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Steve Winwood

Englischer Keyboarder, Gitarrist, Sänger, Komponist und Bandleader, geboren am 12. Mai 1948 in Handsworth bei Birmingham. Dank seinen Eltern geriet Winwood früh mit Musik in Berühung. Er zeigte schon als Kind grosse Fähigkeiten an Gitarre und Klavier. Nach ersten Erfahrungen in der Muff Woody Jazz Band traten der noch nicht 16-jährige Steve Winwood und sein Bruder Muff Winwood (e-b) zusammen mit Pete York (dm) 1963 der Gruppe von Spencer Davis bei.


Sämtliche Mitglieder hatten Erfahrungen in Sachen Jazz oder Blues, ehe sie aus Interesse am aufkommenden elektrischen Blues zusammenfanden. Die Spencer Davis Group wurde Hausband des "Golden Eagle"-Pubs, wo sie Coverversionen von Songs von Sonny Boy Williamson II, Muddy Waters, Bo Diddley und anderen US-Bluesern spielte. Mit "Gimme Some Loving" und "I'm A Man" schrieb Steve Winwood für die Band zwei grosse Hits.


Nach mehreren Single-Hits und ersten Alben verliess Steve Winwood die Band im April 1967, um mit Traffic eine eigene Gruppe zu gründen. Ihr gehörten anfänglich Chris Wood (fl, sax, org, perc, vcl), Jim Capaldi (dm, perc, vcl) und Dave Mason (g, key, sitar, perc, e-b, vcl) an. Auf das Debutalbum "Mr. Fantasy" (Island, 1967) folgten bis in die 1990er Jahre eine ganze Reihe von weiteren Alben.


1969 tat sich Winwood mit Eric Clapton (g, vcl) und Ginger Baker (dm) von Cream sowie mit Rick Grech (e-b, vio, vcl) zur Supergruppe Blind Faith zusammen. Die Band existierte allerdings nur kurz und gab mit "Blind Faith" (Polydor, 1969) ein Album heraus. Er war nicht die erste gemeinsame Band von Clapton, Bruce und Winwood.


Winwood und Bruce waren Anfang 1966 zusammen mit Eric Burdon (vcl), Ben Palmer (p), Paul Jones (hca), und Pete York (dm) Mitglied von Eric Claptons kurzlebiger Band Powerhouse gewesen. Eine offizielle LP dieser Band kam nicht heraus, aber drei im März 1966 eingespielte Tracks - zwei davon mit Steve Anglo/Stevie d'Angelo alias Steve Windwood - erschienen auf dem Sampler "What's Shakin'" (Elektra, 1976).


Nach dem Ende von Traffic trat Winwood der Formation Go von Stomu Yamashta (dm, perc, p) bei. Weitere prominente Mitmusiker waren Al DiMeola (g) von Return To Forever, Michael Shrieve (dm) von Santana und Klaus Schulze (synth). Dazu kam eine Reihe weiterer Musiker. Windwood war bei den Aufnahmen der ersten beiden Alben "Go" (Island, 1976) und "Live From Paris" (Island, 1976) mit von der Partie.


Kurz darauf begann Winwood mit der Veröffentlichung seiner ersten Alben unter eigenem Namen. "Steve Winwood" (Island, 1977) hiess die Debut-LP, bei der Willie Weeks und Alan Spenner (e-b), Andy Newark, John Susswell und Jim Capaldi (dm), Nicole Windwood (vcl), Reebop Kwaku Baah und Brother James (perc) sowie Julian Marvin jr. (g) mitmachten.


Mit den Plätzen 12 in Grossbritannien und 22 in den Billboard 200 war das Album ein Erfolg. "Arc Of A Diver" (Island, 1980) nahm Winwood im Alleingang auf. In Grossbritannien kletterte das Album auf Platz 13, in den USA gar auf Platz 2. Auf "Talking Back To The Night" (Island, 1982) wurde er nur gerade von Nicole Winwood (vcl) unterstützt. In Grossbritannien schaffte es das Album in die Top-10, in den USA in die Top-30.


Dann vergingen vier Jahre, ehe Winwood mit "Back In The High Life" (Island, 1986) ein neues Album vorlegte. Mit Randy Brecker (tp), Tom Malone (tb), Bob Mintzer (ts), Joe Walsh (slide-g), James Taylor (vcl), Dan Hartman (vcl), James Ingram (vcl) und Aarif Mardin (synth string arr) liess sich Winwood von prominenten Namen aus Rock und Jazz begleiten.


Es war ein weiteres Top-10-Album in Grossbritannien und landete in den Billboard 200 mit drei Millionen in den USA verkauften Exemplaren auf Platz 3. Nach der Compilation "Chronicles" (Island, 1987) folgten weitere Alben, die Windwood zum Teil mit vielen anderen Musikern aufnahm. "Roll With It" (Virgin, 1988) verkaufte sich in den USA zwei Millionen Mal und erreichte damit Platz 1 bei den Billboard 200. Dazu gab's Platz 4 in Grossbritannien.


"Refugees Of The Heart" (Virgin, 1990), "Junction Seven" (Virgin, 1997), "About Time" (Wincraft, 2003) und "Nine Lives" (Columbia, 2008) mit einem Gastauftritt von Eric Clapton (g), waren weitere Studioalben unter Winwoods Namen. Sie tauchten alle sowohl in den britischen wie in den amerikanischen Charts auf, doch kein Album mehr in den Top-10.


Im Februar 2008 traten Eric Clapton (g) und Steve Winwood (key) begleitet von Willie Weeks (e-b), Chris Stainton (key) und Ian Thomas (dm) sowie einer Horn-Section im New Yorker Madison Square Garden auf, um Songs von Blind Faith, Jimi Hendrix, Cream, Robert Johnson, J.J. Cale, Hoagy Carmichael sowie eigenes Material zu spielen. Der Konzertmitschnitt erschien später unter dem Titel "Live From Madison Square Garden" (Reprise, 2009) in Form einer Doppel-CD.


Winwoods Schaffen wurde auf mehreren Compilation dargestellt. "The Finer Things" (Island, 1995) war eine 4-CD-Box, die Tracks aus allen Schaffensperioden des Musikers enthielt. "Greatest Hits Live" (Wincraft, 2017) hiess eine Live-Compilation, die sich über zwei CDs oder vier LPs erstreckte. Sie erschien auf Winwoods eigenem Label.


Anfang der 1970er Jahre war Winwood auch Mitglied von Ginger Baker's Air Force seines ehemaligen Blind Faith-Kollegen Ginger Baker gewesen, die eine gleichnamige LP (Polydor, 1970) einspielte. Etwas später nahm er mit Remi Kabaka (vcl, p, dm, perc, g, synth) und Abdul Lasisi Amao (sax, fl, perc, vcl) als Third World "Aiye-Keta" (Island/ Antilles, 1973) auf.


Winwood ist auch auf Aufnahmen von Chic, Blues Brothers, Eric Clapton, John Mayall, Alex Harvey, Jimi Hendrix, Family, Spooky Tooth, Joe Cocker, Leon Russell, Howlin' Wolf, B.B. King, Muddy Waters, Lou Reed, Alvin Lee, Jim Capaldi, Robert Palmer, Toot & The Maytals, Sandy Denny, John Martyn, David Gilmour, Marianne Faithful, Talk Talk, Chrisine McVie, Billy Joel, Tina Turner, James Brown, Rosanne Cash, The Who, Phil Collins, Paul Young, Paul Weller, Van Morrison, und anderen zu hören. 09/23

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