Amerikanischer Trompeter, Flügelhornspieler, Komponist, Bandleader und Musiklehrer, geboren am 10. November 1945 in New Orleans, Louisiana. Er studierte am Berklee College of Music in Boston (1967–1969) und am New England Conservatory in Boston (1969–1973). Später machte er 1983 einen Master's in Ethnomusicology an der Wesleyan University.
Im Raum Boston spielte er mit George Russell, Mercer Ellington, Lester Bowie, Charlie Haden, George Gruntz, Jim Pepper, Bob Stewart, Muhal Richard Abrams, Sam Rivers, Gil Evans, Webster Lewis, Jaki Byard, Max Roach und James Moody.
Mit George Russell kam er Anfang der 1970er Jahre zu ersten Aufnahmen. Ab Mitte der 1970er Jahre hatte Davis Lehraufträge an diversen Universitäten. Zu jener Zeit leitete er mit Ghetto Mysticism eine Jazz Funk-Gruppe, mit der er das Album "Brighter Days" (Outrageous, 1977) aufnahm.
Bei diesen 1975 und 1976 entstandenen Aufnahmen sind neben Davis Leonard Brown (sax, perc), Delmar Brown (p), Alan Pasqua (p, cl), Jerry Harris (b), Vinnie Johnson (dm) und teilweise Lee Genesis (vcl) zu hören. Die Aufnahmen wurden später überarbeitet und zweimal wiederveröffentlicht, zuletzt unter dem Titel "Isis Voyage" (Cultures Of Soul, 2014).
Stanton Davis ist auf Aufnahmen von Clarence Gatemouth Brown zu hören und war Mitglied der Formationen Fred Ho And The Green Monster Big Band, George Russell Orchestra, George Russell's New York Band, Lester Bowie's Brass Fantasy, Liberation Music Orchestra, Muhal Richard Abrams Octet, The George Gruntz Concert Jazz Band und The George Russell Sextet, The Living Time Orchestra.
Daneben spielte er Trompete in Filmsoundtracks sowie Klavier in Fernseh- und Broadwayshows. Er begleitete Al Kooper, die Four Tops, Lou Rawls, David Ruffin, The Dells, Gladys Knight, Stevie Wonder, Marvin Gaye und andere.
Unter eigenem Namen erschien mit "Manhattan Melody" (Enja, 1988) einzig ein Album. Darauf wurde Davis von Dave Mann (as, ss, fl), Mark Dresser (b), Carl Stoermer (program, e-perc) und Vinny Johnson (dm) begleitet. 07/24