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Ricky Nelson

  • musicmakermark
  • vor 2 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanischer Singer/Songwriter zwischen Pop, Rock'n'Roll und Country sowie Schauspieler, geboren am 8. Mai 1940 in Teaneck, New Jersey, als Eric Hilliard Nelson. Sein Vater Oswald George "Ozzie" Nelson hatte eine Bigband, seine Mutter Harriet Hilliard Nelson war die Sängerin dieser Band.


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Ricky Nelson begann seine Karriere mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder David Nelson in der Radio- und Fernsehshow "The Adventures of Ozzie and Harriet", die vom 3. Oktober 1952 bis zum 3. September 1966 lief. Ricky Nelson, seine Eltern und sein Bruder David spielten die Hauptrollen. Sein Vater schrieb die Episoden und führte Regie.

 

Dabei baute er häufig aktuelle Songs von Ricky Nelson in die Sendungen ein, was seinem schnellen Erfolg als Sänger förderlich war. Seine Solokarriere startete er als Rock'n'Roll-Sänger mit der Single "Teenager’s Romance/I'm Walking" (Verve, 1957). Mit der A-Seite schaffte er es auf Platz 2 der Billboard Hot 100, mit der B-Seite, einem Fats Domino-Cover, auf Platz 17.

 

Nach zwei Singles bei "Verve" wechselte Nelson zu "Imperial Records", wo Fats Domino unter Vertrag stand. Dort blieb er bis 1962. "Imperial" versuchte ihn als sanfte Alternative zu Elvis Presley aufzubauen. Die nächsten Singles waren derart populär, dass sich zumeist A- und B-Seite dieser Schallplatten in den Charts platzieren konnten.

 

"Poor Little Foo/Don't Leave Me This Way" (Imperial, 1958) war seine erste Nummer-1-Single in den Billboard Hot 100, "Travelin' Man/Hello Mary Lou" (Imperial, 1961) eine zweite, die auch in den Country-Charts auf Platz 1 stand. Weitere Nummer-1-Singles hatte er in den USA später keine mehr.

 

In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren war Nelson mit 33 Top-40-Hits einer der kommerziell erfolgreichsten Sänger in den USA. Er wurde nur von Elvis Presley und Pat Boone übertroffen. Mit der Veröffentlichung der LP "Rick is 21" (Imperial, 1961) strich Nelson das y aus seinem Namen.

 

1963 unterschrieb er einen 20-Jahres-Vertrag mit "Decca Records", konnte aber mit weiteren Aufnahmen nicht mehr an seine frühere Zeiten anknüpfen. Die British Invasion der englischen Beatgruppen bedeutete auch für ihn wie für viele andere Teenager-Idole einen Karrierebruch.

 

Sein Versuch in den Jahren 1964 und 1965, im seichten Pop-Bereich ein Publikum zu finden, scheiterte. 1966 lief zudem die TV-Serie "The Adventures Of Ozzie And Harriet" aus, so dass ihm ein wichtiges Standbein seines Erfolges nicht mehr zur Verfügung stand. Er trat erfolglos in der Fernsehinszenierung eines Musicals auf und war kurze Zeit TV-Moderator.

 

Ab 1966 wandte er sich ganz der Country-Music zu, ohne dass ihm damit noch einmal ein Karrieresprung gelang. Sein erstes Country-Album hiess "Bright Lights And Country Music" (Decca, 1966). Zu den Aufnahmen wurden Glen Campbell und Clarence White verpflichtet. Neben einer eigenen Komposition und einem Song von Glen Campbell enthielt das Album nur Cover-Songs bedeutender Country-Hits.

 

Es war Nelsons 14. Album insgesamt gewesen und tauchte nicht in den Charts auf. Davor hatte er mit seinem Debutalbum "Ricky" (Imperial, 1957) sein erstes und einziges Nummer-1-Album in den Billboard 200 gehabt. Danach folgten acht weitere Alben in den US-Pop-Charts, darunter zwei weitere in den Top-10.

 

Erst Anfang der 1970er Jahre hatte Nelson einige weitere Alben in den Billboard 200, allerdings auf hinteren Plätzen. 1969 gründete Nelson eine neue Band, die Stone Canyon Band, die ihn die folgenden 16 Jahre bei Aufnahmen und auf Tourneen begleitete. In dieser Band spielten zeitweise Randy Meisner (Eagles, Poco), Dennis Larden (Every Mother’s Son), Richie Hayward (Little Feat) und Steve Love (The New Riders of the Purple Sage).

 

Rick Nelson kam am 31. Dezember 1985 bei einem Flugzeugabsturz in De Kalb in Texas auf dem Weg von Alabama zu einem Auftritt in Dallas, Texas, im Alter von 45 Jahren ums Leben Mit ihm starben seine Freundin Helen Blair und alle damaligen Mitglieder der Stone Canyon Band.

 

Seine Diskografie umfasst 24 offizielle Studio- und ein Livealbum. Dazu kamen 94 offizielle Singles und mehrere Compilations. Allerdings ist der Output an Nelson-Aufnahmen bedeutend höher. Ab 1952 hatte er viele Rollen in TV-Filmen oder Kino-Filmen.

 

Das 7-CD-Set  "The Last Time Around 1970-82" (Bear Family, 2010) und die Doppel-CD "The Complete Epic Recordings" (Real Gone, 2012) enthielten das 1978 von Al Kooper produzierte und nie veröffentlichte Album "Back to Vienna". Weitere üppige Boxsets waren "The American Dream" (Bear Family, 2001) und "For You - The Decca Years 1963-1969" (Bear Family, 2008), beide 6 CDs stark.

 

Vier CDs umfassten "Legacy" (Capitol, 2000), "Ricky Nelson: The Definitive Collection - 1957-62" (Acrobat, 2014) und "In The Studio" (Sleazy, 2020). "Memphis Sessions" (Epic, 1986) enthielt zehn der zwölf Titel, die Nelson 1979 in Memphis, Tennessee, eingespielt hatte. Diese auch als "Rockabilly Renaissance" bekannte und bis dahin unveröffentlichte Session war die einzige, die Nelson ausserhalb von Los Angeles realisiert hatte.

 

Aufnahmen, die er im Jahr seines Todes gemacht hatte, tragen den Titel "Untitled Curb Records Studio Album" und stellen die einzigen von Nelson dar, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden. "The Lost '60s Recordings" (Varèse Sarabande, 2003) zeigt Nelson in Aufnahmen von 1961 und 1962 mit Glen Campbell, Jerry "Travelin' Man" Fuller und Dave Burgess bzw. deren Gruppen The Trophies und The Fleas.

 

Weil Nelson damals bei "Imperial" unter Vertrag stand, wurde sein Name auf den Singles, auf denen das Material damals erschien, nicht erwähnt. "Rick's Rarities (1964–1974)" (Ace, 2004) bestand aus unveröffentlichten Aufnahmen für "Decca".                                 11/25

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