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- Jeff Beck
Englischer Rock-Gitarrist, Bandleader und Komponist, geboren am 24. Juni 1944 in Wallington, Surrey, dem heutigen London Borough of Sutton als Geoffrey Arnold Beck. Wie viele andere Gitarristen der frühen 1960er Jahre in England verdiente Beck sein Geld vorerst als Sessionmusiker. Nach dem Wechsel von Eric Clapton zu John Mayall wurde er von den Yardbirds engagiert. Mit Beck wurden die Yardbirds poporientierter, gaben einige Singles heraus und präsentierten auf "The Yardbirds" (Columbia, 1966) nicht mehr Coverversionen von US-Bluesern, sondern eigenes Material. Beck war damals einer der ersten Gitarristen, der mit elektronischen Zusatzgeräden experimentierte. 1966 machte Beck bei den Yardbirds dem späteren Led Zeppelin-Gründer Jimmy Page Platz und startete eine Solokarriere. Im Jahr danach erschien die Single "Hi Ho Silver Lining/Bolero" (Columbia, 1967, die allerdings erst bei der Wiederveröffentlichung 1972 auf dem selben Label ein Hit wurde. Sein erstes Album "Truth" (Columbia, 1968). Zur seinen Begleitern gehörten Rod Stewart (vcl), Ronnie Wood (e-b) und Mick Waller (dm). Dazu kamen als Gäste in einzenen Songs die späteren Led Zeppelin-Mitglieder Jimmy Page (g) und John-Paul Jones (org, perc), Who-Drummer Keith Moon sowie Nicky Hopkins (p), der später festes Mitglied der Gruppe wurde. Sein zweites eigenes Album hiess "Beck-Ola" (Columbia, 1969) eingespielt mit Wood, Stewart und Hopkins sowie Tony Newman (dm). Nach grossen Erfolgen - vor allem in den USA - verliessen Wood und Stewart die Band, um mit Musiker der Small Faces die Faces zu gründen. Der schwierige Beck liess mehrere Tourneen platzen, so dass sich die Band schliesslich auflöste. Pläne mit Tim Bogert (e-b, vcl) und Carmine Appice (dm, vcl) von Vanilla Fudge eine Band zu gründen scheiterten vorerst, weil Beck einen Autounfall hatte und 18 Monate ausser Gefecht war. In der Zwischenzeit gründeten Bogert und Appice Cactus . Mit "Rough And Ready" (Epic, 1971) und "Jeff Beck Group" (Epic, 1972) - in Memphis vom ehemaligen Booker T. & The MG's-Gitarristen Steve Cropper produziert - kehrte Beck wieder auf die Szene zurück. Als Sidemen agierten auf diesen Aufnahmen Robert Tench (vcl), Max Middleton (key), Clive Chaman (e-b) und Cozy Powell (dm). Nach dem Split von Cactus konnte sich Beck 1972 endlich seinen langgehegten Wunsch erfüllen und das Trio Beck, Bogert & Appice gründen. Nach diesem kurzlebigen Intermettzo holte Beck Max Middleton (key) zurück und engagierte neu Phil Chenn (e-b) und Richard Bailey (dm, perc), um mit dem Beatles-Produzenten George Martin "Blow By Blow" (Epic, 1975) aufzunehmen. Auf dem Nachfolgewerk "Wired" (Epic, 1976) bestand die Gruppe aus Middleton, Bailey, Wilbur Bascomb (e-b), Ed Green und Narada Michael Walden (beide dm) sowie aus Jan Hammer (key). Mit dem ehemaligen Mahavishnu Orchestra-Mitglied als Co-Leader entstand "Live" (Epic, 1977). Nach einer Tournee 1978 von Beck mit den Return To Forever-Musikern Stanley Clarke (e-b) und Lenny White (dm), spielten Beck und Hammer "There And Back" (Epic, 1980) ein. Begleitet wurden sie von Steve Kindler (vio, key), Fernando Saunders (e-b, g, vcl) und Tony Smith (dm, vcl) bzw. von Simon Phillips (dm), Tony Hymas (key), Mo Foster (e-b). Nach einer langen Pause präsentierte Beck mit "Flash" (Epic, 1985) ein eher songorientiertes Album, produziert von Chic-Co-Leader und Disco-Pionier Nile Rodgers. Jimmy Hall, Rod Stewart und Karen Lawrence teilten sich den Gesangspart, Doug Wimbish (e-b), Carmine Appice (dm), Jan Hammer (key), Tony Hymas (key) und andere steuerten die Musik bei. Curtis Mayfields "People Get Ready" mit Rod Stewart erschien gleichzeitig als Single, wurde aber erst bei der Wiederveröffentlichung als Promosingle für die 3-CD-Compilation "Beckology" (Epic, 1991) ein Hit. Der Song kletterte auf Platz 5 der Billboard Mainstream Rock Song-Charts und erreichte Platz 48 bei den Billboard Hot 100. Es vergingen mehrere Jahre, bis Beck eine neue Schallplatte vorlegte. "Jeff Beck's Guitar Shop" (Epic, 1989) war ein reines Instrumental-Album, aufgenommen mit Tony Hymas (key, synth) und Terry Bozzio (dm, perc). Als nächstes spielte er mit Jed Leiber (key) den Soundtrack zum Film "Frankie's House" (Epic, 1992) ein. Mit der englischen Band Big Town Playboys nahm er das Rock'n'Roll-Album "Crazy Legs" (Epic, 1993) auf und mit der Funk/Fusion-Gruppe UPP entstand "The Jeff Beck Band-UPP, Featuring Jeff Beck" (Isba, 1993). Erst mit "Who Else!" (Epic, 1999) und "You Had It Coming" (Epic, 2000) meldete er sich wieder in gewohnter Art und Weise zurück. Zu seinen Begleitern bzw. Begleiterinnen gehörten Jennifer Batten (g), Tony Hymas (key), Randy Hope-Taylor (e-b) und Steve Alexander dm). Dazu kamen je nach Album oder Song weitere Musiker, darunter Imogen Heap (vcl) auf dem zweiten Album. Für "Live At BB King Blues Club" (Epic, 2003) mit aktuellem Livematerial tat er sich wieder einmal mit Tony Hymas (key) und Terry Bozzio (dm) zusammen. Im selben Jahr erschien mit "Jeff" (Epic, 2003) ein Studioalbum, das er mit mehreren unterschiedlich besetzten Gruppen aufgenommen hatte. Auf "Official Bootleg USA '06" (Sony, 2007) war er mit Jason Rebello (key), Pino Palladino (e-b) und Vinnie Colaiuta (dm) zu hören. Das Album kam nur in Japan auf den Markt. Mit Tal Wilkenfield (e-b) an Stelle von Palladino entstand 2007 in London "Performing This Week ...Live At Ronnie Scott's" (Eagle, 2008). "Live And Exclusive From The Grammy Museum" (Rhino, 2010) hiess eine kurze Aufnahme mit Jason Rebello (key), Rhonda Smith (e-b) und Narada Michael Walden (dm). Auf "Motion & Commotion" (Atco, 2010) waren die Sopranistin Olivia Safe, die Soulsängerin Joss Stone sowie Imelda May in einem oder zwei Songs als Sängerinnen zu hören. May war auch auf vielen Tracks des Rock'n'Roll-Albums "Rock 'n' Roll Party: Honoring Les Paul" (Friday, 2011) mit dabei. Auf "Live+" (Rhino, 2015) präsentierte Beck mit Jimmy Hall (vcl), Nicolas Meier (g), Rhonda Smith (e-b) und Jonathan Joseph (dm) neue Begleiter. "Loud Hailer" (Atco, 2016) entstand mit anderen, unbekannten Musikerinnen und Musikern. "Live At The Hollywood Bowl" (Eagle, 2017) war eine Doppel-CD/DVD, auf als Gäste Buddy Guy (g) und Jan Hammer (key) zu hören und zu sehen waren. Für "Live At The Record Plant San Francisco 1968" (London Calling, 2019) wurden alte Aufnahmen mit Rod Stewart (vcl), Nicky Hopkins (p), Ron Wood (e-b) und Mick Waller (dm) ausgegraben. Vermutlich die selben Gruppe oder gar die selben Aufnahmen waren auf "1968" (1960s, 2022) zu hören. Mit dem Schauspieler Johnny Depp (vcl, g, e-b, dm) als Co-Leader und weiteren Musikern entstand "18" (Atco, 2022). Neben der bereits erwähnten 3-CD-Compilation "Beckology" (Epic, 1991) erschienen von Beck über 70 von offiziellen und inoffiziellen Compilations. Jeff Beck starb am 10. Januar 2023 78-jährig in Wadhurst, East Sussex. Von seinen vielen Mitmusikern wurde vor allem Rod Stewart ein Weltstar. Sein Ex-Bassist Ronnie Wood kam als Gitarrist bei den Rolling Stones zu grossen Ehren. 11/25
- Ronnie Wood
Englischer Rock-Gitarrist, geboren am 1. Juni 1947 in Hillingdon, London. Seine Kindheit verbrachte der Sohn einer Roma-Familie auf Schleppkähnen und in Sozialbausiedlungen. Musik, Besuche in Pubs oder auf Pferderennbahnen spielten in der Familie eine grosse Rolle. Der künstlerisch talentierte Ronnie träumte als Kind von einer Karriere als Maler und Musiker. Als 12-Jähriger bekam er von seinen älteren Brüdern Art (1937–2006) und Ted (1939–2003), beide Amateurmusiker, eine Gitarre geschenkt. Auf Anraten von Lehrern, denen seine künstlerische Begabung aufgefallen war, besuchte Wood wie seine älteren Brüder das Ealing Art College, eine ehemalige Kunsthochschule im Stadtteil Ealing. Als Jugendlicher gewann er den Hauptpreis in einem Malwettbewerb der BBC-Fernsehsendung "Sketch Club". Wood begann seine Karriere als Musiker in den 1960er Jahren als Mitglied der englischen Band The Birds. Nach einem kurzen Intermezzo im Jahre 1967 bei Santa Barbara Machine Head spielte er bei der Jeff Beck Group und zeitweise parallel auch bei der Band The Creation. Nachdem sich die Jeff Beck Group 1969 aufgelöst hatte, stiess Wood mit Rod Stewart , dem Sänger der Jeff Beck Band, zu Ian McLagan (key), Ronnie Lane (e-b) und Kenney Jones (dm) von den Small Faces , die nach dem Absprung von Steve Marriott auf der Suche nach Ersatz waren. Die neue Formation benannte sich in Faces um und existierte bis 1975. Von 2009 bis 2015 kamen die Faces noch einmal zusammen, allerdings ohne Rod Stewart, der schon bald nach der Gründung der Faces zu einer erfolgreiche Solokarriere gestartet war. Als die Rolling Stones einen Nachfolger für den im Dezember 1974 ausgeschiedenen Gitarristen Mick Taylor suchten, erinnerten sie sich an Ronnie Wood. Mick Jagger und Keith Richards hattten Wood bei den Aufnahmen dessen ersten Soloalbum "I've Got My Own Album To Do" (Warner, 1974) unterstützt. Auf der anderen Seite war Wood bei den Aufnahmen zum Stones-Song "It’s Only Rock’n’Roll" beigezogen worden, der auf dem gleichnamigen Album (Rolling Stones, 1974) erschien. Im April 1975 wurde bekannt, dass Wood zur USA-Tournee der Stones beigezogen wird. Ende 1975 wurde Wood festes Mitglied der Rolling Stones. Er war finanziell allerdings zuerst nur Angestellter mit einem monatlichen Gehalt. Vollwertiges Mitglied mit entsprechender Gewinnbeteiligung am Unternehmen wurde er erst 1993. Das erste Stones-Album, auf dem er zu hören ist, war "Black and Blue" (Rolling Stones, 1976). Neben seiner Arbeit bei den Stones veröffentliche Wood immer wieder eigene Alben. Auf dem erwähnten ersten Soloalbum "I've Got My Own Album To Do" war mit Mick Taylor ein weiterer damaliger Stone mit dabei. Dazu kamen Rod Stewart und Ian McLagan von den Faces. Trotzdem tauchte das Album nur in Australien in den Charts auf. Der Zweitling "Now Look (Warner, 1975) schaffte es auf Platz 118 der amerikanischen Billboard 200, "Gimme Some Neck" (Columbia, 1979) sogar auf Platz 45. Beide Alben entstanden mit einem grossen Aufgebot an Stars wie Mick Jagger, Keith Richards, Charlie Watts, Mick Fleetwood, Bobby Womack und anderen. "Mahoney's Last Stand" (Warner, 1976) war dazwischen ein mit Ronnie Lane erarbeitetes Soundtrack-Album für einen kanadischen Low Budget-Film gewesen. "1234" (Columbia, 1981) fand sich auf Platz 164 der US-Charts. "Live at the Ritz" (Victor, 1988) war das erste von mehreren Livealben. Es entstand mit Bo Diddley als Co-Leader. Weitere eigene Studioalben waren "Slide on This" (Continuum, 1992), "Not for Beginners" (SPV, 2001) und "I Feel Like Playing" (Eagle, 2010). Letzteres Album schaffte es in die britischen Charts, wenn auch nur auf Platz 164. Von Ronnie Wood With His Wild Five erschien "Mad Lad (A Live Tribute To Chuck Berry)" (BMG, 2019). "Mr Luck - A Tribute To Jimmy Reed: Live At The Royal Albert Hall" (BMG, 2021), ein anderes Tributalbum, wurde unter dem Bandnamen The Ronnie Wood Band veröffentlicht. Bootleg-Aufnahmen von Wood kamen unter dem Bandnamen Ronnie Wood & Friends heraus. Die beiden Doppel-CDs "Anthology The Essential Crossexion" (EMI, 2006) und "Fearless (The Anthology 1965 - 2025)" (BMG, 2025) beleuchteten Woods Schaffen von Soloaufnahmen bis hin zu Songs, die er mit den Faces, den Stones oder anderen Bands eingespielt hatte. Wood war auch Mitglied von Bands wie Artists United Against Apartheid, Choir, Garwood Pickjon, Mark Knopfler's Guitar Heroes, Quiet Melon, Santa Barbara Machine Head, The All-Star Band, The First Barbarians, The New Barbarians und der Transatlantic Session Band. 11/25
- Faces
Britische Rock-Band, gegründet 1999 in London nach dem Ende der erfolgreichen Rock-Band Small Faces . Die neue Band bestand aus den drei Small Faces-Urmitgliedern Ian McLagan (key, p), Ronnie Lane (e-b) und Kenney Jones (dm). Dazu kamen Rod Stewart (vcl), Ronnie Wood (g), Art Wood und Kim Gardner. Die meie amd nannte sich zuerst Quiet Melon, taufte sich nach dem Abgang von Art Wood und Kim Gardner in Faces um. "First Step" (Warner, 1970) hiess das erste Album. Mit Platz 45 in Grossbritannien und Platz 119 in den Billboard 200 war es kein grosser Erfolg. Auch eine Singleauskoppelung und zwei Non-Album Singles blieben erfolglos. Das zweite Album "Long Player" (Warner, 1971) schnitt mit den Plätzen 31 (UK) und 29 (USA) deutlich besser ab. Mit dem dritten Album "A Nod Is As Good As a Wink... to a Blind Horse" (Warner, 1971) ging's weiter aufwärts. In den USA kletterte das Album bis auf Platz 6 der Billboard 200, in Grossbritannien schaute Platz 2 heraus. "Stay with Me" war eine Top-10-Single in den britischen Charts. "Ooh La La" (Warner, 1973) war das vierte und letzte Studiowerk der Faces. Es stand in den britischen Charts ganz oben und rangierte in den Billboard 200 auf Platz 21. "Coast to Coast: Overture and Beginners" (Warner, 1974) hiess ein Livealbum, das in den UK-Charts Platz 3 belegte. Die Gruppe löste sich 1975 auf. Zwischen 2009 und 2011 sowie ab 2021 war man erneut aktiv, nachdem es dazwischen 1986, 1993, 2012, 2015, 2019 und 2020 zu kurzen Reunions gekommen war. Neue Aufnahmen erschienen aber keine mehr. Dafür erschien im Rahmen von Wiederveröffentlichungspaketen oder auf Compilations viel altes, teils noch unbekanntes Material. "Five Guys Walk into a Bar..." (Warner und Rhino, 2004) enthielt auf vier CDs 67 Songs von den Alben sowie weiteres, rares Material. Das CD-Boxset "1970–1975: You Can Make Me Dance, Sing or Anything" (Warner, 2015) enthielt alle vier Studioalben mit Bonusmaterial sowie eine weitere CD mit raren Songs. "The Complete BBC Concert & Session Recordings 1970–1973" (Rhino, 2024) erstrecke sich über acht CDs und enthielt auch eine Blu-ray. Von den Faces wurden vor allem Rod Stewart als hocherfolgreicher Sänger sowie Ronnie Wood als Ersatz für Mick Taylor bei den Rolling Stones bekannt. Ian McLagan (1945-2014) bewegte sich ebenfalls im Umfeld der Stones gab unter seinem Namen mehrere Alben heraus. 11/25
- Rod Stewart
Englischer Rock-Sänger, geboren am 10. Januar 1945 in Highgate in der Nähe von London als Sohn schottischer Eltern. Ursprünglich wollte er Profifussballer werden und unterschrieb mit 16 Jahren einen Vorvertrag. Als es jedoch nicht zu einer Fußballkarriere kam, besuchte er nach seiner Schulzeit die Londoner Kunstakademie. Er bedruckte Seidenstoffe und jobbte eine Zeit lang als Totengräber. Während der 1960er Jahre sang er bei Jimmy Powell & The Five Dimensions, Long John Baldrys Hoochie Coochie Men , The Soul Agents, Shotgun Express, The Steampacket und ab 1967 bei der Jeff Beck Group . Dazwischen hatte er beginnend mit "Good Morning Little Schoolgirl/I'm Gonna Move to the Outskirts of Town" (Decca, 1964) und "The Day Will Come/Why Does It Go On" (Columbia, 1965) seine ersten Singles unter seinem eigenen Namen veröffentlichen können. 1969 wurde er Leadsänger der Gruppe Faces . Dort traf er auf Ron Wood (g), der mit ihm in der Jeff Beck Group gespielte hatte, sowie auf Ian McLagan (key), Ronnie Lane (e-b) und Kenney Jones (dm) von den Small Faces . Noch im selben Jahr veröffentlichte Rod Stewart mit "An Old Raincoat Won't Ever Let You Down" (Vertigo, 1969) sein erstes Album unter seinem eigenen Namen. In Grossbritannien kam die LP nicht in die Charts, aber in Australien (31) und in den USA (139) reichte es zu hinteren Plätzen. Begleitet wurde Stewart von Ronnie Wood und Ian McLagan von den Faces sowie anderen Musikern, darunter Keith Emerson (key) in einem Song. "Gasoline Alley" (Vertigo, 1970) war auf Platz 62 Stewarts erstes Album in den UK-Charts. Mit dem dritten Album "Every Picture Tells a Story" (Mercury, 1971) gelang Rod Stewart der grosse Durchbruch. Das Album verkaufte sich allein in den USA 2,5 Millionen Mal und stand in den Billboard 200, in den britischen Charts und in vielen anderen Ländercharts ganz zuoberst. Das Album enthielt mit "Maggie May" einen weltweiten Nummer-1-Hit. Die nachfolgenden Alben "Never a Dull Moment" (1972), "Smiler" (1974), "Atlantic Crossing" (1975) und "A Night on the Town" (1976), alle bei "Mercury" erschienen, standen alle auf Platz 1 in den UK-Charts. Sie verkauften sich teilweise über eine Million Mal. In den Billboard 200 schauten für das erste und das dritte dieser vier Alben jeweils Platz 2 heraus. "You Wear It Well" von "Never a Dull Moment" und "Sailing" von "Atlantic Crossing" waren weitere Nummer-1-Singles für Stewart in Grossbritannien. Auch die mit zwei A-Seiten veröffentlichte Single "I Don't Want to Talk About It/ The First Cut Is the Deepest" stand dort auf Platz 1. Die Alben "Foot Loose & Fancy Free" (Riva, 1977) und "Blondes Have More Fun" (Riva, 1978) erreichten in England "nur" noch Platz 3. Das erste dieser beiden Alben kletterte in den Billboard 200 auf Platz 2, das zweite war Stewarts zweites Nummer-1-Album in den US-Charts. Auf "Blondes Have More Fun" fand sich auch Stewarts fünfte britische Nummer-1-Single "Da Ya Think I'm Sexy?. Es folgten bis 1986 fünf weitere englische Top-10-Alben. Erst mit "Out of Order" (Warner, 1988) landete Stewart knapp ausserhalb der Top-10. Bis 2012 folgten zwölf weitere britische Top-10-Alben. "Time" (Capitol, 2013) war nach diversen Top-3-Alben wieder einmal ein Nummer-1-Album in den UK-Charts. "Blood Red Roses" (Decca und Republic, 2018) und "Swing Fever" (Warner, 2024) waren weitere Nummer-1-Alben. "Baby Jane" vom Album "Body Wishes" (Warner, 1983) und "Everybody Hurts" (Syco, 2010) von einer Charity-Single für Haiti waren neben unzähligen Top-10-Singles zwei weitere Singles, die auf Platz 1 in Grossbritannien standen. Von Rod Stewart erschienen auch vier offizielle Livealben. Das erfolgreichste war "Unplugged... and Seated" (Warner, 1993), mit weltweit fast vier Millionen verkauften Exemplaren ein Nummer-1-Album sowohl in Grossbritannien wie in den USA. Unter den 22 offiziellen Compilations fanden sich mit "Sing It Again Rod" (Mercury, 1972) und "Greatest Hits, Vol. 1" (Warner, 1979) zwei englische Nummer-1-Alben. Dazu kam noch "You're in My Heart" (Warner, 2019). Darauf singt Rod Stewart begleitet vom Royal Philharmonic Orchestra seine grössten Hits. Rod Stewart veröffentlichte gesamthaft 32 Studioalben und fast 150 Singles. Mit 120 Millionen verkauften Tonträgern ist er einer der erfolgreichsten Rock-Künstler weltweit. 11/25
- Ian McLagan
Englischer Rockmusiker, Keyboarder, Sänger, Komponist und Bandleader, geboren am 12. Mai 1945 in Hounslow, Middlesex. Erstmals in Bands war er in den frühen 1960er Jahren aktiv. Zuerst spielte er ein Hohner Cembalet, ehe er auf die Hammond-Orgel und ein Wurlitzer-E-Piano wechselte. Teilweise spielte er auch Gitarre. McLagan war Mitglied von The Muleskinners und von Boz People mit dem späteren King Crimson- und Bad Company-Mitglied Boz Burrell. 1965 wurde er Mitglied der Small Faces , wo er Jimmy Winston ersetzte. Als Steve Marriott mit anderen Musikern Humble Pie gründete und Rod Stewart mit Ronnie Wood zur Band stiessen, wurden aus den Small Faces die Faces . Die Faces fielen auseinander, als Ronnie Wood 1975 Mitglied der Rolling Stones wurde. Dazwischen war McLagan als Pianist bei den Aufnahmen zur Studioseite der LP "The London Chuck Berry Sessions" (Chess, 1972) dabei gewesen. Wie Wood war auch McLagan für die Stones tätig, allerdings nur als Session- oder Livemusiker. Er ist vor allem auf der LP "Some Girls" (Rolling Stones, 1978) zu hören. Zudem spielte McLagan in diversen Projekten seines Bandkollegen Ronnie Wood, darunter auch bei The New Barbarians. Er war als Sessionmusiker für Jackson Browne, Joe Cocker, Bob Dylan, Melissa Etheridge, Bonnie Raitt, Paul Westerberg, Izzy Stradlin, Frank Black, Nikki Sudden, John Mayer, Bruce Springsteen, Tony Scalzo, Carla Olson, Carla Olson, Lucinda Williams und Mick Taylor tätig. McLagan war mehrere Jahre lang Mitglied von Billy Braggs The Blokes. Er spielte mit den Black Crowes und trat mit Warren Haynes auf. Dazu spielte McLagan eine Reihe von Alben unter eigenem Namen ein. Auf dem Debutwerk "Troublemaker" (Mercury, 1979) wurde er von Johnny Lee Schell (g, vcl), Paul Stallworth (e-b) und Jim Keltner (dm) begleitet. Dazu kamen mehrere Gastmusiker wie Bobby Keys (ts), Ronnie Wood (g, ts, vcl), Keith Richards (g, vcl), Stanley Clarke (e-b), Zigaboo Modeliste oder Ringo Starr (dm). Der Zweitling "Bump In The Night" (Mercury, 1980) bestand seine Begleitband aus Schnell, Ray Ohara (e-b) und Ricky Fataar (dm, p, e-b, vcl, perc). Unter den Gästen befanden sich erneut Keys und Wood. Bei "Last Chance To Dance" (Barking Dog, 1985) handelte es sich um eine 12"-EP mit vier Songs. Nach 20 Jahren ohne neues Album war "Best of British" (Maniac, 2000) das erste Album seiner neuen Bump Band. Inzwischen war McLagan in Austin, Texas, ansässig. Nach "Rise & Shine" (Maniac, 2004) war "Bump Live" (Maniac, 2004) bzw. "Extra Live" (Evangeline, 2005) ein Livealbum. Die 2005er Version enthielt zwei Tracks mehr. "Here Comes Trouble" (Maniac, 2005) hiess eine Compilation mit Material seiner Solo- und Bump-Alben. Weiter ging's mit den The Bump Band-Alben "Spiritual Boy (An Appreciation Of Ronnie Lane)" (Maniac, 2006) und "Never Say Never" (Maniac, 2008) auf. Nach einigen Jahren Unterbruch erschienen mit "Live At The Lucky Lounge" (Maniac, 2013) und "United States" (Yep Roc, 2014) weitere Alben mit seiner Bump-Band. Ian McLagan starb am 3. Dezember 2014 im Alter von 69 Jahren nach einem Herzinfarkt in einem Spital in Austin, Texas. 11/25
- Chris Robinson
Amerikanischer Blues und Hard Rock-Sänger, Mundharmonikaspieler, Gitarrist, Komponist und Bandleader, geboren am 20. Dezember 1966 in Marietta, Georgia. Er ist der Sohn des Rockabilly-Sängers Stan Robinson, der Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre einige Singles veröffentlichen konnte und dabei mit "Boom-A-Dip-Dip/My Heart Beats" (Monument, 1959) einen Nummer-83-Hit in den Billboard Hot 100 hatte. 1984 gründete Chris Robinson mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder Bruder, dem Gitarristen und Sänger Rich Robinson eine Gruppe, die den Namen Mr. Crowe's Garden bekam. Daraus wurde 1989 The Black Crowes , eine erfolgreiche Blues- und Hard Rock-Band. 2002 gingen die Black Crowes erstmals auseinander. Erste Aufnahmen unter seinem eigenen Namen kamen auf der Doppel-LP "The Destruction Of The Cities By Space Vehicles - Live In Paris" (Redline, 2002) heraus. Es handelte sich um den Mitschnitt eines akustischen Auftritts mit Paul Stacey (g) vom selben Jahr in Paris. Von dieser Doppel-LP kamen nur 30 bis 50 Exemplare auf den Markt. Im selben Jahr veröffentlichte Chris Robinson mit "New Earth Mud" (Redline, 2002) weiteres Album unter eigenem Namen. Begleitet wurde er darauf von Matt Jones (clavinet, e-p, harpsichord, p, org), Paul Stacey (e-b, b, g, synth, org, p) und Jeremy Stacey (dm, perc). Dazu kamen noch weitere Musiker zum Einsatz. Daraus wurde eine feste Band, diee sich ebenfalls New Earth Mud nannte und als Opener für Elvis Costello, Gov't Mule und The String Cheese Incident auftrat. Mit "This Magnificent Distance" (Vector, 2004) erschien ein zweites Album. New Earth Mud bestand dabei neben Robinson aus Musikern, die auf dem ersten Album zu hören gewesen waren sowie anderen. "Earth" (NEM, 2004) und "Live At Bonnaroo" (Live Bonnaroo, 2004) waren zwei mehr oder offizielle Live-Aufnahmen. Danach trennte sich Robinson von seiner Band. 2005 kam es zu einer Reunion der Black Crowes. Robinson veröffentlichte trotzdem weitere Aufnahme unter eigenem Namen. Eine Band mit seinem Bruder Rich Robinson nannte sich Brothers Of A Feather. Bei Auftritten in Los Angeles wurde 2006 "Live At the Roxy" (Eagle, 2007) mitgeschnitten. Dabei wurden die beiden Robinsons nur von den Black Crowes-Backing-Sängerinnen Mona Lisa Young und Charity White sowie in einzelnen Tracks von Dave Ellis (ts) von The Left Coast Horns begleitet. 2011 wartete Robinson mit einem neuen Projekt auf, das sich The Chris Robinson Brotherhood nannte und vorerst aus Adam MacDougall (key) von The Black Crowes, Neal Casal (g), Mark "Muddy" Dutton (e-b) von Burning Tree und George Sluppick (dm) bestand. Casal wurde dann durch Jonathan Wilson ersetzt. Erste Kostproben kamen auf dem Livemitschnitt "Live 04 November 2011 Oxford, MS" (Nugs.net, 2011) heraus. "Big Moon Ritual" (Silver Arrow, 2012) hiess ein erstes Album, gefolgt nur gerade fünf Monate später von dem bei der selben Session aufgezeichneten zweiten Album "The Magic Door" (Silver Arrow, 2012). Seither erschienen von der Chris Robinson Brotherhood total 30 Alben, mehrere davon Livemitschnitte. 2015 kam es zum zweiten Split von The Black Crowes. 2018 war Chris Robinson mit Audley Freed (g), Marcus King (g, vcl), Adam MacDougall (key, vcl), Andy Hess (e-b) und Tony Leone (dm) als As The Crow Flies unterwegs. Von einer USA-Tournee im Frühling 2018 dieser aus mehreren Ex-Black Crows-Musikern bestehenden Band kamen acht Livemitschnitte in Form von Doppel-CD (alle Nugs.net) heraus. 2019 stellten Chris und Rich Robinson mit neuen Musikern eine weitere Version von The Black Crows auf die Beine. Chris Robinson wurde auch zu Aufnahmen von David Crosby, North Mississippi Allstars, John Legend, Little Feat, Levon Helm und anderen beigezogen. 11/25
- Ryan Adams
Amerikanischer Alternative-Country/Indie Rock-Sänger/Songwriter und Musiker, geboren am 5. November 1974 in Jacksonville, North Carolina. 1994 gründete er in Raleigh, North Carolina, mit Caitlin Cary (vio), Phil Wandscher (g), Steve Grothman (e-b) und Eric "Skillet" Gilmore (dm) die Alternative-Country-Band Whiskeytown , die vier Alben veröffentlichte und sich nach dem Abgang von Adams auflöste. Ryan Adams erstes, weitgehend noch unbeachtetes Album unter eigenem Namen hiess "Heartbreaker" (Bloodshot, 2000). Mit "Gold" (Lost Highway, 2001), "Demolition" (Lost Highway, 2002) und "Rock N Roll" (Lost Highway, 2003) erreichte Adams mit den Rängen 59, 28 bzw. 33 erste Charts-Platzierungen in den Billboard 200. "Love Is Hell Pt. 1 und 2" (beide Lost Highway, 2003) waren im selben Jahr zwei EPs mit zehn bzw. neun Tracks, die eigentlich zusammen auf einem Album hätten erscheinen sollen. 16 der 19 Songs, darunter das Oasis-Cover "Wonderwall", wurden dann dennoch in Album-Form (Lost Highway, 2004) veröffentlicht. Anfang der 2000er Jahre trat Adams als Co-Leader der Harcore-Punk-Band The Finger in Erscheinung. "We Are Fuck You" (Broadway Jungle, 2002) hiess ein erstes Album von The Finger. "We Are Fuck You/Punk's Dead Let's Fuck" (One Little Indian, 2003) hiess im Jahr darauf eine erweiterte Version dieses Album. Auf "Cold Roses" (Lost Highway, 2005) liess sich Adam erstmals von The Cardinals als Backingband begleiten, die zuvor mit Willie Nelson das Album "Songbird" (Lost Highway, 2006) und danach mit Gin Wigmore "Holy Smoke" (Universal, 2009) eingespielt hatten. Es folgten sechs Alben unter dem Bandnamen Ryan Adams & The Cardinals . Dazwischen und danach erschienen weitere Alben unter Ryans eigenem Namen. "Orion" (PAX AM, 2010) hiess ein 2006 eingespieltes Sci-Fi Metal-Konzeptalbum, das Ryan mit seinem Projekt Orion aufgenommen hatte. "Ashes & Fire" erreichte wie "Easy Tiger" von 2007 Platz 7 bei den Billboard 200. "Live After Deaf" (Pax Americana, 2012) hiess ein Set mit 15 LP, die vor seiner längeren Pause bei Auftritten 2011 in Europa mitgeschnitten worden waren. Das Ganze erschien auch in DL-Form mit total 218 bzw. 174 Songs. Mit seinem Comebackalbum "Ryan Adams" (Pax Americana und Columbia, 2014) landete Adams auf Platz 4 der Billboard 200. Bis dato veröffentlichte Adams unter seinem Namen fast 50 eigene Alben sowie über 60 Singles oder EPs. Zudem erschienen mit "Infinity Blues" (2009), "Hello Sunshine" (2009) und "Phoenix" (2012) drei Bände mit Gedichten und Kurzgeschichten. Er machte bei Bands bzw. Projekten wie Blank Label, Pornography, Snow Corbra und The Patty Duke Syndrome. The Shit war eine weitere Punk-Band, von der 2012 drei Alben herauskamen. 11/25
- Ryan Adams & The Cardinals
Amerikanische Country/Alternative Rock-Band, gegründet 2004 vom Alternative Country Singer/Songwriter Ryan Adams . Das Ganze begann als Duo von Adams mit J.P. Bowersock (g). Dieser war auch bei den Aufnahmen von Adams achtem Studioalbum "29" (Lost Highway, 2005 ) mit dabei. Aus der Begleitband zu diesem Album entstanden die Cardinals. Die ersten Alben "Jacksonville City Nights" und "Cold Roses" (beide Lost Highway, 2005) entstanden in der Besetzung Adams (vcl, g, hca, p, e-b), J. P. Bowersock (g), Cindy Cashdollar oder Jon Graboff ( pedal steel-g), Catherine Popper (e-b, p, vcl) und Brad Pemberton (dm, vcl). Das erste der beiden Alben belegte die Plätze 33 (USA) und 59 (UK), das zweite die Plätze 26 (USA) und 20 (UK). Danach waren die Cardinals als Begleitband für Willie Nelson tätig, als dieser sein Album "Songbird" (Lost Highway, 2006) aufnahm. Die nächste Aufnahme "Easy Tiger" (Lost Highway, 2007) erschien unter Ryan Adams Namen, obwohl es eine Cardinals-Aufnahme darstellte. Das Album stand in den Top-10 der Billboard 200. Wieder unter dem normalen Bandnamen kam die EP " Follow the Lights" (Lost Highway, 2007) heraus. Sie bestand aus drei neuen Songs und vier im Studio live eingespielten Tracks, darunter dem Alice In Chains-Cover "Down in a Hole". Das nächste Album hiess "Cardinology" (Lost Highway, 2008). Mit Platz 11 schaute dafür fast ein Top-10-Resultat in den US-Charts heraus. Gin Wigmore verflichtete die Cardinals als Backingband für ihr Album "Holy Smoke" (Universal, 2009). 2009 löste Adams die Cardinals auf. Im Jahr darauf erschien mit "III/IV" (Pax Americana, 2010) ein weiteres Studioalbum. Es war 2006 zusammen mit "Easy Tiger" eingespielt worden, vom Label "Lost Highway" aber zurückgewiesen worden. Die Doppel-CD kletterte bis auf Platz 59 der Billboard 200. Die EP "Class Mythology" (2011) enthielt nachträglich vier Songs, die bei der Session zu "Cardinology" aufgenommen worden waren. 2023 reformierte er die Cardinals mit grösstenteils neuen Musikern und veröffentlichte mit "Alive - Volume I" (Pax Americana, 2023) ein Livealbum mit aktuellen Aufnahmen. 11/25
- @c
Portugiesisches Experimental-Trio zwischen Abstract, Musique Concrète, und Minimal, gegründet 2000 in Porto vom Pedro Tudela , Miguel Carvalhais und Pedro Almeida . Tudela und Carvalhais leiten zudem das Label "Crónica", auf dem neben Aufnahmen von @c auch solche von anderen Gruppen, Musikerinnen und Musikern erscheinen. Elemente der Musik von @c sind alogrhythmische Kompositionen, konkrete Sounds und Improvisation. Teilweise mit Alex FX (synth) entstand die erste Full-Length-Aufnahme "+"(Variz, 2001). "Hard Disk" (Crónica, 2003) war eine reine Trio-Aufnahme. Dann stieg Almeida aus, blieb aber mit weiteren Aufnahmen mit dem Musikerkreis um @c verbunden (siehe Pedro Almeida). Er war mit João Hora, Manuel Mota, Vitor Joaquim und Andy Gangadeen als Gastmusiker auf dem nächsten @c-Album "V3" (Crónica, 2004) zu hören. Die 10"-EP "Product 04" (Crónica, 2004) teilte sich @c mit Paolo Raposo und Marc Behrens. Die Mini-CD-R "48" (Ristretto, 2005) bestand aus einem 20-minütigen Duo-Track. Er wurde später mit zwei weiteren Tracks auf dem DL-Album "48EDE" (Ristretto, 2008) wieder veröffentlicht. Für die argentinische CD-R "Folio, Re-compiled Compositions 2003 & 4" (Fuga Discos, 2005) wurden frühere Stücke überarbeitet. "Laptop Non Stop @ Universidade Católica Do Porto, Part 2" (Crónica, 2005) war ein 19:43-minütiger DL-Track von @c mit Carlos Santos und Ex-Mitglied Pedro Almeida. "Live At Rua Do Rosário 141, Porto" (Crónica, 2006), "42/44" (Silence Is Not Empty, 2006), "PE ep" (Alg-a, 2006), "Blues" (Crónica, 2007) und "65" (post.disco, 2007) waren alles DL-EPs mit einem oder mehreren Tracks und Spiellängen zwischen rund 15 und 30 Minuten. "Study" (Grain of Sound, 2006) erschien als CD, ebenso "De-tour" (feld, 2007) mit Vitor Joaquim sowie "Up, Down, Charm, Strange, Top, Bottom" (Crónica, 2008). Live und im Quartett mit Aki Onda und Gert-Jan Prins entstand "Live At Atlantic Waves 2007" (Crónica, 2008), ein 34:54-minütiger DL-Track. Weitere DL-Veröffentlichungen waren "Live At Offf 2008" (Crónica, 2009) mit einem 38:46-minütigen Stück sowie "30x1.3" (Alg-a, 2010) mit drei Stücken und fast 50 Minuten Spieldauer. Die Sounds von "30x1.3" stammten von der Installation "30×1" (2005) und dessen Weiterentwicklung "30×1.2" (2007). "Music For Empty Spaces" (Baskaru, 2010) erschien in Form einer CD. Für das Theaterstück "Ovo" des Puppentheaters Porto komponierten Pedro Tudela und Miguel Carvalhais die Musik. Ein einzelner, rund 10-minütiger Track mit dem Titel "95 (Ab Ovo)" (Fuga Discos, 2012) wurde als DL veröffentlicht. Weiteres Material erschien auf der CD "Ab Ovo" (Crónica, 2014). In einem Stück machen Shirley Resende (acc), Tam (g) und Sara Henriques (vcl) mit. In DL-Form erschienen "Re:Fujaco" (Galaverna, 2012) und "Live At Opensound" (Crónica, 2012) mit je einem Stück zwischen 30 und 40 Minuten Länge. "Homem Fantasma" (Crónica, 2011) und "Half-Life, Still Life" (Crónica 2013) hiessen weitere DL-Alben. Von einem Auftritt mit Carlos Zíngaro erschien das 33:13-minütige DL-File "Live At Natal Dos Experimentais 2012" (Crónica, 2013). "Three-Body Problem" (Crónica, 2016) war ein Album in CD-Form, das weitere Stücke enthielt, die @c für das Puppentheater in Porto realisiert hatte. "42m 12s" (Parva, 2017) hiess ein ebenso langer DL-Livetrack. Unter dem Titel "Re:Coimbra" (Galaverna, 2019) erschien ein 51:09-minütiger Field Recordings-DL-Track. In Form einer Kassette kam "Espaço, Pausa, Repetição" (Crónica, 2019) heraus. "GML Vars. Live" (Crónica, 2021) war der Titel eines 22:40-minütigen DL-Tracks. Das volle Album hiess "GML Variations" (Crónica, 2021). Zur selben Zeit erschien mit "Liminal Movements" (Holuzam, 2021) ein weiteres Album. Im über 200-seitigen Buch "Installations/Instalações" (Crónica, 2022) wurden 19 der Soundinstallationen in Wort und Bild beschrieben, die Tudela und Carvalhais seit 2005 realisiert hatten. Ergänzend zum Buch erschienen die längeren DL-Tracks "Installations: Seis Elementos" (Crónica, 2021), "Installations: S(o)al" (Crónica, 2022), "Installations: LMY-7-10" (Crónica, 2022), "Installations: (Re)Verso/Flexo" (Crónica, 2024) und "Installations: CX LUX" (Crónica, 2024). "For Percussion" (Crónica, 2023) zeigt @c mit dem Perkussionsensemble Drumming GP. Für "Expansão" (Crónica, 2025) tat sich @c mit Jérôme Noetinger zusammen. Die beiden @c-Musiker veröffentlichten daneben weitere Aufnahmen, einige auch im Duo oder zusammen mit anderen Musikern, ohne den Gruppennamen @c zu benützen. Mit Carlos Zíngaro, Vitor Joaquim, Álvaro Barbosa, Carlos Santos und Ex-@c-Mitglied Pedro Almeida spielten Tudela und Carvalhais "Laptop Non Stop @ Universidade Católica Do Porto, Part 3" (Crónica, 2005). Dieser DL-Track bestand aus einem einzigen, 36-minütigen Stück. Ebenfalls ein DL-Stück war "A Mix For Framework" (Crónica, 2008), eine Radiosession für "Resonance FM" in London. Dazu erschienen von Pedro Tudela (siehe dort) und Miguel Carvalhais (siehe dort) auch eine Reihe von Aufnahmen unter eigenem Namen. Unter dem Projektnamen Máquina Magnética taten sich die @c-Musiker Miguel Carvalhais und Pedro Tudela (computer) mit Gustavo Costa (dm, perc) und Rodrigo Carvalho (live visuals, interactive lights) zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstand ein gleichnamiges Album (Crónica, 2021). 11/25
- The Beach Boys
Amerikanische Surf Rock/Pop-Gruppe, gegründet 1961 in Hawthorne, California, von den Brüdern Brian (vcl, key, e-b), Dennis (vcl, dm, key) und Carl Wilson (vcl, g, e-b, key), deren Cousin Mike Love (vcl, sax) sowie Al Jardine (vcl, g, e-b). Das Markenzeichen der Gruppe war der Harmoniegesang, den sie in ein neues musikalisches Umfeld verpackten. Schon als 16-jähriger lernte Brian seine Brüder Harmoniegesang zu singen. In jenem Jahr, 1958, bekam er ein Tonbandgerät geschenkt und machte erste Versuche mit Overdubbing. Die von Brian gegründete Gruppe nannte sich zuerst The Pendletones. Dennis war Surfer und schlug vor, diesem damals im südlichen Kalifornien aufkommenden Sport Lieder zu widmen. Brian schrieb den Song "Surfin'", während Bandmitglied Mike Love, "Surfin' Safari" beisteuerte. "Surfin'" wurde zuerst in einer Demo- und dann in einer besseren Version aufgenommen. Der Song wurde zusammen mit "Luau" auf einer Single (Candix, 1961) unter dem neuen Gruppennamen The Beach Boys veröffentlicht. Mit Platz 75 in den Billboard Hot 100 schaute ein respektables Ergebnis heraus. "Surfin' Safari" wurde mit "409" auf einer zweiten Single (Capitol,, 1962) herausgebracht und war eine Top-15-Single in den Billboard Hot 100. Während andere Labels kein Interesse an den Beach Boys hatten, sah "Capitol" in der Band, ihren Songthemen und ihrem Look grosses Potential und band die Gruppe für sieben Jahr an sich. "Surfin' Safari" (Capitol, 1962) war auch der Titel des ersten Albums, das bis auf Platz 32 der Billboard 200 kletterte. Der Zweitling "Surfin' U.S.A." (Capitol, 1963) war mit Platz 2 eines der beiden bestplatzierten Studioalben der Band in den Billboard 200. Der Titelsong war ein Top-3-Hit in den Billboard Hot 100. "Surfer Girl" und "Little Deuce Coupe" (beide Capitol, 1963) waren zwei weitere Top-10-Alben in den US-Pop-Charts. Beide enthielten je eine Top-10-Single. Danach folgten 1964 die Alben "Shut Down Volume 2" auf Platz 13, "All Summer Long" auf Platz 4, "The Beach Boys' Christmas Album" auf Platz 66 und mit "Beach Boys Concert" das erste Nummer-1-Album. Dieses erste Livealbum wurde bei einem Auftritt am 1. August 1964 im Sacramento Memorial Auditorium in Sacramento, California, aufgenommen und danach im Studio umfassend nachbearbeitet. Mit "I Get Around" vom Album "All Summer Long" hatte die Band zudem ihren ersten Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100. "The Beach Boys Today!", "Summer Days (And Summer Nights!!)" und "Beach Boys' Party!" (alle Capitol, 1965) waren drei weitere Top-10-Alben. "Help Me, Rhonda" vom Album "The Beach Boys Today!" war ein weiterer Nummer-1-Hit für die Band. Das elfte Studiowerk "Pet Sounds" (Capitol, 1966) war aufgrund der komplexen Produktion mit Orchesterklängen und Harmoniestrukturen ein besonderes Album und wurde im Nachhinein als eines der einflussreichsten Rockalben der Geschichte bezeichnet. Das Album war vor allem ein Werk von Brian Wilson, der die Songs am Mischpult in die von ihm gewünschte Form brachte und damit die Arbeit der Produzenten revolutionierte. Ein Grossteil der Musik wurde von der Wrecking Crew eingespielt. Mit Platz 10 in den Billboard 200 schnitt das Album durchschnittlich ab. Viel später erschienen nur die Gesangsspuren unter dem Titel "Pet Sounds - The Vocals Only" (2025) auf einer inoffiziellen LP. Danach begann Brian Wilson mit Hilfe des Singer/Songwriters Van Dyke Parks als Texter an einem noch viel ambitonierteren Werk zu arbeiten, das zuerst "Dumb Angel" hiess, danach aber den Titel "Smile" bekam. Das Konzept sah vor, die Aufarbeitung der Geschichte Amerikas darzustellen. Der Weg sollte von den Indianern und Pilgervätern bis nach Hawaii führen. Parallel wurden für das Album drei Hauptteile konzipiert, die gemeinsam durch das Album flossen. Dazu versuchte Wilson, musikalisch die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft darzustellen. Die Arbeiten an dieser "Teenage Symphony to God" gestaltete sich so schwierig, dass die Arbeiten wegen Streiterein innerhalb der Band bzw. mit "Capitol Records" und aufgrund des Perfektionismus von Brian Wilson nie vollendet wurden. Auch Texter Van Dyke Parks warf bald einmal das Handtuch. Die fertigen "Smile"-Tonbänder verschwanden. Brian Wilson behauptete viele Jahre lang, er habe die Bänder aus Enttäuschung zerstört, damit die Aufnahmen nicht veröffentlicht werden. Es stellte sich aber heraus, dass Wilson es nicht über das Herz gebracht hatte, die fertigen Aufnahmen zu zerstören. In den Archiven von Brian Wilson und Van Dyke Parks lagerten viele fertige Bänder. Fortan tauchte immer wieder "Smile"-Material oder Fragmente daraus auf Beach-Boys-Alben oder auf Bootlegs auf. Ab 2003 gingen Wilson und Parks daran, die Songs noch einmal gründlich zu überarbeiten. Mit dabei war auch Darian Sahanaja, der Keyboarder der damaligen Begleitband von Wilson, der zudem ein Experte in Sachen "Smile" darstellte. Das total überarbeitete Album wurden unter dem Titel "Brian Wilson Presents Smile" (Nonsuch, 2004) herausgebracht. Das Album kam auf Platz 13 der Billboard 200 und Wilson bekam dafür einen Grammy. An Stelle von "Smile" erschien damals mit "Smiley Smile" (Brother, 1967) auf dem Beach Boys-eigenen Label eine einfache Version, die es nur auf Platz 41 der Billboard 200 schaffte. Dafür enthielt das Album mit "Good Vibrations" die dritte und letzte Nummer-1-Single der Band. Bis 1980 veröffentlichten die Beach Boys zuerst weiter bei "Capitol", dann auf "Brother" und anderen Labels regelmässig weitere Alben, von denen nur noch "15 Big Ones" (Brother, 1976) in die Top-10 der Billboard 200 gelangte. In den 1980er und den 1990er Jahren Jahren folgten je zwei weitere Studioalben. Das letzte der 29 Studioalben der Beach Boys hiess "That's Why God Made the Radio" (Capitol, 2012) und bescherte der Band noch einmal eine Top-3-Platzierung in den Billboard 200. Die Band existiert seit 1961 ununterbrochen und machte im Laufe der Jahre nur wenige Besetzungswechsel durch. Brian Wilson (1942-2025), Carl Wilson (1946-1998) und Dennis Wilson (1944-1983) sind inzwischen alle verstorben. Mike Love ist seit 1961 ununterbrochen dabei. Al Jardine, das fünfte Ur-Mitglied, stieg 1962 kurz aus, kehrte jedoch 1963 wieder zur Band zurück. Neben den 29 Studioalben veröffentlichten die Beach Boys 25 EPs, 75 Singles, einen Soundtrack, 12 Livealben und fast 60 offizielle Compilations, von denen es "Endless Summer" (Capitol, 1974) auf Platz 1 der Billboard 200 schaffte. 07/25
- Twisted Sister
Amerikanische Rock-Band, gegründet 1972 in Ho-Ho-Kus, New Jersey, als Glam Rock-Gruppe unter dem Namen Silver Star von Mel Anderson (dm) als New Jersey-Version der New York Dolls. Seine Mitmusiker waren Wayne Brown (vcl, g), Billy Diamond (g), Steve Guarino (key) und Tony Bunn (e-b). Nach dem Zuzug von John Segal alias John "Jay Jay" French taufte sich die Band 1973 in Twisted Sister um. Gleichzeitig gab es auch Lineupwechsel. Brown, Guarino und Bunn verliessen die Band. Sie wurden ersetzt durch Michael Valentine (vcl), Billy Diamond (g) und Kenny Neill (e-b). In der Folge absolvierte die Band ein Mammutprogramm durch das Club-Circuit mit Hunderten von Konzerten. Die Bandmitglieder kamen und gingen. Nur Jay Jay French blieb die einzige personelle Konstante. Ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurde der Sound der Band härter. Sie spielte ein erstes Demo (1979) ein und gab in Eigenregie die beiden 7"-Singles "I'll Never Grow Up, Now!/Under The Blade" (1979) und "Bad Boys (of Rockn'Roll)/Lady's Boy" (1980) heraus. Das englische Label "Secret", das sonst auf Punk spezialisiert war, nahm die TS unter Vertrag. In der Besetzung Dee Snider (vcl), Jay Jay French und Eddie Ojeda (g), Mark Mendoza (e-b) und A.J. Pero (dm) entstand die 12"-EP "Ruff Cutts: What You Don't Know" und das erste Album "Under The Blade" (beide Secret, 1982). Die LP erreichte Platz 125 der Billboard 200 und wurde in England ein Underground-Hit. Darauf ging TS mit Motörhead auf Tournee. "Fast" Eddie Clarke von Motörhead war in einem Song des Albums mit einem Gitarrensolo zu hören. Nachdem "Secret Records" konkurs gegangen war, wurde TS von "Atlantic" unter Vertrag genommen. Begleitet von unzähligen Singles und EPs war "You Can't Stop Rock 'n' Roll" (Atlantic, 1983) das zweite Album der Band. Es verkaufte sich in den USA eine halbe Million Mal, schnitt aber mit Platz 130 in den Billboard 200 schlechter ab, als das Debutalbum. Mit "Stay Hungry" (Atlantic, 1984) schaffte die Band auch international den Durchbruch. Das Album verkaufte sich allein in den USA drei Millionen Mal. Zu mehr als Platz 15 in den Billboard 200 und Platz 34 in Grossbritannien reichte es dennoch nicht. Mit "We're Not Gonna Take It" auf Platz 21 und "I Wanna Rock" auf Platz 68 hatte die Band zwei ihrer drei Singles in den Billboard Hot 100. Zudem ging TS mit einer damals noch unbekannten Band namens Metallica auf Tournee. Das nächste Album "Come Out And Play" (Atlantic, 1985) war mit einer halben Million verkauften Exemplaren und Platz 54 in den Billboard 200 etwas weniger erfolgreich, obwohl bei den Aufnahmen Stars wie Alice Cooper, Brian Setzer und Billy Joel mitmachten. Mit "Leader Of The Pack" hatte die Band aber erneut eine Single in den Billboard Hot 100, wenn auch nur auf Platz 53. Die Tournee zu "Come Out And Play" wurde ein Fiasko. Mehrere Konzertdaten mussten wegen mangelnder Nachfrage abgesagt werden. Danach verliess Schlagzeuger A.J. Pero die Band. Sein Nachfolger wurde Joey "Seven" Franco von den Good Rats. Mit ihm entstand das nächste Album "Love Is For Suckers" (Atlantic, 1987). Damit kam TS auf Platz 74 der Billboard 200. 1988 löste sich Twisted Sister auf. Die einzelnen Bandmitglieder stellten eigene Bands auf die Beine oder heuerten bei anderen Gruppen an. Mit "Big Hits and Nasty Cuts: The Best of Twisted Sister" (Atlantic, 1992) erschien rund vier Jahre nach dem Ende eine erste Compilation. Mit der Doppel-CD "Live at Hammersmith" (Music For Nations, 1994) folgte ein Livemitschnitt, aufgezeichnet 1984 in London. Dazu kamen zwei Livesongs von 1979. Es folgten Ende der 1990er/Anfang der 2000er Jahre eine Reihe von weiteren "Best Of"-Compilations. Unter dem Titel "Club Daze Volume I-The Studio Sessions" (Spitfire, 1999) und "Club Daze Volume II-Live in the Bars" (Spitfire, 2002) wurde Demo- bzw. Livematerial aus der Frühzeit zugänglich gemacht. 2000, 2001 und vor allem von 2003 bis 2016 war die Band wieder aktiv. 2004 war TS in der Originalbesetzung mit Pero als Schlagzeuger wieder ins Studio gegangen, um mit "Still Hungry" (Spitfire, 2004) ein Remake des Erfolgsalbums "Stay Hungry" aufzunehmen. Das Album kam nicht in die Charts. Der Auftritt am Wacken Festival in Deutschland von 2003 wurde auf der CD "Live at Wacken-The Reunion" (Detonator, 2005) und auf der DVD "Still Hungry - Live at Wacken Open Air" (Detonator, 2005) dokumentiert. Mit "A Twisted Christmas" (Razor & Tie, 2006) nahm die Band auch eine Weihnachts-Schallplatte auf, die sich gut verkaufte und unter die die Top-150 der Billboard 200 gelangte. In den Jahren danach erschienen weitere Compilations, mehrere Live-DVDs bzw. Livealben. Schlagzeuger A.J. Pero starb am 20. März 2015 an einem Herzinfarkt. Seine Rolle übernahm bei Konzerten Mike Portnoy, ehemals Dream Theater. Auch andere frühere Bandmitglieder waren inzwischen verstorben. 2023 und 2025 kam es zu weiteren Reunions. Sänger Dee Snider veröffentlichte auch Aufnahmen und seinem eigenen Namen und mit anderen Bands. 11/25
- Dee Snider
Amerikanischer Hard/Glam Rock-Sänger und Bandleader, geboren am 15. März 1955 in Massapequa, Long Island, New York. Als Kind sang Snider im Kirchen- und im Schulchor und absolvierte eine klassische Ausbildung als Countertenor. Zugunsten der Rockmusik gab er die klassische Musik auf. 1976 wurde er Leadsänger der 1973 gegründeten Hard Rock/Hair Metal-Band Twisted Sister . Snider blieb bis 1987 bei den Sisters, war dann bei On/Off-Reunions 1988, 1997 und 2001 wieder mit dabei und stand von 2003 bis zum erneuten Aus 2016 erneut am Mikrofon. 2025 war er auch bei einer weiteren Reunion wieder mit dabei. Twisted Sister veröffentlichte mit Snider mehrere erfolgreiche Aufnahmen. 1988 gründete Snider mit Desperado eine eigene Band. Ein damals mit Bernie Tormé (g), Marc Russell (e-b) und Ex-Iron Maiden-Mitglied Clive Burr (dm) eingespieltes Album erschien erst acht Jahre später unter dem Titel "Bloodied But Unbowed" (Destroyer, 1996). Praktisch die selben Songs kamen später auch unter dem Titel "Ace" (Angel Air, 2006) auf den Markt. Anfang 1990er Jahre war Widowmaker eine weitere eigene Band. In der Besetzung Snider (vcl), Al Pitrelli (g, key), Marc Russell (e-b) und Joe Franco (dm) nahm die Band die beiden Alben "Blood And Bullets" (Esquire, 1992) und "Stand By For Pain" (CMC, 1994) auf. Auf dem ersten dieser beiden Alben war auch noch Rich Tancredi (key) mit dabei. Das nächste Bandprojekt hiess Dee Snider's Sick Mutha Fuckers oder abgekürz SMFs. Die Besetzung bestand aus Snider, Spike Francis und Keith Alexander (g), Derek Tailer (e-b) und Charlie Mills (dm). Die Band spielte mit "Twisted Forever" (Coallier, 1997) nur ein Album ein. "Never Let The Bastards Wear You Down" (Koch, 2000) war sein erstes Album unter eigenem Namen. Begleitet wurde er bei den Aufnahmen von Tony Palmucci und Dan McCafferty (g), Derek Tailer (e-b) von Overkill und A.J. Pero (dm) von Twisted Sister. Dann vergingen 12 Jahre, bis Snider mit "Dee Does Broadway" (Razor & Tie, 2012) ein zweites eigenes Album präsentieren konnte. Seine Mitmusiker waren Bob Kulick (g), Doug Katsaros (key, p, vcl), Rudy Sarzo (e-b) und Brett Chassen (dm, perc, vcl). 2015/2016 veröffentlichte er fast 40 DL-Tracks mit Spoken Word-Aufnahmen bzw. Monologen. Bei den Aufnahmesessions für das nächste Album "We Are The Ones" (earMUSIC, 2016) waren über ein Dutzend Musiker mit dabei. Auch "For The Love Of Metal" (Napalm, 2018) entstand mit Hilfe von mehreren Musikern. Davon erschien mit "For The Love Of Metal Live!" (Napalm, 2020) auch eine Liveversion. "Leave A Scar" (Napalm, 2021) hiess ein nächstes eigenes Album. Mit The Crypt, einer Band von Leif Edling von Candlemass, nahm Dee Snider das Minialbum "Rock Kommander" (Metal Department, 2024) auf. 11/25











