieg in einem Talent-Wettbewerb in Gilbertown, Alabama, konnte sie als Opener für Lorrie Morgan auftreten. Dabei wurde sie von einem Manager eines Labels entdeckt und unter Vertrag genommen. Ihr erstes Album hiess "Sounds So Good" (MCA Nashville, 2008). Es landete auf Platz 16 der US-Country-Charts. Der Zweitling "Where Country Grows" (MCA Nashville, 2011) war mit Platz 11 etwas besser platziert. Dazwischen war mit "Look It Up" (MCA Nashville, 2011) eine EP erschienen. Das dritte Album "This Is America" (Pickin' Shed, 2013) tauchte dann nicht mehr in den Charts auf. Auch das vierte Album "Out of My Pocket" (Pickin' Shed, 2016) verfehlte die Charts. Die ersten drei der sieben bisher erschienen Singles landeten um Platz 20 herum. Seither erschienen keine weiteren Aufnahmen mehr. 10/23
- Charlie Robison
Amerikanischer Country-Singer/Songwriter, geboren am 1. September 1964 in Houston, Texas, als Bruder der Singer/Songwriter Bruce Robison und Robyn Ludwick. Er spielte Football und wechselte wegen einer Verletzung zur Musik, wo er zuerst in Bands wie Chaparral, Millionaire Playboys sowie Two Hoots & A Holler mitmachte. Mit "Bandera" (Vireo, 1995) legte er sein erstes eigenes Album vor. Sein Zweitling "Life Of The Party" (Lucky Dog, 1998) stand auf Platz 71 bei den Country-Alben. Zusammen mit seinem Bruder Bruce Robison sowie mit Jack Ingram entstand "Unleashed Live" (Lucky Dog, 2000). Sein nächstes eigenes Album "Step Right Up" (Lucky Dog und Columbia, 2001) konnte er bei einem Major-Label herausbringen. Platz 27 in den amerikanischen Country-Charts war das Resultat. "Live" (Columbia, 2002) und "Good Times" (Dualtone Nashville, 2004) schafften es beide knapp nicht mehr in die Top-50. "Beautiful Day" (Dualtone, 2009) auf Platz 33, "Live At Billy Bob's Texas" (Smith, 2013) auf Platz 63 und "High Life" (Thirty Tigers, 2013) auf Platz 48 waren weitere Alben in den Country-Charts. Danach erschienen keine weiteren Alben mehr von Robison. Er war zwischen 1999 und 2008 mit dem Dixie Chicks-Mitglied Emily Erwin verheiratet. Sie hatten drei gemeinsame Kinder. Ende 2014 eröffnete er gemeinsam mit dem früheren Baseball-Spieler Brooks Kieschnick den Musikclub "Alamo Icehouse" in San Antonio, Texas. Charlie Robison starb am 10. September 2023 im Alter von 59 Jahren in San Antonio, Texas. 10/23
- Bruce Robison
Amerikanischer Country-Singer/Songwriter und Gitarrist, geboren am 11. Juni 1966 in Bandera, Texas, als Bruder der Singer/Songwriter Charlie Robison und Robyn Ludwick. Robison veröffentlichte ab Mitte der 1990er Jahre eine Reihe von Alben, die allerdings nicht in die Charts gelangten. Es waren dies "Bruce Robison" (Vireo, 1995), "Wrapped" (Lucky Dog, 1998), "Long Way Home From Anywhere" (Lucky Dog, 1999), "Country Sunshine" (Boars Nest, 2001) und "Eleven Stories" (Sustain, 2006). Für "Unleashed Live" (Lucky Dog, 2000) hatte sich Robison mit seinem Bruder Charlie und mit Jack Ingram zusammengetan. "Happy Holidays" (Rykodisc, 2003) mit Weihnachtsliedern war das erste gemeinsame Album mit seiner Frau, der Singer/Songwriterin Kelly Willis gewesen. Die beiden hatten 1996 geheiratet und waren Eltern von vier gemeinsamen Kindern geworden. Willis und Robison veröffentlichten danach weitere gemeinsame Alben. Ihr Duoalbum "Cheater's Game" (Premium, 2013) war das erste von Robison überhaupt, das in die Charts gelangte und zwar auf Platz 29 bei den Country-Alben. Das dritte gemeinsame Album "Our Year" (Premium, 2014) kletterte bis auf Platz 40. Dazu hatte Robison weitere Aufnahmen unter seinem eigenen Namen herausgegeben. Es waren dies "It Came From San Antonio" (Premium, 2007), "The New World" (Premium, 2008), "His Greatest" (Premium, 2009) mit Neuaufnahmen älterer Songs und "You And Me" (Premium, 2010). Zusammen mit The Back Porch Band entstand das Album "Bruce Robison & The Back Porch Band" (Motel Time, 2017). Ein weiteres gemeinsames Album mit Kelly Willis trug den Titel " Beautiful Lie" (Motel Time, 2019). 2022 liessen sich Robison und Willis scheiden. Mehr Erfolg als Sänger hatte Robison bisher als Songwriter für andere Musikerinnen und Musiker. Er schrieb unter anderem "Travelin' Soldier", mit dem die Dixie Chicks 2003 einen Nummer-1-Hit in den US-Countrycharts hatten. Ein weiterer Nummer-1-Hit war "Angry All the Time" 2001 in der Version von Tim McGraw und Faith Hill. Mit "Wrapped" kam George Strait 2006 auf Platz 2 der Country-Charts. 10/23
- Robyn Ludwick
Amerikanische Texas Country Soul-Singer/Songwriterin, Musikerin und Schauspielerin aus Austin, Texas, geboren als Schwester der Country-Singer/Songwriter Charlie Robison und Bruce Robison. Sie war Schwägerin der Country-Singer/Songwriterin Kelly Willis. Sie ist verheiratet mit dem Bassisten und Produzenten John Ludwick. Ihr Debutalbum hiess "For So Long" (Late Show, 2005). Mit Hilfe von 15 Musikerinnen und Musikern entstand das zweite Album "Too Much Desire" (Freedom, 2008). Auch für ihre drittes Album "Out Of These Blues" (Late Show, 2011) holte sie sieben MusikerInnen/Sängerinnen dazu, darunter das frühere Small Faces-Mitglied Ian McLagan (org, p). "Little Rain" (Late Show, 2014) und "This Tall To Ride" (Late Show, 2017) hiessen weitere Alben. Die LP "Lake Charles" (2020) gab sie selber heraus. 10/23











