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Gamble & Huff

Amerikanisches Songschreiber- und Produktionsteam, bestehend aus dem am 14. Oktober 1943, Philadelphia, Pennsylvania, geborenen Kenneth Gamble und dem am 8. April 1942, in Camden, New Jersey, geborenen Leon Huff. Gamble machte schon früh Aufnahmen mit verschiedenen Aufnahmegeräten und arbeitete als Assistent der DJs bei den Morgenshows des Senders WDAS.



Zudem führte er einen Kassettenladen und sang mit den The Romeos. Ab 1964 bildete er mit Jerry Ross ein Team. Ross brachte Gamble als Solokünstler bei "Colmbia" unter, wo beim Hauptlabel und bei "Epic" je eine Single herausbringen. Später konnte Gamble mit The Romeos, The Floaters oder unter eigenem Namen bei "Arctic" weitere Singles herausbringen-

 

Mit Leon Huff arbeitete Gamble erstmals zusammen, als sie ebenfalls um Mitte der 1960er Jahre bei Aufnahmen von Candy & The Kisses mit dabei waren. Gamble, Ross und Huff waren verantwortlich für den Hit "I'm Gonna Make You Love Me" von Jay & The Techniques, einer Gruppe von Jerry Ross.

 

1967 produzierten Gamble & Huff den ersten Top-5-Hit: "Expressway to Your Heart"  für The Soul Survivors. Im Frühling 1968 produzierten sie für ihr eigenes "Gamble Records"-Label den Hit "Cowboys To Girls" für The Intruders.

 

Danach beaufsichtigten sie Aufnahmen für "Atlantic" von Archie Bell & The Drells, Wilson Pickett, Aretha Franklin, Dusty Springfield und The Sweet Inspirations sowie solche von Jerry Butler und Dee Dee Warwick für "Mercury". 1971 gründeten Gamble & Huff "Philadelphia International Records".

 

Die Aufnahmen des Konkurrenzlabels von "Motown" wurden von "CBS" vertrieben. Dank In-House-Arrangeuren wie Thom Bell, Bobby Martin und Norman Harris fabrizierte "Philadelphia International" viele der beliebtesten Soul-Hits der 1970er Jahre. Darunter befanden sich "If You Don’t Know Me by Now" von Harold Melvin & The Blue Notes, "Back Stabbers", "For the Love of Money" und "Love Train" von den O’Jays sowie "Me and Mrs. Jones" von Billy Paul.

 

Aus dem Philly-Soul-Sound entwickelte sich von einfacheren Arrangements der späten 1960er Jahren heraus mit üppigen Saiteninstrumenten, pochenden Basslines und drängenden Hi-Hat-Rhythmen ein Musikstil, der Disco genannte wurde. Bei fast allen "Philadelphia International"-Aufnahmen wirkte als Begleitband die Gruppe MFSB mit, die auch eigene Aufnahmen herausbringen konnte.

 

Im Laufe der 1970er produzierten Gamble und Huff Musik, die auch politische und soziale Themen der African-American-Community aufgriff. 1975 wurde "Philadelphia International" in einen Payolaskandal verwickelt. Gamble musste eine Strafe bezahlen, während Huff ungestraft davonkam.

 

Ende der 1970er begann die Popularität des Philadelphia Soul zu verblassen. 1990 gab's nachträglich einen "Grammy Award for Best R&B Song" für Simply Reds Coverversion des Hits "If You Don’t Know Me by Now" der Blue Notes von 1972.  Gamble & Huff schrieben oder produzierten 175 Schallplatten, die mit Gold oder Platinum ausgezeichet wurden. Im März 2008 wurden sie in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.  10/24

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