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Joey Long

  • musicmakermark
  • vor 8 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Amerikanischer Blues- und Cajun-Gitarrist, geboren am 17. Dezember 1932 in Zwolle, Louisiana, als Joseph Earl Longoria. Er hatte italienisch-französische bzw. mexikanisch-französische Wurzeln und wuchs in Merryville, Louisiana, auf. Dort arbeitete seine Familie während der grossen Depression als Sharecropper auf Baumwollfeldern.



Vierjährig bekam Joey Kinderlähmung, was ihm eine Zeitlang nicht möglich machte, selber zu gehen. Charlie Wiser, ein ehemaliger Sharecropper, brachte ihm das Gitarrenspiel bei. Longoria kaufte sich eine erste Gitarre und lernte auch Mundhamronika spielen. 16-Jährig lebte er bei seinem Onkel und arbeitete als Lastwagenfahrer.

 

Anfang der 1950er Jahre kehrte er nach Louisiana zurück und begann eine Karriere als Musiker. Er nannte sich fortan Joey Long oder auch Curly Long. Er tat sich mit dem Gitarristen Sonny Fisher zusammen. Das Duo war Ende der 1940er Jahre eine der ersten Gruppen, die Rockabilly, eine Mischung aus schwarzer Musik und Hillbilly Musik, spielte.

 

In den 1950er Jahren waren Long und Fisher Teil der Radio-Sendung "Louisiana Hayride" in Shreveport, Texas, wo auch Elvis Presley, Webb Pierce, Johnny Cash, George Jones und Hank Williams ihre Karriere starteten. Nach seiner Trennung von Fisher lebte er zuerst in Houston und dann in New Orleans, wo er den Sänger Clarence "Frogman" Henry begleitete.

 

Er machte, als Saxophonist, auch Aufnahmen mit Ivory Joe Hunter und arbeitete für den R&B-Produzenten Huey Meaux, bei dem Doug Sahm, Lightnin' Hopkins, T-Bone Walker, Freddy Fender oder Dr. John unter Vertrag standen. Joey Long wurde ein begehrter Session- und Live-Musiker. Ein Musikhistoriker meinte, dass Long der erste Weisse war, der in Texas in schwarzen Bluesbands spielte.

 

Er wurde von Big Walter and His Thunderbirds ins Studio geholt, nachdem dessen bisheriger Gitarrist Albert Collins die Band verlassen hatte. Long machte auch auf Aufnahmen von Link Davis, Jr., King Ivory, T-Bone Walker und Ikey Sweat mit. Mit Sweat, der "King of the Cotton-Eyed Joe" genannt wurde, arbeitete er rund 20 Jahre zusammen.

 

Aufnahmen von Sweat mit Johnny Winter und Joey Long (g) sowie "Uncle" John Turner (e-b) als wichtigste Begleiter kamen unter dem Titel "Cotton Eyed Joe" (M.I.L., 1998) heraus. Long hatte Anfang/Mitte der 1960er Jahre als Joey Long, Curly Long oder T.B. Fisher einige Singles veröffentlichen können.

 

Als Joseph spielte er das Album "Stoned Age Man" (Scepter, 1969) ein. Später folgten mit "Flyin High" und "The Rains Came" (beide Crazy Cajun, 1978) zwei Alben miteinander, beide veröffentlicht als Joey Long. Er war Vorbild für Generationen von texanischen Musikern wie Billy Gibbons von ZZ Top oder Johnny Winter.

 

Nach einem Herzinfarkt Mitte der 1980er Jahre konnte er nicht mehr spielen und auftreten. Er starb am 22. März 1995 im Alter von 62 Jahren. "Anthology" (Blues Factory, 2000) hiess nachträglich eine Compilation. 05/25

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