top of page

The Beach Boys

  • musicmakermark
  • 7. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 1. Okt.

Amerikanische Surf Rock/Pop-Gruppe, gegründet 1961 in Hawthorne, California, von den Brüdern Brian (vcl, key, e-b), Dennis (vcl, dm, key) und Carl Wilson (vcl, g, e-b, key), deren Cousin Mike Love (vcl, sax) sowie Al Jardine (vcl, g, e-b).


ree

 

Das Markenzeichen der Gruppe war der Harmoniegesang, den sie in ein neues musikalisches Umfeld verpackten. Schon als 16-jähriger lernte Brian seine Brüder Harmoniegesang zu singen. In jenem Jahr, 1958, bekam er ein Tonbandgerät geschenkt und machte erste Versuche mit Overdubbing. Die von Brian gegründete Gruppe nannte sich zuerst The Pendletones.

 

Dennis war Surfer und schlug vor, diesem damals im südlichen Kalifornien aufkommenden Sport Lieder zu widmen. Brian schrieb den Song "Surfin'", während Bandmitglied Mike Love, "Surfin' Safari" beisteuerte. "Surfin'" wurde zuerst in einer Demo- und dann in einer besseren Version aufgenommen.

 

Der Song wurde zusammen mit "Luau" auf einer Single (Candix, 1961) unter dem neuen Gruppennamen The Beach Boys veröffentlicht. Mit Platz 75 in den Billboard Hot 100 schaute ein respektables Ergebnis heraus. "Surfin' Safari" wurde mit "409" auf einer zweiten Single (Capitol,, 1962) herausgebracht und war eine Top-15-Single in den Billboard Hot 100.

 

Während andere Labels kein Interesse an den Beach Boys hatten, sah "Capitol" in der Band, ihren Songthemen und ihrem Look grosses Potential und band die Gruppe für sieben Jahr an sich. "Surfin' Safari" (Capitol, 1962) war auch der Titel des ersten Albums, das bis auf Platz 32 der Billboard 200 kletterte.

 

Der Zweitling "Surfin' U.S.A." (Capitol, 1963) war mit Platz 2 eines der beiden bestplatzierten Studioalben der Band in den Billboard 200. Der Titelsong war ein Top-3-Hit in den Billboard Hot 100. "Surfer Girl" und "Little Deuce Coupe" (beide Capitol, 1963) waren zwei weitere Top-10-Alben in den US-Pop-Charts.

 

Beide enthielten je eine Top-10-Single. Danach folgten 1964 die Alben "Shut Down Volume 2" auf Platz 13, "All Summer Long" auf Platz 4, "The Beach Boys' Christmas Album" auf Platz 66 und mit "Beach Boys Concert" das erste Nummer-1-Album.

 

Dieses erste Livealbum wurde bei einem Auftritt am 1. August 1964 im Sacramento Memorial Auditorium in Sacramento, California, aufgenommen und danach im Studio umfassend nachbearbeitet. Mit "I Get Around" vom Album "All Summer Long" hatte die Band zudem ihren ersten Nummer-1-Hit in den Billboard Hot 100.

 

"The Beach Boys Today!", "Summer Days (And Summer Nights!!)" und "Beach Boys' Party!" (alle Capitol, 1965) waren drei weitere Top-10-Alben. "Help Me, Rhonda" vom Album "The Beach Boys Today!" war ein weiterer Nummer-1-Hit für die Band.

 

Das elfte Studiowerk "Pet Sounds" (Capitol, 1966) war aufgrund der komplexen Produktion mit Orchesterklängen und Harmoniestrukturen ein besonderes Album und wurde im Nachhinein als eines der einflussreichsten Rockalben der Geschichte bezeichnet.

 

Das Album war vor allem ein Werk von Brian Wilson, der die Songs am Mischpult in die von ihm gewünschte Form brachte und damit die Arbeit der Produzenten revolutionierte. Ein Grossteil der Musik wurde von der Wrecking Crew eingespielt. Mit Platz 10 in den Billboard 200 schnitt das Album durchschnittlich ab.

 

Danach begann Brian Wilson mit Hilfe des Singer/Songwriters Van Dyke Parks als Texter an einem noch viel ambitonierteren Werk zu arbeiten, das zuerst "Dumb Angel" hiess, danach aber den Titel "Smile" bekam. Das Konzept sah vor, die Aufarbeitung der Geschichte Amerikas darzustellen.

 

Der Weg sollte von den Indianern und Pilgervätern bis nach Hawaii führen. Parallel wurden für das Album drei Hauptteile konzipiert, die gemeinsam durch das Album flossen. Dazu versuchte Wilson, musikalisch die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft darzustellen.

 

Die Arbeiten an dieser "Teenage Symphony to God" gestaltete sich so schwierig, dass die Arbeiten wegen Streiterein innerhalb der Band bzw. mit "Capitol Records" und aufgrund des Perfektionismus von Brian Wilson nie vollendet wurden. Auch Texter Van Dyke Parks warf bald einmal das Handtuch.

 

Die fertigen "Smile"-Tonbänder verschwanden. Brian Wilson behauptete viele Jahre lang, er habe die Bänder aus Enttäuschung zerstört, damit die Aufnahmen nicht veröffentlicht werden. Es stellte sich aber heraus, dass Wilson es nicht über das Herz gebracht hatte, die fertigen Aufnahmen zu zerstören.

 

In den Archiven von Brian Wilson und Van Dyke Parks lagerten viele fertige Bänder. Fortan tauchte immer wieder "Smile"-Material oder Fragmente daraus auf Beach-Boys-Alben oder auf Bootlegs auf. Ab 2003 gingen Wilson und Parks daran, die Songs noch einmal gründlich zu überarbeiten.

 

Mit dabei war auch Darian Sahanaja, der Keyboarder der damaligen Begleitband von Wilson, der zudem ein Experte in Sachen "Smile" darstellte. Das total überarbeitete Album wurden unter dem Titel "Brian Wilson Presents Smile" (Nonsuch, 2004) herausgebracht. Das Album kam auf Platz 13 der Billboard 200 und Wilson bekam dafür einen Grammy.

 

An Stelle von "Smile" erschien damals mit "Smiley Smile" (Brother, 1967) auf dem Beach Boys-eigenen Label eine einfache Version, die es nur auf Platz 41 der Billboard 200 schaffte. Dafür enthielt das Album mit "Good Vibrations" die dritte und letzte Nummer-1-Single der Band.

 

Bis 1980 veröffentlichten die Beach Boys zuerst weiter bei "Capitol", dann auf "Brother" und anderen Labels regelmässig weitere Alben, von denen nur noch "15 Big Ones" (Brother, 1976) in die Top-10 der Billboard 200 gelangte.

 

In den 1980er und den 1990er Jahren Jahren folgten je zwei weitere Studioalben. Das letzte der 29 Studioalben der Beach Boys hiess "That's Why God Made the Radio" (Capitol, 2012) und bescherte der Band noch einmal eine Top-3-Platzierung in den Billboard 200.

 

Die Band existiert seit 1961 ununterbrochen und machte im Laufe der Jahre nur wenige Besetzungswechsel durch. Brian Wilson (1942-2025), Carl Wilson (1946-1998) und Dennis Wilson (1944-1983) sind inzwischen alle verstorben. Mike Love ist seit 1961 ununterbrochen dabei. Al Jardine, das fünfte Ur-Mitglied, stieg 1962 kurz aus, kehrte jedoch 1963 wieder zur Band zurück.

 

Neben den 29 Studioalben veröffentlichten die Beach Boys 25 EPs, 75 Singles, einen Soundtrack, 12 Livealben und fast 60 offizielle Compilations, von denen es "Endless Summer" (Capitol, 1974) auf Platz 1 der Billboard 200 schaffte.                                                07/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page