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  • Bunny Berigan

    Amerikanischer Swing-Trompeter und Bandleader, geboren am 2. November 1908 in Hilbert, Wisconsin, als Rowland Bernard Berigan. Er war ein musikalisches Wunderkind, das schon früh Violine und Trompete lernte. Nach Engagements in lokalen Orchestern bewarb er sich Ende der 1920er Jahre beim Orchester von Hal Kemp, wurde dort aber zunächst abgelehnt. Mitte 1930 war eine zweite Bewerbung erfolgreich. Mit Kemp machte Berigan seine ersten Plattenaufnahmen und nahm an einer England-Tournee teil. Ab 1931 war er auch ein gefragter Studiomusiker und spielte in den Bands von Fred Rich, Freddy Martin und Ben Selvin. Ab Ende 1932 bis 1933 war Berigan Mitglied des Orchesters von Paul Whiteman. 1934 spielte er bei Abe Lyman. Im folgenden Jahr nahm er als Gast bekannter Bands wie dem Dorsey Brothers Orchestra und Glenn Miller an zahlreichen Plattenaufnahmen und Radiosendungen teil. Dazu war Berigan mit der Big Band von Benny Goodman auf Tournee. Es folgte ein Engagement bei Tommy Dorsey. 1936 und 1937 nahm er zwei Versionen des Standarts "I Can't Get Started auf. Dieser Titel wurde sein grösster Hit und kam zusammen mit "Prisoner's Song" auf der B-Seite auf einer Schellack-Schallplatte heraus. Diese war Teil des Vierer-Sets "A Symposium Of Swing" (Victor, 1937), das auch Schellack-Schallplatten von Benny Goodman & His Orchestra, Tommy Dorsey & His Orchestra sowie Fats Waller & His Rhythm enthielt. Die einzelnen Teile dieses Sets wurden erst 1938 auf den Markt gebracht. 1975 wurde Berigan für diesen Titel mit einem posthumen Grammy ausgezeichnet. Von Bunny Berigan & His Orchestra erschienen vor allem in den 1930er Jahren Dutzende von Aufnahmen, die später auf vielen Compilations zusammengefasst wurden. Trotz dieser vielen Aufnahmen für Labels wie "Brunswick", "Vocalion", "Victor" und "Decca" und obwohl er 13 Titel in die Charts brachte, musste er seine Bigband 1940 wegen Zahlungsunfähigkeit auflösen. In seinem Orchester spielte eine Reihe von bekanntem Musikern wie Georgie Auld, Dave Barbour, Joe Bushkin, Cozy Cole, Ray Conniff, Bud Freeman, Vido Musso, Buddy Rich, Edgar Sampson, Hymie Schertzer, Graham Forbes, George Wettling und Dave Tough. Es folgte ein weiteres kurzes Engagement bei Tommy Dorsey von Anfang März bis Ende Juni 1940. Dabei trat er auch bei Studioaufnahmen des jungen Frank Sinatra als Solist in Erscheinung. Damals machten sich zunehmend Gesundheitsprobleme bemerkbar, die auf seinen übermässigen Alkoholkonsum zurückzuführen waren. Berigan schlug sich mit einer kleinen, von ihm geleiteten Formation mehr schlecht als recht durch. Im Frühling 1942 wurde er mit einer Lungenentzündung in Pittsburgh ins Krankenhaus eingeliefert, wo auch eine fortgeschrittene Leberzirrhose konstatiert wurde. Er ignorierte den Rat der Ärzte, sowohl mit dem Trinken als auch mit dem Trompetespiel aufzuhören, und ging zurück nach New York, wo er 2. Juni 1942 im Alter von 33 Jahren an den Folgen schwerer innerer Blutungen starb. Auf den fünf Einzel-CDs "1936-1937" (1994), "1937" (1994), "1937-1938" (1994), "1938" (1995) und "1938-1942" (1995) fasste das Label "Classics" die Stücke seiner wichtigsten Zeit zusammen. Dazu erschienen umfangreiche Boxsets: "The Complete Brunswick, Parlophone And Vocalion Bunny Berigan Sessions" (Mosaic, 2003) bestand aus sieben CD. Fünf CD stark war "The Key Sessions 1931-1937" (JSP, 2003), aus vier CDs bestand "Selected Sides 1931-1937" (JSP, 2017). 05/23

  • The Relatives

    Amerikanische Gospel-, Funk- und Soul-Band, gegründet 1970 in Dallas, Texas, von den Sängern bzw. Brüdern Reverend Gean West und Reverend Tommie West. Die Gruppe veröffentlichte in den 1970er Jahren drei Singles für drei verschiedene Labels und trat als Opener für The Staple Singers und The Five Blind Boys of Mississippi auf. 1980 löste sich die Gruppe auf. 2009 kam es im Continental Club in Austin, Texas, zu einem Reunion-Konzert. Im selben Jahr wurde die Compilation "Don't Let Me Fall" (Heavy Light, 2009) veröffentlicht. Danach wurde die Gruppe von einem Label unter Vertrag genommen und konnte dort das erste Album "The Electric Word" (Yep Roc, 2013) einspielen. Mit "Goodbye World" (Luv N' Haight, 2016) folgte drei Jahre später ein zweites Album. Reverend Gean West war Ende der 1950er Jahre Mitglied der Gospel-Gruppen The Sensational Golden Knights, The Mighty Golden Voices und The Southernaires gewesen, die je eine 7"-Single veröffentlicht hatten. 05/23

  • JJ Grey & Mofro

    Amerikanische Rock-Band zwischen Blues, Soul und Southern Rock, gegründet Ende der 1990er Jahre in Jacksonville, Florida, von John Higginbotham alias JJ Grey (vcl, g, hca) und Daryl Hance (g, dobro) unter dem Bandnamen Mofro. Die beiden Musiker hatten davor Bands wie Faith Nation und Alma Zuma geleitet. Das erste Mofro-Album hiess "Blackwater" (2001) und entstand mit Robert Walter (e-p, clavinet), Nathan Shepherd (key, sax), Fabrice Quentin (e-b) und George Sluppick (dm, perc, vcl) bzw. Siemy Di (dm) als Mitmusiker. Das Album erschien bei diversen US-Labels, darunter auch beim Blues-Label "Alligator". Dies galt auch für den in leicht veränderter Besetzung eingespielten Zweitling "Lochloosa" (2004). Danach taufte sich die Band in JJ Grey & Mofro um spielte in stets wechselnden Lineups weitere Alben ein. Sie hiessen "Country Ghetto" (2007) und "Orange Blossoms" (2008) und kamen wie fast alle nachfolgenden Alben bei "Alligator Records" auf den Markt. "The Choice Cuts" (2009) hiess eine Compilation mit Songs aus den ersten vier Alben der Band. Dazu kam ein bisher noch nie veröffentlichter Solotrack von JJ Grey. Weitere Alben für "Alligator" hiessen "Georgia Warhorse" (2010), das CD/DVD-Set "Brighter Days" (2011) und "This River" (2013). Für das bisher letzte Album "Ol' Glory" (Provogue, 2015) wechselte die Band zu einem anderen auf Blues spezialisierten Label. Seither kamen keine weiteren Aufnahmen mehr heraus. Mit dem Delta Blues-Musiker Willie Green (vcl, hca, g) hatte JJ Grey dazwischen das Akustik-Blues-Album "Cross Creek Blues" (Eclipse und Mojoman, 2007) eingespielt. 05/23

  • Layng Martine Jr.

    Amerikanischer Country Pop-Singer/Songwriter, geboren 1942 in New York City, aufgewachsen in Stamford, Connecticut. Er studierte ein Jahr lang an der Denison University in Granville, Ohio, zog dann nach New York City und arbeitete 1961 als "copyboy" für das "Time Magazine". Dann schrieb er sich an der Columbia University in New York ein. Er entdeckte, dass er fähig war, Lieder zu schreiben, ohne dass er eine entsprechende musikalische Ausbildung hatte und ohne dass er ein Instrument spielte. Er präsentierte die Songs mehreren Produzenten in New York, wurde jedoch von allen abgewiesen. Trotzdem sammelte er wertvolle Erfahrungen und schrieb weiter Songs, während er daneben arbeitete. Von Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre konnte er für diverse Labels knapp ein Dutzend eigene 7"-Singles einspielen. Mit "Rub It In/Live On The Sunshine" (Barnaby, 1971) schaffte es eine Single auf Platz 65 der Billboard Hot 100. In einer Version von Billy "Crash" Craddock wurde "Rub It In" (ABC, 1974) drei Jahre später ein Nummer-1-Hit in den Country-Charts und ein Top-20-Hit in den Billboard Hot 100. Der Song diente danach auch jahrelang für einen TV-Spot, in dem ein Raumspray propagiert wurde. Layng Martine Jr. schrieb weitere Hits für andere Sängerinnen oder Sänger. Elvis Presley hatte mit "Way Down" (RCA, 1977) einen Nummer-1-Hit in den amerikanischen und kanadischen Country-Charts sowie einen Top-20-Hit in den Billboard Hot 100. "Should I Do It" wurde zuerst von Tanya Tucker übernommen, die mit dieser Single (MCA, 1981) auf Platz 50 der US-Country-Charts kam. The Pointer Sisters nahmen den Song fast gleichzeitig auf, doch die entsprechende Single (Planet, 1981) erschien etwas später. Dafür schnitt sie mit Platz 13 in den Billboared Hot 100 besser ab, als die Version von Tucker. Für Trisha Yearwood schrieb Martine "I Wanna Go Too Far" (MCA, 1995), die damit einen Top-10-Hit in den Country-Charts hatte. Weitere Lieder schrieb Martine für das Trio Jerry Lee Lewis, Ray Stevens und Eddy Mitchell, für Ray Stevens selber sowie für Reba McEntire, Pam Tillis, Jerry Lee Lewis und Carl Perkins, Kathy Mattea, Barry Manilow, Sheila Andrews, Charly McClain und andere. Mit "Music Man" (Bloodhot, 2023) erschien vom inzwischen über 80jährigen Layng Martine Jr. ein ganzes Album. Die Aufnahmesession wurden ihm von seinem Sohn, dem Experimental-Musiker und Produzenten Tucker Martine, zu Weihnachten geschenkt. Bei den Aufnahmen machten unter anderen Peter Buck von R.E.M., kd lang und Bill Frisell mit. Auch sein anderer Sohn Layng Martine III ist als Musiker und Produzent aktiv. 05/23

  • Layng Martine III

    Amerikanischer Musiker und Toningenieur. Er ist der Sohn des Country- Singer/Songwriters Layng Martine Jr., dem Autor des Hits "Rub It In", mit dem Billy Craddock Mitte der 1970er Jahre einen Nummer-1-Hit bei den Country-Singles und einen Top-20-Hit bei den Billboard Hot 100 hatte. Zudem ist Layng Martine III der Bruder des Experimentalmusikers, Komponisten und Produzenten Tucker Martine. In den 1990er Jahren bewegte sich Layng Martine III als Musiker und Tontechniker im Kreis um Bill Laswell, wo er als Corporal Blossom ein gleichnamiges Album (Micropop, 1999) zwischen Trip Hop, Breakbeat, Illbient, Cut-up/DJ, Glitch und Leftfield einspielen konnte. Er war Mitglied der "WordSound"-Allstargruppe Dubadelic, von der die beiden Alben "2000: A Bass Odyssey" (WordSound, 1996) und "Bass Invaders" (WordSound, 1998) erschienen. Im Duo mit David Schools nannte er sich Slang. "The Bellwether Project" (Terminus, 2001) und "More Talk About Tonight" (Terminus, 2004) waren zwei Alben dieses Downtempo-Projekts. Als Corporal Blossom bzw. unter seinem Namen war er auf den beiden Samplern/Compilations "Crooklyn Dub Consortium-Certified Dope Vol. 1" (WordSound, 1995) und "Crooklyn Dub Outernational-Certified Dope Vol. 3: Escape From New York" (WordSound, 1999) mit je einem Track vertreten. Zudem machte er bei Aufnahmen von Lori Carson und Jerry Joseph mit. 05/23

  • Tucker Martine

    Amerikanischer Experimentalmusiker (elect, dm, p, e-p, synth, org), Komponist und Produzent, geboren am 14. Januar 1972 als Bruder des Musikers und Bill Laswell-Mitarbeiters Layng Martine III und als Sohn des Country-Singer/Songwriters Layng Martine Jr., dem Autor des Hits "Rub It In", mit dem Billy Craddock in den 1970er Jahren einen Nummer-1-Hit bei den Country-Singles und einen Top-20-Hit bei den Billboard Hot 100 hatte. Tucker Martine wuchs in Nashville, Tennessee auf und liess sich später in Boulder, Colorado, nieder, wo er als Radiomoderator arbeitete. Er absolvierte Kurse am Naropa Institute in Boulder, wo er sich mit Soundcollagen auseinandersetzte. Dort freundete er sich mit dem Musikethnologen Harry Smith an. 1993 liess sich Tucker Martine in Seattle, Washington, nieder. Dort wurde er Mitglied des Kammerensembles The 4 Plus 1 Ensemble des Pianisten und Keyboarders Wayne Horvitz. Von dieser Gruppe, die zudem noch aus Reggie Watts (key), Julian Priester (tb) und Eyvind Kang (vio) bestand, erschien eine gleichnamige Aufnahme (Intution, 1998). "From A Window" (Avant, 2001) war danach eine zweite Aufnahme dieses Ensembles, das inzwischen mit Skerik (bars) zum Sextett aufgestockt worden war. Tucker Martine war später auch in das Horvitz-Projekt Mylab involviert. Mit Priester und Kang als Leader entstanden in jener Zeit weitere Aufnahmen, an denen Martine beteiligt war. Mount Analog hiess ein Projekt, zu dem Martine Musiker wie Andrew Hare, Abdellah Ghania, Jon Hyde, Eyvind Kang, Ela Lamblin, Layng Martine III, Bruce Wirth und Timothy Young beizog. "Mount Analog" (Pehr, 1997) hiess die erste Aufnahme, gefolgt von "New Skin" (FILMguerrero, 2004) mit Bill Frisell, Eyvind Kang, Doug Weiselman, Dave Carter, Keith Lowe, Timothy Young, Jon Hyde, Steve Moore, Bruce Wirth und Fred Chalenor. Floratone war ein anderes Projekt, bei dem Martine mitwirkte. Die anderen Beteiligten waren Bill Frisell (g) und Matt Chamberlain (dm) sowie Lee Townsend als zweiter Produzent und vierter Co-Leader/Komponist dieses Quartetts. Für die beiden Aufnahmen "Floratone" (Blue Note, 2007) und "Floratone II" (Savoy Jazz, 2012) wurden auch Musiker wie Viktor Krauss (e-b, b) oder Mike Elizondo (b) sowie Jon Brion (key), Ron Miles (tp) und Eyvind Kang (vio) beigezogen. In Maroko hatte Tucker Martine 1994 Aufnahmen realisiert, die unter dem Titel "Eat The Dream: Moroccan Reveries" (Tinder, 1996) erschienen. Es handelte sich um Musik des Ensemble von Mamoud Ghania und seines Bruders Abdellah Ghania sowie um Strassenklänge. Gleich verfuhr er 1998 bei einer Reise durch Mali. Diese musikalischen und klangmässigen Field Recordings erschienen unter dem Titel "Bush Taxi Mali" (Sublime Frequencies, 1998). "Broken Hearted Dragonflies (Insect Electronica From Southeast Asia)" (Sublime Frequencies, 2004) bestand aus unbearbeiteten Field Recordings, die Martine 2000 in Thailand, Burma und Laos aufgenommen hatte. Im selben Jahr erschien "Orchestra Dim Bridges" (Conduit, 2004), eine Duoaufnahme mit Eyvind Kang (vio). Weiter war Tucker Martine auf Aufnahmen von Farmer Not So John, Climax Golden Twins, Carrie Akre, Hughscore, Corporal Blossom, Jon Hyde, Aiko Shimada, Jesse Sykes & The Sweet Hereafter, Laura Veirs, Jim White, Tracker, Transmissionary Six, Erin McKeown, The Walkabouts, Asva, Johanna Kunin, Heather Greene, Mudhoney, Downpilot, Your Heart Breaks, Thao With The Get Down Stay Down, Stembo, The Minus 5, Abigail Washburn, The Decemberists, Beth Orton, Modest Mouse, My Morning Jacket, Karl Blau, Mavis Staples und anderen zu hören. 05/23

  • David "Honeyboy" Edwards

    Amerikanischer Delta Blues-Gitarrist und Sänger, geboren am 28. Juni 1915 in Shaw, Mississippi. Er wuchs in Armut auf und wandte sich schon früh dem Blues zu. Edwards lernte Big Joe Williams kennen, der ihn unter seine Fittiche nahm. Zudem machte er die Bekanntschaft mit Charlie Patton und Robert Johnson, mit denen er auch zusammen spielte. Am 20. Juli 1942 machte er in der Coahoma Co. Agricultural School in Clarksdale, Mississippi, Aufnahmen unter der Aufsicht von Alan Lomax für die Library of Congress. Zwei Tage später spielte er ebenfalls in der Nähe von Clarksdale zwei weitere Songs für Lomax ein. Dann kam er erst wieder 1950 zu Aufnahmen. Zwei mit Wilson "Thunder" Smith (p) eingespielte Songs erschienen auf einer Schellack-Schallplatte (Artist, 1950). 1952/1953 folgten die nächsten Aufnahmen in den "Sun Studios" in Memphis, Tennessee, sowie für "Chess Records" in Chicago. Die mit anderen Musikern aufgenommenen Titel erschienen erst später auf Samplern dieser beiden Labels. Ab Mitte der 1950er Jahre lebte er in Chicago und spielte Blues mit vielen anderen Musikern, die damals in der Bluesszene Rang und Namen hatten. In diese Zeit fielen auch jene Session, welche die britische Blues Rock-Band Fleetwood Mac am 4. Januar 1969 in Chicago mit gestandenen Bluesgrössen wie Buddy Guy (g), Willie Dixon (b), Walter Horton (vcl, hca), Otis Spann (p) und anderen absolvierte. Diese Aufnahmen erschienen unter dem Titel "Blues Jam At Chess" (Blue Horizon, 1969). Ab jener Zeit tauchte mehrere seiner Stücke auf Blues-Samplern auf, viele davon unter dem Namen Mr. Honey. 1972 lernte "Honeyboy" den Mundharmonika-Spieler Michael Frank kennen, der sein Manager wurde. Es folgten zahlreiche Auftritte des Duos Edwards/Frank.Mit "Blues Blues Blues" (Roots, 1976), "I've Been Around" (Trix, 1978) und "Mississippi Delta Bluesman" (Folkways, 1979) folgten erste eigene Alben. In den Jahren danach folgte rund ein Dutzend weitere. Er wurde 1996 in die Blues Hall of Fame aufgenommen. 2010 erhielt er den Grammy Lifetime Achievement Award. 2000 war er als bester akustischer Blueskünstler für den Blues Music Award nominiert. Seine Autobiographie hiess "The World Don’t Owe Me Nothing" (1999). David "Honeyboy" Edwards starb am 29. August 2011 in seiner Wohnung in Chicago 96-jährig an einem Herzversagen. "Delta Bluesman" (Earwig, 1992) und "Crawling Kingsnake" (Testament, 1997) hatten noch zu Lebzeiten zwei Compilations geheissen. 05/23

  • Willie Green

    Amerikanischer Delta Blues-Sänger und Musiker, geboren in den frühen 1930er Jahren in Montgomery, Alabama. Er brachte sich das Spiel auf der Gitarre und der Mundharmonika selber bei. In den 1950er Jahre liess er sich im Bundesstaat Florida nieder, wo er bei vielen Blues-, Folk- und Roots Music-Festivals auftrat. Er war auch als Willie "Big Toe" Green bekannt. Er trat als Opener für John Hammond, Eric Clapton, Buddy Guy und Robert Cray auf und konnte einige wenige Aufnahmen unter seinem Namen einspielen. "Livin' The Blues Live" (Eclipse, 2005) enthielt auf einer CD-R Liveaufnahmen, die er in zwei Clubs in St. Augustine, Florida, eingespielt hatte. Mit JJ Grey (vcl, g) von JJ Grey & Mofro realisierte er "Cross Creek Blues" (Eclipse und Mojoman, 2007), die teilweise ebenfalls als CD-R herausgebracht wurde. Bei den Aufnahmen der CD-R "Blues Project" (Eclipse und Mojoman, 2009) wurde er von Rick Levy Chris Woods und/oder Mike Hart (g), Kai "Gunner" Moore (org), Brad "Coop" Cooper oder Jim Stafford (e-b) sowie Rick Ambrose (dm, perc) begleitet. Green starb am 14. Juni 2021. Er soll zum Zeitpunkt seines Todes 85 Jahre alt gewesen sein. 05/23

  • Sopwith Camel

    Amerikanische Psychedelic Rock-Band, gegründet 1965 in San Francisco, California, von Peter Kraemer (vcl, sax), Terry MacNeil und William "Truckaway" Sievers (g), Martin Beard (e-b) und Norman Mayell (dm). Der Bandname stammte von einem britischen Doppeldecker im Ersten Weltkrieg. Die Band veröffentlichte 1966 beim Label "Kama Sutra" zwei 7"-Singles, die im selben Jahr auf einer 7"-EP zusammengefasst wurden. Die eine Single "Hello, Hello/Tradin'" schaffte es auf Platz 26 der Billboard Hot 100, die zweite "Postcard from Jamaica/Little Orphan Annie "auf Platz 88 der US-Pop-Hitparade. Drei der vier Single-Songs fanden sich auch auf dem ersten Album "The Sopwith Camel" (Kama Sutra, 1967). Daraus wurden 1967 zwei weitere Songs für eine Single ausgekoppelt. Noch im selben Jahr löste sich die Gruppe auf. 1971 fanden sich alle Originalmitglieder mit Ausnahme von Sievers wieder zusammen, um das zweite Album "The Miraculous Hump Returns From The Moon" (Reprise, 1973) aufzunehmen. 1974 war erneut Schluss. Einzelne Mitglieder sind inzwischen verstorben. 05/23

  • Suicide

    Amerikanisches Minimal-Electro Pop-Duo aus New York City, bestehend aus Martin Rev (key, dm) und Alan Vega (vcl). Ihre Wege kreuzten sich erstmals 1970 in Revs 15-köpfiger Free Jazz-Big Band Reverend B. 1971 traten die beiden Musiker erstmals öffentlich im Duo auf. Die Auftritte fanden vor kleinstem Publikum statt und waren chaotisch. Ab 1975 begann Rev mit einer Drum-Machine zu arbeiten. Dokumente davon fanden sich später auf der LP "First Rehearsal Tapes" (Superior Viaduct, 2017). Dank einer in zwei Exemplaren heraus gebrachten Single, die Rev und Vega in der Jukebox des New Yorker Clubs "Max's Kansas City" platzieren konnten, kamen sie mit Marty Thau in Kontakt. Thau war Manager und leitete das Label "Red Star", wo The New York Dolls, Richard Hell & The Voidoids und The Real Kids ihre ersten Aufnahmen veröffentlicht hatten. Bei diesem Label erschien die Debut-LP "Suicide" (Red Star, 1977), die mehrfach wieder veröffentlicht wurde. Die Labels "Blast First" (1998) und "Mute" (2000) veröffentlichten eine Expanded-Doppel-CD-Version dieser LP. CD 1 enthielt das Orginal-Album, CD 2 die "23 Minutes Over Brussels"-Session mit einem Mitschnitt eines Liveauftrittes vom 25. Mai 1978 im "CBGB's" in New York. "23 Minutes Over Brussels" war zuerst als Teil der LP "21½ Minutes In Berlin/23 Minutes In Brussels" (Red Star, 1978) bzw. als Flexidisc-10"-EP (Red Star, 1980) erschienen und dokumentiert einen der Auftritte, bei denen es im Publikum zu Tumulten kam. Suicide wurde ein Teil der damaligen Pre Punk/No Wave-Szene mit Musikern, Musikerinnen und Gruppen wie The Ramones, Blondie, Television, Dictators, Wayne County, The New York Dolls, James Chance, Lydia Lunch oder Rudolph Grey's Red Transistor. Vega und Grey spielten während einiger Zeit im Trio mit Arto Lindsay (g). In Europa, wo Suicide 1978 erstmals auftrat, spielte die Gruppe im Vorprogramm von The Clash oder Elvis Costello. Während jener Zeit kam es zu engen Kontakten zwischen Suicide und Ric Ocasek, dem Leadsänger von The Cars. Ocasek produzierte die drei folgenden Suicide-Studiolben. Das erste hiess "Suicide: Alan Vega and Martin Rev" (Ze, 1980). Auch diese CD kam 1999 und 2000 in einer Expanded Version bei "Blast First" bzw. "Mute" neu heraus. CD 1 enthielt die Orginal-LP sowie die Single "Dream Baby Dream/Radiation", während CD 2 bis zu diesem Zeitpunkt noch nie veröffentlichte Rehearsal-Aufnahmen von 1975 beinhaltete. Neben den beiden Studioalben und der "Brussels"-Flexidisc erschienen auch Konzertaufnahmen. So wurde 1980 bei einem Auftritt in New York "Attempted: Live At Max's Kansas City 1980" (Sympathy For The Record Industry, 2004) mitgeschnitten. "1/2 Alive" (Roir, 1981) enthielt Studio-, Demo- und Liveaufnahmen aus den Jahren 1974 bis 1979 und war lange nur in Kassettenform erhältlich. 1981 wurde bei einem Konzert zum 10-jährigen Bestehen der Gruppe in Minneapolis "Ghost Riders" (Roir, 1986) aufgenommen, aber erst später in Kassettenform erstmals herausgegeben. Nach dem zweiten Studioalbum war es längere Zeit still um die Gruppe geworden, so dass sich Alan Vega und Martin Rev vorerst vermehrt eigenen Projekten widmen konnten. Ab Ende der 1980er Jahre erschienen mit "A Way Of Life" (Chapter 22, 1988) sowie "Why Be Blue?" (Brake Out, 1992) zwei weitere Suicide-Alben, die später (Blast, First, 2005) wieder veröffentlicht wurden. "Suicide" (Restless, 1990) war eine Compilation. Suicide hatte nicht nur prominente Fans wie Bruce Springsteen oder Ric Ocasek, sondern beeinflusste auch eine ganze Reihe von Bands. In England waren dies Formationen wie Soft Cell, Yazoo, Human League, Front 242 oder Depeche Mode bis hin zu Stereolab oder Pulp, in den USA Gruppen wie Sigue Sigue Sputnik oder Künstler wie Billy Idol. Oftmals wurden Suicide-Songs später wieder neu aufgenommen. Ein spanisches Label veröffentlichte mit "Your Invitation To Suicide" (Munster, 1994) ein Tributalbum. "Zero Hour" (Red Star, 1997) bestand aus Mitschnitten von Auftritten in Berlin und New York 1978. Nach zehnjähriger Pause erschien mit "American Supreme" (Blast First und Mute, 2002) wieder ein neues Album von Suicide. "One Day + Live At La Loco/Paris" (Nocturne und Escape Video, 2005) war eine DVD mit Aufnahmen von 2005. "Suicide Live 1977-1978" (Blast First, 2008) hiess ein 6-CD-Set, das in einer Auflage von 3000 Stück erschien und von einem Buch und von Memorabilia begleitet war. Im Rahmen des 60. Geburtstag von Alan Vega startete das Label "Blast First" 2008 die Serie "Blast First Petite". Diese bestand aus 10"-Singles, auf denen Musiker und Bands wie The Horrors, Peaches, Primal Scream, Sunn O))) & Pansonic, Lydia Lunch, The Klaxons, Julian Cope, Liars, Spiritualised und Grinderman Tracks von Suicide interpretierten. Den Auftakt machte Bruce Springsteen mit einer Liveversion von "Dream Baby Dream" aus dem Jahre 2005, aufgenommen bei der "Devils & Dust Tour". "Live In Switzerland" (Klangarkivet, 2011) hiess eine Live-Split-Kassette, die Suicide und Agent Side Grinder bei ihren Auftritten am 4. September 2010 in Lausanne zeigt. Alan Vega starb am 16. Juli 2016 78-jährig in New York City. "Surrender" (Mute, 2022) war eine Compilation mit Tracks von der ersten LP bis zum letzten Album. 05/23

  • Alan Vega

    Amerikanischer Sänger, Songschreiber und Bildhauer geboren am 23. Juni 1948 als Alan Bermowitz im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Er begann als bildender Künstler und machte sich einen Namen mit seinen Licht-Skultpuren. Dazu eröffnete er in Lower Manhatten eine Kunstgalerie, wo Musiker und Gruppen wie The New York Dolls, Television und Blondie auftraten. Auch die 15-köpfige Jazzgruppe Reverend B. spielte dort. Eines der Mitglieder war der Keyboarder Martin Rev, mit dem Vega das Minimal-Synthi-Pop-Duo Suicide gegründete. Die beiden Musiker trennten sich 1980 erstmals und verfolgten beide eine Solokarriere. Vegas erstes eigenes Album hiess "Alan Vega" (Ze und PVC, 1980) und enthielt mit "Jukebox Babe" (Celluloid, 1981) einen europäischen Singlehit. Danach folgten mit "Collision Drive" (Celluloid, 1981), "Saturn Strip" (Elektra und Ze, 1983) und "Just A Million Dreams" (Elektra und Ze, 1985) weitere Alben, ohne dass Vega damit den Durchbruch schaffte. "Outlaw: Live In Europe '86" (Selfish, 1987) hiess eine japanische Live-LP. Auf kleineren Labels folgten "Deuce Avenue" (Musidisc, 1990), "Power On To Zero Hour" (Musidisc, 1991), "New Raceion" (Musidisc, 1993) und "Dujang Prang" (Musidisc, 1995). Die "Cubist Blues" (Thirsty Ear und 2.13.61, 1996) war ein Gemeinschaftswerk von Vega (vcl) mit Alex Chilton (g, e-b, p, key) und Ben Vaughn (e-b, p, g, dm). Dieses Trio trat 1996 auch live auf. Dabei entstand am 7. Dezember 1996 in Nantes mit Mike Vogelmann (e-b, dm) als vierter Musiker die erst viel später veröffentlichte Doppel-LP "Cubist Blues-Live In France" (Light In The Attic, 2015). Für die Spoken Word-Aufnahme "Getchertiktz" (Sooj, 1996) tat sich Veaa mit Ric Ocasek von The Cars und Gillian McCain zusammen. Die meisten der Soloalben von Vega wurden im Laufe der Jahre wieder veröffentlicht. "Sombre" (Labels, 1999) enthielt den Soundtrack zum gleichnamigen Film von Philippe Grandrieux. Die Musik stammte grösstenteils von Vega. Mit dem französischen Industrial-Duo Étant Donnés nahmen Alan Vega, Lydia Lunch und Genesis P-Orridge "Re-Up" (Les Disques Du Soleil Et De L'Acier, 1999) auf. "2007" (Saturn Strip, 1999) war im selben Jahr ein weiteres eigenes Album. Bis "Station" (Blast First, 2007) vergingen dann acht Jahre. Inzwischen hatte sich Suicide reformiert. "Live At WFMU's Free Music Series, Southpaw 10/13/2007" (Free Music Archive, 2009) war ein Free-DL-Album. Mit Marc Hurtado von Étant Donnés entstand als nächstes die CD "Sniper" (Le Son Du Maquis, 2010). Vega war auch Mitglied einzelner Gruppen. 1986 tat er sich unter der Leitung des Sisters Of Mercy-Musikers Andrew Eldritch mit Lucas Fox (vcl), James Ray (vcl), Patricia Morrison (vcl) von The Gun Club und Doktor Avalanche (dm) zu The Sisterhood zusammen, um mit "Gift" (Merciful Release, 1986) ein Album einzuspielen. Ziel dabei war es, dass die beiden geschassten Sisters Of Mercy-Musiker Wayne Hussey und Craig Adams den Namen The Sisterhood nicht verwenden konnten. Ende/Mitte 1990er Jahre arbeitete Vega mit Stephen Lironi, Produzent sowie Drummer und Gitarrist von Altered Images, unter dem Gruppennamen The Revolutionary Corps Of Teenage Jesus zusammen. Von diesem Duo zwischen Techno und Industrial erschienen mehrere Singles und EPs sowie die beiden Alben "Daddy Died: A Brooklyn Nightmare" und "Righteous Lite" (beide Creeping Bent, 1999). Ende der 1990er Jahre kam es zu einer Zusammenarbeit von Vega mit dem finnischen Experimental-Duo Pan Sonic. Das entsprechende Album "Endless" (Blast First und Mute, 1998) erschien unter dem Namen Vainio/Vaisanen/Vega. Später taten sich die drei Musiker unter dem Gruppennamen VVV erneut zusammen, um die CD "Resurrection River" (Mego, 2005) einzuspielen. Aus Anlass des 60. Geburtstags von Vega erschien ab Mitte 2008 während einem Jahr beim Label "Blast First Petite" monatlich je eine 10"-Single mit noch nie veröffentlichtem Material von Suicide und Vega sowie Coverversionen von Suicide-Tracks von Sun O))), Pan Sonic, Spiritualized, Grinderman, Peaches, Bruce Springsteen und anderen. Alan Vega starb am 16. Juli 2016 in New York City, 78-jährig. Ein Jahr nach seinem Tod erschien sein letztes Album "It" (Fader Label, 2017). "Mutator" (Sacred Bones, 2021) enthielt Songs, die Vega 1995 und 1996 eingespielte hatte. Mit Ben Vaughn (b), Barb Dwyer (e-b, synth) und Palmyra Delran (dm) hatte er 2015 "After Dark" (In The Red, 2021) aufgenommen. "Live at Rockpalast 1982" (Play Loud!, 2023) war ein Set mit einer LP und einer DVD. Letztere enthielt neben dem Livemitschnitt auch die Video-Dokumentation "Alan Suicide: Collision Drive 2002". "Five Films By Marc Hurtado" (La Huit, 2018) war eine Doppel-DVD mit Videos sowie Dokumaterial über Suicide bzw. Vega und Rev. 05/23

  • The Poets Of Rhythm

    Deutsche Funk- und Soul-Band, gegründet zu Beginn der 1990er Jahre in München von Boris Geiger (vcl, perc) und Jan Weissenfeldt (g) unter dem Einfluss von amerikanischen Soul-Aufnahmen aus den 1960er und 1970er Jahren. Als weitere Musiker zogen sie Jan Krause (e-b) und Max Weissenfeldt (dm) bei. Später stiessen Till Sahm (org), Michael Voss (tp) und Malte Müller-Egloff (as) dazu. "Funky Train" (Hotpie & Candy, 1992) hiess eine erste Single und "Practice What You Preach" (Soulciety, 1993) ihr erstes Album. Letzteres wurde später von einem US-Retrosoul-Label (Daptone, 2006) wieder veröffentlicht. Es folgten weitere Singles unter dem Gruppennamen The Poets Of Rhytm. Dazu kam eine Reihe von anderen Aufnahmen oder Compilationsbeiträge. Diese wurden unter Gruppennamen wie Bo Baral's Excursionists, Bus People Express, Dynamic Soundmakers, Karl Hector & The Funk-Pilots, The Mercy Sluts, The Mighty Continentals, Neo-Hip-Hot-Kiddies Community, The New Process, Organized Raw Funk, The Pan-Atlantics, The Polyversal Souls, Soul Sliders, Soul-Saints Orchestra, The Soul-Saints, Syrup, Transgressors, Whitefield Brothers oder The Woo Woo's veröffentlicht. In den USA wurden die Poets von japanisch-amerikanischen Westküsten-Rapper und Labelbetreiber ("Quannum Projects") Lyrics Born alias Tom Shimura entdeckt, als dieser in einem Schallplattenladen in New Orleans auf eine Single der Gruppe stiess. Er lud die Poets ein, bei der Produktion seiner Single "I Changed My Mind" (Mo Wax, 1999) mitzuhelfen. Diese wurde in der Bay-Area ein kleiner Hit und fand später den Weg in Form eines Remixes von Stereo MC auf das Howie B-Mixtape "AnotherLateNight" (Kinetic, 2001). Born brachte zudem das zweite Poets-Album "Discern/Define" (Quannum Projects und Ninja Tune, 2001) in den USA auf seinem Label heraus. Später machten die Poets auf bei den Aufnahmen von Lyric Borns Song "The Bay" für das Album Same !@#$ Different Day" (Quannum Projects, 2005) mit. Mit "What Goes 'Round" (Shadow, 2002) veröffentlichten die Poets danach eine Compilation. Sie bestand aus elf Tracks des Debutalbums sowie zwei Tracks des Samplers "Original Raw Soul Vol. 1" (Soulciety, 1995). Eine weitere Sammlung von Songs wurde unter dem Titel "Anthology 1992-2003" (Daptone, 2013) herausgebracht. Seither kamen nur noch vereinzelte Singles heraus. 05/23

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