The Flamin' Groovies
- musicmakermark
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Amerikanische Rockgruppe, die als Rock'n'Roll- und Rhythm & Blues-Band begann, sich dann dem Sixties-Pop nach klassischer Prägung zuwandte und zuletzt als Wegbereiter von Power Pop, Punk und New Wave gefeiert wurde.

Gegründet wurde die Band 1966 in San Francisco, California, aus den Überresten der beiden Surf-Bands Chosen Few und Lost and Found. Die Urbesetzung bestand aus Roy Loney (vcl), Cyril Jordan, Tim Lynch (g), George Alexander (e-b) und Danny Mihm (dm).
Die erste Aufnahme war die selber produzierte 10"-EP "Sneakers" (Snazz, 1968). Die sieben Songs wurden später mit Livematerial von 1968 ergänzt und unter dem Titel "Supersneakers" (Sundazed, 1996) zu einer CD zusammengefasst. Danach kamen die Flamin' Groovies bei einem Major-Label unter Vertrag.
Das erste Album hiess "Supersnazz" (Epic, 1969). Es verkaufte sich allerdings nur mässig und vor allem lokal. Noch im selben Jahr traten die Groovies mehrere Male im Fillmore West in San Francisco zusammen mit Bands wie Grateful Dead oder den Stooges auf.
Auch mit den beiden nächsten Alben "Flamingo" und "Teenage Head" (beide Kama Sutra, 1971) gelang der Gruppe nicht der Durchbruch. Auf letzterer LP spielte an Stelle von Tim Lynch neu James Farrell (g). 1972 kehrte auch Leadsänger Roy Loney der Band den Rücken, um es solo zu probieren.
Für ihn kam neu Chris Wilson von Loose Gravel in die Band, die dann für eine Weile von der Bildfläche verschwand. 1976 tauchte die Band mit Power-Pop und dem neuen Bandmitglied Dave Wright (dm) wieder auf. Mit dem von Dave Edmunds produzierten Album "Shake Some Action" (Sire, 1976) wurde die Band einigermassen bekannt.
Die Band hatte es allerdings gegen die aufkommende Punk-Welle nicht einfach. Nachdem Michael Wilhelm James Farrell ersetzte und nach den Alben "Now!" (Sire, 1978) und "Jumpin' In The Night" (Sire, 1979) verschwanden die Flamin Groovies erneut in der Versenkung.
Danach erschienen mehrere Aufnahmen mit frühem Livematerial. Ab Mitte der 1980er Jahren waren die Flamin' Groovies wieder aktiv. Die beiden Gründungsmitglieder Cyril Jordan und George Alexander spielte mit stets wechselnden Mitmusiker zwei weitere Alben ein.
Es waren dies "One Night Stand" (ABC, 1986), "Rockfield Sessions" (Aim, 1989), "Step Up" (Aim, 1991) und "Rock Juice" (National, 1992). 1991 hatte sich die Band aufgelöst. In der Folge erschien erneut viel Livematerial aus vergangenen Tagen. Dazu kamen weitere Wiederveröffentlichungen bzw. Compilations.
"Sixteen Tunes - The Goldstar Tapes + More" (Munster, 1999) bestand aus den EPs "Grease" (1973) und "The Gold Star Sessions" (1984) sowie aus der Mini-Compilation "Supergrease" (1984), alle erschienen beim Label "Skydog".
Bei der CD "Backtracks" (Ranch Life, 1999) handelte es sich um eine Wiederveröffentlichung des Albums "One Night Stand" von 1968 mit zwei zusätzlichen Livetracks und drei weiteren Studiostücken. 2004 und 2009 kam es zu kurzen Reunions, ehe es 2013 wieder richtig losging.
Mit "Fantastic Plastic" (Premium Otis, 2017) erschien nach 24-jährigem Unterbruch wieder einmal ein Album mit neuem Material, eingespielt von Cyril Jordan (g), dem nach 37 Jahren zurück gekehrten Chris Wilson (vcl, g), George Alexander (e-b) und Victor Penalosa (dm).
Von den Flamin' Groovies erschienen über zwei Dutzend Compilations. Als umfangreichere Veröffentlichungen befanden sich darunter das 4-CD-Set "The Ultimate Gold Collection" (El Diablo!, 2004), die Triple-CD "Bust Out At Full Speed - The Sire Years" (DBK Works, 2006) und die das selbe Spektrum abdeckende Doppel-CD "At Full Speed... The Complete Sire Recordings" (Rhino, 2006).
Die erste Phase, also jene vor den "Sire"-Aufnahmen, wurde auf den drei CDs des Sets "Gonna Rock Tonite! The Complete Recordings 1969-71" (Cherry Red, 2019) abgedeckt. Es handelte sich um die ersten Alben samt Bonusmaterial. 11/25


