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Mel Lewis

Amerikanischer Schlagzeuger, Bandleader und Komponist, geboren am 10. Mai 1929 in Buffalo, New York, als Melvin Sokoloff. Er begann im Alter von 15 Jahren professionell Musik zu machen und trat als Mitglied der Bigbands von Boyd Raeburn, Alvino Rey, Ray Anthony und Tex Beneke auf. Mitte der 1950er Jahre liess er sich in Los Angeles nieder.


Von 1954 bis 1957 war er Mitglied des Ensembles von Stan Kenton. An der Westküste kam er mit Kenton sowie mit Bob Brookmeyer, Ken Hanna, Pete Jolly, The Gellers, Bud Shank, Bill Perkins, Shorty Rogers, Max Bennett, Charlie Mariano, Frank Rosolino und anderen zu ersten Aufnahmen.


Als The Five nahm er mit Bill Perkins (ts), Conte Candoli (tp), Pete Jolly (p) und Buddy Clark (b) die LP "Arrangements By Shorty Rogers" (RCA Victor, 1955) auf. Es folgten erste Aufnahmen als Leader oder weitere als Co-Leader. Vom Mel Lewis Sextet mit Charlie Mariano (as, ts), Bill Holman (ts, bars), Jack Sheldon (tp), Marty Paich (p) und Buddy Clark (b) erschien eine gleichnamige LP (Mode, 1957).


Ende der 1980er Jahre kam von einem anders besetzten Mel Lewis Sextett eine weitere Aufnahme heraus. Im Mel Lewis Septet versammelte Lewis für die Aufnahmen der LP "Got'cha" (Jazz, 1957) Jerry Coker und Richie Kamuca (as), Pepper Adams (bars), Ed Leddy (tp), John Marabuto (p) sowie Dean Reilly (b). Diese und die erste Sextett-LP wurden später unter dem Titel "Septet & Sextet" (Fresh Sound, 2016) gemeinsam auf einer CD wieder veröffentlicht.


Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre leitete er das Mel Lewis Quintet. Im Film "Rivalen" von 1958 hatte Lewis eine kleine Rolle als Mitglied einer Jazzband. Frank Sinatra, Tony Curtis und Natalie Wood waren in den Hauptrollen zu sehen. Als Co-Leader des Bill Holman/Mel Lewis Quintets entstand mit Bill Holman (ts), Lee Katzman (tp), Jimmy Rowles (p) und mit Wilfred Middlebrooks (b) "Jive For Five" (Andex, 1959).


1960 kehrte er nach New York zurück und spielte in der Gerry Mulligan Concert Jazz Band. Mit Dizzy Gillespie unternahm er 1961 eine Europatournee und mit Benny Goodman 1962 eine Tournee durch die Sowjetunion. 1965 gründete er mit dem Trompeter Thad Jones das Thad Jones/Mel Lewis Orchestra. Ihren ersten Auftritt hatte die Bigband 1967 im Club "Village Vanguard" in New York City, wo das Orchester fortan fast jeden Montag auftrat.


Das Thad Jones/Mel Lewis Orchestra blieb rund 12 Jahre fast unverändert zusammen. 1978 zog Thad Jones nach Dänemark. Lewis leitete die Band bis zu seinem Tod als The Mel Lewis Orchestra weiter. Nach Lewis' Tod 1990 übernahm John Mosca die Leitung. Fortan nannte sich die Band Vanguard Jazz Orchestra. Die Bigband war eine Institution in der amerikanischen Jazz-Szene und spielte bis in 2000er Jahre Dutzende von Alben ein.


Im Thad Jones/Mel Lewis Orchestra spielten Musikern wie Bill Berry, Danny Stiles, Richard Williams, Marvin Stamm, Snooky Young, Jon Faddis, Bob Brookmeyer, Jimmy Knepper, Quentin Jackson, Benny Powell, Jerome Richardson, Jerry Dodgion, Eddie Daniels, Joe Farrell, Pepper Adams, Billy Harper, Hank Jones, Roland Hanna, Richard Davis und George Mraz und andere.


"Mel Lewis And Friends" ( Horizon und A&M, 1977) war eine Aufnahme mit Michael Brecker (ts), Gregory Herbert (ts, as), Freddie Hubbard (tp, flh), Cecil Bridgewater (tp), Hank Jones (p) und Ron Carter (b). Mit Harold Danko (p) und Rufus Reid (b) bzw. The Thad Jones Mel Lewis Quartet spielten die beiden Bandleader eine gleichnamige LP (Artists House, 1978) ein.


Neben seiner Arbeit als Co-Leader der Bigband trommelte Mel Lewis auf Dutzenden von Aufnahmen anderer Bands und MusikerInnen. Bei Discogs.com hat Mel Lewis fast 800 Credits als Musiker. Mel Lewis starb am 2. Februar 1990 in New York City im Alter von 60 Jahren. 05/23


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