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Twisted Sister

  • musicmakermark
  • 7. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 1 Stunde

Amerikanische Rock-Band, gegründet 1972 in Ho-Ho-Kus, New Jersey, als Glam Rock-Gruppe unter dem Namen Silver Star von Mel Anderson (dm) als New Jersey-Version der New York Dolls. Seine Mitmusiker waren Wayne Brown (vcl, g), Billy Diamond (g), Steve Guarino (key) und Tony Bunn (e-b).


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Nach dem Zuzug von John Segal alias John "Jay Jay" French taufte sich die Band 1973 in Twisted Sister um. Gleichzeitig gab es auch Lineupwechsel. Brown, Guarino und Bunn verliessen die Band. Sie wurden ersetzt durch Michael Valentine (vcl), Billy Diamond (g) und Kenny Neill (e-b).

 

In der Folge absolvierte die Band ein Mammutprogramm durch das Club-Circuit mit Hunderten von Konzerten. Die Bandmitglieder kamen und gingen. Nur Jay Jay French blieb die einzige personelle Konstante. Ab der zweiten Hälfte der 1970er Jahre wurde der Sound der Band härter.

 

Sie spielte ein erstes Demo (1979) ein und gab in Eigenregie die beiden 7"-Singles "I'll Never Grow Up, Now!/Under The Blade" (1979) und "Bad Boys (of Rockn'Roll)/Lady's Boy" (1980) heraus. Das englische Label "Secret", das sonst auf Punk spezialisiert war, nahm die TS unter Vertrag.

 

In der Besetzung Dee Snider (vcl), Jay Jay French und Eddie Ojeda (g), Mark Mendoza (e-b) und A.J. Pero (dm) entstand die 12"-EP "Ruff Cutts: What You Don't Know" und das erste Album "Under The Blade" (beide Secret, 1982). Die LP erreichte Platz 125 der Billboard 200 und wurde in England ein Underground-Hit.

 

Darauf ging TS mit Motörhead auf Tournee. "Fast" Eddie Clarke von Motörhead war in einem Song des Albums mit einem Gitarrensolo zu hören. Nachdem "Secret Records" konkurs gegangen war, wurde TS von "Atlantic" unter Vertrag genommen.

 

Begleitet von unzähligen Singles und EPs war "You Can't Stop Rock 'n' Roll" (Atlantic, 1983) das zweite Album der Band. Es verkaufte sich in den USA eine halbe Million Mal, schnitt aber mit Platz 130 in den Billboard 200 schlechter ab, als das Debutalbum.

 

Mit "Stay Hungry" (Atlantic, 1984) schaffte die Band auch international den Durchbruch. Das Album verkaufte sich allein in den USA drei Millionen Mal. Zu mehr als Platz 15 in den Billboard 200 und Platz 34 in Grossbritannien reichte es dennoch nicht.

 

Mit "We're Not Gonna Take It" auf Platz 21 und "I Wanna Rock" auf Platz 68 hatte die Band zwei ihrer drei Singles in den Billboard Hot 100. Zudem ging TS mit einer damals noch unbekannten Band namens Metallica auf Tournee.

 

Das nächste Album "Come Out And Play" (Atlantic, 1985) war mit einer halben Million verkauften Exemplaren und Platz 54 in den Billboard 200 etwas weniger erfolgreich, obwohl bei den Aufnahmen Stars wie Alice Cooper, Brian Setzer und Billy Joel mitmachten.

 

Mit "Leader Of The Pack" hatte die Band aber erneut eine Single in den Billboard Hot 100, wenn auch nur auf Platz 53. Die Tournee zu "Come Out And Play" wurde ein Fiasko. Mehrere Konzertdaten mussten wegen mangelnder Nachfrage abgesagt werden. Danach verliess Schlagzeuger A.J. Pero die Band.

 

Sein Nachfolger wurde Joey "Seven" Franco von den Good Rats. Mit ihm entstand das nächste Album "Love Is For Suckers" (Atlantic, 1987). Damit kam TS auf Platz 74 der Billboard 200. 1988 löste sich Twisted Sister auf. Die einzelnen Bandmitglieder stellten eigene Bands auf die Beine oder heuerten bei anderen Gruppen an.

 

Mit "Big Hits and Nasty Cuts: The Best of Twisted Sister" (Atlantic, 1992) erschien rund vier Jahre nach dem Ende eine erste Compilation. Mit der Doppel-CD "Live at Hammersmith" (Music For Nations, 1994) folgte ein Livemitschnitt, aufgezeichnet 1984 in London. Dazu kamen zwei Livesongs von 1979.

 

Es folgten Ende der 1990er/Anfang der 2000er Jahre eine Reihe von weiteren "Best Of"-Compilations. Unter dem Titel "Club Daze Volume I-The Studio Sessions" (Spitfire, 1999) und "Club Daze Volume II-Live in the Bars" (Spitfire, 2002) wurde Demo- bzw. Livematerial aus der Frühzeit zugänglich gemacht.

 

2000, 2001 und vor allem von 2003 bis 2016 war die Band wieder aktiv. 2004 war TS in der Originalbesetzung mit Pero als Schlagzeuger wieder ins Studio gegangen, um mit "Still Hungry" (Spitfire, 2004) ein Remake des Erfolgsalbums "Stay Hungry" aufzunehmen. Das Album kam nicht in die Charts.

 

Der Auftritt am Wacken Festival in Deutschland von 2003 wurde auf der CD "Live at Wacken-The Reunion" (Detonator, 2005) und auf der DVD "Still Hungry - Live at Wacken Open Air" (Detonator, 2005) dokumentiert. 

 

Mit "A Twisted Christmas" (Razor & Tie, 2006) nahm die Band auch eine Weihnachts-Schallplatte auf, die sich gut verkaufte und unter die die Top-150 der Billboard 200 gelangte. In den Jahren danach erschienen weitere Compilations, mehrere Live-DVDs bzw. Livealben.

 

Schlagzeuger A.J. Pero starb am 20. März 2015 an einem Herzinfarkt. Seine Rolle übernahm bei Konzerten Mike Portnoy, ehemals Dream Theater. Auch andere frühere Bandmitglieder waren inzwischen verstorben. 2023 und 2025 kam es zu weiteren Reunions. Sänger Dee Snider veröffentlichte auch Aufnahmen und seinem eigenen Namen und mit anderen Bands. 11/25

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