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- Richard Wahnfried
Deutsches Berlin School/Ambient-Projekt des Keyboarders Klaus Schulze. Dieser war kurze Zeit Mitglied von Tangerine Dream und Ash Ra Tempel gewesen und machte sich vor allem einen Namen als Solokünstler. Mit seinem Projekt Richard Wahnfried war er während eine Zeitspanne von rund 20 Jahren aktiv. Auf der ersten Wahnfried-LP "Time Actor" (Innovative Communication, 1979) waren seine Mitmusiker Arthur Brown (vcl) von The Crazy World Of Arthur Brown, Harmony Brown (vcl), Vincent Crane (key) von Atomic Rooster, Wolfgang Tiepold (cello) und Michael Shrieve (dm), ehemals Santana. "Tonwelle" (Innovative Communication, 1981) entstand mit Hilfe von Shrieve, Manuel Göttsching (g) von Ash Ra Tempel, Karl Wahnfried alias Kevin Shrieve (g) und Michael Garvens (vcl). Eine spätere Wiedereveröffentlichung von "Tonwelle" (MIG, 2012) enthielt auf CD 1 die "45 RPM-Version" und auf CD 2 die " 33 1/3 RPM"-Version dieser beiden Tracks. Der Musiker, der als Karl Wahnfried/Shrieve als Gitarrist aufgeführt war, soll angeblich Carlos Santana gewesen sein. Die dritte Richard Wahlfried-LP nannte sich "Megatone" (Inteam, 1984), aufgenommen in der Besetzung Schulze (synth), Harald Katzsch (g) Michael Garvens (vcl), Axel-Glenn Müller (sax), Michael Shrieve und Ulli Schober (dm) und dem Oldauer Mädchenchor. Auf "Miditation" (Inteam, 1986) bestand Richard Wahnfried aus Steve Jolliffe (fl) Ex-Tangerine Dream, Tim Bales (perc), Tex Texton (key), Jennifer Uberberg (sitar) und dem Oldauer Männerchor. Mit "Trancelation" (Zyx, 1994) näherte sich Schulze, der sein Projekt fortan nur noch Wahnfried nannte, zusammen mit U.W. Überschall (key) und Georg Stettner (key) der aufkommenden Technowelle an. Die nächste Wahnfried-CD "Trance Appeal" (Metronome, 1996) war eine Duoproduktion mit Jörg Schaaf (key). Auf "Drum'n'Balls (The Gancha Dub)" (Metronome, 1997) kamen mehrere weniger bekannte Musikerinnen und Musiker zum Einsatz. "Trance 4 Motion" (MIG, 2018) war 21 Jahre später eine Wahnfried-Aufnahme, die bis zu diesem Zeitpunkt nur als Teil der 10-CD-Box "Contemporary Works 1" (Rainhorse, 2000) verfügbar gewesen war. Klaus Schulze starb am 26. April 2022 im Alter von 74 Jahren. 08/23
- Hoshiko Yamane
Japanische Violinistin, Cellistin und Komponistin, geboren am 4. April 1981 in Osaka. Sie studierte Kunst an der Universität von Aichi. Später setzte sie ihre Studien in Berlin und Rostock fort und liess sich in Berlin nieder. 2009 gründete sie mit der Tänzerin Chizu Kimura das experimentelle Tanz- und Live-Musik-Projekt Tansik. Klänge dieses Projekts wurden auf der CD "Discord" (2016) verewigt. 2013 stellte sie mit Tukico ein Soloprojekt auf die Beine. Seit 2017 kamen mehrere Aufnahme heraus, die Hoshiko Yamane meist zusammen mit anderen Musikerinnen und Musikern zeigen. Es waren dies Hans-Joachim Roedelius, Duenn, Makoto Sakamoto, Mikael Lind, Eraldo Bernocchi oder mehrfach Thorsten Quaeschning, ihr Mitmusiker bei Tangerine Dream. Auch mit TD-Mitglied Paul Frick war Co-Leader in bisher zwei Aufnahmen. Seit 2011 bzw. seit The Eastgate Years ist sie Mitglied der Berlin School/Ambient-Gruppe Tangerine Dream. Nach dem Tod von TD-Gründer und Leiter Edgar Froese im Januar 2015 setzte sie mit Thorsten Quaeschning (key, dm) und Ulrich Schnauss (key) bzw. Paul Frick (key) an Stelle von Schnauss die Arbeit von TD fort. Diese Epoche bekam den Namen The Post-Froese Years. 08/23
- Paul Frick
Deutscher Pianist, Keyobarder und Komponist, geboren 1979 in Berlin. Ab 1991 nahm er privaten Kompositionsunterricht bei Il-Ryun Chung. Von 2000 bis 2006 studierte er Komposition bei Friedrich Goldmann an der Universität der Künste Berlin und blieb dort bis 2008 als Meisterschüler. Er ist zudem als Produzent, DJ und Remixer tätig. 2004 war er Mitglied von Konsens, einer House/Electro House-Formation, die ein gleichnamiges Album (konsensrecords, 2004) herausbrachte. 2008 gründete er mit Daniel Brandt und Jan Brauer die Gruppe Brandt Brauer Frick, die sich zwischen Experimental Techno und Minimal Music bewegt und und 20 Aufnahmen veröffentlichte. Als Komponist ist er auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik tätig. Das Ensemble Est! Est!! Est!!! spielte für eine titellose CD (Perc.pro, 2004) sein Werk "Gib 8" ein. Die anderen Kompositionen stammten von Manfred Stahnke, Nicholaus A. Huber und Frederic Rzewski. Auf "Six Pianos/Keyboard Study # 1" (Film, 2016) war Frick als einer von sechs Pianisten im Stück "Six Pianos" von John Cage zu hören. Jeder Pianist spielte dabei seinen Part separat ein. Die CD wurde mit "Keyboard Study # 1" von Terry Riley, ohne Frick, ergänzt. "Second Yard Botanicals" (Apollo, 2018) war eine Soloaufnahme zwischen Deep House und Electro. Mehrfach wurde Frick seit 2019 vom neuen Tangerine Dream-Leiter Thorsten Quaeschning für dessen eigene Aufnahmen beigezogen. Neben Duoaufnahmen der beiden Musiker entstanden auch solche mit Hans-Joachim Roedelius, Harald Grosskopf oder Hoshiko Yamane, einem anderen Mitglied von Tangerine Dream. Frick wurde 2020 als Nachfolger von Ulrich Schnauss selber Mitglied von Tangerine Dream. Diese Berlin School-Pionierformation befindet sich seit 2015 in der Epoche The Post-Froese Years. Eine Trioaufnahme (2020) von Quaeschning mit Frick und Hoshiko Yamane hätte ebensogut als TD-Album erscheinen können. Die unter Fricks Namen erschienene Doppel-LP "Hofknicks" (Col Legno, 2021) war eine Art Werkschau über sein Schaffen. Die 14 Stücke zwischen Ambient, Dub, Bass Music, Contemporary und Techno zeigen ihn in Zusammenarbeit mit vielen anderen Musikern und Musikerinnen. Auf der LP "Dach" (Dussmann das KulturKaufhaus Berlin, 2022) interpretieren das Ensemble Modern und Frick (synth, sequ) selber vier Werke von Frick. 08/23
- Brandt Brauer Frick
Deutsches Techno/Minimal Music-Kolletkiv, gegründet 2008 in Berlin von Daniel Brandt (dm, p, e-b, synth), Jan Brauer (synth, key, p) und Paul Frick (p, synth, perc. Die drei Musiker sampelten zuerst Klänge aus Werken der klassischen Musik, bearbeiteten diese und führten ihre Werke auch live auf. Zuerst traten BBF als Trio auf, doch um 2010 wurde daraus unter dem Zuzug von Mari Sawada (vio), Michael Rauter (cello), Florian Juncker (tb), Benjamin Grän (tuba), Gunnhildur Einarsdottir (harp) sowie Matthias Engler und Ketan Bhatti (perc) zeitenweise ein Ensemble mit total 10 Musikerinnen und Musiker. Auf ihren ersten Maxisingles/12"-EPs "Iron Man" (Tartelet, 2009), "Wallah/Button" (The Gym, 2009), "Bop/Paino Shakur" (Tartelet, 2010) und "Bop/You Make Me Real (Remixes EP1)" (Studio !K7, 2011) bewegte sich die Gruppe noch stark zwischen Deep House, Tech House und Minimal Techno. "You Make Me Real" (Studio !K7, 2010) hiess dazwischen das erste Album. Der Zweitling "Mr. Machine" (Studio !K7, 2011) erschien unter dem Gruppennamen Brandt Brauer Frick Ensemble. Es folgten weiteren 12-Inches sowie die Alben "Miami" (!K7, 2013), "Joy" (!K7 und Because, 2016), "Echo" (Because, 2019) und "Multi Faith Prayer Room" (Because, 2023). Die drei Musiker waren auch ausserhalb von BBF auf Aufnahmen zu hören. Daniel Brandt war Mitglied der Drum & Bass-Band Die Spielwiese, des Techno-Projekts The Free Electric Band sowie der Hip Hop/R&B-Band Torojo. Mit Jan Brauer bildete er das Duo Scott, welches das in Japan mitgeschnittene DL-Livealbum "When We Play Live..." (Modularfield Netlabel, 2010) und einige kürzere Aufnahmen veröffentlichte. Von Brandt erschien die Soloalben "Eternal Something" (Erased Tapes, 2017) und "Channels" (Erased Tapes, 2018), auf denen er sich zwischen Ambient, IDM und Modern Classical bewegt. Brandt und Paul Frick ihrerseits bildeten neben Gregor Schwellenbach, Hauschka, Lukas Vogel, Erol Sarp und John Kameel Farah ein Piano-Ensemble, das für eine CD (Film, 2016) Steve Reichs "Six Pianos" und Terry Rileys "Keyboard Study #1" einspielte. Paul Frick spielte mehrere Alben unter seinem Namen oder als Co-Leader ein. Er war ab 2018 Gastmusiker und ist seit 2020 Mitglied des Berlin School-Pionierformation Tangerine Dream, die sich seit 2015 in den sogenannten The Post-Froese Years befindet. Dazu spielte er bei Konsens. 08/23
- Jerome Froese
Deutscher Musiker und Komponist zwischen Berlin School und Ambient, geboren am 24. November 1970 in Berlin-Schöneberg als Sohn des Tangerine Dream-Gründers/Leaders Edgar Froese. An Weihnachten 1987 bekam Jerome sein erstes Instrument, ein Drum-Set. Von diesem Zeitpunkt an, begann er auch Keyboards und Gitarre zu spielen. Jeromes erstes Gastspiel bei Tangerine Dream fand auf dem Album "Lily On The Beach" (Private, 1989) statt, wo er im Stück "Radio City" als Gast Gitarre spielte. Ab dem Album "Melrose" (Private, 1990) war Jerome Froese offiziell Mitglied von Tangerine Dream. Nachdem Paul Haslinger Tangerine Dream verlassen hatte, arbeitete TD live wie im Studio meist nur als Duo, bestehend aus Vater und Sohn Froese, ergänzt mit verschiedenen Gastmusikern. Bis 2006 war Jerome Froese an Dutzenden von offiziellen und inoffiziellen TD-Veröffentlichungen beteiligt. In seine Zeit bei TD fallen das Ende von der beiden Epochen The Melrose Years sowie The Seattle Years und The TDI Years. 2000 und 2001 hatte Jerome Froese als TDJ Rome drei Maxisingles mit je zwei Tracks zwischen House und Drum'n'Bass herausgebracht. Die sechs Titel wurden auf der Split-Compilation "Unpleasant Poems - A Compilation" (Ground Liftaz, 2004) mit Tracks von Ethereal 77 alias Ulrich Schnauss, einem späteren TD-Mitglied, zusammengefasst.. Seine erste Aufnahme unter seinem eigenen Namen war die CD-Single "C8 H10 N4 O2" (Groove Unlimited, 2004) gewesen, die nur einen, siebenminütigen Track aufwies. "Radio Pluto" (Moonpop, 2005) war als nächstes eine CD-EP. Zwei der drei Tracks erschienen danach auch auf dem ersten Soloalbum "Neptunes" (Moonpop, 2006). Vor dem zweiten Album "Shiver Me Timbers" (Moonpop, 2007) erschien wiederum als Appetizer die CD-EP "Precooked Munchies" (Moonpop, 2007), die teilweise aus Albumtracks bestand. "The Speed Of Snow" (Ricochet Dream, 2009) hiess eine eigenständige CD-EP mit drei Tracks, ebenso die CD-EP "Einzelkind" (Moonpop, 2011). Dazwischen war mit "Preventive Medicine" (Moonpop, 2010) eine weitere CD-EP erschienen, die einen Vorgeschmack auf das Album "Far Side Of The Face" (Moonpop, 2012) gab. Unter dem Titel "Cases Of Recurrence" (Moonpop, 2012) wurden Titel der diversen EP zu einem Album zusammengefasst. "Orange Sized Dreams - Works 1990-1995" (Moonpop, 2014) hiess eine Sammlung von Tracks, die in den 1990er Jahre entstanden waren und für diese Veröffentlichung überarbeitet wurden. Gemeinsam mit Claudia Brücken (vcl) spielte Froese "Beginn" (Strike Force, 2018) ein. Auf "21" (Viktoriapark, 2021) fanden sich Duoaufnahmen von Ex-TD-Mitglied Johannes Schmoelling mit Jerome Froese, Andreas Merz, Jonas Behrens, Kurt Ader, Lambert Ringlage und Robert Waters. Froese, Johannes Schmölling und Robert Waters hatten davor als Loom neben EPs die Doppel-CDs "Scored (Live)" (2012) und "Years In Music" (2016) sowie dazwischen die CD "The Tree Hates The Forest" (2013) herausgebracht, alle beim Label "Viktoriapark". Unter dem Gruppennamen Jerome Froese & Tangerine Dream war das Album "DM I - 1995 (Ultimate Edition)" (Moonpop, 2018) erschienen. Es handelte sich um eine Wiederveröffentlichung des Albums "Dream Mixes" (Miramar, 1995) mit Remixes von TD-Tracks und neuem Material, das Jerome Froese komponiert hatte. Das TD-Material war zum Teil auf Alben wie "Rockoon" (1992), "Turn Of The Tides" (1994), "Zoning" (1996) und "Tyranny Of Beauty" (1995) veröffentlicht worden. Eine Doppel-CD-Version davon war drei Jahre später unter dem Titel "Dream Mixes One" (TDI, 1998) erschienen und unter dem selben Titel (Documents und Eastgate, 2009) ebenfalls wieder veröffentlicht worden. In dieser TD-Remix-Serie von Jerome Froese erschienen 2019 und 2020 bei "Moonpop" elf weitere Alben, auf denen auch klassisches Material neu aufbereitet wurde. 08/23
- Johannes Schmoelling
Deutscher Keyboarder und Komponist, geboren am 9. November 1950 in Lohne, Niedersachsen. Mit acht Jahren begann er Klavier zu spielen und ab 12 Jahren spielte er auch Orgel, so dass er bereits im Alter von 14 Organist in einer Kirche in Delmenhorst wurde. Er liess sich zum Toningenieur ausbilden, begann sich für Elektronik zu interessieren und war Tonmeister in einem Theater in Berlin. Im März 1979 holte ihn Edgar Froese zu Tangerine Dream, wo er bis 1985 blieb und bei zahlreichen Aufnahmen am Ende der TD-Phase The Virgin Years und zu Beginn von The Blue Years dabei war. Edgar Froese, Schmoelling und Christopher Franke bildeten das Lineup von TD, das am längsten zusammenblieb. Neben Aufnahmen unter eigenem Namen komponierte er Musik für Fernseh- und Kinofilme sowie Hörspiele. Sein erstes Album unter eigenem Namen hiess "Wuivend Riet" (Erdenklang, 1986), gefolgt von "The Zoo Of Tranquility" (Theta, 1988) und "White Out" (Polydor, 1990). Das zweite und das dritte Album wurden später teilweise mit weiterem Material ergänzt auf je einer CD (Victoriapark, 2010 bzw. 2000) wieder veröffentlicht. Auf der Triple-Kassette "Die Geschichte Der Dinge (Ein Rundgang Durch 6 Klangräume)" (1993) fand sich ein sechsteiliges Hörspiel von Martin Burckhardt mit der Musik von Schmoelling, die er zusammen mit Hans-Georg Zeretzke (vibes) auch eingespielt hatte. Auch "Der Zaubergeiger Settembrini" (Deutsche Grammophon, 1989) enhielt ein Hörspiel von Burckhardt mit Musik von Schmoelling. "Lieder ohne Worte - Songs, No Words" (Erdenklang, 1995) war wieder einmal eine Aufnahme mit Musik von Schmoelling. "Laufen" (Viktoriapark, 2002) hiess ein Hörspiel von Dirk Josczok, zu dem er die Musik schrieb. "Recycle Or Die" (Victoriapark, 2003) war eine Sammlung von Musik für Theater und Film, deren Kompositionen in den zehn Jahren davor entstanden waren. Darunter befand sich auch eine Version des TD-Stücks "Stratosphere" als Widmung an seine ehemaligen Bandkollegen Christopher Franke und Edgar Froese. Inzwischen hatte Schmoelling mit "Victoriapark" ein eigenes Label gegründet, wo auch die Doppel-CD "Weltmärchen - Weltmusik - Sechs Hörstücke von anderswo" (Viktoriapark, 2004) erschien. Johannes Schmoelling war, wie schon davor schon auf ähnlichen Aufnahmen für die musikalische Umsetzung dieses Hörspiels von Hubertus Von Puttkamer verantwortlich. Unter dem Titel "Kyoto" (TDI, 2005) erschienen Tangerine Dream-Aufnahmen, die 1983 vom Duo Froese und Schmoelling eingespielt, aber bis zu diesem Zeitpunkt nie veröffentlicht worden waren. "Instant City" (2006) war Schmoellings nächstes Soloalbum. "Images And Memory (1986 - 2006 An Anthology)" (Victoriapark, 2007) hiess eine Sammlung von Aufnahmen in Form einer Doppel-CD. Früheres Material enthielt "Early Beginnings" (Viktoriapark, 2008), nämlich Stücke, die zwischen 1979 und 1985 in Form von Skizzen entstanden waren. Aktuelle Werke veröffentlichte Schmoelling auf seinem "Viktoriapark"-Label auf den Alben "A Thousand Times" (2009), "Time And Tide" (2011), "A Thousand Times Part 2" (2016) und "Diary Of A Common Thread" (2017). Mit Jerome Froese (g, elect), dem Sohn von TD-Leader Edgar Frose, und mit Robert Waters (key, elect) nannte sich Schmoelling dann Loom. Nach je drei Alben und CD-EPs setzten Johannes Schmoelling und Robert Waters ihre Arbeit unter ihren eigenen Namen im Duo fort. "The Immortal Tourist" (Viktoriapark, 2018) und "Zeit ∞ ?" (Viktoriapark, 2019) waren zwei Duoalben. Beim zweiten handelte es sich um eine Doppel-CD, die von einer DVD begleitet wurde. Die DVD enthielt die drei je über einstündigen Abschnitte "Zeit", "Concert" und "Interviews" sowie einen kurzen Trailer. Zusammen mit dem Toningenieur und EBM-Pionier Kurt Ader sowie teilweise mit weiteren Musikern nannten sich Schmoelling und Waters danach S-A-W. "Iconic" (Viktoriapark, 2020) hiess eine erste Aufnahme. Begleitend dazu erschien die DVD "The Art Of Iconic (A Film By S.A.W. & A. Merz)" (Viktoriapark, 2021). Das Album "21" (Viktoriapark, 2021) entstand im Umfeld von S-A-W und stellte eine Sammlung von Duotracks von Schmoelling mit Robert Waters, Kurt Ader, Jerome Froese, Andreas Merz, Jonas Behrens oder Lambert Ringlage dar. "Hydragate" (MIG, 2023) war dann wieder ein S-A-W-Album. "Iter Meum" (Viktoriapark, 2022) war das nächste eigene Album von Schmoelling. 08/23
- Edgar Froese
Deutscher Musiker, Komponist und Künstler, geboren als Edgar Wilmar Froese am 6. Juni 1944 in Tilsit, Ostpreussen, im heutigen Sowetsk, einer Stadt in der russischen Oblast Kaliningrad. Sein Vater und einige Verwandte wurden von Nationalsozialisten ermordet. Seine Mutter musste schon vor Ende des Krieges nach Berlin fliehen. Da seine Familie während des Krieges allen Besitz verloren hatte, musste Froese mit 15 Jahren anfangen, für seinen Lebensunterhalt zu arbeiten. Mit 18 Jahren bekam er ein Hochbegabtenstipendium und studierte vier Jahre lang an der Berliner Akademie der Künste Malerei, Skulptur und Grafik. Um seine Ausbildung zu finanzieren, nahm er Gelegenheitsarbeiten in einem Theater an. Er Sloganschreiber, Entwurfzeichner, Radiosprecher, Schriftdesigner und Redenschreiber. Er wirkte früh bei Werbespots für IBM, Coca-Cola, Ford und viele andere Firmen mit. Einer seiner lukrativsten Aufträge war es, Werbeplakate für die Berliner Busse zu entwerfen. Er begann ein Abendstudium der Psychologie und Philosophie. Froese wollte ursprünglich klassischer Pianist werden. Er wandte sich der Gitarre zu und erlernte das Spielen autodidaktisch. Im Alter von 20 bis 23 Jahren gründete Froese mehrere Pop-, Rock- oder Free Jazz-Gruppen. Dazu spielte er die Hauptrollen in mehreren deutschen Undergrund-Filmen Froese lernte den Maler Salvador Dalí kennen und folgte 1967 einer Einladung, in Dalis Villa in Spanien mehrere Privatkonzerte zu geben. Hier trafen sich Künstler zu happening afternoons. Die Darbietungen waren eine Mischung aus Musik, Literatur und Malerei. Zurück in Berlin versuchte Froese gleichgesinnte Musiker zu finden und trat mit ihnen auf. 1967 gründete er mit Charlie Prince (vcl), Volker Hombach (sax, fl, vio), Kurt Herkenberg (e-b) und Lanse Hapshash (dm) eine Gruppe, die er Tangerine Dream nannte und die viele Besetzungswechsel durchmachte. Nach dem ersten, mit anderen Musikern eingespielte Album "Electronic Meditation" (Ohr, 1970), das im Gegensatz zum Titel noch sehr konventionelle Musik, enthielt entwickelte sich TD im Laufe der Jahre zu einer Musik, die von Synthesizer geprägt war. Mit 26 offiziellen Bandmitgliedern und diversen Gästen veröffentlichte Froese als Tangerine Dream 108 offizielle Live- und Studioalben, 36 Soundtrackalben, an die 90 Singles, 21 Videoalben und an die 80 Compilations. Neben seiner Arbeit mit Tangerine Dream fand Froese auch Zeit, um eigene Aufnahmen einzuspielen. Sein erstes Album unter eigenem Namen war "Aqua" (Virgin, 1974), aufgenommen im Winter 1973/1974, zur selben Zeit als TD mit "Phaedra" ihr erstes Album für das Label "Virgin" einspielte. Der Grund für die Aufnahme war, dass Froese zur Finanzierung von Instrumenten Geld brauchte. In Deutschland erschien die LP in einer leicht abgeänderten Form beim Label "Brain". Das zweite eigene Album "Epsilon In Malaysian Pale" (Brain und Virgin, 1975) entstand nach der TD-Australien-Tour 1975. Drei der sechs Tracks der beiden ersten LPs wurden unter dem Titel "Electronic Dreams" (Brain, 1976) zusammengefasst. Der Track "Maroubra Bay" wurde rückwärts abgespielt veröffentlicht. Das dritte Solo-Album "Macula Transfer" (Brain, 1976) war bis zur Wiederveröffentlichung (Manikin, 1998) nur in Deutschland auf dem Markt. "Ages (Virgin, 1978) entstand nach der TD-USA-Tournee 1977, als sich Froese mit Peter Baumann überworfen hatte. Auf "Stuntman (Virgin, 1979) setzte Froese erstmals Digital-Equipment ein. Mit "Kamikaze 1989" (Virgin, 1982) spielte Froese den Soundtrack für den gleichnamigen Film mit Rainer Werner Fassbinder als Hauptdarsteller ein. Es handelte sich um den ersten Solo-Soundtrack von Froese, obwohl er mit Tangerine Dream im Laufe der Jahre eine ganze Reihe von Filmmusiken (siehe Tangerine Dream - Soundtracks) geschrieben und aufgenommen hatte. "Solo 1974 - 1979" (Virgin, 1982) hiess eine Compilation mit Material aus sämtlichen vorangegangenen Alben. Teilweise wurden Tracks neu abgemischt oder neu eingespielt. Später wurde das gesamte veröffentlichte Solomaterial von Froese aus jener Zeit mit Bonustracks im Rahmen der 4-CD-Box "Solo (1974-1983) The Virgin Years" (EMI, 2012) zusammengefasst. Darunter befand sich auch "Pinnacles" (Virgin, 1983), Froeses letztes Soloalbum für die nächsten 12 Jahre. Sein Debutalbum "Aqua" wurde zusammen mit "Timewind" (Virgin und Brain, 1975) von Klaus Schulze und "Blackouts" (Virgin, 1978) von Ashra zur 3-CD-Box "Ambient Synthetiseur" (Virgin, 1990) zusammengefasst. Mit der Doppel-CD "Beyond The Storm (Virgin, 1995) erschien eine Art Compilation mit nur zum Teil bisher unveröffentlichten Aufnahmen. Die älteren Tracks wurden neu abgemischt oder gar neu eingespielt. Die Wiederveröffentlichungen älterer bzw. die Veröffentlichung einiger noch unbekannter Tracks setzte Froese mit der CD-Serie "Ambient Highway Vol.1 bis 4" (alle TDP, 2003) fort. Die besten Stücke kamen auf einer fünften CD mit dem Titel "Introduction To The Ambient Highway" (TDP, 2003) auf den Markt. Erst auf "Dalinetopia" (Eastgate, 2005) erschien wieder einmal neues Material von Froese. Mit "Orange Light Years" (Eastgate, 2005) folgte erneut eine Compilation, die aus nicht weniger als vier Tracks seines letzten Albums "Dalinetopia" bestand. 2005 wurden die ersten sechs Solo-Alben neu abgemischt oder neu eingespielt auf dem eigenen "TDP"-Label wieder veröffentlicht. Ab 2007 waren fast alle Alben auch im DL-Format bei "TDP" erhältlich. Die Doppel-CD "Tangerine Dream Plays Edgar Froese - The Epsilon Journey" (Eastgate, Cleopatra und Purple Pyramid, 2010) bestand aus einem Livemitschnitt von 2008. Dieser war unter dem selben Titel auch als DVD (Eastgate, 2008) erschienen. Mehrere der Tangerine Dream-Aufnahmen in den 2000er Jahren waren von Froese im Alleingang eingespielt worden. Edgar Froese starb am 20. Januar 2015 im Alter von 70 Jahren in Wien an einer Lungen-Embolie. Tangerine Dream existierte auch nach seinem Tod weiter. 08/23
- Tangerine Dream – The Eastgate Years
2006 wurde das eigene "TDI"-Label in "Eastgate" umgetauft. Damit begannen die Eastgate Years. Jerome Froese stieg 2006 aus. Fortan war Thorsten Quaeschning (key, dm) der wichtigste Musiker an der Seite von Edgar Froese. Dieses Duo verstärkte sich im Verlaufe der nächsten Jahre immer wieder durch andere Musikerinnen und Musiker. Für "Plays Tangerine Dream" (Eastgate, 2006) lud Froese allerdings viele ehemalige TD-Musiker ein, um frühere Stücke noch einmal aufzunehmen. Die Alben "Springtime In Nagasaki" (Eastgate, 2007) des Duos Froese/Quaetschning und "Summer In Nagasaki" von Froese solo (beide Eastgate, 2007) stellten die ersten Aufnahmen des fünfteiligen Auftragswerkes "Five Atomic Seasons" dar. Die "Springtime"-Tracks waren schon früher (Purple Pyramid, 2001) heraus gebracht worden. Weiter ging's in dieser Reihe mit "Autumn In Hiroshima" (Eastgate, 2008) und "Winter In Hiroshima" (Eastgate, 2009), beides weitere Soloaufnahmen von Edgar Froese, allerdings erschienen als Tangerine Dream-Alben. Auf der "Autumn"-CD wirkten auf einzelnen Tracks je ein weiterer Musiker mit. Teil fünf hiess später "The Endless Season" (Eastgate, 2010). "One Times One" (Eastgate, 2007) mit einer Spielzeit von knapp 40 Minuten hiess eine weitere Solo-CD von Froese, die als TD-Aufname herauskam. Das nächste TD-Studioalbum hiess "Madcap's Flaming Duty" (Eastgate, 2007). Ein Grossteil dieser Tracks kam auch bei einem Reunion-Konzert von Froese mit ehemaligen Mitmusikern wie Johannes Schmoelling, Paul Haslinger, Chris Franke und anderen zur Aufführung. Vom Konzert, das am 20. April 2007 in London stattfand, erschien die DVD "London Astoria Club Concert 2007" (Eastegate, 2007). Weitere DVDs aus jener Zeit waren "One Night In Space" und "Orange Odyssey" (beide Eastgate, 2007) sowie "Loreley" und "The Epsilon Journey" (beide, Eastgate, 2008). Die CDs "Hyperborea 2008" (Eastgate, 2008) und "Tangram 2008" (Eastgate, 2008) bestanden aus Neueinspielungen von früheren TD-Alben. Wie schon auf den Alben zuvor war nur Froese am Werk. Trotzdem wurde das Ganze als TD-Aufnahmen verkauft. "Views From A Red Train" (Eastgate, 2008) war wieder einmal mehr oder weniger eine Gruppenaufnahme, eingespielt von Edgar Froese mit Hilfe von Thorsten Quaeschning (dm), Bernhard Beibl (g), Linda Spa (horns, ss) und Iris Camaa (e-perc) in jeweils mehreren Tracks. Auf "Purple Diluvial" (Eastgate, 2008) stammte ein Track von Froese und die beiden restlichen von Thorsten Quaeschning. Die Froese/TD-Aufnahme "Chandra - The Phantom Ferry Part I" (Eastgate und Membran, 2009) basierte auf einem Manuskript, das Froese 1997 in einem ehemaligen Militär-Lager in Griechenland gefunden hatte. Teil zwei hiess später "Chandra - The Phantom Ferry Part II" (Eastgate, 2014). "Flame" (Eastgate, 2009) war das nächste TD-Soloalbum von Froese. "The London Eye Concert" (Eastgate, 2009) enthielt auf drei CD Aufnahmen eines Konzertes vom 1. November 2008 in London mit diversen Mitmusikern. Ebenfalls über drei CD erstreckte sich der Mitschnitt eines Auftritts von Froese und Mitmusiker am 1. April 2010, ebenfalls in London. Die Aufnahmen trugen den Titel "Zeitgeist Concert" (Eastgate, 2010). Auf der Doppel-CD "Izu" (Eastgate, 2010) ist TD in einer erweiterten Besetzung bei einem Festivalauftritt 2009 in Japan zu hören. "Under Cover - Chapter One" (Eastgate, 2010) zeigt TD als Coverband mit Songs von David Bowie, Chris Isaak, The Eagles, Leonard Cohen, The Beatles. Pink Floyd und anderen. Im Rahmen der "Sonic Poems Series" erschienen "Edgar Allan Poe's The Island Of The Fay", "The Angel From The West Window" und "Finnegans Wake (James Joyce)" (alle Eastgate, 2011) sowie "Franz Kafka - The Castle" (Eastgate, 2013). Ein Auftritt in Manchester vom Mai 2011 wurde auf der Triple-CD "The Gate Of Saturn (Live At The Lowry Manchester 2011)" (Eastgate, 2011) wiedergegeben. Zwei CD stark war die Liveaufnahme "Knights Of Asheville - Tangerine Dream Live At The Moogfest In Asheville 2011" (Eastgate, 2011). Ein Auftritt im Mai 2012 wurde für die Triple-CD "Live At Admiralspalast Berlin" (Eastgate, 2012) mitgeschnitten, während die Aufzeichnung eines Auftritts in Ungarn vom April 2012 auf der Triple-CD und DVD "Live In Budapest At Béla Bartók National Concert Hall" (Eastgate, 2012) nachzuhören ist. Die CD "Cruise To Destiny (Topographic Dreamtime)" (Eastgate, 2013) enthielt rund 60 Prozent jener Musik, die TD bei der Kreuzfahrt "Cruise To The Edge" spielten wollte. Die Band musste aber den Auftritt absagen. Beim Starmus Festival im Januar 2011 auf Teneriffa trat TD mit Brian May (g) von Queen auf. Das Ganze wurde auf der Doppel-CD "Starmus - Sonic Universe" (Eastgate, 2013) verewigt. Die Triple-CD/DVD "Phaedra Farewell Tour 2014 (The Concerts)" (Eastgate, 2014) zeigt TD bei Auftritten 2014. Die DVD-Version enthielt das Konzert der selben Tournee vom Mai 2014 in London. "Supernormal - The Australian Concerts 2014" (Eastgate, 2015) enthielt Liveaufnahmen auf drei CD. 08/23 Siehe auch: Tangerine Dream – The Pink Years Tangerine Dream – The Virgin Years Tangerine Dream – The Blue Years Tangerine Dream - The Melrose Years Tangerine Dream – The Seattle Years Tangerine Dream - The TDI Years Tangerine Dream - The Post-Froese Years Tangerine Dream - Compilations Tangerine Dream - Soundtracks
- Tangerine Dream – The TDI Years
Mit dem erwähnten Album "Goblins Club" - später im Studio noch einmal übearbeitet und neu heraus gebracht (TDI, 2004) - begannen für Tangerine Dream die so genannten "TDI Years", benannt nach dem neuen und eigenen Label "Tangerine Dream International" (TDI), auf dem ab 1997 fast alle neuen TD-Produktionen erschienen. So auch "Tournado" (TDI, 1997) eine Liveaufnahme vom 23. April 1997, mitgeschnitten in Zabre, dem früheren Hindenburg, in Polen. Bevor TD 1997 auf Europatournee ging, spielte TD bekannte Tracks neu ein und reicherte das ganze mit Naturgeräuschen oder Musik von Mozart, Händel und Bach an. Das Ganze wurde als Beschallung der Konzertbesucher vor den Auftritten verwendet und erschien unter dem Titel "Ambient Monkeys" (TDI, 1997) auch auf einer CD. Auf "Dream Encores" (TDI, 1998) veröffentlichte die Band Zugabe-Tracks, welche sie bei ihren Konzerten zwischen 1986 und 1997 in Europa und in den USA gespielt hatte. Die erste Hälfte eines Konzerts von 1997 in London erschien unter dem Titel "Valentine Wheels" (TDI, 1998). "The Hollywood Years Vol. 1 und 2" (TDI, 1998) waren zwei CDs mit "leftover scores, songs and sequences". Ausschnitte davon wurden später auf der CD "Hollywood Lightning" (Membran, 2009) noch einmal heraus gebracht. "Sohoman" (TDI, 1999) bildete den Auftakt zur so genannten "Tangerine Dream Classics Edition". Bei dieser Aufnahme handelte es sich um den ersten Teil eines Konzerts vom 22. Februar 1982 in Sidney. Die Aufnahmen waren 1984 schon als Bootleg erschienen, hatten jedoch Melbourne als Konzertort angegeben. Folge zwei der "Classics Edition"-Serie war "Soundmill Navigator" (TDI, 2000) und enthielt überarbeiteten Liveaufnahmen von 1976, mitgeschnitten in Berlin. Die Serie ging weiter mit der CD "Antique Dreams" (TDI, 2000), auf der rares und bisher noch nie veröffentlichtes Material herausgebracht wurde. Mit "Seven Letters From Tibet" (TDI, 2000) erschienen wieder einmal neue Studioaufnahmen von TD, eingespielt nur von Vater und Sohn Froese. Mit "Inferno" (TDI, 2002) startete TD eine Trilogie von Aufnahmen, welche von der "Göttlichen Komödie" von Dante Alighieri inspiriert waren. Bei der ersten Aufnahme handelte es sich um Live-Mitschnitte von zwei Konzerten in einer Kirche im deutschen Bernau. Die Musik dazu wurde auch zum italienischen Stummfilm "L'Inferno" von 1911 gestellt und als DVD (Eye4Films/TDI, 2004) veröffentlicht. Später erschien mit "Dante's Inferno" (Eastgate, 2006) eine weitere DVD, die weitere Liveaufnahmen mit "Inferno"-Tracks aus dem Jahre 2002 enthielt. Der zweite Teil der Dante-Trilogie hiess "Purgatorio" (TDI, 2004) und bestand in einer Studio-Doppel-CD. Teil drei der Trilogie war die aufwendig und mit vielen Musikerinnen, Musikern und einem Orchester eingespielte CD "Paradiso" (Eastgate, 2006). Ausschnitte der Dante-Trilogie wurden auf den Compilations "The Dante Arias Collection" und "The Dante Song Collection" (beide Eastgate, 2009) zusammengefasst. Die Doppel-CD "Rockface" (TDI, 2003) enthielt Aufnahmen der 1988er Tournee mit Paul Haslinger und Ralf Wadephul. Die Tracks waren bei Konzerten in Berkeley und San Francisco mitgeschnitten worden. Während der selben Tournee wurden bei Sessions jene Tracks aufgenommen, die später auf der CD "Blue Dawn" (Eastgate, 2006) auf den Markt kamen. "The Bootmoon Series" hiess eine Reihe von Live-Doppel-CDs, die zwischen 2004 und 2006 heraus gebracht wurden. Die Mitschnitte stammten von Auftritten in den Jahren 1977 bis 1986. "East" (TDI, 2004) dokumentierte den Auftritt von TD im Februar 1990 in Ost-Berlin, drei Monate nach dem Mauerfall. Ein Mitschnitt von 1992 fand sich auf der Doppel-CD "Arizona `92 Live" (TDI, 2004). Auf "Kyoto" (TDI, 2005) wurden Aufnahmen von 1983 mit Johannes Schmoelling neu überarbeitet. Frische Studioaufnahmen von Vater und Sohn Froese mit Thorsten Quaetschning (key, dm) hiessen "Jeanne d'Arc - La Révolte Éternelle" (TDI, 2005). 08/23 Siehe auch: Tangerine Dream – The Pink Years Tangerine Dream – The Virgin Years Tangerine Dream – The Blue Years Tangerine Dream - The Melrose Years Tangerine Dream – The Seattle Years Tangerine Dream - The Eastgate Years Tangerine Dream - The Post-Froese Years Tangerine Dream - Compilations Tangerine Dream - Soundtracks
- Tangerine Dream – The Melrose Years
1988 begannen für Tangerine Dream die sogenannten The Melrose Years und zwar mit dem Studio-Album "Optical Race" (Private Music, 1988), herausgebracht auf dem Label des Ex-TD-Mitgliedes Peter Baumann. Neben Froese und Haslinger stand Ralf Wadephul (key) als Ersatz für Franke im Studio. Nach der folgenden US-Tournee stieg Wadephil 1989 wegen Differenzen aus. Das nächste Studioalbum war "Lily On The Beach" (Private Music, 1989). Es war die erste TD-Aufnahme, auf der Edgar Froeses Sohn Jerome (g) mitmachte. Zu den Aufnahmen wurde auch Hubert Waldner (sax) engagiert. Das selbe Quartett - mit Jerome Froese nun als festes Bandmitglied und in allen Tracks - nahm TD "Melrose" (Private Music, 1990) auf. "Melrose" war gleich auch das letzte Album mit Paul Haslinger, der eine Karriere als Solokünstler und als Komponist von Soundtracks einschlug. Fortan existierte TD bis 2006 als Familienunternehmen Froese/Froese, das sich jeweils mit Musikerinnen und Musikern wie Zlatko Perica (g), Iris Camaa (perc) und Linda Spa (key, sax, fl) verstärkte. "Melrose" hatte den Abschluss der "Melrose Years" dargestellt. Unter dem Titel "The Melrose Years" (TDI, 2002) wurden die drei Alben "Optical Race" (1988), "Lily On The Beach" (1989) und "Melrose" (1990) später in neu eingespielten Versionen wieder veröffentlicht. 08/23 Siehe auch: Tangerine Dream – The Pink Years Tangerine Dream – The Virgin Years Tangerine Dream – The Blue Years Tangerine Dream – The Seattle Years Tangerine Dream - The TDI Years Tangerine Dream - The Eastgate Years Tangerine Dream - The Post-Froese Years Tangerine Dream - Compilations Tangerine Dream - Soundtracks
- Tangerine Dream – The Seattle Years
Die nächste Phase, diejenige von 1991 bis 1995, hiess The Seattle Years und zwar weil die meisten neuen TD-Aufnahmen beim Label "Miramar" in Seattle erschienen. In Deutschland bzw. Europa kamen die Aufnahmen bei "Virgin" auf den Markt. Das erste Album dieser Art war der Soundtrack "Canyon Dreams" (Miramar, 1991). "Rockoon" (Miramar, 1992) war das erste Studioalbum dieser Phase, eingespielt über den Zeitraum eines Jahres vom Duo Froese/Froese mit Hilfe von Zlatko Perica (g) und weiteren Musikern. Nur als Fanclub-Release und in einer Auflage von 1000 Stück erschien "Quinoa" (Volt, 1992) mit einem rund halbstündigen Track. 1998 wurden diese Aufnahmen auf dem eigenen "TDI"-Label auch offiziell auf den Markt gebracht. "220 Volt Live" (Miramar, 1993) war das erste Livealbum seit "Poland" neun Jahre zuvor. Es wurde bei der US-Tournee 1992 mit Linda Spa und Zlatiko Perica aufgezeichnet und enthielt neue, zuvor noch nie auf einem Album herausgebrachte Songs. Das entsprechende Video dazu war "Three Phase" (Miramar, 1993). Es wurde später als "Live in America 1992" (Eagle Vision und Respect, 2003) als DVD (USA) bzw. als CD oder DVD (Europa) wieder veröffentlicht. "Turn Of The Tides" (Miramar, 1994) war ein Studioalbum, auf dem sich Froese/Froese von fünf Musikerinnen oder Musikern und einem Horn-Ensemble begleiten liessen. Darauf spielte TD neben eigenen Werken auch "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky. Das selbe Werk war schon von Emerson, Lake & Palmer interpretiert und auf der LP "Pictures At An Exhibition" (Island, 1971) veröffentlicht worden. Auch Tomita hatte sich auf einer LP (RCA, 1975) an dieses Werk herangewagt. Mit "The Dream Mixes" (Miramar, 1995) wurde eine Reihe mit Remix-Veröffentlichungen gestartet. Dieses erste Remix-Album enthielt sechs Remixes von Tracks der kurz davor veröffentlichten Alben "Rockoon" (1992), "Turn Of The Tides" (1994) und "Tyranny Of Beauty" (1995). Dazu kamen vier bislang unveröffentlichte Tracks. Auf dem bandeigenen "TDI"-Label erschien "The Dream Mixes" im gleichen Jahre in Form einer Doppel-CD mit zusätzlichem Material. Ein entsprechendes Video zur CD/Doppel-CD mit Landschaftsbildern hiess "The Video Dream Mixes" (Castle/Game Entertainement, 1997). Folge zwei des Remix-Projekts hiess "Time Square: Dream Mixes II" (TDI, 1997). Allerdings befanden sich darauf nur zwei Remixes, dafür aber mehrere neue Werke. Mit "DM3 - Dream Mixes Three: The Past Hundred" (TDI, 2001) ging das Remix-Projekt in die dritte Runde. Sechs der neun Neubearbeitungen waren zuvor auf drei Maxisingles/12"-EPs (TDI, 2000) herausgebracht worden, deren Stückzahl limitiert war. Diese 12"-Veröffentlichungen hatten "Meng Tian", "Stereolight" und "Astrophobia" geheissen. Mit "DM 4 (Dream Mixes IV)" (TDI, 2003) wurde die Serie weitergeführt. Neben drei neuen Werken enthielt diese CD Remixes älterer TD-Werke aus den Alben "Zeit" (1972) bis "Risky Business" (1984). "DM 2.1" (Moonpop, 2007) war eine Compilation dieser Remix-Serie mit Stücken aus den beiden ersten Teilen. "DM V (Dream Mixes V)" (Eastgate, 2010) war der offizielle Teil fünf dieser Serie. Ab 2018 setzte Jerome Froese das "Dream Mixes"-Projekt fort und veröffentlichte unter der Bezeichnung Jerome Froese & Tangerine Dream sogenannte "Ultimate Editions" der vorangegangenen DM-Aufnahmen sowie weitere Remix-Alben mit TD-Musik. Mit "Plays Tangerine Dream" (Eastgate, 2006) wurde eine weitere Reihe von Aufnahmen gestartet, die Remixes und/oder völlig neu bearbeitetes bzw. sogar völlig unbekanntes Material enthielt. "Tyranny Of Beauty" (Miramar, 1995) und "Goblins Club" (When!, 1996) hiessen zum Abschluss der Seattle Years zwei Studioproduktionen, realisiert mit mehreren Gastmusikern oder -musikerinnen. 08/23 Siehe auch: Tangerine Dream – The Pink Years Tangerine Dream – The Virgin Years Tangerine Dream – The Blue Years Tangerine Dream - The Melrose Years Tangerine Dream - The TDI Years Tangerine Dream - The Eastgate Years Tangerine Dream - The Post-Froese Years Tangerine Dream - Compilations Tangerine Dream - Soundtracks
- Tangerine Dream – The Blue Years
Mit der Liveaufnahme "Poland" (Jive, 1984), mitgeschnitten Mitte Dezember in Warschau bei Temperaturen um minus fünf Grad, begannen die so genannten "Blue Years. "Le Parc" (Jive, 1985) war das erste Studioalbum dieser Phase. Es war aber auch das letzte Album mit Johannes Schmoelling, der TD im Oktober 1985 verliess und begann, Aufnahmen unter eigenem Namen herauszubringen. Auf dieser LP waren neben dem Trio Froese, Franke und Schmoelling auch Clare Torry (vcl) zu hören, die Pink Floyd auf ihrem Millionenseller "Dark Side Of The Moon" als Vokalistin eingesetzt hatte. Für Schmoelling stiess 1986 der Österreicher Paul Haslinger zu Tangerine Dream. "Underwater Sunlight" (Jive, 1986) und "Tyger" (Jive, Jive, 1987) hiessen die beiden ersten Alben der neuen TD-Besetzung. Für letztere wurde zusätzlich Jocelyn Bernadette Smith (vcl) beigezogen. "Livemiles" (Jive, 1988) schloss die Blue Years ab. Dieses Album zeigt TD beim letzten Auftritt von Chris Franke als Bandmitglied am 1. August 1987 in Berlin. Allerdings wurde von diesem Auftritt nur gerade ein 27-minütiger Ausschnitt auf die A-Seite dieses Album gepresst. Das gesamte Berliner Konzert wurde 2004 im Rahmen der "Tangerine Tree"-Serie als "Volume 38: Berlin 1987" veröffentlicht. Die B-Seite der "Livemiles"-LP wurde als Livemitschnitt vom Juni 1986, aufgenommen in Albuquerque, New Mexico, deklariert. Es handelte sich aber um Studioaufnahmen, wie Fan-Mitschnitte des besagten US-Konzerts zeigten. Chris bzw. Christopher Franke wurde nach seiner TD-Karriere vor allem in den USA ein gefragter Komponist für TV-Soundtracks, so für die wegweisende TV-Serie "Babylon 5". Die Blue Years wurden später im Rahmen der 4-CD-Box "The Blue Years Studio Albums 1985-1987" (Esoteric, 2019) zusammengefasst. 08/23 Siehe auch: Tangerine Dream – The Pink Years Tangerine Dream – The Virgin Years Tangerine Dream - The Melrose Years Tangerine Dream – The Seattle Years Tangerine Dream - The TDI Years Tangerine Dream - The Eastgate Years Tangerine Dream - The Post-Froese Years Tangerine Dream - Compilations Tangerine Dream - Soundtracks











