Amerikanischer Jazz-Tenorsaxophonist, Komponist, Arrangeur und Bandleader, geboren am 30. Dezember 1928 in Detroit, Michigan. Im Gegensatz zu J.R. Monterose (1927-1993), einem anderen in jener Zeit tätigen amerikanischen Tenorsaxophonisten, wurde er auch "West Coast Jack" genannt. Am Anfang seiner musikalischen Laufbahn arbeitete Montrose 1953 mit Jerry Gray und 1954 bei Art Pepper.
Danach war er als Freelancer an der Westküste der USA tätig, wo er für Tom Talbert, Shelly Manne, Chet Baker, Bob Gordon, John Grass, Lennie Niehaus, Shorty Rogers sowie Jack Millman und arbeitete und Sänger/Sängerinnen wie Mel Torme und Abbey Lincoln begleitet. Er schrieb auch Arrangements für Chet Baker, Clifford Brown und das Dave Pell Octet.
Unter eigenem Namen nahm er mehrere Alben auf. "Arranged/Played/ Composed" (Atlantic, 1955) entstand mit Bob Gordon (bars) als Co-Leader sowie mit Paul Moer (p), Red Mitchell (b) und Shelly Manne (dm) als weitere Mitmusiker. "Jack Montrose Sextet" (Pacific, 1955) hiess im selben Jahr eine Aufnahme mit Bob Gordon (bars), Conte Candoli (tp), Paul Moer (p), Joe Mondragon (b) und Shelly Manne (dm).
Montrose war in jener Zeit an der Seite von Bob Gordon zu hören und zu sehen. Entweder war Bob Gordon Co-Leader oder Mitglied in Gruppen von Montrose oder Montrose war Mitglied in Gruppen von Gordon. Gemeinsame Aufnahmen von Montrose und Gordon wurden später auf zwei Doppel-CDs zusammengefasst.
Die erste hiess "Bob Gordon: Quintet/Sextet with Herbie Harper and Jack Montrose Complete Recordings" (Lone Hill Jazz, 2004), die zweite "Jack Montrose & Bob Gordon: Two Can Play-Complete Quintet & Sextet 1954-1955" (Fresh Sound, 2006). Dazu konnte Montrose zwei weitere Aufnahmen unter eigenem Namen realisieren.
"Blues And Vanilla" (RCA Victor, 1957) mit Jim Hall (g), Red Norvo (b) und Shelly Manne (dm) sowie "The Horn’s Full" (RCA Victor, 1958) mit Hall, Norvo, Barney Kessel (g) und Mel Lewis (dm). "West Coast Tenors" (Xanadu, 1988) hiess eine später veröffentlichte Sammlung von Tracks aus dem Jahre 1957 mit Montrose, Bill Perkins (ts, bars) und Richie Kamuca (ts) als Leader bzw. Co-Leader.
Montrose und Perkins waren als Co-Leader in Begleitung von Paul Moer (p), Paul Chambers (b) sowie Philly Joe Jones oder Mel Lewis (dm) am Werk. Kamuca ist mit Conte Candoli (tp), Dick Shreve (p), Red Mitchell (b) und Stan Levey (dm) zu hören.
Seine relative Erfolglosigkeit zwang Montrose, aus der Jazzszene auszusteigen und in den Casinos von Las Vegas oder Studios bzw. in Strip-Lokalen in Los Angeles zu spielen. Erst ab Mitte der 1970er Jahre kehrte er mit Aufnahmen für Mel Lewis, Frank Butler, Art Pepper, Hapton Hawes und anderen wieder zum Jazz zurück.
Ab Mitte der 1980er Jahre spielte er mehrere Alben mit Pete Jolly ein. Sein nächstes Album als Leader hiess "Let's Do It!: The Jack Montrose Quintet Plays Holt" (Holt, 1992) und enthielt Kompositionen von Label-Besitzer David Holt in Arrangements von Montrose. Als Mitmusiker standen Montrose Bill Watrous (tb), Pete Jolly (p), Chuck Berghofer (b) und Nick Martinis (dm) zur Verfügung.
Er war Mitglied der Gruppen Chet Baker Ensemble, Mark Masters Ensemble, Shorty Rogers And His Giants, The John Graas Nonet, The Lennie Niehaus Octet, The Marty Paich Dek-Tette, The Russ Gary Big Band Express, The Tom Talbert Jazz Orchestra, The West Coast All Star Octet und Walt Boenig Big Band. Jack Montrose starb am 7. Februar 2006 in Las Vegas, Nevada. Er wurde 77 Jahre alt. 01/24