top of page

Suchergebnisse

7361 Ergebnisse gefunden mit einer leeren Suche

  • Stan Webb

    Englischer Blues- und Blues Rock-Gitarrist, Sänger, Songschreiber und Bandleader, geboren am 3. Februar 1946 in Fulham im Südwesen von London. Er spielte zuerst in Skiffle-Gruppen und gründete 1965 zusammen mit Andy Sylvester (e-b) und Alan Morley (dm) die Blues-Gruppe Chicken Shack, die 1968 durch Christine Perfect (key, vcl) zum Quartett erweitert wurde. Ende der 1960er Jahre war Chicken Shack mit zwei Alben und zwei Singles populär. Nach einigen Besetzungswechseln stand Webb nach dem vierten Chicken Shack-Album 1970 plötzlich ohne Mitmusiker da. Er holte neue Leute in seine Band und löste Chicken Shack 1974 auf. Ab 1976 war Webb dann wieder als Chicken Shack und später unter dem Gruppennamen Stan Webb's Chicken Shack jahrzehntelang weiter aktiv. In diesen Jahren erschienen unzählige weitere Alben und diverse Compilations. In der Anfangszeit von Chicken Shack war Stan Webb auch zu mehreren Aufnahmen von anderen Musikern beigezogen worden. Die beiden amerikanischen Bluessänger und -pianisten Champion Jack Dupree und Errol Dixon verpflichteten Webb für die Aufnahmen ihrer Alben "When You Feel The Feeling You Was Feeling" (Blue Horizon, 1968) bzw. "Blues In The Pot (The Big City Blues Of Errol Dixon" (Decca, 1968). Bei der Session mit Champion Jack Dupree machen auch Paul Kosoff (g) und Simon Kirke (dm) von Free mit, bei jener von Dixon die beiden damaligen Chicken Shack-Mitmusiker Andy Sylvester (e-b) und Dave Bidwell (dm). Auch Ashton, Gardner & Dyke lotsten Webb ins Studio, als die Band ihr gleichnamiges Debutalbum (Capitol, 1971) einspielte. Nach dem Split von Chicken Shack 1974 schloss sich Webb für einige Zeit Savoy Brown an, um mit dieser Band die LP "Boogie Brothers" (Deram, 1974) einzuspielen. Webb kehrte der Gruppe schon bald wieder den Rücken und schloss sich mit Savoy Brown-Mitglied Miller Anderson (g, vcl) sowie Tony Ashton (key), Robbie Blunt (g), Rob Rawlinson (e-b) und Mac Poole (dm) zu Broken Glass zusammen. Von dieser kurzlebigen Gruppe erschien eine gleichnahmige LP (Capitol, 1975). "Black Night" (Indigo, 1997) war zwar die erste Aufnahme unter eigenem Namen, doch sie enthielt Chicken Shack-Aufnahmen aus den 1970er und 1980er Jahren. Auch "Webbed Feet" (Zounds, 2000) war nur eine Chicken Shack-Compilation, die unter Webbs Namen erschien. Erst mit "Webb" (Indigo, 2001) legte Stan Webb erstmals ein richtiges Album unter eigenem Namen vor. Seine Begleiter waren unter anderem Fred James (g, vcl), Billy Earheart (org, e-p), Mary-Ann Brandon (backing vcl) Dave Clarke (e-b) und Sam Kelly (dm). Dazu kam die Bläsersection Third Coast Horns. 09/23

  • Lindsey Buckingham

    Amerikanischer Rock-Musiker, Sänger und Songschreiber, geboren am 3. Oktober 1949 in Paolo Alto, California. Er wuchs in einer sportlichen Familie auf. Sein Bruder ist der ehemalige Olympiateilnehmer und Weltrekordhalter im Schwimmen, Greg Buckingham. Lindsey spielte in seiner Schulzeit Wasserball und brach eine aussichtsreiche Karriere ab, um Musiker zu werden. Er interessierte sich zuerst für Folk-Musik und spielte zwischen 1966 und 1971 als Sänger und Bassist in der Psychdelic/Folk Rock-Band The Fritz Rabyne Memorial Band. Während dieser Zeit stiess auch die Sängerin Stevie Nicks zur Band. Buckingham und Nicks, die sich von der Schulzeit her kannten, setzten nach dem Ende von Fritz ihre Karriere als Duo Buckingham Nicks fort. Mit Hilfe von mehreren Musikerinnen und Musikern spielte das Duo die erfolglose LP "Buckingham Nicks" (Polydor, 1973) ein, aus der mehrere Singles ausgekoppelt wurden. Aufsehen erregte höchstens das Cover, auf dem Buckingham und Nicks nackt abgebildet waren. "Polydor" setzte das Duo vor den Aufnahmen eines zweiten Albums vor die Türe. Buckingham ging vorerst mit der Band von Don Everly auf Tournee und sang dabei die Parts von Phil Everly. Bei einem Besuch in den Sound City Studios in Van Nuys, California, bekam Mick Fleetwood, der Leader von Fleewood Mac, den Song "Frozen Love" von Buckingham Nicks zu hören. Als Bob Welch bei Fleetwood Mac ausstieg, offerierte Mick Fleetwood Lindsey Buckingham den Posten als Gitarristen der inzwischen in den USA dominzilierten, Westcoast Rock-lastigen Band. Buckingham brachte gleich auch noch Stevie Nicks mit in die Band. Mit dem Zuzug von Buckingham und Stevie Nicks, die eine Zeitlang auch ein Paar waren, begann für Fleetwood Mac die erfolgreichste Zeit der Band. Schon "Fleetwood Mac" (Reprise, 1975), das erste Album von Fleetwood Mac mit Buckingham und Nicks, wurde ein Nummer-1-Album in den Billboard 200. Allein in den USA gingen über 5 Millionen Stück dieser LP über den Ladentisch. Mit "Rumours" (Warner, 1977) setzte die Band noch einen obendrauf. Weltweit verkaufte sich dieses Album über 40 Millionen Mal und stand in vielen Ländercharts ganz oben in den Charts, so auch in den USA und England. Das Album enthielt mit "Dreams" auch die einzige Nummer-1-Single der Band in den Billboard Hot 100. Viele andere Singles aus jener Zeit schafften aber den Sprung in die Top-10 der US-Singlecharts. "Dreams" stammte, wie viele andere Songs bzw. Hits, aus der Feder von Stevie Nicks. Auch Lindsey Buckingham steuerte viele erfolgreiche Songs bei. "Tusk" (Warner, 1979), "Mirage" (Warner, 1982) und "Tango In The Night" (Warner, 1987) waren weitere hocherfolgreiche Fleewood Mac-Alben mit Lindsey Buckingham, der 1987 ausstieg. Auch Stevie Nicks stieg später aus und absolvierte eine erfolgreiche Solokarriere. Später machte Buckingham bei den Aufnahmen des Fleewood Mac-Albums "Time" (Warner, 1995) als Backing-Sänger in einem Track mit, ehe er und Nicks wieder zur Band stiessen und bei den Aufnahmen von "Say You Will" (Reprise, 2003), dem letzten Studioalbum der Band, dabei waren. Schon während seiner Zeit bei Fleetwood Mac ging Buckingham seinen eigenen Projekten nach. Praktisch im Alleingang, mit ein wenig Hilfe von Mick Fleetwood und Christine McVie, nahm er sein erstes eigenes Album "Law And Order" (Asylum, 1981) auf, das eher in Richtung Lo-Fi und New Wave ging. Mit der Single "Trouble" hatte er einen Top-10-Hit in den Billboard Hot 100. Das Album erreichte Platz 32 der Billboard 200. Wiederum fast im Alleingang entstand sein zweites Album "Go Insane" (Mercury, 1984), das nicht über Platz 45 der Billboard 200 hinauskam. Das Titelstück als eine von zwei Singleauskoppelungen platzierte sich auf Position 23 der Billboard Hot 100. Unter anderem mit dem Jazz-Bassisten Buell Neidlinger und mit dem früheren Weather Report-Perkussionisten Alex Acuña entstand das dritte eigene Album "Out Of The Cradle" (Mercury, 1992), das nicht über Platz 128 in den USA und Platz 51 in England hinauskam. Es war das erste Album nach der Trennung von Fleetwood Mac. "Under The Skin" (Reprise, 2006) schnitt mit Platz 80 in den Billboard 200 etwas besser ab, zumal Buckingham inzwischen wieder mit Fleetwood Mac auf Reunion-Tournee gewesen war. Die Aufnahmen zu diesem Album hatten schon 1995 begonnen. "Live At The Bass Performance Hall" (Reprise, 2008) war ein CD/DVD-Set mit Aufnahmen eines Konzertes vom Januar 2007 in Fort Worth, Texas. Ebenfalls schon 1995 waren die ersten Aufnahmen zum nachfolgenden Studioalbum "Gift Of Screws" (Reprise, 2008) entstanden. Material das dabei entstand, wurde dann aber auch für das Fleetwood Mac-Alben "The Dance" und "Say You Will" verwendet. Trotzdem schaffte es das Album in die Top-50 der Billboard 200. John McVie (e-b) und Mick Fleetwood (dm) halfen bei den Aufnahmen. Auch "Seeds We Sow" (Eagle, 2011) erreichte die Top-50 der Billboard 200. Bei der Tournee dazu entstand die CD/DVD/Blu-ray "Songs From The Small Machine: Live in L.A at Saban Theatre in Beverly Hills, CA/2011" (Eagle, 2011). Auch "One Man Show" (Lindsey Buckingham, 2012) war eine Live-CD, allerdings mit akustischen Soloaufnahmen einer Tournee von 2012. Mit Christine McVie, der langjährigen Sängerin von Fleetwood Mac, tat sich Buckingham zu Buckingham McVie zusammen, um das Album "Lindsey Buckingham Christine McVie" (The Village Recorder, 2017) aufzunehmen. Weil auch noch John McVie und Mick Fleetwood bei den Aufnahmen mitmachten, handelte es sich praktisch um eine Fleetwood Mac-Reunion ohne Stevie Nicks. Mit Platz 17 in den Billboard 200 und Platz 5 in den UK-Albumcharts war es sehr erfolgreich. "Solo Anthology: The Best of Lindsey Buckingham" (Rhino, 2018) hiess eine Compilation, die es in den USA und in England auf hintere Plätze der Charts schaffte. Im Alleingang spielte er "Lindsey Buckingham" (Reprise, 2021) ein. Das Album tauchte nur in den Top-30 der britischen Charts auf. 09/23

  • Stevie Nicks

    Amerikanische Sängerin und Songschreiberin, geboren am 26. Mai 1948 in Phoenix, Arizona. Ihr Vater war ein Industrieller und ihr Grossvater Aaron Jess Nicks war ein Country-Sänger, mit dem Stevie schon als Vierjährige im Duett sang. Stevie Nicks wuchs, bedingt durch die Aktivitäten ihres Vaters, in Albuquerque, El Paso, Salt Lake City, Los Angeles und San Francisco auf. Nicks begann Gitarre zu spielen und Lieder zu schreiben. Sie machte bei der Fok Rock-Gruppe The Changing Times mit und schloss sich der Psychdelic/Folk Rock-Band The Fritz Rabyne Memorial Band an, wo Lindsey Buckingham, ein früherer Schulkollege spielte. Buckingham und Nicks setzten nach dem Ende von Fritz ihre Karriere als Duo unter dem Namen Buckingham Nicks fort. Mit Hilfe von mehreren Musikerinnen und Musiker spielte das Duo die erfolglose LP "Buckingham Nicks" (Polydor, 1973) ein, aus der mehrere Singles ausgekoppelt wurden. Aufsehen erregte höchstens das Cover, auf dem Buckingham und Nicks nackt abgebildet waren. "Polydor" setzte das Duo vor den Aufnahmen einer zweiten LP vor die Türe. Bei einem Besuch in den Sound City Studios in Van Nuys, California, bekam Mick Fleetwood, der Leader von Fleewood Mac, den Song "Frozen Love" von Buckingham Nicks zu hören. Als Bob Welch bei Fleetwood Mac ausstieg, offerierte Mick Fleetwood Lindsey Buckingham den Post als Gitarristen der inzwischen in den USA dominzilierten, Westcoast Rock-lastigen Band. Buckingham brachte gleich auch noch Stevie Nicks mit in die Band. Mit dem Zuzug von Linsdey Buckingham und Stevie Nicks, die eine Zeitlang auch ein Paar waren, begann für Fleetwood Mac die erfolgreichste Zeit der Band. Schon "Fleetwood Mac" (Reprise, 1975), das erste Album von Fleetwood Mac mit Buckingham und Nicks, wurde ein Nummer-1-Album in den Billboard 200. Allein in den USA gingen über 5 Millionen Stück dieser LP über den Ladentisch. Mit "Rumours" (Warner, 1977) setzte die Band noch einen drauf. Weltweit verkaufte sich dieses Album über 40 Millionen Mal und stand in vielen Ländercharts ganz oben in den Charts, so auch in den USA und England. Das Album enthielt mit "Dreams" auch die einzige Nummer-1-Single der Band in den Billboard Hot 100. Viele andere Singles aus jener Zeit schafften aber den Sprung in die Top-10 der US-Singlecharts. "Dreams" stammte, wie viele andere Songs bzw. Hits, aus der Feder von Stevie Nicks. Auch Lindsey Buckingham steuerte viele erfolgreiche Songs bei. "Tusk" (Warner, 1979), "Mirage" (Warner, 1982), "Tango In The Night" (Warner, 1987) und "Behind The Mask" (Warner, 1990) waren weitere mehr oder weniger hocherfolgreiche Fleewood Mac-Alben, ehe Nicks ausstieg. Lindsay Buckingham, ihr früherer Partner und Freund, hatte Fleetwood Mac schon 1987 verlassen, weil er sich mit Nicks überhaupt nicht mehr vertrug. Beide kehrten erst wieder Mitte der 1990er Jahre zur Band zurück, als sich die erfolgreiche Besetzung der 1970er Jahre reformierte, um mit "The Dance" (Warner, 1997) und "Say You Will" (Reprise, 2003) zwei weitere Alben einspielte. Schon während ihrer Zeit bei Fleetwood Mac war Stevie Nicks eigenen Projekten nachgegangen. Mit "Bella Donna" (Modern, 1981) legte sie gleich ein hocherfolgreiches Album vor, das sich allein in den USA über 5 Millionen Mal verkaufte und zuoberst in den Billboard 200 stand. Bei den Aufnahmen halfen unter anderem Tom Petty (vcl, g) sowie die beiden Eagles-Musiker Don Felder (g) und Don Henley (vcl, dm) mit. Zwei der vier Singleauskoppelungen kamen in den Top-10 der Billboard Hot 100, die beiden anderen unter die Top-35. Auch das zweite Album "The Wild Heart" (Modern, 1983) verkaufte sich allein in den USA zwei Millionen Mal und erreichte Platz 5 der Billboard 200. Unter den vielen Musikern, die bei den Aufnahmen mitmachten, befand sich in einem Track Prince (synth). "Rock A Little" (Modern, 1985) war mit Platz 12 in den Billboard 200 und einer Million verkaufter Exemplare nicht mehr ganz so erfolgreich. Aus dem Album wurde mit "Talk to Me" ein Top-5-Hit in den Billbard Hot 100 ausgekoppelt. Danach machte sie eine Kokain-Entzugskur. Statt Kokain begann sie nun aber das Beruhigungsmittel Clonazepam zu nehmen. Dies führte dazu dass sie fortan am Chronischen Erschöpfungssyndrom litt und stark zunahm. Mit "The Other Side Of The Mirror" (Modern, 1989) hatte Nicks dann wieder ein Top-10-Album in den USA. "Timespace: The Best of Stevie Nicks" (Modern, 1991) war eine Compilation. Weil ihr Mick Fleetwood verbot, ihren von Fleetwood Mac gespielten Song "Silver Springs" darauf zu veröffentlichen, verliess sie die Band. "Silver Springs" war die B-Seite der Fleetwood Mac-Hitsingle "Go Your Own Way" (Warner, 1977) gewesen, fand aber auf dem Album "Rumours" (Warner, 1977) keinen Platz. "Silver Springs" wurde auf dem Fleetwood Mac-4-CD-Boxset "25 Years – The Chain" (Warner, 1992) wieder veröffentlicht. Das nächste Nicks-Album "Street Angel" (Modern, 1994) schaffte es nur noch auf Platz 45 der Billboard 200. Nach der Tournee zum Album machte sie einen weiteren, schmerzhaften Entzug durch. "Trouble In Shangri-La" (Reprise, 2001) war sieben Jahre später wieder ein Top-5-Album. Weitere sieben Jahre vergingen, bis Nicks mit "The Soundstage Sessions" (Reprise, 2008) ein Livealbum vorlegte, das auch in DVD- und Blu-ray-Form erschien. Mit ihren beiden nächsten Alben "In Your Dreams" (Reprise, 2011) und "24 Karat Gold - Songs From The Vault" (Reprise, 2014) schaffte Nicks erneut den Einzug in die Top-10 der Billboard 200. Seither erschienen beginnend mit der Doppel-LP "House Of Blues (The Classic 1994 Broadcast)" (Let Them Eat Vinyl, 2014) mit Radioaufnahmen von Mitte der 1990er Jahre nur noch Livemitschnitte. Andere hiessen "Live In Concert, The 24 Karat Gold Tour" (BMG, 2020), "Live At The Summit 1989 - Live Radio Broadcast" (Cult Legends, 2021) und "Bella Donna Live 1981" (Rhino, Modern und ATCVO, 2023) nur noch Liveaufnahmen. Inzwischen waren auch weitere Compilations erschienen. Darunter befand sich "Crystal Visions – The Very Best of Stevie Nicks" (Reprise, 2007). Dieses Album verkaufte sich eine halbe Million Mal und stand auf Platz 21 der Billboard 200. Weitere Compilation waren "Rarities 1981-1983" (Modern und Rhino, 2017) und "Stand Back 1981-2017" (Rhino, 2019). "Complete Studio Albums & Rarities" (Rhino, 2023) bestand aus sieben Alben, einer Compilation und einer Doppel-CD mit Raritäten, also insgesamt 10 CDs. 09/23

  • Danny Kirwan

    Britischer Blues Rock-Gitarrist, Sänger und Songschreiber, geboren am 13. Mai 1950 in Brixton, London. Seine erste Band hiess The Boilerhouse und bestand noch aus Trevor Stevens (e-b) und Dave Terrey (dm). Der damals 17-jährige Kirwan überzeugte Mike Vernon, den Produzenten von Fleetwood Mac und Besitzer des "Blue Horizon"-Labels, sich seine Gruppe anzuhören. Vernon war begeistert und veranlasste, dass The Boiierhouse als Opener für Fleetwood Mac auftreten konnnte. Peter Green von Fleetwood Mac wollte die Band als Manager unter seine Fittiche nehmen, doch Kirwans Begleiter hatten nicht im Sinn, eine Karriere als Musiker einzuschlagen. Nachdem Auditions für eine neue Rhythmusection gescheitert waren, wurde Danny Kirwan trotz Bedenken einiger Bandmitglieder im August 1968 als zweiter Gitarrist zu Fleetwood Mac geholt. Die ersten Aufnahmen, die er für Fleetwood Mac absolvierte waren jene, bei denen die Hitsingle "Albatross" (Blue Horizon, 1968) eingespielt wurde. Später leitete Kirwan auch Beiträge als Songwriter und Sänger. Er machte bei den Aufnahmen zu den Fleetwood Mac-Alben "Then Play On" (Reprise, 1969), "Kiln House" (Reprise 1970), "Future Games" (Reprise 1971) und "Bare Trees" (Reprise 1972) mit. Er war auch dabei, als Fleetwood Mac Otis Spann (vcl, p) bei den Aufnahmen für dessen Album "The Biggest Thing Since Colossus" (Blue Horizon, 1969) begleitete. Zudem war Kirwan mit von der Partie, als Fleetwood Mac in Chicago bei einer Session auf mehrere lokale Bluesmusiker traf. Diese Begegnungen wurden auf den LPs "Blues Jam In Chicago - Volume One" (Blue Horizon, 1969) und "Blues Jam In Chicago - Volume Two" (Blue Horizon, 1970) bzw. Auf der Doppel-LP "Blues Jam At Chess" (Blue Horizon, 1969) festgehalten. Zudem wurde Kirwan Ende der 1960er, Anfang der 1970er Jahre zu Aufnahmen der Bluesband Tramp und zu solchen von Christine Perfect, Jeremy Spencer, Clifford Davis, Jo Ann Kelly und anderen beigezogen. 1972 wurde Kirwan aus der Band geworfen, weil stark alkohl- und streitsüchtig geworden war. Sein Nachfolger bei Fleetwood Mac wurde Bob Weston. Zusammen mit Dave Walker (vcl, g), einem anderen Ex-Fleetwood Mac-Musiker, sowie mit Paul Raymond (key), Andy Silvester (e-b) und Mac Poole (dm) gründete Kirwan die kurzlebige Band Hungry Fighter, die sich nach einem Konzert wieder auflöste. Unter der Obhut des früheren Fleetwood Mac-Managers Clifford Davis nahm Kirwan drei Alben unter seinem eigenen Namen auf. Das erste hiess "Second Chapter" (DJM 1975). Darauf wurde er von seinen ehemaligen Hungry Fighter-Mitmusikern Paul Raymond (p) und Andy Silvester (e–b) sowie von Geoff Britton oder Jim Russell (dm) begleitet. Auf dem Zweitling "Midnight in San Juan" (DJM 1976) waren John Cook (p), Steve Emery (e–b) und Jeff Rich (dm) seine Begleiter. In den USA erschien diese LP unter dem Titel "Danny Kirwan" (DJM 1977). Bei den Aufnahmen zum dritten und letzten eigenen Album "Hello There Big Boy!" (DJM 1979) wurde Kirwan von einer ganzen Reihe von Musikern unterstützt, darunter auch von seinem Nachfolger bei Fleetwood Mac, Bob Weston (g) und von Dana Gillespie (vcl). Demoaufnahmen, die im Vorfeld des ersten Albums "Second Chapter" entstanden waren, kamen Jahrzehnte später unter dem Titel "Ram Jam City" (Mooncrest 2000) auf den Markt. In den 1980er und 1990er Jahre verstärkten sich seine mentalen Probleme. Er lebte einige Jahre obdachlos auf der Strasse. Als Pläne laut wurden, Fleetwood Mac in den 2000er Jahren in der früheren Besetzung zu reformieren, enthielt sich Kirwan jeglichen Kommentars. Danny Kirwan starb am 8. Juni 2018 in London. Er wurde 68 Jahre alt. 09/23

  • Peter Green

    Englischer Blues Rock-Gitarrist, -Sänger und Bandleader, geboren am 29. Oktober 1946 in Bethnal Green als Peter Greenbaum. Seinen ersten Auftritt als Profimusiker hatte er 1966 als Bassist bei einer Gruppe mit dem Namen Peter B's, deren Schlagzeuger Mick Fleetwood war. Drei Monate später wurde Green bei den Bluesbreakers von John Mayall der Ersatzmann für Eric Clapton. Als Eric Clapton wieder zu Mayall zurückkehrte, verlor er seinen Job vorübergehend, wurde aber von Mayall zurückgeholt, als Clapton mit Jack Bruce (e-b) und Ginger Baker (dm) Cream gründete. Green ist allerdings nur auf einem Album von Mayall und seinen Bluesbreakern zu hören, auf "A Hard Road" (Decca, 1967). Weitere Musiker waren neben Mayall (vcl, g, hca, org, p) und Green (g, vcl) John McVie (e-b) und Aynsley Dunbar (dm). Dazu kam eine Bläsersection. Im selben Jahr machten Mayall, Green, McVie, Dunbar und andere auch Aufnahmen mit dem amerikanischen Bluessänger und -pianisten Eddie Boyd. Diese erschienen unter dem Gruppennamen Eddie Boyd And His Blues Band Featuring Peter Green bzw. unter dem Titel "Eddie Boyd And His Blues Band" (Decca, 1967). Noch 1967 gründete Green mit seinem Bluesbreakers-Mitmusiker John McVie (e-b) sowie mit Mick Fleetwood (dm), der ebenfalls kurze Zeit bei John Mayall beschäftigt gewesen war, eine eigene Band. Diese nannte sich zuerst Peter Green's Fleetwood Mac. Eine weitere Session mit Eddie Boyd mündete in das Album "7936 South Rhodes" (Blue Horizon, 1968), herausgebracht unter dem Gruppennamen Eddie Boyd With Peter Green's Fleetwood Mac. Auch das erste eigene Album der Band kam unter diesem Gruppennamen heraus und hiess wie damals die Gruppe "Peter Green's Fleetwood Mac" (Blue Horizon, 1968). Neben Green (g, hca, vcl), McVie und Fleetwood bestand die Gruppe noch aus Jeremy Spencer (g, p, vcl). Aus Peter Green's Fleetwood Mac wurde noch im selben Jahr bzw. mit dem Album "Mr. Wonderful" (Blue Horizon, 1968) Fleetwood Mac. Nach weiteren Alben stieg Green Anfang der 1970er Jahre bei Fleetwod Mac aus. Fleetwood Mac wandelte sich im Laufe der Jahre weg vom Blues zu einer pop- und westcoastrock-orientierten Gruppe, die mit Alben wie "Fleetwod Mac" (Reprise, 1975) und "Rumours" (Warner, 1977) Millionenseller hatte. Nach dem Ausstieg bei Fleetwod Mac wurde Green zu Aufnahmen von Duster Bennett, Jeremy Spencer, Country Joe McDonald, B.B. King, Memphis Slim, Peter Bardens, der Uriah Heep-Vorgänger-Band Toe Fat und einer Band namens Gass verpflichtet. Zudem begann Green eine Karriere unter eigenem Namen. Er spielte mit Hilfe von Zoot Money (p), Nick Buck (org), Alex Dmochowski (e-b) und Godfrey McLean (dm) "The End Of The Game" (Reprise, 1970) sein erstes Album ein, ehe er sich für fast zehn Jahre von der Szene zurückzog. Statt sich wieder der damals hocherfolgreichen Ex-Band Fleetwood Mac anzuschliessen, entschloss sich Green, seine Solokarriere weiterzuführen. "In The Skies" (PVK, 1979), "Little Dreamer" (PVK, 1980), "Whatcha Gonna Do?" (PVK, 1981), "Blue Guitar" (Creole, 1981), "White Sky" (PVK, 1982), "Kolors" (Creole, 1983) und "Legend" (Creole, 1988) hiessen eigene Alben. Zusammen mit Vincent Crane (key) von Atomic Rooster und Ray Dorset (g, vcl) von Mungo Jerry als Co-Leader sowie mit Len Surtees, Sue Marshall oder Terri Craze (e-b) sowie Jeff Whittaker oder Greg Terry-Short (dm) nahm Green "A Case For The Blues/Katmandu" (Nightflite, 1985) auf. Das Album wurde später unter dem Bandnamen Katmandu, Peter Green's Katmandu oder Peter Green & Friends wieder veröffentlicht. Später waren "Last Train To San Antone" (Distart, 1991), "Bandit" (Milan, 1997) und "The Clown" (Culture Press, 2000) weitere Alben unter dem eigenem Namen. Ab 1996 trat er mit seiner Peter Green Splinter Group in Erscheinung. Das Lineup bestand auf dem ersten Album "Peter Green Splinter Group" (Artisan, 1997) aus Nigel Watson (vcl, g), Spike Edney (key), Neil Murray (e-b) und Cozy Powell (dm). Edney und Powell wurden dann durch Roger Cotton (p, org, key, g) und Larry Tolfree (dm, perc) abgelöst. 1998 übernahm Pete Stroud (e-b) den Platz von Murray. Weitere Alben der Splinter Group waren "Robert Johnson Songbook" (Artisan, 1998), "Destiny Road" (Artisam, 1999), die Doppel-CD "Soho Sessions (Artisam, 1999), "Hot Foot Powder (Artisam, 2000), "Time Traders" (Eagle, 2001), "Blues Don't Change" (Eagle, 2001) und "Reaching The Cold 100" (Eagle, 2003). "An Evening With Peter Green Splinter Group In Concert" (Eagle Vision, 2003) stellte eine DVD dar. "The Best Of Peter Green Splinter Group" (Artisan, 2002) war dazwischen eine Compilation in Form einer CD mit einer CD-EP als Bonus. Später erschien unter dem selben Titel (Snapper, 2012) eine richtige Doppel-CD mit total 32 chronologisch aufgereihten Songs. "Jumping At Shadows - The Blues Years" (Indigo, 2002) war eine Sammlung von Alternate Takes, Outtakes und unveröffentlichtem Material aus den ersten drei Fleetwood Mac-Alben. Dazu kamen Aufnahmen, die Peter Green als Gastmusiker der Brunning Sunflower Blues Band gemacht hatte. Die Musik dieser Doppel-CD entstand in den Jahren 1967 bis 1970. Auch "Supernatural" (Snapper, 2007) enthält Material aus früherer Zeit und dokumentiert Greens Schaffen bei Fleetwood Mac und mit seiner Splinter Group. Von Green erschienen Dutzende von weiteren Compilations, viele davon mit eigenen Songs sowie solchen aus der Fleetwood Mac-Zeit. "Green & Guitar: The Best Of Peter Green 1977-81" (Music Club, 1996) war eine Sammlung von eigenen Stücken, während die Doppel-CD "Man Of The World - The Anthology 1968-1988" (Sanctuary Midline, 2004) eine Green/Fleetwod Mac-Veröffentlichung war. Ausführlich dargestellt wurde Greens Schaffen im Rahmen der 4-CD-Box "The Anthology" (Salvo, 2008) und zwar von seinen Anfängen bei John Mayall bis hin zu seinen Soloaufnahmen und seinen Beträgen für andere Bands und Musiker. Weitere Aufnahmen machte Green mit The Enemy Within, Brian Knight, Mick Fleetwood, Duffo, SAS Band, Dick Heckstall-Smith, Peter Gabriel, Chris Coco und anderen. Peter Green verstarb am 25. Juli 2020 im Alter von 73 Jahren in Canvey Island, Essex. 09/23

  • Walter Trout

    Amerikanischer Blues-Gitarrist, -Sänger, -Songschreiber und Bandleader, geboren am 6. März 1951 in Ocean City, New Jersey. Er wuchs in einer musikbegeistern Familie auf. Nach verschiedenen Engagements bei Country-Künstlern sowie bei Joe Tex schloss er sich anfangs der 1980er Jahre Canned Heat an. Die Band war damals weit entfernt von der Popularität ihrer früheren Jahre und veröffentlichte mit Trout die 12"-EP "Heat Bros.'84" (ALA, 1984) und die LP "The Boogie Assault (Greatest Hits Live In Australia)" (Bedrock, 1987). Nächste Station von Trout war die Band von John Mayall. Dort bildete er mit Coco Montoya (g), Bob Haynes (e-b) und Joe Yuele (dm) jene Begleitband, die "Behind The Iron Curtain" (GNP Crescendo, 1986) mit Liveaufnahmen von einem Konzert 1985 in Ungarn und "The Power Of The Blues" (Entente, 1987) mit Liveaufnahmen von einem Auftritt 1986 in Deutschland einspielte. Zusammen mit Tony Carey (key) spielte diese Mayall-Band dazwischen auch die Studioaufnahme "Chicago Line" (Island, 1988) ein. Während Mayall krank war, amtete Trout mit Coco Montoya als Co-Leader der Gruppe. Nach seinem Engagement bei Mayall wurde Trout vom holländischen Label "Provogue" verpflichtet. Ab Anfang der 1990er Jahre erschienen von der Walter Trout Band Alben wie "Life In The Jungle" (Provogue, 1990), "Prisoner Of A Dream" (Provogue, 1990), "Transition" (Provogue, 1992), die Liveaufnahme "No More Fish Jokes" (Provogue, 1992), "Tellin' Stories" (Silvertone, 1994), "Breaking The Rules" (Provogue, 1995) und "Positively Beale Street" (Provogue, 1997). 1998 gründete er mit James Trapp (e-b), Bernard Pershey (dm) und Paul Kallestad bzw. Bill Mason (org) die Formation Walter Trout And The Free Radicals. Diese veröffentlichte "Livin' Every Day" (Ruf, 1999), die Live-CD "Face The Music" (Provogue, 2000) und die Live-Doppel-CD "Live Trout" (Ruf, 2000). Auf den Alben "Go The Distance" (Ruf, 2001) und "Relentless" (Ruf, 2003) mit entsprechender DVD nannte sich die Band nur noch Walter Trout And The Radicals. Zum zehnjährigen Jubiläum des Walter Trout Fan Clubs erschien von Walter Trout And The Radicals die Doppel-CD "Viva Las Vegas!" (labellos, 2004), die gratis an die Fan Club-Mitglieder ging und nicht in den Handel kam. Bei "Deep Trout (The Early Years Of Walter Trout)" (Provogue und Ruf, 2005) handelte es sich um eine Compilation mit Frühwerken von Trout und mit drei bisher noch nie veröffentlichte Tracks. Das nächste Studioalbum hiess "Full Circle" (Ruf, 2006) und stammte von Walter Trout And Friends. Letztere bestanden aus John Mayall, Jeff Healey, Coco Montoya, Bernard Allison und andere. Die selber herausgebrachte CD "Hardcore" (2007) ging nicht in den offiziellen Handel, sondern war nur via Download oder bei Trout selber erhältlich. "The Outsider" (Provogue, 2008) hiess das nächste offizielle Album, gefolgt von "Unspoiled By Progress - 20 Years Of Hardcore Blues" (Provogue, 2009), einem Album mit Cover-Versionen. "Commmon Ground" (Mascot, 2010) war sein 20. Album, aufgenommen mit Hilfe von Jon Cleary (p), Hutch Hutchinson (e-b) und Kenny Arnoff (dm). Weitere Aufnahmen waren "Blues For The Modern Daze" (Provogue, 2012), "Luther's Blues" (Provogue, 2013) und "The Blues Came Callin'" (Provogue, 2014). Inzwischen war Trout schwer erkrankt. Am 26. Mai 2014 erhielt er eine neue Leber. Eine gross angelegte Spendenaktion hatte die Operation finanziert, da sie durch Trouts Versicherung nicht abgedeckt war. Ab 2014 wurden frühere Trout-Alben in Form von Doppel-LPs mit zusätzlichen Material wieder veröffentlicht. Die Compilation "Best Of The Provogue Years" (The Blues Magazine, 2014) war als Beilage dem "Blues Magazine" beigelegt. Mit "Battle Scars" (Provogue, 2015) meldete sich Trout mit einem neuen Album zurück. Im Rücken hatte er als Begleitmusiker Sammy Avila (org), Johnny Griparic (e-b) und Michael Leasure (dm). Dazu kamen je nach Song Gastmusiker. Dazwischen erschienen immer wieder Liveaufnahmen aus seiner Zeit bei Canned Heat und Mayall. Es folgten weitere eigene Alben wie "Alive In Amsterdam" (Provogue, 2016), "We're All In This Together" (Provogue, 2017), "Survivor Blues" (Provogue, 2019), "Ordinary Madness" (Provogue, 2020) und "Ride" (Provogue, 2022). Walter Trout war auch auf Aufnahmen von Freebo, Cyril Neville, Danny Bryant's Redeyeband, Mitch Laddie, Supersonic Blues Machine, Randy Bachman und Jay Davenport zu hören. Er machte bei Tribut-Konzerten oder -Aufnahmen für Jimi Hendrix, George Harrison, Stevie Ray Vaughan, Jeff Beck, Led Zeppelin und Lynard Skynard mit. 09/23

  • Coco Montoya

    Amerikanischer Bluesgitarrist, Schlagzeuger, Sänger und Bandleader, geboren am 2. Oktober 1951 in Santa Monica, California, als Sohn musikbegeisterter Eltern. Schon früh begann er Gitarre zu spielen, wechselte aber aufs Schlagzeug. Stark beeinflusst wurde er von Albert Collins, den er 1969 als Opener für Creedence Clearwater Revival und Iron Butterfly sah. Mitte der 1970er Jahre lernte er Collins persönlich kennen, als dieser im selben Club wie Montoya spielte. Kurz darauf engagierte Collins Montoya als neuen Schlagzeuger. Montoya blieb dort fünf Jahre lang. Während dieser Zeit brachte Collins Montoya auch zahlreiche Tricks auf der Gitarre bei. Danach schien Montoyas Karriere als Musiker vorerst zu Ende zu sein. Er arbeitete als Barkeeper und spielte weiterhin zu seinem Vergnügen Gitarre. Als er anfangs der 1980er Jahre in einem Club in Los Angeles jammte, befand sich unter den Gästen John Mayall. Dieser nahm eine Soundboard-Aufnahme mit nach Hause und war vom Gitarrenspiel so angetan, dass er Montoya in seine neu formierte Band Bluesbreakers holte. Zusammen mit Walter Trout, der nach Mayall ebenfalls als erfolgreicher Solo-Künstler weitermachte, bildete er während rund zehn Jahren die Gitarren-Sektion der Bluesbreakers. 1994 erschien Coco Montoyas erstes Album unter eigenem Namen "Gotta Mind To Travel" (Blind Pig). Dafür kam er gleich einen einen W.C. Handy Awards als Best New Blues Artist. Weiter ging's mit "Ya Think I'd Know Better" (Blind Pig, 1996) und "Just Let Go" (Blind Pig, 1997). Danach wechselte er zum "Alligator"-Label, wo mit "Suspicion" (2000) sein bisher erfolgreichstes Album erschien. Das nächste Album hiess "Can't Look Back" (Alligator, 2002). Dazwischen war Montoya praktisch pausenlos auf Tournee. Deshalb vergingen fünf Jahre, ehe mit "Dirty Deal" (Alligator, 2007) wieder ein neues Album erschien. Danach dauerte es wiederum drei Jahre bis "I Want It All Back" (Ruf, 2010) herauskam. Weitere vier Jahre später erschien die Live-Doppel-CD "Songs From The Road" (Ruf, 2014), aufgenommen am 17. August und am 18. August 2013 in Seattle, Washington, mit Brant Leeper (key), Nathan Brown (e-b) und Rena Beavers (dm). Drei Jahre später war "Hard Truth" (Alligator, 2017) das nächste Studiowerk, eingespielt mit rund einem halben Dutzend Mitmusikern. Weiter ging's mit "Coming In Hot" (Alligator, 2019). "The Essential Coco Montoya" (Blind Pig, 2009) hatte eine Compilation mit Material von Alben für dieses Label geheissen. Montoya wurde auch zu Aufnahmen der Cate Brothers und The Boneshakers sowie von Robert Ealey, Little Feat, Tommy Castro und anderen eingeladen. 09/23

  • Duster Bennett

    Walisischer Bluessänger und Musiker, geboren am 23. September 1946 in Welshpool, Powys, in Mid Wales, als Anthony Bennett. Er trat als Ein-Mann-Orchester auf, indem er mit einem Fuss eine Trommel schlug, die Mundharmonika auf einem Gestell spielte und dazu seine Gitarre bediente. Diese Mischung war fesselnd und einzigartig, so dass er in den Bluesclubs ein gern gesehener Gast war. Bei seinen Liveauftritten kombinierte er Eigenkompositionen im Stil von Jimmy Reed mit Bluesstandards. Seine Karriere begann an der Kunstschule in Kingston upon Thames und Guildford. Dabei wurde er oft von seinen Freunden Peter Green von Fleetwood Mac und Top Topham, dem ersten Gitarristen von The Yardbirds, unterstützt. In den 1960er Jahren spielte er oft als Sessionmusiker. Er begleitete Champion Jack Dupree, Fleetwood Mac und Top Topham, als diese Musiker bzw. Bands Aufnahmen für das Label "Blue Horizon" von Mike Vernon machten. Bennett konnte bei diesem Label mit "Smiling Like I'm Happy" (1968), "Justa Duster" (1969), "Bright Lights..." (1969) und "12 DB's" (1970) selber vier Alben und viele Singles einspielen. Das gesamte Material für dieses Label wurde später auf der Doppel-CD "The Complete Blue Horizon Sessions" (Blue Horizon, 2005) zusammengefasst. Ein weiteres Album hiess danach "Fingertips" (Toadstool, 1975). 1970 war er Mitglied der Bluesbreakers von John Mayall gewesen und ging mit dieser Gruppe auf Amerikatournee. Anfang/Mitte der 1970er Jahre begleitete er auch B.B. King und Alexis Korner. Nach einem Auftritt mit Memphis Slim fuhr er am 26. März 1976 nach Hause, schlief in der Grafschaft Warwickshire am Lenkrad ein und kollidierte mit einem Lastwagen, wobei er getötet wurde. Nach seinem Tod erschienen bei "Indigo" viele weitere Aufnahmen. Die ersten hiessen "Blue Inside" (1991) und "Jumpin’ At Shadows" (1994), letztere mit Liveaufnahmen aus den Jahren 1965 bis 1975. "Out In The Blue" (1995) enthielt gemeinsame Aufnahmen mit Peter Green. Dann ging's weiter mit "I Choose To Sing The Blues - Rare And Unreleased Recordings Volume One 1968-1971" (1998). Die Fortsetzungen davon waren "Comin' Home - Unreleased & Rare Studio Recordings Volume Two 1971 -1975" (1999) und "Shady Little Baby - Volume 3 Unreleased & Rare Recordings 1965 -1974" (2000). Eine weitere Compilation hiess "Bright Lights Big City" (Castle, 2002). 09/23

  • Blind Faith

    Kurzlebige englische Rock-Supergruppe, entstanden 1968 in London als Nachfolgegruppe von Cream. Von Cream kamen Eric Clapton (g, vcl und Ginger Baker (dm). Dazu stiessen Steve Winwood (key, g, vcl), der bei der Spencer Davis Group und bei Traffic gespielt hatte, sowie Rick Grech (e-b, vio, vcl) von Family zur Gruppe. Das erste Konzert gab die Band im Juni 1969 vor 100'000 Leuten im Londoner Hyde Park. Ein Mitschnitt dieses Auftritts erschien später als DVD unter dem Titel "London Hyde Park 1969" (Sanctuary, 2006). Im Anschluss an die folgende US-Tournee gingen die vier Musiker allerdings auseinander. Das Quartett hatte mit "Blind Faith" (Polydor, 1969) nur gerade ein Album eingespielt. Auf der nachträglich heraus gebrachten Doppel-CD "Blind Faith Deluxe Edition" (Polydor, 2002) wurden die Original-Aufnahmen zusammen mit Slow-Blues-Versionen und Remixes sowie zusätzlichem Material der Studio-Session wiederveröffentlicht. Nachträglich erschien der Livemitschnitt "Gothenburg '69" (AVA Editions, 2021). Dazu kamen Dutzende von Bootleg-Liveaufnahmen. Eric Clapton spielte danach als Gastmusiker bei Delaney & Bonnie, in der Plastic Ono Band von John Lennon und Yoko Ono, ehe er mit Derek & Dominos eine weitere, kurzlebige Band gründete. Später wurde Eric Clapton ein gefeierter Solostar. Steve Winwood kehrte zu Traffic zurück, während Ginger Baker diverse eigene Bands mit dem Namen Air Force leitete. Rick Grech war ebenfalls eine Zeitlang Mitglied von Air Force. 09/23

  • Jack Bruce

    Schottischer Bassist, Sänger, Komponist und Multiinstrumentalist, geboren am 14. Mai 1943 in Bishopbriggs in der Nähe von Glasgow. Er verbrachte die Jugend unter anderem in Kanada und in den USA, kehrte dann aber wieder in seine Heimat zurück, wo er dank einem Stipendium ein Cello- und Kompositions-Studium an der Royal Scottish Academy Of Music aufnahm, jedoch mit 17 Jahren abbrach. Er zog durch Europa und spielte Kontrabass in Tanzorchestern und Jazzbands. Anfang der 1960er Jahre wurde er in London Mitglied der Alexis Korner Blues Inc., wo er auf Nachwuchsmusiker wie den späteren Rolling Stone Charlie Watts (dm) und andere stiess. 1963 gründete er mit Graham Bond (org), John McLaughlin (g) und Ginger Baker (dm) eine Gruppe. Dieses nannte sich nach McLaughlins Abgang und dem Zuzug von Dick Heckstall-Smith (sax, fl) Graham Bond Organization. 1966 verliess er Graham Bond und trat für kurze Zeit zu den Bluesbreakern von John Mayall über, wo zur selben Zeit Eric Clapton (g) und Manfred Mann (org) tätig waren. Auch für Manfred Mann war Bruce damals und später vielfach tätig. Noch 1966 gründete er mit Eric Clapton (g) und Ginger Baker (dm) Cream, die erste Supergroup des Rock. Sie existierte aber nur rund zwei Jahre. Bruce versuchte sich nach der Zeit mit Cream mit ambitösen Aufnahmen unter eigenem Namen. Sein erstes eigenes Album hiess "Songs For A Taylor" (Polydor, 1969). Dafür holte er Dick Heckstall-Smith (ts, ss), Art Themen (ts, ss), Harry Becket und Henry Lowther (tp), Chris Spedding (g), John Hiseman oder John Marshall (dm) und Felix Pappalardi (vcl, perc, g) ins Studio. In einem Track machte auch George Harrison (g) von den Beatles sowie in einem anderen John Mumford (tb) mit. Auf "Things We Like" (Polydor, 1970) war neben Heckstall-Smith und Hiseman teilweise John McLaughlin (g) mit dabei. Mit McLaughlin war Bruce zu jener Zeit auch Mitglied von Tony Williams's Lifetime. Die Serie der eigenen Aufnahmen wurde mit "Harmony Row" (Polydor, 1971) fortgesetzt. Auf dieser Aufnahme spielen neben Bruce Chris Spedding (g) und John Marshall (dm). Tracks der ersten drei Alben wurden unmittelbar danach unter dem Titel "At His Best" (RSO, 1972) zu einer Doppel-LP zusammengefasst. Danach folgte Bruce's viertes Album unter eigenem Namen "Out Of The Storm" (RSO, 1974) mit Steve Hunter (g) sowie Jim Gordon oder Jim Keltner (dm). "Live '75" (Polydor, 2003) war später eine Doppel-CD mit Live-Mitschnitten aus jener Zeit. Damals wurde Bruce von Mick Taylor (g), Carla Bley (org, synth, clavinet, mellotron, e-p), Ronnie Leahy (p, e-p, synth) und Bruce Gary (dm) begleitet. Das fünfte Album "How Tricks" (RSO, 1977) entstand mit Tony Hymas (key), Hugh Burns (g, vcl) und Simon Phillips (dm) sowie teilweise Mick Taylor (g), Carla Bley (org, synth, clavinet, mellotron, e-p), Ronnie Leahy (p, e-p, synth) und Bruce Gary (dm). Eine weitere Studiosession vom Herbst 1978 mit Burns, Hymas, Phillips und teilweise Heckstall-Smith kam erst nachträglich unter dem Titel "Jet Set Jewel" (Polydor, 2003) auf den Markt. TV- und Radio-Sessions, die Bruce zu jener Zeit mit Musikern wie John McLaughlin (g), Jon Hiseman (dm), Dick Heckstall-Smith (reeds) und anderen gemacht hatte, erschienen später in Form der Triple-CD "Spirit: Live At The BBC 1971-1978" (Polydor, 2008). Ein Teil dieser Aufnahmen von 1971 war auch unter dem Titel "BBC Live In Concert (Windsong, 1995) herausgebracht worden. Diejenigen von 1975 waren als "Live On The Old Grey Whistle Test" (Strange Fruit, 1998) auf einer CD zugänglich gemacht worden. Die Serie von Aufnahmen unter eigenem Namen ging mit "I've Always Wanted To Do This" (Epic, 1980) weiter. Dabei halfen ihm Clem Clempson (g, vcl) und Billy Cobham (dm, vcl) sowie teilweise David Sancious (key, g). Live-Aufnahmen dieses Quartetts von einem Konzert im November 1980 in der "Rainbow Music Hall" in Denver, Colorado, kamen unter Titeln wie "Concert Classics Volume 9" (Concert Classic, 1999), "Doing this... on Ice!" (Pilot, 2001) oder "Bird Alone" (Neptune, 2005) heraus. Bei "Automatic" (Intercord, 1983) handelte es sich um eine Studio-Duoaufnahme mit Bruce Garry (dm, perc). "Willpower - A Twenty Year Retrospective" (Polydor, 1989) war eine Art "Best Of"-Album, enthielt allerdings auch drei Songs der damals noch unveröffentlichten, erst 2003 herausgebrachten Aufnahme "Jet Set Jewel" sowie zwei neue Songs, die Bruce mit Eric Clapton (g), Stuart Elliot (dm) sowie teilweise Maggie Reilly (vcl), Clem Clempson oder Peter Weihe (g) aufgenommen hatte. Ab Ende der 1980er Jahre veröffentlichte Bruce wieder regelmässiger Aufnahmen unter eigenem Namen. Für "A Question Of Time" (Epic, 1989) lud er unter anderem Musiker wie Eric Clapton, Vernon Reid, Allen Holdsworth und Albert Collins (g), Ginger Baker oder Tony Williams (dm) sowie Bernie Worrell (key) ins Studio. Nach dem gleichen Prinzip verfuhr er auf "Something Else" (CMP, 1993). Gäste waren dieses Mal Eric Clapton, Maggie Reilly, Clem Clempson, Peter Weihe, Stuart Elliot, Trilock Gurtu, Dave Liebman, Dick Heckstall-Smith und andere. Aus Anlass seines 50. Geburtstages fanden am 2. und 3. November 1993 in Köln zwei Konzert statt, zu denen Bruce auf zahlreiche ehemalige Weggefährten und Weggefährtinnen einlud. Es waren dies Maggie Reilly, Gary 'Mudbone' Cooper, Gary Moore, Clem Clempson, Dick Heckstall-Smith, Art Themen, Henry Lowther, John Mumford, Bernie Worrell, Jonas Bruce, Malcolm Bruce, Francois Garny, Ginger Baker, Simon Phillips, Gary Husband, Pete Brown und Kip Hanrahan. Die Aufnahmen dazu erschienen als "Cities Of The Heart" (CMP, 1994) in Form einer Doppel-CD. Ausschnitte aus dieser Doppel-CD wurden auch unter dem Titel "Sitting On Top of The World" (Times Square, 1997) auf einer einfachen CD herausgebracht. Vom selben Jahr und mutmasslich vom selben Konzert stammt "Rockpalast: The 50th Birthday Concerts" (MIG, 2014), eine Triple- oder Doppel-DVD mit einer CD. Als nächstes veröffentlichte Bruce das Solo-Pianoalbum "Monkjack" (CMP, 1995), das neben Solostücken auch Duos mit Bernie Worrell (org) enthielt. "The Jack Bruce Collector's Edition" (CMP, 1996) hiess eine Zusammenstellung von Tracks, die er für das Label "CMP" eingespielt hatte. Dann vergingen sechs Jahre, ehe mit "Shadows In The Air" (Sanctuary, 2001) wieder ein neues Album erschien. Mit Hilfe von El Negro Horacio Hernandez und Robby Ameen (dm), Milton Cardona und Richie Flores (congas) und Alfredo Triff (vio) sowie mit den Gästen Eric Clapton, Dr. John, Gary Moore, Chanquito Luis Quintana, Malcolm Bruce, Andy Gonzalez und anderen nahm er alte Klassiker wie "Sunshine Of You Love" oder "White Room" von Cream neu auf. Auf "More Jack Than God" (Sanctuary, 2003) zählten erneut Bernie Worrell (org) und Vernon Reid (g) neben einigen Rhythmumusikern des vorangegangenen Albums zu seinen Begleitern. Gleichzeitig erschien mit "Rope Ladder To The Moon - An Introduction To Jack Bruce" (Polydor, 2003) eine Compilation mit Material aus den frühen Alben, die Bruce unter eigenem Namen eingespielt hatte. Das Zusammentreffens von Jack Bruce mit der HR-Bigand am 26. Oktober 2006 beim 37. Deutschen Jazzfestival in Frankfurt wurde auf der CD "HR-Bigband featuring Jack Bruce" (hr-Musik, 2007) für die Nachwelt erhalten. Später wurden die selben Aufnahmen zusammen mit einer DVD unter dem Titel "More Jack Than Blues" (MIG, 2015) wieder veröffentlicht. Zum 65. Geburtstag von Bruce erschien die 6-CD-Box "Can You Follow: 65th Birthday Retrospective 1962-2003" (Cherry Red und Esoteric, 2008) mit Aufnahmen aus allen Schaffensepochen von Bruce. Er ist in Ausschnitten aus seinen 15 eigenen Aufnahmen zu hören oder als Begleiter von bzw. in Bands wie Alexis Korner's Blues Incorporated, Graham Bond Organisation, Duffy Power, John Mayall's Bluesbreakers, Manfred Mann, Tony Williams' Lifetime, Cream, West, Bruce & Laing, Frank Zappa, Rocket 88, Robin Trower und BBM. "Live At The Milkyway" (Faccid Parrot, 2011) hiess eine Liveaufnahme, aufgenommen bei der "Shadows In the Air"-Tournee mit denjenigen Stammmusikern, die auch das Studioalbum eingespielt hatten. Spectrum Road hiess eine Super-Gruppe mit Vernon Reid (g), John Medeski (org, key) und Cindy Blackman Santana (dm). Von diesem illustren Quartett erschien eine gleichnamige CD (Palmetto, 2012). "Live 2012" (Concert Live, 2012) war eine Doppel-CD von Jack Bruce & His Blues Band, bestehend neben dem Leader (e-b, p, vcl) aus Tony Remy (g), Paddy Milner (p, key), Derek Nash (ts), Paul Newton (tp), Winston Rollins (tb), Nick Cohen (e-b) und Frank Tontoh (dm). Für sein letztes Studioalbum "Silver Rails" (Esoteric Antenna, 2014) holte Bruce ein Grossaufgebot ins Studio, darunter auch John Medeski (org, mellotron), Cindy Blackman Santana (dm) und die Gitarristen Bernie Marsden, Phil Manzanera, Robin Trower und Uli Jon Roth. Jack Bruce starb am 25. Oktober 2014 71-jährig an Leberversagen in der englischen Grafschaft Suffolk. Neben seinen frühen Aufnahmen als Bandmitglied und seinen Alben unter eigenem Namen, war Bruce im Laufe der Zeit in verschiedenen anderen Gruppen tätig, sei es als Mitglied oder Leader. Beeinflusst von Jimmy Hendrix, der im September 1970 verstarb sowie als Versuch alte Cream-Zeiten heraufzubeschwören, hatte Bruce 1972 mit Leslie West (g) und Corky Laing (dm) das Trio Bruce, West & Laing gegründet. Das Trio spielte zwei Studioalben ein, ehe es sich vor Erscheinen des Livealbums "Live'n'Kickin'" (RSO, 1974) wieder auflöste. Auch später liess ihn der Gedanke an Cream nicht los. Anfang der 1980er Jahre tat der sich mit Robin Trower (g) und Bill Lordan (dm) zum Trio Bruce, Lordon & Trower zusammen, das die LP "B.L.T." (Chrysalis, 1981) einspielte. Mit Reg Isidore (dm) anstelle von Lordan entstand "Truce" (Chrysalis, 1981). Beide LPs wurden später auf einer CD (BGO, 1998) wieder veröffentlicht. "Seven Moons" (Evangeline, 2008) hiess später ein weiteres Trioalbum von Bruce und Trower mit Gary Husband (dm). Von diesem Trio erschienen auch die Live-CD "Seven Moons Live" (Ruf, 2009) und "Songs Form The Road" (Ruf, 2016). Mit Anton Fier (dm) und Kenji Suzuki (g) nahm Bruce "Inazuma Super Session - Absolutely Live" (Epic, 1987) auf. "This That And The Other" (Atonal, 1994) war eine Aufnahme mit Dick Heckstall-Smith (ts, ss) von Colosseum und John Stevens (dm) als Co-Leader sowie mit Glen Nightingale (g) als Mitmusiker. "Blues Is Here To Stay" (1994) hiess eine Trioaufnahme mit Blues Saraceno (g) und Gary Husband (dm). Nach einem Konzert zu seinem 50. Geburtstag gründete er mit Gary Moore (g) und Ginger Baker (dm) BBM und spielte "Around The Next Dream" (Virgin, 1994) ein. Daneben machte Bruce bei unzähligen Sessionmusikern mit. Er ist auf Aufnahmen von Michael Mantler, Duffy Power, Ernest Ranglin, P.J. Proby, The Hollies, The Merseys, Donovan, Michael Gibbs, Carla Bley, Neil Ardley, Ian Carr und Don Rendell, Lulu und Bobby Keys zu hören. Auch Lou Reed, Frank Zappa, Mike Jagger, Pete Brown, Charlie Mariano, Les Dudek, Cozy Powell, Jon Anderson, Bernie Marsden, Charlie Watts, Soft Machine, Trevor Rabin, Gary Moore, Mose Allison, Allan Holdsworth, Kip Hanrahan, Mark Nauseef, The Golden Palominos, Leslie West, Larry Coryell, Gov't Mule und andere holten Jack Bruce für Aufnahmen dazu. 09/23

  • Steve Winwood

    Englischer Keyboarder, Gitarrist, Sänger, Komponist und Bandleader, geboren am 12. Mai 1948 in Handsworth bei Birmingham. Dank seinen Eltern geriet Winwood früh mit Musik in Berühung. Er zeigte schon als Kind grosse Fähigkeiten an Gitarre und Klavier. Nach ersten Erfahrungen in der Muff Woody Jazz Band traten der noch nicht 16-jährige Steve Winwood und sein Bruder Muff Winwood (e-b) zusammen mit Pete York (dm) 1963 der Gruppe von Spencer Davis bei. Sämtliche Mitglieder hatten Erfahrungen in Sachen Jazz oder Blues, ehe sie aus Interesse am aufkommenden elektrischen Blues zusammenfanden. Die Spencer Davis Group wurde Hausband des "Golden Eagle"-Pubs, wo sie Coverversionen von Songs von Sonny Boy Williamson II, Muddy Waters, Bo Diddley und anderen US-Bluesern spielte. Mit "Gimme Some Loving" und "I'm A Man" schrieb Steve Winwood für die Band zwei grosse Hits. Nach mehreren Single-Hits und ersten Alben verliess Steve Winwood die Band im April 1967, um mit Traffic eine eigene Gruppe zu gründen. Ihr gehörten anfänglich Chris Wood (fl, sax, org, perc, vcl), Jim Capaldi (dm, perc, vcl) und Dave Mason (g, key, sitar, perc, e-b, vcl) an. Auf das Debutalbum "Mr. Fantasy" (Island, 1967) folgten bis in die 1990er Jahre eine ganze Reihe von weiteren Alben. 1969 tat sich Winwood mit Eric Clapton (g, vcl) und Ginger Baker (dm) von Cream sowie mit Rick Grech (e-b, vio, vcl) zur Supergruppe Blind Faith zusammen. Die Band existierte allerdings nur kurz und gab mit "Blind Faith" (Polydor, 1969) ein Album heraus. Er war nicht die erste gemeinsame Band von Clapton, Bruce und Winwood. Winwood und Bruce waren Anfang 1966 zusammen mit Eric Burdon (vcl), Ben Palmer (p), Paul Jones (hca), und Pete York (dm) Mitglied von Eric Claptons kurzlebiger Band Powerhouse gewesen. Eine offizielle LP dieser Band kam nicht heraus, aber drei im März 1966 eingespielte Tracks - zwei davon mit Steve Anglo/Stevie d'Angelo alias Steve Windwood - erschienen auf dem Sampler "What's Shakin'" (Elektra, 1976). Nach dem Ende von Traffic trat Winwood der Formation Go von Stomu Yamashta (dm, perc, p) bei. Weitere prominente Mitmusiker waren Al DiMeola (g) von Return To Forever, Michael Shrieve (dm) von Santana und Klaus Schulze (synth). Dazu kam eine Reihe weiterer Musiker. Windwood war bei den Aufnahmen der ersten beiden Alben "Go" (Island, 1976) und "Live From Paris" (Island, 1976) mit von der Partie. Kurz darauf begann Winwood mit der Veröffentlichung seiner ersten Alben unter eigenem Namen. "Steve Winwood" (Island, 1977) hiess die Debut-LP, bei der Willie Weeks und Alan Spenner (e-b), Andy Newark, John Susswell und Jim Capaldi (dm), Nicole Windwood (vcl), Reebop Kwaku Baah und Brother James (perc) sowie Julian Marvin jr. (g) mitmachten. Mit den Plätzen 12 in Grossbritannien und 22 in den Billboard 200 war das Album ein Erfolg. "Arc Of A Diver" (Island, 1980) nahm Winwood im Alleingang auf. In Grossbritannien kletterte das Album auf Platz 13, in den USA gar auf Platz 2. Auf "Talking Back To The Night" (Island, 1982) wurde er nur gerade von Nicole Winwood (vcl) unterstützt. In Grossbritannien schaffte es das Album in die Top-10, in den USA in die Top-30. Dann vergingen vier Jahre, ehe Winwood mit "Back In The High Life" (Island, 1986) ein neues Album vorlegte. Mit Randy Brecker (tp), Tom Malone (tb), Bob Mintzer (ts), Joe Walsh (slide-g), James Taylor (vcl), Dan Hartman (vcl), James Ingram (vcl) und Aarif Mardin (synth string arr) liess sich Winwood von prominenten Namen aus Rock und Jazz begleiten. Es war ein weiteres Top-10-Album in Grossbritannien und landete in den Billboard 200 mit drei Millionen in den USA verkauften Exemplaren auf Platz 3. Nach der Compilation "Chronicles" (Island, 1987) folgten weitere Alben, die Windwood zum Teil mit vielen anderen Musikern aufnahm. "Roll With It" (Virgin, 1988) verkaufte sich in den USA zwei Millionen Mal und erreichte damit Platz 1 bei den Billboard 200. Dazu gab's Platz 4 in Grossbritannien. "Refugees Of The Heart" (Virgin, 1990), "Junction Seven" (Virgin, 1997), "About Time" (Wincraft, 2003) und "Nine Lives" (Columbia, 2008) mit einem Gastauftritt von Eric Clapton (g), waren weitere Studioalben unter Winwoods Namen. Sie tauchten alle sowohl in den britischen wie in den amerikanischen Charts auf, doch kein Album mehr in den Top-10. Im Februar 2008 traten Eric Clapton (g) und Steve Winwood (key) begleitet von Willie Weeks (e-b), Chris Stainton (key) und Ian Thomas (dm) sowie einer Horn-Section im New Yorker Madison Square Garden auf, um Songs von Blind Faith, Jimi Hendrix, Cream, Robert Johnson, J.J. Cale, Hoagy Carmichael sowie eigenes Material zu spielen. Der Konzertmitschnitt erschien später unter dem Titel "Live From Madison Square Garden" (Reprise, 2009) in Form einer Doppel-CD. Winwoods Schaffen wurde auf mehreren Compilation dargestellt. "The Finer Things" (Island, 1995) war eine 4-CD-Box, die Tracks aus allen Schaffensperioden des Musikers enthielt. "Greatest Hits Live" (Wincraft, 2017) hiess eine Live-Compilation, die sich über zwei CDs oder vier LPs erstreckte. Sie erschien auf Winwoods eigenem Label. Anfang der 1970er Jahre war Winwood auch Mitglied von Ginger Baker's Air Force seines ehemaligen Blind Faith-Kollegen Ginger Baker gewesen, die eine gleichnamige LP (Polydor, 1970) einspielte. Etwas später nahm er mit Remi Kabaka (vcl, p, dm, perc, g, synth) und Abdul Lasisi Amao (sax, fl, perc, vcl) als Third World "Aiye-Keta" (Island/ Antilles, 1973) auf. Winwood ist auch auf Aufnahmen von Chic, Blues Brothers, Eric Clapton, John Mayall, Alex Harvey, Jimi Hendrix, Family, Spooky Tooth, Joe Cocker, Leon Russell, Howlin' Wolf, B.B. King, Muddy Waters, Lou Reed, Alvin Lee, Jim Capaldi, Robert Palmer, Toot & The Maytals, Sandy Denny, John Martyn, David Gilmour, Marianne Faithful, Talk Talk, Chrisine McVie, Billy Joel, Tina Turner, James Brown, Rosanne Cash, The Who, Phil Collins, Paul Young, Paul Weller, Van Morrison, und anderen zu hören. 09/23

  • Traffic

    Englische Psychedelic Rock/Pop-Formation, gegründet 1967 von Steve Winwood (g, key, vcl) in Birmingham. Die Gruppe pflegte einen eher leichten, aber nicht minder anspruchsvollen Sound. Winwood, der vorher Mitglied der Spencer Davis Group war und mit Eric Clapton (g) bei der kurzlebigen Formation Powerhouse gespielt hatte, engagierte Chris Wood (sax, fl), Jim Capaldi (dm) und Dave Mason (g). Dieses Lineup realisierte das erste Album "Mr Fantasy" (Island, 1967), das in den englischen Albumcharts Platz 8 belegte. Dazu kamen die drei Top Ten-Singles "Paper Sun" (Fontana, 1967), "Hole In My Shoe" (Fontana, 1967) und "Here We Go Round The Mulberry Bush" (Island, 1967). Keine dieser drei Singles, welche die Plätze 5, 2 und 8 der UK-Charts belegten, stammte vom Album. Sie wurden später allerdings bei der Neuauflage der Debut-LP zusammen mit zwei der drei B-Seiten als Bonustracks beigelegt. Die dritte Single war der Titelsong zu einem Film von Hunter Davies, der erstmals 1968 in Cannes gezeigt wurde. Traffic steuerte zum Soundtrack (UA, 1968) noch zwei weitere Songs bei, doch die meisten Songs stammten von der Spencer Davis Group. Dann kehrte Mason der Band kurz den Rücken, war für die Aufnahmen des zweiten Albums "Traffic" (Island, 1968) wieder dabei. Mit Platz 9 resultierte für die LP erneut eine Top Ten-Platzierung. In den amerikanischen Billboard 200 erreichte das Album Platz 17, nachdem es die Debut-LP noch auf Platz 88 geschafft hatte. Ende 1968 fiel die Ur-Formation endgültig auseinander. Mit "Last Exit" (Island, 1969) - teils im Studio, teils live aufgenommen - und mit der Compilation "The Best Of Traffic" (Island, 1969) kamen die vorläufig letzten Aufnahmen der Gruppe heraus. Beide Schallplatten waren mit den Plätzen 19 bzw. 48 wieder in den offiziellen US-Charts vertreten. Steve Winwood bildete danach mit Eric Clapton (g), vcl), Rick Grech (e-b, vio, vcl) und Ginger Baker (dm) die Supergruppe Blind Faith. Diese brach nach einem gleichnamigen Album (Polydor, 1969) wieder auseinander. Wood spielte mit Dr. John, und Mason nahm sein Soloalbum "Alone Together" (Island, 1970) auf. Auch Steve Winwood, der sich zwischenhinein der ersten Ausgabe von Ginger Baker's Air Force angeschlossen hatte, wollte ein Soloalbum aufnehmen. Bei einer Session stiessen Wood und Capaldi dazu, so dass man sich zu einer Traffic-Reunion entschloss. Im Trio entstand "John Barleycorn Must Die" (Island, 1970) mit Platz 5 das erfolgreichste Album der Band in den Billboard 200. In der Heimat kletterte das Album auf Platz 11. Danach stiessen nach und nach Rick Grech (e-b), "Reebpo" Kwaku Baah (perc), Jim Gordon (dm) und für Konzerte erneut auch Dave Mason (g, vcl) zur Gruppe. In der Septettbesetzung entstand im Juli 1971 in London die Liveaufnahme "Welcome To The Canteen" (Island, 1971). Als Sextett - ohne Mason – wurde "Low Spark Of The High Heeled Boys" (Island, 1971) eingespielt. Vor allem in den USA (Platz 7 und Platin) verkaufte sich dieses Album gut. Dies hatte zur Folge, dass Winwood seine Gruppe - nurmehr ein Quartett mit Reebop, Wood und Capaldi - 1972 auf die US-Szene ausrichtete. Als nächstes Album entstand "Shoot Out At The Fantasy Factory" (Island, 1973). Die LP erreichte in den Billboard 200 mit Platz 6 erneut eine Top Ten-Rangierung. Für diese Studioaufnahmen und bei Konzerten erweiterte Winwood die Quartettbesetzung regelmässig mit den Muscle Shoal-Musikern Barry Beckett (key), David Hood (e-b) und Roger Hawkins (dm). Mit ihnen entstand in Deutschland die Live-Doppel-LP "On The Road" (Island, 1973). Mit Rosko Gee (e-b) für Reebop wurde mit "When The Eagle Flies" (Island, 1974) ein letztes Album eingespielt, ehe sich die Gruppe auflöste. Die LP war in den USA bis auf Platz 9 vorgestossen. "Heavy Traffic" und "More Heavy Traffic" (beide UA, 1975) waren zum Abschluss zwei weitere, allerdings nur für den US-Markt bestimmte Compilations. Vor allem Steve Winwood veröffentlichte in der Folge mehrere musikalisch hochstehende Alben, mit denen er an die Traffic-Zeiten anküpfte. 18 Jahre nach "When The Eagle Flies" wagte Traffic mit "Far From Home" (Virgin, 1994) ein Comeback. Das dem am 12. Juli 1983 verstorbenen, langjährigen Traffic-Mitglied Chris Wood gewidmete Album entstand in der Besetzung Winwood, Capaldi, Mick Dolan (g) und Davey Spillane (bagpipes). Mit den Plätzen 29 (UK) bzw. 33 (USA) kam auch dieses Album in die Charts. Bei der Reunion-Tournee von Traffic 1994 wurde das erst später veröffentlichte CD/DVD-Set "The Last Great Traffic Jam" (Epic, 2005) mitgeschnitten. Darauf ist Traffic in der Besetzung Steve Winwood (vcl, key, g), Randall Bramblett (fl, sax), Michael McEvoy (key, g, viola, hca), Rosko Gee (e-b), Jim Capaldi (dm, perc, vcl), Walfredo Reyes, Jr. (dm, perc) und in einem Track Jerry Garcia (g) von Grateful Dead zu sehen und zu hören. 2004 kam es zu einer weiteren Reunion, doch seither ist Schluss. Von Traffic erschienen seither nur noch Aufnahmen aus der Anfangszeit wie die beiden LP "BBC 1967" (No Kidding, 2018) und "BBC 1968" (No Kidding, 2019) sowie die CD "Winterland 1973" (Lasco, 2019). Dazu kamen vielen Compilations oder Wiedrveröffentlichungs-Pakete wie die 5-CD-Box "5 Classic Albums" (Spectrum, 2017) und das 6-LP-Set "The Studio Albums 1967-1974" (Island, 2019) . 09/23

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page