Amerikanischer Rapper und Produzent, geboren am 5. Juli 1969 in Brownsville, Brooklyn, als Robert Diggs. Zusammen mit seinen Cousins GZA und Ol'Dirty Bastard gründete er Anfang der 1990er Jahre das Hip Hop-Kollektiv Wu-Tang Clan. Weitere Mitglieder waren Raekwon, Ghostface Killah, Inspectah Deck, Method Man, Masta Killa und U-God.
RZA war der eigentliche Chef des Clans und Produzent sämtlicher Wu-Tang-Alben sowie der meisten Solo-Alben der Clan-Mitglieder. Diggs war auch als The Abbot, The Razor, BZA-Bobby, Bobby Steels, Prince Delight, Prince Dynamite, Ruler Zig-Zag-Allah, RZArecta, The Scientist, Bob Digi und Bobby Boulders aktiv.
Noch unter seinem früheren Namen Prince Rakeem hatte er die 12"-EP "Ooh I Love You Rakeem" (Tommy Boy, 1991) veröffentlicht. Zusammen mit Gravediggaz nahm er die Alben "6 Feet Deep" (Gee Street, 1994) und "The Pick, The Sickle And The Shovel" (Gee Street, 1997) auf, die beide in die Top-40 der Billboard 200 kamen.
Seine ersten beiden Solo-Alben "Bobby Digital In Stereo" (Gee Street und V2, 1998) und "Digital Bullet" (Koch, 2001) kamen wie viele weitere ganz oder teilweise unter seinem Pseudonym Bobby Digital heraus. Sie landeten auf den Plätzen 16 bzw. 24 der Billboard 200 sowie auf den Rängen 3 bzw. 9 der US-R&B/Hip Hop-Charts.
Später erfolgte unter diesem Namen auch noch das Album "Digi Snacks" (Koch, 2008), das chartsmässig wenig erfolgreich war. Mit "RZA Presents Wu-Tang Killa Bees - The Swarm Vol 1" (Wu-Tang, 1998) erschien eine Sammlung von Tracks von Musikern und Gruppen aus dem Umfeld des Wu-Tang Clans erschien, zusammengestellt von RZA.
"Ghost Dog: The Way Of The Samurai" (Victor, 1999), für einen Film von Jim Jarmusch aus Tracks diverser Hip Hop-Musiker und -Gruppen zusammengestelt, war einer von elf Soundtracks, die RZA im Laufe der Jahre realisierte. Auch die Compilation "The RZA Hits" (Razor Sharp, 1999) war nur eine Sammlung. Sie enthielt Stücke aus den ersten Wu-Tang Clan-Alben sowie solchen aus den ersten Soloalben seiner Mitglieder.
"The World According To RZA" (Virgin, 2003) enthielt neben sieben RZA-Tracks noch 12 andere Tracks, darunter einen des Deutschen Xavier Naidoo. Unter dem Titel "The World According To RZA - Live From Germany" (Black Hill Pictures, 2004) erschien davon auch eine DVD.
"Birth Of A Prince" (Sanctuary, 2003) war dazwischen wieder ein eigenes Album gewesen. Es war das bis zu diesem Zeitpunkt einzige seiner Soloalben, das auch unter seinem RZA-Pseudonym herauskam. "The RZA-Instrumental Experience" (Think Differently, 2007) hiess eine Zusammenstellung von Instrumental-Versionen von bekannten und weniger bekannten RZA-Stücken.
Eigenes und fremdes Material wurde für die Doppel-LP "Afro Samurai" (Ample Soul, 2008) zusammengestellt. Die Schwester-Veröffentlichung dazu war die Soundtrack-Doppel-LP "The RZA Presents Afro Samurai–Resurrection" (Wu, 2009). Mit Howard Drossin war er für die Soundtracks "The Protector" (Bulletproof, 2006) und "The Man With The Iron Fists" (Soul Temple, 2012) zuständig.
Als Banks & Steelz erarbeitete er mit Paul Banks von Interpol das Album "Anything But Words" (Warner, 2016). Weitere Alben hiessen "RZA Vs Bobby Digital - Saturday Afternoon Kung Fu Theater" mit DJ Scratch und "RZA Presents: Bobby Digital And The Pit Of Snakes" (beide 36 Chambers, 2022). Dazu erschienen Singles, EPs, Mixtapes und sonstige Aufnahmen. 01/24