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- Petula Clark
Englische Pop-Sängerin und Schauspielerin, geboren am 15. November 1932 in Epsom, Surrey, als Sally Olwen Clark. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte sie in einfachen Verhältnissen in Wales. Sie sang im Kirchenchor und trat schon als Siebenjährige im örtlichen Pub mit Gesangsdarbietungen auf. Ihren Bühnennamen, Petula, erfand ihr Vater. Während des Zweiten Weltkriegs wohnte die Familie am Stadtrand von London. Im Oktober 1942 trat sie mit anderen Kindern bei Radio BBC auf, in der sie Grüsse an die Angehörigen im Feld verlas und ein Lied für einen Onkel, der im Irak diente, sang. Sie wurde dabei entdeckt und konnte im Queensbury All-Services Club, dem heutigen Prince Edward Theatre in London, auftreten. Bis Kriegsende wirkte Clark an rund 500 Konzerten mit. Mit elf Jahren bekam sie eine eigene Radiosendung, später folgten TV-Auftritte. Mit zwölf Jahren spielte sie ihre erste Filmrolle in "A Medal for the General". Bis 1950 war sie in insgesamt 20 Spielfilmen zu sehen. Clark wurde zum britischen Kinderstar, eine Art Gegenstück zur Amerikanierin Shirley Temple. Ab 1949 begann sie Schallplatten zu veröffentlichen. Ihre erste Aufnahme, eine Coverversion des Teresa-Brewers-Titels "Music, Music, Music", erschien in Australien. 1950 wurde sie vom Label "Polygon Records" unter Vertrag genommen. Mit "The Little Shoemaker/Helpless" (Polygon, 1954) hatte sie nach vielen erfolglosen Versuchen noch während der Schellack-Schallplatten-Zeit einen ersten Top-10-Hit in den britischen Charts. Nach drei weiteren Top-10-Platzierungen war "Sailor/My Heart" (Pye, 1961) ihre erste englische Nummer-1-Single. Bekannt wurde sie auch mit "Downtown" (Pye, 1964) mit "You'd Better Love Me" auf der B-Seite. Diese Single verkaufte sich in Grossbritannien 250'000 Mal, was zu Platz 2 in den Charts reichte. In den USA gingen 1,6 Millionen Exemplare über den Ladentisch, was Clark auf Platz 1 der Billboard Hot 100 katapultierte. "My Love" (Pye, 1965) war ihr zweiter Nummer-1-Hit in den USA, wo die Single bei "Warner" erschien. "This Is My Song" (Pye, 1967) war ihre zweite Nummer-1-Single in Grossbritannien. Bis 2013 kamen von ihr über 130 Singles heraus. Dazu kamen die selben Lieder, die sie auf französisch, deutsch, italienisch und spanisch aufnahm. Viele dieser Singles waren in den entsprechenden Ländercharts auf Spitzenplätzen zu finden. Beginnend mit "Petula Clark Sings" und "A Date with Pet" (beide Pye, 1956) veröffentlichte Petula Clark fast 50 Alben. Einige davon tauchten Mitte/Ende der 1960er Jahre in den britischen und/oder in den amerikanischen Charts auf, ohne dass eine Top-10-Platzierung herausschaute. Dazu kamen acht Livealben und ein Dutzend offizielle Compilations, von denen einige in die Charts gelangten. 11/25
- Sandie Shaw
Englische Pop-Sängerin, geboren am 26. Februar 1947 in Dagenham, Essex, als Sandra Ann Goodrich. Ihr Markenzeichen war, dass sie oftmals barbuss auftrat. Ihren ersten Schallplattenvertrag bekam Shaw 1964. "As Long as You’re Happy Baby" (Pye, 1964) hiess ihre erste Single, die jedoch erfolglos blieb. Mit der zweiten Single "Always Something There to Remind Me" (Pye, 1964) hatte sie dann gleich eine Nummer-1-Single in Grossbritannien. Der Titel kletterte auch in den Billboard Hot 100-Singles in den USA auf Platz 52. Nach zwei weiteren Top-5-Singles war "Long Live Love" (Pye, 1965) die zweite Nummer-1-Single in ihrer Heimat. Ab 1965 sang Shaw auch in Deutsch oder französisch, meist Versionen ihrer englischen Hits. Nach ein paar weiteren Singles, die teilweise nicht über Platz 50 in den englischen Singlecharts hinauskamen, gewann Shaw am 8. April 1967 in Wien mit "Puppet On A String" den 12. Eurovision Song Contest. Ihr Barfussauftritt in Wien war insoweit ein kleiner Skandal, als dass die österreichischen Veranstalter im Gegensatz zu den sonst üblichen Mehrzweckhallen die Hofburg, früher einmal Sitz des österreichischen Kaiserhauses, ausgewählt hatten. "Puppet On A String" (Pye, 1967) war Shaws dritter und letzter Nummer-1-Hit in England. Danach erschien – teilweise mit mehrjährigen Unterbrüchen – eine Reihe von weiteren Singles, mit denen sie nie mehr an frühere Erfolge anknüpfen konnte. 1982 sang sie den Song "Anyone Who Had A Heart" für das Album "Music Of Quality & Distinction Volume 1" (Virgin, 1982) der British Electric Foundation. Aus B.E.F. heraus formierte sich die Avantgarde-Synth Pop-Formation Heaven 17. Der Song, mit dem Dionne Warwick 1964 einen Hit hatte, wurde auch als Single (Virgin, 1982) ausgekoppelt. Zwei Jahre später coverte Sandie Shaw den The Smith-Song "Hand in Glove" (Rough Trade, 1984). Auch die B-Seite der 7"-Single-Version und der dritte Titel auf der 12"-Version stammten von The Smith. Diese Band begleitete dabei die Sängerin. Mit Platz 27 war die Single erfolgreicher als die Singles unmittelbar davor und danach. Ihren letzten drei Singles "Frederick" (Polydor, 1986), "Please Help The Cause Against Loneliness" (Rough Trade, 1988) und "Nothing Less Than Brilliant" (Rough Trade, 1988) kamen gar nicht mehr in die Charts. Von Sandie Shaw erschienen fast 200 Singles in mehreren Sprachen. Von ihren mehr als Dutzend Alben erreichte nur die Debut-LP "Sandie" (Pye, 1965) mit Platz 3 eine Chartsplatzierung. Weitere Alben hiessen "Me" (Pye, 1965), "Love Me, Please Love Me" (Pye, 1967), "The Sandie Shaw Supplement" (Pye, 1968), "Reviewing The Situation" (pye, 1969), "Choose Life" (Palace, 1983) und "Hello Angel" (Rough Trade, 1988). In den 1990er Jahre sang sie als Sandra Banks auf Aufnahmen von John Parr. Diesen Namen hatte sie schon Anfang der 1970er Jahre bei Aufnahmen als Begleiterin der Jazzsängerin Georgia Brown und der Pop-Gruppe Blue Mink verwendet. Bei Aufnahmen von Blue Mink und solchen des Leaders Herbie Flowers nannte sie sich auch Sandie Tatham-Banks. "Cool About You: The BBC Sessions 1984/1988" (RPM, 1998) hiess Ende der 1990er Jahre ein Album mit Aufnahmen aus den 1980er Jahren. "12 Top Hits Live" (Sandie Shaw, 2011) enthielt Liveaufnahmen von 1986. Sandie Shaws Arbeit wurde auf Dutzenden von Compilations dargestellt. 11/25
- Mary Hopkin
Walisische Pop-Sängerin, geboren am 3. Mai 1950 in Pontardawe, Glamorgan. Ihre musikalische Karriere startete sie während der Schule als Dängerin in der Folk-Band Selby Set and Mary. Dabei sang sie auch in walisischer Sprache. Mit 17 Jahren wurde sie während der TV-Sendung "Opportunity Knocks" vom Model Twiggy gesehen, die sie an Paul McCartney weiterempfahl. Wenig später wurde Mary Hopkin von der Beatles-Plattenfirma "Apple Records" unter Vertrag genommen. Mit "Those Were The Days" (Apple, 1968) hatte Hopkin auf Anhieb einen Riesenhit. In England und in vielen anderen Ländern kam die Single auf Platz 1, in den USA auf Platz 2. Mit "Goodbye" (Apple, 1969) und "Knock Knock Who’s There" (Apple, 1970) kam Mary Hopkin in England zweimal auf Platz 2 der Singlecharts. Mit letzterem Titel belegte sie am 21. März 1970 für Grossbritannien beim Eurovision Song Contest den zweiten Platz. Mit "Post Card" (Apple, 1969) und "Earth Song/Ocean Song" (Apple, 1971) erschienen auch zwei Alben. 1971 heiratete Hopkin den Produzenten Tony Viscont. Die Ehe dauerte bis 1981. Im Mai 1972 trat sie in der "Royal Festival Hall" in London im Vorprogramm von Ralph McTell auf. Sie arbeitete für Bands wie Thin Lizzy, David Bowie oder Steeleye Span als Backinhsängerin. Nach diversen Fernsehauftritten zwischen 1973 und 1977 wirkte sie am ersten britischen Folk-Rock-Konzept-Album "The King of Elflands Daughter" (Chrysalis, 1977) von Bob Johnson und Pete Knight mit. Auch Alexis Korner, Frankie Miller, P.P. Arnold, Derek Brimstone, Christopher Lee und Chris Farlowe waren auf dieser LP als Sänger zu hören. Nach dem Scheitern ihrer Ehe wirkte Mary Hopkin am Weihnachts-Musical "Rock Nativity" im Hexagon Theatre in Reading mit, wo sie den Part der Jungfrau Maria sang. In dieser Zeit traf sie den Plattenproduzenten Mike Hurst und gründete mit ihm und dem ELO-Musiker Mike de Albuquerque die Gruppe Sundance. Die Gruppe veröffentlichte mit "Walk Right In" (Bronze, 1982) nur eine einzige Single. Die Gruppe konnte mit Dr. Hook auf eine Grossbritannien-Tournee gehen. 1984 wirkte Hopkin in einer Gruppe namens Oasis mit, die aber mit der gleichnamigen Brit-Popband nichts gemeinsam hatte. Oasis bestand aus Peter Skellern (key), Julian Lloyd-Webber (cello), Mitch Dalton und Bill Lovelady (g) und Mary Hopkin (vcl), Andy Pask (e-b) und Charlie Morgan (dm). Nach vielversprechendem Beginn mit einer gleichnamigen LP und Single (beide WEA, 1984) zerbrach die Gruppe jedoch. Lloyd-Webber war wegen eines Soloprojektes ausgestiegen und Mary Hopkin war während einer Tournee in Cardiff erkrankt. Die Auftritte mussten trotz tausender bereits verkaufter Karten abgesagt werden. 1988 sang Hopkins unter der Regie von George Martin den Part der Rosie Probert im Musical "Under Milk Wood" von Dylan Thomas. Weitere Mitwirkende waren Anthony Hopkins, Jonathan Pryce, Bonnie Tyler, Tom Jones und Harry Secombe. Das Musical wurde in gleicher Besetzung 1992 auch im Beisein von Prinz Charles aufgeführt Ende der 1980er Jahre brachte sie mit "Spirit" (Trax, 1989) nach längerem Unterbruch wieder einmal ein eigenes Album heraus. 1990 trat sie bei einer Wohltätigkeitsshow in Henley unter anderem mit den Deep-Purple-Musikern Jon Lord und Ian Paice sowie mit George Harrison auf. Das Album "Back To Bach" (1992) enthielt eigene Texte. "Live At Royal Festival Hall 1972" (Mary Hopkin Music, 2005) bestand nachträglich aus früheren Liveaufnahmen. "Valentine" (Mary Hopkin Music, 2007), "Recollections" (Mary Hopkin Music, 2008) und "Now and Then" (Mary Hopkin Music, 2008) enthielten noch nie veröffentlichte Songs aus den Jahren 1973 bis 1983. Auf "You Look Familiar" (Mary Hopkin Music, 2010) veröffentlichte sie neue Songs, mitgeschrieben und arrangiert von ihrem Sohn Morgan Visconti. Es folgte mehr als ein halbes Dutzend weitere eigene Alben, darunter auch eines mit ihrer Tochter Jessica Lee Morgan. Von Mary Hopkin erschienen auch mehrere Compilations. 11/25
- The Dave Clark Five
Englische Rock'n'Roll-Band, gegründet 1964 in London von Dave Clark (dm) mit Mike Smith (key, vcl), Lenny Davidson (g), Rick Huxley (e-b) und Denis Payton (sax). Die Gruppe hatte ihren Ursprung in der Begleitgruppe für den Sänger Stan Saxon. Nach und nach kristallisierte sich das erste Lineup heraus. Im Zuge der British Invasion erschien das erste Album der DC5 in Nordamerika. Es hiess "Glad All Over (Epic, 1964), wo Platz 3 in den Billboard 200 und Platz 1 in Kanada herausschaute. Das Titelstück wurde beidseits des Atlantiks als Single veröffentlicht und war in Grossbritannien ein Nummer-1-Hit sowie in den Billboard Hot 100 ein Top-10-Hit. Das nächste Album hiess "A Session with The Dave Clark Five" (Columbia, 1964). In Grossbritannien und in Kanada schaffte es die LP auf Platz 3 der Charts. "The Dave Clark Five Return!", "American Tour", "Coast to Coast" (alle Epic, 1964) und "Weekend in London" (Epic, 1965) waren weitere, zum Teil erfolgreiche US-Only-Alben. In Grossbritannien erschien in jener Zeit mit "Catch Us If You Can" (Capitol, 1965) lediglich ein Album, das in den UK-Top-10 aufgeführt wurde. In den USA erschienen diese Aufnahmen unter dem Titel "Having a Wild Weekend" (Epic, 1965). Bis 1968 kamen von der DC5 in den USA sieben weitere Studio-LPs heraus. In Grossbritannien wurden fünf Alben auf den Markt gebracht. Die Chartsplatzierungen wurden mit der Zeit schwächer und blieben dann ganz aus. Bis zum Ende 1970 hatte die Band dies- und jenseits des Atlantik mehrere weitere Top-10-Singles. "Over and Over", eine davon, war in den Billboard Hot 100 sogar ein Nummer-1-Hit. Die DC5 hatte 12 Top-40-Singles in den UK-Charts sowie 17 Top-40-Singles in den US-Charts. Die Gruppe trat 18 Mal in The Ed Sullivan Show auf, mehr als jede andere British Invasion-Band. Von 1970 bis 1973 trat man als Dave Clark & Friends in Erscheinung. Dabei entstand nur gerade ein gleichnamiges Album (Columbia, 1972). Mit Denis Payton, Mike Smith und Rick Huxley sind drei der Musiker sind inzwischen verstorben. 11/25
- Manfred Mann Chapter Three
Englische Jazz Rock-Band, gegründet 1969 in London von den beiden Keyboardern Manfred Mann und Mike Hugg nach dem Ende ihrer vorherigen Band Manfred Mann . Mann und Hugg waren davor schon unter Bandnamen wie The Mann-Hugg Blues Brothers und Manfred Mann & The Manfreds aktiv gewesen. Weitere Musiker bei Manfred Mann Chapter Three waren Bernie Living (as), Steve York (e-b) und Craig Collinge (dm). Dazu kam eine fünfköpfige Bläsersection. Die Gruppe veröffentlichte mit "Manfred Mann Chapter Three"(Vertigo, 1969) und "Manfred Mann Chapter Three Volume Two (Vertigo, 1970) zwei erfolglose Alben. Ende 1970 löste sich die Gruppe auf. Nachträglich erschienen mit "Radio Days Vol 3 (Live Sessions and Studio Rarities)" (East Central One, 2019) weitere Aufnahmen aus jener Zeit. Manfred Mann gründete 1971 mit der Manfred Mann's Earth Band eine weitere Gruppe, mit der er an die Erfolge seiner früheren Band Manfred Mann anknüpfen konnte. 11/25
- Manfred Mann
Englische Rock-Band, gegründet 1962 in London vom Keyboarder Manfred Mann. Dieser war am 21. October 1940 in Johannesburg als Manfred Sepse Lubowitz auf die Welt gekommen und 1961 nach England emigriert. Dort traf er auf den Schlagzeuger und Keyboarder Mike Hugg und gründete mit ihm die Jazz/Blues-Band The Mann-Hugg Blues Brothers. Diese grössere Band taufte sich in Manfred Mann & The Manfreds und schliesslich in Manfred Mann um. Inzwischen war die Band mit Manfred Mann (key, vcl), Mike Hugg (dm, vibes, key), Paul Jones (vcl, hca), Mike Vickers (g, as, fl, vcl) und Dave Richmond (e-b) zu einem Quintett geschrumpft. Das erste Album hiess "The Five Faces of Manfred Mann (HMV, 1964). Damit kam die Band auf Anhieb auf Platz 3 der britischen Charts. Mit "Do Wah Diddy Diddy/What You Gonna Do?" hatte die Band in jenem Jahr eine Nummer-1-Single in den britischen, amerikanischen Charts und sonstwo. Die A-Seite war auf dem ersten britischen Album allerdings nicht enthalten, lediglich die B-Seite. Dafür war die A-Seite Teil des ersten US-Albums "The Manfred Mann Album" (Ascot, 1964), das in den Billboard 200 auf Platz 35 landete. Es folgten zwei weitere US-only-Alben sowie als zweite britische LP mit "Mann Made" (HMV, 1965) ein weiteres Top-10-Album. "As Is" (Fontana, 1966) erreichte Platz 22. "Up the Junction" (Fontana, 1968) war ein Soundtrack. Das letzte UK-Album "Mighty Garvey!" (Fontana, 1968) gelangte nicht in die Charts. Die Band hatte vor allem in Grossbritannien weitere Top-10-Hits, darunter mit "Pretty Flamingo" (HMV, 1966) eine zweite Nummer-1-Single. Dieser Song fand sich auf keinem damals in Grossbritannien veröffentlichten Album. Der dritte Nummer-1-Hit "Mighty Quinn" war ein Bob Dylan-Cover und stammte vom letzten UK-Album. Bis zum Ende von Manfred Mann 1969 hatte die Gruppe weitere Lineup-Wechsel durchgemacht. Weitere Musiker waren Tom McGuinness (e-b), Jack Brude (e-b, g), Mike d'Abo (vcl, key) und Klaus Voormann (e-b, fl, sax). Von Manfred Mann erschienen schon während der Aktivzeit und danach Dutzende von Compilations und Wiederveröffentlichungs-Sets. Letztere waren zwischen vier und elf CDs stark. Elf CDs umfasste "The 60s" (Umbrella, 2020). Nach dem Ende von Manfred Mann stellten der Musiker Manfred Mann und sein langjähriger Mitmusiker Mike Hugg 1969 mit Manfred Mann Chapter Three eine neue, allerdings wenig erfolgreiche Band auf die Bühne. 1971 gründete der Musiker Manfred Mann mit der Manfred Mann's Earth Band eine weitere Gruppe, mit der er an die Erfolge seiner früheren Band Manfred Mann anknüpfen konnte. 11/25
- Manfred Mann's Earth Band
Englische Rock-Band, gegründet 1971 von dem 1940 in Südafrika auf die Welt gekommenen Keyboarder Manfred Mann. Dieser war 1961 nach England ausgewandert, wo er sich mit Mike Hugg (dm, key) zu verschiedenen Bands zusammentat. Diese hiess The Mann-Hugg Blues Brothers, Manfred Mann & The Manfreds, Manfred Mann und Manfred Mann Chapter Three . Vor allem mit der Band Manfred Mann hatten Mann und Hugg grössere Charts-Erfolge. Erste Alben hiessen "Manfred Mann's Earth Band" (Philips, 1972), "Glorified Magnified" (Philips, 1972), "Messin'" (Vertigo, 1973), "Solar Fire" (Bronze, 1973), "The Good Earth" (Bronze, 1974) und "Nightingales & Bombers" (Bronze, 1975). Sie schafften nicht einmal den Sprung in die britischen Charts. Fünf dieser sechs Alben tauchten aber auf hinteren Plätzen der Billboard 200 auf. Auch in Sachen Singles konnte die Band mit der Non-Album-Single "Joybringer" (Vertigo, 1973) nur gerade einen UK-Top-10-Hit aufweisen. Dies änderte sich mit dem Album "The Roaring Silence (Bronze, 1976). Nicht zuletzt wegen der Singleauskoppelung "Blinded by the Light", einem Song von Bruce Springsteen, schaffte es die LP sowohl in den USA wie in Grossbritannien auf Platz 10 der Charts. Die Single stand in den Billboard Hot 100 ganz oben und kam in Grossbritannien unter die Top-10. Weitere Alben waren bis Ende der 1970er Jahre nicht mehr ganz so erfolgreich. Ab 1980 resultierten vorerst nur noch in den USA Charts-Plätze, ab 1986 war dies auch dort nicht mehr der Fall. Gleiches galt für die Singles. Mit "Davy's on the Road Again" hatte die Band in Grossbritannien einen weiteren Top-10-Hit. Er stammte vom Album "Watch" (Bronze, 1978). Von der Manfred Mann's Earth Band erschienen bis 2006 17 Studio- und drei Livealben. Dazu kamen total fast 40 Singles und sieben offizielle sowie Dutzende inoffizielle Compilations. Darunter befand sich die Raritätensammlung "Odds & Sods (Mis-takes & Out-takes)" (Cohesion, 2005), die sich über vier CDs erstreckte und von einem Buch begleitet war. "40th Anniversary" (Creature, 2011) enthielt auf 17 CDs und einer Doppel-CD alle Alben der Band. Dazu kamen auf zwei weiteren CDs Leftovers bzw. Liveaufnahmen. "2000 Concerts" (Creature, 2023) nannte sich ein 4-LP-Set mit den drei erfolgreichsten Alben sowie Liveaufnahmen aus jener Zeit. Die Band existiert bis in die jetzige Zeit weiter. Mit Manfred Mann und Mike Rogers (vcl, g) sind zwei der Ur-Mitglieder immer noch dabei. 24 Musiker und Musikerinnen spielten einst bei der Manfred Mann's Earth Band. 11/25
- Herman's Hermits
Englische Beat-Band, gegründet 1964 in Manchester von Peter Noone (vcl, p, sax), Keith Hopwood (g) und Karl Green (e-b), die davor Mitglieder der Coverband Heartbeats gewesen waren. Dazu kamen Derek Leckenby (g) und Barry Whitwam (dm), die vorher bei den Helions und den Wailers gespielt hatten. Gleich mit der ersten Single "I'm into Something Good/Your Hand In Mine" (Columbia, 1984) hatte die Band einen Nummer-1-Hit in den britischen Charts. In den USA schaffte es die Band in die Top-15 der Billboard Hot 100. Die Gruppe gehörte zu den Bands der sogenannten British Invasion, die von den Beatles ausgelöst wurde. Der Nummer-1-Song stammte vom ersten Album "Herman's Hermits" (Columbia, 1965), das auf Platz 16 der britischen Charts gelangte. In den USA erschien das Album unter dem Titel "Introducing Herman's Hermits" (MGM, 1965) und stand dort auf Platz 2 der Billboard 200. Dies gelang der Gruppe auch mit dem nur in den USA veröffentlichten Album "Herman's Hermits on Tour" (MGM, 1965). Die daraus ebenfalls nur in den USA ausgekoppelte Single "Can't You Hear My Heartbeat/I Know Why" gelang ebenfalls der Sprung auf Platz 2. Mit "Mrs. Brown, You've Got a Lovely Daughter/I Gotta Dream On" und "I'm Henry VIII, I Am/The End Of The World" (beide MGM, 1965) hatte die Band zwei weitere Nummer-1-Singles in den Billboard Hot 100. Der erste stammte vom ersten US-Album, der zweite vom zweiten nur in den USA veröffentlichten Album. Das nächste Album "When the Boys Meet the Girls" (MGM, 1966) wurde sowohl in Grossbritannien wie in den USA veröffentlicht und war kein Hit. "Hold On!" (MGM, 1966) dagegen war ein amerikanisches Top-15-Album. Die restlichen vier bis 1968 eingespielten Studioalben kamen auf beiden Hauptmärkten heraus, gelangten aber nur in den USA in die Charts. Am besten schnitt mit Platz 13 "There's a Kind of Hush All Over the World" (MGM und Columbia, 1967) ab. Darum herum hatte die Band bis 1970 in beiden Hauptcharts weitere Top-10-Singles. Die Band existierte danach bis heute weiter, ohne dass relevantes neues Material erschien. Barry Whitwam ist das einzige Ur-Mitglied, das heute noch dabei ist. 2023 rekrutierte er völlig neue Leute. Dazwischen kam es zu juristischen Auseinandersetzungen mit Peter Noone bezüglich des Bandnamens. Rund 30 Musiker waren einmal Mitglied der Gruppe. Von den Herman's Hermits kamen auch mehrere offizielle und viele inoffizielle Compilations und Wiedervereöffentlichungspakete heraus. 11/25
- Al Stewart
Britischer Folk Rock-Singer/Songwriter und Musiker, geboren am 5. September 1945 in Glasgow. Sein Vater starb bei einem Flugzeugabsturz vor seiner Geburt. Er zog mit der Mutter ins südenglische Bournemouth, wo er bis 1962 die Schule besuchte. Während dieser Zeit lernte er Gitarre zu spielen bei Robert Fripp, was ihm Auftritte als Mitglied einiger Bands seiner Heimatstadt ermöglichte. Dann zog er nach London, weil die Musikszene dort lebendiger war. Dort trat er regelmässig in Clubs auf, mit Bob-Dylan-Coverversionen, eigenen Titeln und als Ansager für Interpreten wie Paul Simon, dessen Zimmernachbar er einige Monate lang war. 1966 erhielt er seinen ersten Vertrag von "Decca Records". Seine erste Single "The Elf/Turn Into Earth" (Decca, 1966) verkaufte sich weniger als 500 Mal. Er wechselte das Label und veröffentlichte mit "Bedsitter Images" (CBS, 1967) sein erstes Album. Es tauchte nicht in den Charts auf, eben so wie "Love Chronicles" (CBS, 1969). Erst mit "Zero She Flies" (CBS, 1970) verbuchte er einen Chartsplatz und zwar Platz 40 in Grossbritannien. "Orange" (CBS, 1972) blieb ohne Chartsplatzierung. Mit "Past, Present & Future" (CBS, 1973) erschien ein Konzeptalbum, das in den amerikanischen Billboard 200 auf Platz 133 kam. "Modern Times" (CBS, 1975) erreichte danach sogar Platz 30. In den UK-Charts waren beide letzteren Alben nicht vertreten. Mit "Year of the Cat" (RCA, 1976) stellte sich endlich der grosse Erfolg ein. Das Album verkaufte sich allein in den USA über eine Million Mal und gelangte auf Platz 5 der Billboard 200. In Australien schaute Platz 10 heraus, in seiner Heimat reichte es nur zu Platz 38. Der Titelsong war auch Stewarts grösster Singlehit. Wie das Album schnitt der Song mit Platz 8 in den amerikanischen Charts besser ab als in Grossbritannien, wo Platz 31 herausschaute. Mit dem folgenden Album "Time Passages" (RCA, 1978) konnte er fast an "Year Of The Cat" anknüpfen. Wiederum gingen in den USA über eine Million Exemplare über den Ladentisch. Dafür resultierte Platz 10 in den Billboard 200, Platz 15 in Australien und Platz 39 in den UK-Charts. Der Titelsong schnitt mit Platz 7 in den Billboard Hot 100 noch besser ab, als "Year Of The Cat". In den US-Singlehcharts hatte Stewart in jener Zeit noch drei weitere Top-50-Hits. "Das nächste Album "24 Carrots" (RCA, 1980) spielte er mit seiner Band Shot in the Dark ein. Mit Platz 37 in den Billboard 200, Platz 51 in Australien und Platz 55 in Grossbritannien konnte Stewart damit nicht mehr an "Year Of The Cat" und "Time Passages" anknüpfen. "Live/Indian Summer" (RCA, 1981) hiess ein Livealbum und "Russians & Americans" (RCA, 1984) ein weiteres Studiowerk. Letzteres fand sich nur noch in den UK-Charts und dort auch nur noch auf Platz 83. Die folgenden sechs Studioalben zwischen "Last Days Of The Century" (Enigma, 1988) und "Sparks Of Ancient Light" (EMI, 2008) blieben ohne Chartsplatzierung. "Rhymes in Rooms" (EMI, 1992) mit Peter White, "An Acoustic Evening With Al Stewart" (EMI, 1996) sowie "Uncorked" (Wallaby Trials, 2009) mit Dave Nachmanoff waren zwei weitere Livealben gewesen. Es folgten Livealben mit Laurence Juber (2020) bzw. The Empty Pockets (2024). Von Al Stewart erschienen mehrere Compilations, Reissue-Pakete oder Raritätensammlungen. Solche waren die CD "Seemed Like A Good Idea At The Time... (A Collection Of Demos And Outtakes)" (1996) und die Doppel-CD-R "Treasure: The Long Lost Double Album Of Rarities" (2005). Auf Einzel-CD-R erschienen "Unreleased Masters Volume 1 bis 3" (alle, 2008) sowie "16 Previously Unreleased Tracks '74 - '86". "Just Yesterday" (EMI, 2005) gab auf fünf CDs einen Überblick über sein frühes Schaffen. CD 1 bis 4 enthielten Studioaufnahmen, während CD 5 ein Konzert vom Oktober 1978 in Chicago dokumentiert. Im Rahmen der "Original Album Series" wurden 2014 und 2016 je fünf Alben paketweise wiederveröffentlicht. "The Admiralty Lights" (Madfish, 2022) enthielt auf 30 CDs, sieben Doppel-CDs und drei Dreifach-CDs praktisch das gesamte Material von Stewart in Form von Wiederveröffentlichungen oder Raritäten-Sammlungen. 11/25
- Long John Baldry
Englischer Blues-Sänger und Musiker, Komponist und Bandleader, geboren am 12. Januar 1941 in East Haddon, Northamptonshire, als John William Baldry. Der über zwei Meter grosse Baldry war neben Alexis Korner und John Mayall einer der Väter des British Blues. Er machte eine Lehre als Werbegrafiker und entdeckte früh seine Liebe zu Blues und Folk. Ende der 1950er lernte er Alexis Korner kennen. 1961 wurde er Sänger in dessen Band Blues Incorporated, die mit "R&B From The Marquee" (Ace Of Clubs, 1962) das erste britische Bluesalbum herausgab. Die Aufnahmen waren allerdings im Studio entstanden und nicht im "Marquee"-Club. Die weiteren Bandmitglieder waren neben Korner (g) und Baldry (vcl) Cyril Davies (vcl, hca), Dick Heckstall-Smith (ts), Keith Scott (p), Spike Heatley (b) und Graham Burbridge (dm). Zu jener Zeit gehörten auch die Rolling Stones zu den Musikern um Alexis Korner. Nach einem längeren Aufenthalt in Deutschland, wo er sich im Umkreis der Beatles aufhielt, wurde John Baldry Mitglied der Cyril Davies' All Stars. Als Cyril Davis 1964 starb, führte Baldry die Band unter dem Namen Hoochie Coochie Men in der Besetzung Long John Baldry (g, vcl), Ian Amit (p), Jeff Bardford (hca), Cliff Barton (e-b) und Bill Law (dm) weiter. Unter dem Gruppennamen Long John Baldry & The Hoochie Coochie Men spielte diese Gruppe "Long John's Blues" (UA, 1965) ein. "Looking At Long John" (UA, 1966) erschien unter Baldrys Namen. Die beiden Alben wurden später auf einer Doppel-LP (BGO, 1990) bzw. unter dem Titel "Looking At Long John Baldry - The UA Years 1964-1966" (EMI, 2006) auf einer Doppel-CD gemeinsam wiederveröffentlicht. Ein weiteres Mitglied der Hoochie Coochie Men war Rod Stewart , der später als Solostar weltberühm wurde. Baldry und Stewart gründeten 1965 die Band The Steampacket . Diese Gruppe machte nie offiziell Studio- oder Liveaufnahmen, aber Demotracks erschienen später auf mehreren Schallplatten. Auch Brian Auger und Julie Driscoll waren Mitglieder dieser frühen Supergruppe. Baldrys nächstes Projekt war die Band Bluesology, in der neben den späteren Free Jazz-Musikern Marc Charig und Elton Dean ein gewisser Reginald Dwight seine Karriere begann. Aus den Namen von Elton Dean und Long John Baldry formte er sich später seinen Künstlernamen Elton John. Von Bluesology erschienen lediglich drei Singles. Dann löste sich Baldry vom Blues und begann als Entertainer in Clubs zu tingeln. Mit der Single "Let The Heartaches Begin" von der gleichnamigen LP (Pye, 1967) hatte er einen Nummer-1-Hit in England. In den USA kam er damit auf Platz 88 der Billboard 100-Charts. Drei weitere Singles erschienen 1968/69 in den englischen Top-30. "Wait For Me" (Pye, 1969), sein zweites Album aus seiner Pop-Zeit, enthielt praktisch nur Cover-Versionen, darunter solche von Songs von Cream, Blood, Sweat & Tears, Ike & Tina Turner und anderen. 1971 kehrte Long John Baldry zum Blues zurück, konnte aber nicht an die früheren Erfolge anknüpfen. Mit "It Ain't Easy" (Warner, 1971) wurde erstmals ein Album von Baldry in den USA veröffentlicht. Die von Rod Stewart produzierte Singleauskoppelung "Don't Try To Lay No Boogie-Woogie On The King Of Rock And Roll" erreichte Platz 73 der Billboard Hot 100. Auch die nächsten Alben "Everything Stops For Tea" (Warner, 1972), "Good To Be Alive" (GM, 1973), "Heartaches" (Golden Hour, 1973) und "Welcome To Club Casablanca" (Casablanca, 1976) wurden in den USA auf den Markt gebracht. 1976 musste Baldry für einige Monate in eine Nervenheilanstalt. Ende der 1970er Jahre hatte er erneut einige kleinere Hits, den letzten, wenn auch einen eher bescheidenen mit der Coverversion des Righteous Brothers-Hits "You've Lost That Lovin' Feeling" (EMI, 1980), einem Duett mit Kathi MacDonald. Der Titel stammte vom Album "Baldry's Out!" (EMI, 1979). Beginnend mit "Long John Baldry" (EMI, 1980) und "Boys In The Band" (Quality, 1980) kamen bis Anfang der 2000er Jahre elf weitere Alben heraus. Zuletzt war er in Kanada ansässig. Dort nahm er als Gast der Band Schuld & Stamer auch das Album "You Got The Bread ...We Got The Jam" (Blue Streak, 1998) auf. Am 21. Juli 2005 starb Baldry 64-jährig in Vancouver an den Folgen einer schweren Lungeninfektion. Posthum wurde "Live Iowa State University 1987" (Angel Air, 2009) veröffentlicht. Von Long John Baldry erschienen fast 20 Compilations, darunter mehrere Doppel-CDs. 11/25
- The Steampacket
Britische Blues-Band, gegründet Ende 1965 in London vom Sänger Long John Baldry nach dem Ende seiner Hoochie Coochie Men. Er verpflichtete Rod Stewart (vcl) und Julie Driscoll (vcl) sowie Brian Auger (org), Ricky Brown (e-b) und Mick Waller (dm) von Trinity. Dazu kam noch Victor Briggs (g) von der Begleitband von Dusty Springfield. Während ihrer kurzen Lebensdauer bis Anfang 1966 machte die Gruppe keine offiziellen Aufnahmen. Die neun Songs eines Demotapes fanden aber im Verlaufe der Zeit in Form von LPs oder CDs immer wieder den Weg an die Öffentlichkeit. Sie erschienen zum ersten Mal unter dem Titel "Rock Generation Volume 6 - The Steampacket (Or The First "Supergroup")" (BYG, 1970). Die Aufnahmen wurden im Laufe der Zeit, ergänzt durch weiteres Material, mehrfach wiederveröffentlicht, meist unter dem Bandnamen Rod Stewart & The Steampacket. "Rod Stewart & Steampacket" (Springboard, 1977) enthielt zu einem kleinen Teil andere Songs. "The Steampacket/The First R & B Festival" (Repertoire, 1989) enthielt die Originalaufnahmen Dazu kamen Aufnahmen vom First R&B-Festival vom 2. Februar 1964 in Birmingham, wo das Spencer Davis R & B Quartet, The Liverpool Roadrunners, die Yardbirds mit Sonny Boy Williamson II und Long John Baldry & The Hoochie Coochie Men aufgetreten waren. Für "Can I Get A Witness" (Planet Media, 2001) wurden Aufnahmen mit Songs von Rod Stewart und einem Duo von Stewart mit P.P. Arnold erweitert. "Ain't That Lovin' You Baby" (Prism Leisure, 2004) enthielt einmal mehr einige Originalstücke und ein paar weitere Songs. Für die Doppel-CD "Tiger" (Atom, 2007) wurden die Steampacket-Tracks mit solchen von Julie Driscoll, Brian Auger, Brian Auger & The Trinity, sowie Brian Auger With Jimmy Page & Sonny Boy Williamson II kombiniert. Die Doppel-CD "The Definitive Steampacket Recordings" (Nasty und www.brianauger.com , 2013) bestand aus sämtlichen zugänglichem Steampacket-Songs sowie aus solchen von Brian Auger & The Trinity , deren Mitglieder damals Teil von Steampacket waren. Dazu kamen Stücke von Augers Band Blossom Toes. Unter dem Titel "Broadcasts 1964-68" (Rhythm & Blues, 2023) wurden Stücke von Long John Baldry, Hoochie Coochie Men, Brian Auger & The Trinity, Bluesology und The Steampacket auf einer CD vereint. Nach dem Split von Steampacket ging Rod Stewart zu Shotgun Express, Waller zur Jeff Beck Group, Briggs zu den New Animals. Auger stellte mit Driscoll, Dave Ambrose (e-b) und Clive Thacker (dm) eine dritte Trinity-Formation auf die Beine. Long John Baldry machte unter dem Bandnamen Bluesology weiter. Julie Driscoll wurde später die Ehefrau des Free Jazz/Free Improv-Pianisten und Bandleaders Keith Tippett und machte als Julie Tippetts mit ihrem Mann und mit anderen Musikern viele Aufnahmen mit meist frei improvisierter Musik. Rod Stewart wurde später Mitglied der Faces und ab Mitte der 1970er Jahre ein gefeierter Solostar. 11/25
- The Yardbirds
Englische R&B/Blues Rock-Band, entstanden 1963 in London. Die Yardbirds gingen aus dem Metropolis Blues Quartet hervor und bestanden zuerst aus Keith Relf (vcl, hca), Chris Dreja und Anthony "Top" Topham (g), Paul Samwell-Smith (e-b) und Jim McCarty (dm). Noch bevor die Band ihr erstes Album "Five Live Yardbirds" (Columbia, 1964) aufnahm, wurde Topham vom damals noch unbekannten Eric Clapton abgelöst. Claptons lange Gitarrensolos bescherte der Gruppe eine stetig wachsende Zahl von Anhängern. Die Yardbirds wurden Hausband des Londoner "Crawdaddy"-Clubs, wo sie die Rolling Stones ablösten. In diesem Club, der Giorgio Gomelski gehörte, entstanden am 8. Dezember 1963 auch live die Aufnahmen von "Sonny Boy Williamson & The Yardbirds - Live In London" (Fontana, 1965). Von dieser Begegnung mit dem US-Blues-Veteranen Sonny Boy Williamson II (vcl, hca) erschienen im Laufe der Jahre mehrere Alben, zum Teil mit Material, das auf der Orginal-LP vorerst keinen Platz gefunden hatte. Sonny Boy Williamson II, der 1963 und 1964 als Teil des "American Folk Blues Festivals" durch Europa getourt war, machte in jenen Jahren auch Aufnahmen mit zwei anderen weissen Blues/R&B-Combos. Am 30. Dezember 1963 kam es im "Club A Gogo" in Newcastle, Upon-Tyne, zu einem musikalischen Treffen mit The Animals . Ein Teil des Mitschnitts dieses Auftritts erschienen allerdings erst sieben Jahre später erstmals auf Schallplatten und zwar unter dem Titel "In The Beginning" (Wand, 1970). Sonny Boy Williamson II war auf drei der sieben Songs zu hören. Später kam noch weiteres Material davon heraus. Zwei Jahre später kam es zur dritten Begegnung von Sonny Boy Williamson II mit englischen Rock- und Jazzmusikern. Im Rahmen einer Studiosession traf er am 29. Januar 1965, an seinem letzten Tag, bevor sein Visum auslief und er Europa verlassen musste, auf eine Gruppe mit Brian Auger (org), Jimmy Page (g), Alan Skidmore (ts) und Joe Harriott (as), Ricky Brown (e-b) und Mick Waller (dm). Diese Tracks erschienen als "Don't Send Me No Flowers" (Marmalade, 1968). Auf der CD-Wiederveröffentlichung von 1991 war Sonny Boy Williamson II auch ein zweites Mal in Begleitung der Yardbirds zu hören und zwar in einem Konzert vom 28. Februar 1964. Die Session mit Auger, Page und Co. war Sonny Boys zweitletzte Session, bevor er am 25. Mai 1965 in Helena, Arkansas, starb. Weil die Yardbirds Richtung Pop abdrifteten, verliess Eric Clapton die Gruppe und ging zu John Mayall. Er wurde durch Jeff Beck ersetzt. "For Your Love" (Epic, 1965) war eine für den US-Markt bestimmte Sammlung mit älterem Material noch mit Clapton sowie neuen Songs mit Beck. Die im Hinblick auf eine US-Tour zusammengestellte LP schaffte es auf Platz 96 der Billboard 200. Auch "Have A Rave Up With The Yardbirds" (Epic, 1965) war eine für den US-Mark bestimmte Sammlung von Material mit Clapton oder Beck. Beginnend mit "For Your Love/Got to Hurry" (Columbia, 1965) hatten die Yardbirds in jenem Jahr nicht weniger als vier Top-5-Singles in den britischen Charts. Drei davon fanden sich sogar in den Top-3. Das einzige ganz Album, das mit Jeff Beck entstand, nannte sich "The Yardbirds" (Columbia, 1966). Die Aufnahmen, die auch als "Roger The Engineer" bekannt wurden, schafften es als einziges Yardbirds-Album in die UK-Charts und zwar auf Platz 20. Mit Platz 52 war es zudem das bestplatzierte Album der Band in den USA. 1966 erlebte die Gruppe mehrere Besetzungswechsel. Für Samwell-Smith, der Produzent, unter anderem für Cat Stevens, wurde, kam Jimmy Page, der als Bassist anfangen musste. Nachdem Chris Dreja zum Bass wechselte, konnte Page wieder zur Gitarre greifen. Nach einer weiteren Single-Veröffentlichung verliess Jeff Beck die Band, so dass Page auf den Posten des Leadgitarristen wechselte. "Little Games" (Epic, 1967), die vierte LP, war mit Ausnahme des Titelstücks eine Sammlung von First Tracks, Demoaufnahmen und weiterem Material, das nicht zur Veröffentlichung bestimmt war. Im Erscheinungsjahr dieser LP waren die Yardbird völlig inaktiv. Einziges Lebenszeichen war ein Track auf dem Soundtrack von "Blow Up" (MGM, 1967). "The Yardbirds Greatest Hits" (Epic, 1967) war eine Compilation, ebenso die Doppel-LP "The Yardbirds Featuring Performances by Jeff Beck, Eric Clapton, Jimmy Page" (Epic, 1970). Als letzte offizielle LP wurde am 30. März 1968 im New Yorker Anderson Theatre "Live Yardbirds Featuring Jimmy Page" (Epic, 1971) aufgenommen, die allerdings erst drei Jahre nach dem Konzert auf den Markt gebracht wurde. Im Juli 1968 hatten sich die Yardbirds aufgelöst. Relf und McCarty überliessen Page die Rechte am Namen Yardbirds und gründeten die Folk/Prog Rock-Gruppen Together und Renaissance . Kurz bevor die beiden Musiker nach Relfs kurzem Abstecher mit Armageddon die Gruppe Illusion gründen wollten, starb Keith Relf 1976 an den Folgen eines Stromschlags in der Badewanne. Dreja wurde Fotograf. Jimmy Page stellte mit Robert Plant (vcl), John-Paul Jones (e-b, key) und John Bonham (dm) eine neue Gruppe auf die Beine, die im September 1968 als The New Yardbirds die Engagements der Yardbirds erfüllte. Im Oktober 1968 wurde aus diesem Quartett Led Zeppelin , eine der erfolgreichsten und wichtigsten Hard und Blues Rock-Band der Musikgeschichte. 1983 taten sich die früheren Yardbirds-Musiker Chris Dreja (g), Paul Samwell-Smith (e-b) und Jim McCarty (dm) nach einem Auftritt aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des "Marquee Club" in London mit John Fiddler (vcl, g) von Medicine Head und The British Lions zur Blues-Rock-Gruppe Box Of Frogs zusammen. Zu Beginn der 1990er Jahre kam es zu einer Reunion der Band. Diese war zuerst als The Yardbirds Blues Band unterwegs, nannte sich dann aber wieder The Yardbirds. Liveaufnahmen des Quartetts John Idan (g, vcl), Chris Dreja (g), Rod Demick (e-b) und Jim McCarty (dm) von 1992 wurden erst später unter dem Titel "Reunion Jam Vol 2" (Moorland Street, 2006) zugänglich gemacht. 1998 bestand die Gruppe aus den Original-Musikern Chris Dreja (g, vcl) Paul Samwell-Smith (e-b) und Jim McCarty (dm, vcl) sowie aus John Idan (e-b, vcl), Gypyie Mayo (g, vcl) von Dr. Feelgood und Alan Glen (hca) von Nine Below Zero und Little Axe. Die Besetzung nahm mit "Birdland" (Favored Nations, 2003) auch ein neues Album. auf. Darauf sind auch prominente Gitarristen wie Slash von Guns N' Roses, Brian May von Queen, Steve Vai, Joe Satriani und Steve Lukather zu hören. Von den Yardbirds erschienen im Verlaufe der Jahre mehrere weitere Liveaufnahmen aus allen Schaffensperioden sowie Dutzende von Compilations. "Live at B.B. King Blues Club" (Favored Nations, 2007) war beispielsweise eine Liveaufnahme der reformieren Band vom 19. Juli 2006, aufgenommen in New York. "Glimpses 1963-1968" (Easy Action, 2012) ein 5-CD-Set, bestehend einzig aus Aufnahmen aus den 1960er Jahren. Dies galt auch für die beiden 4-CD-Sets "Live And Rare" (Repertoire, 2019) und "The UItimate Live At The BBC" (Repertoire, 2024). Neben Keith Relf (1976) ist inzwischen auch der erste Yardbirds-Gitarrist Anthony "Top" Topham (2023) verstorben. Seine Nachfolger Eric Clapton , Jeff Beck und Jimmy Page absolvierten nach ihren Engagements bei den Yardbirds steile Karriere unter ihren eigenen Namen oder als Mitglieder bekannter Gruppen. Mit Chris Dreja starb 2025 ein weiteres Mitglied der Ur-Formation von 1963. 11/25











