Amerikanischer Jazz- und Fusion-Gitarrist, geboren am 29. Juli 1945 in Philadelphia, Pennsylvania. Er wuchs im Bundesstaat New Jersey und in der Region San Francisco auf und begann als Teenager Musik zu machen. Er spielte in einem Jazztrio in New York und arbeitete bereits zu Beginn seiner Karriere mit unterschiedlichen Musikern.
Darunter befanden sich Paul Winter oder Miles Davis, der ihn 1967 für die Aufnahmen des 26:15-minütigen Stücks "Circle in the Round" zu seinem damaligen Quintett mit Wayne Shorter (ts), Herbie Hancock (p), Ron Carter (b) und Tony Willams (dm) als Gast holte. Das Stück kam offensichtlich nur auf einer gleichnamigen Compilation (Columbia, 1979) heraus.
1967 und danach erschienen auch Aufnahmen, die ihn als Begleiter von Maynard Ferguson, Bobby Timmons, Kai Winding, Mike Mainieri, Don Sebesky, Doc Serverinson, Jimmy Smith, Al Kooper, Brother Jack McDuff, Gato Barbieri, Quincy Jones, Gil Evans, Gene Ammons, Cal Tjader, Hank Crawford, Woody Herman, Buddy Rich, Blue Mitchell und anderen zeigte.
Sein erstes eigenes Album hiess "Nature Boy" (Verve Forecast, 1969) und wurde als Psychedelic Rock-Album vermarktet. Beck (g, e-b, org, vcl) wurde dabei je nach Stück von Danny Whitten (g), Randy Brecker (tp), Don Payne (e-b) und Donald MacDonald (dm, perc) begleitet. Danach zog er sich enttäuscht drei Jahre zurück und betätigte sich als Michfarmer.
Mitte der 1970er Jahre war er musikalischer Leiter des Ensembles von Esther Phillips. In dieser Zeit erreichte seine Karriere einen ersten Höhepunkt. Seine Zusammenarbeit mit dem Saxophonisten David Sanborn für das Album "Beck" (Kudu, 1975) wurde ein Hit. Danach war Beck als begehrter Studiomusiker in New York tätig, der im Jazz zuhause war, sich aber stark an Rock und Funk orientierte.
Er wurde vom Produzent Creed Taylor für "CTI"-Produktionen von Joe Farrell, J. J. Johnson, Paul Desmond, Hubert Laws und Idris Muhammad dazugeholt. Beck arbeitete auch für Paul Simon, Frank Sinatra, Buddy Rich, Maynard Ferguson, Woody Herman, Ali Ryerson, Larry Coryell, Gene Ammons, Sérgio Mendes, Antônio Carlos Jobim, Laura Nyro, Houston Person, Roger Kellaway, Richie Havens, Deborah Brown, Gábor Szabó und Gato Barbieri.
Discogs.com listet für ihn über 250 Credits als Musiker auf. Daneben veröffentlichte er als Leader, Co-Leader oder Leiter des Joe Beck Trios bzw. des Joe Beck Quartets an die 40 Alben. Joe Beck starb am 22. Juli 2008 in Woodbury, Connecticut, im Alter von 62 Jahren. Posthum waren weitere Alben herausgekommen. 10/23
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