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Quintette du Hot Club de France

Französische Swing-Gruppe, gegründet 1934 in Paris von Django Reinhardt (g) und Stéphane Grappelli (vio) auf Anregung von Pierre Nourry und Charles Delaunay vom Hot Club de France. Das Quintette du Hot Club de France war das erste, ausschliesslich mit Saiteninstrumentalisten besetzte Jazz-Ensemble.


Neben den beiden Leadern wirkten zunächst Djangos Bruder Joseph Reinhardt sowie Roger Chaput oder Pierre "Baro" Ferret als weitere Gitarristen sowie Louis Vola als Bassist mit. Damit kam es erstmals im Jazz zu einer Arbeitsteilung zwischen Solo- und Rhythmusgitarre. Die beiden Rhythmusgitarristen nahmen zugleich eine perkussive Funktion wahr und ersetzten damit ein Schlagzeug.


Ihren Namen erhielt die Gruppe, weil ihre ersten Auftritte unter dem organisatorischen Dach des Hot Club de France stattfanden. 1934 erschien die erste Schallplatte bei "Ultraphon", nachdem die Gruppe davor bvom Label "Odeon" als "viel zu modern" abgelehnt worden war. Bei dieser ersten Session im "Ultraphon"-Studio im Pariser Quartier Montparnasse nahmen Reinhardt und seine Musiker die Standards "Dinah", "Tiger Rag", "I Saw Stars" und "Lady Be Good" auf.


Das Quintette tourte durch weite Teile Europas. Im März 1937 kam dessen Version von "After You’ve Gone" auf Platz 20 der US-Hitparade. Zwischen Dezember 1934 und August 1939 entstanden, teilweise ergänzt durch andere Musiker, rund 100 Aufnahmen. Von kleineren Umbesetzungen abgesehen blieb das Quintette bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 bestehen. Zu jenem Zeitpunkt befand sich die Gruppe in England.


Weil Stéphane Grappelli bis Kriegsende in London blieb, wurde das Quintett umgeformt. Hubert Rostaing trat mit seiner Klarinette an Stelle der Violine. Vom Quintette erschienen im Laufe der Jahre fast 200 Aufnahmen, von den frühen Schellack-Schallplatten, über Vinyl-Veröffentlichungen bis hin zu CDs.


Dazu kamen Dutzende von Compilations. Eine der umfangreichsten war das 6-CD-Set "The Complete Django Reinhardt And Quintet Of The Hot Club Of France Swing/HMV Sessions 1936-1948" (Mosaic, 2000). Django Reinhardt und Stéphane Grappelli spielten daneben auch viele Aufnahmen unter eigenem Namen oder mit anderen Gruppen ein. 07/23

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