top of page

Wolfgang Dauner

  • musicmakermark
  • vor 16 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Deutscher Jazz-Pianist, Keyborder, Soundtrack-Komponist und Bandleader, geboren am 30. Dezember 1935 in Stuttgart. Er hatte bereits als Kind Klavierunterricht und erlernte früh, Trompete zu spielen. Als Jazzmusiker war er weitgehend Autodidakt.


ree

 

Dauner absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser. Seine ersten musikalischen Engagements hatte er als Trompeter bei Bädertourneen von Marika Rökk, Zarah Leander und Lale Andersen. 1958 studierte er kurz Trompete und Komposition an der Musikhochschule Stuttgart.

 

In den 1960er Jahr begleitete er als Pianist durchreisende Jazzmusiker wie Benny Bailey, Leo Wright oder Robin Kenyatta. 1963 gründete er mit Eberhard Weber (b) und Fred Braceful (dm) das Wolfgang Dauner Trio.

 

Aufnahmen eines Proto-Ausgabe dieser Gruppe mit Götz Wendlandt (b) und Kurt Bong (perc) vom Januar 1962 fanden sich auf der LP "Jazz-Studio H.G.B.S. Number One" (Saba, 1962), die sich das Dauner-Trio mit dem Hans Kolller Oktett teilte.

 

"Dream Talk" (CBS, 1964) war das erste Album mit Weber und Braceful. Auf "Klavier-Feuer (12 Welterfolge Mit Dem)" (CBS, 1967) spielte Pierre Favre (dm, perc) an Stelle von Braceful. Auf "Music Zounds" (MPS, 1970) war Roland Wittich der Schlagzeuger.

 

Unter Dauners Namen erschien "Output" (ECM, 1970) mit Weber und Braceful als Begleiter. Aus diesen Trios entstand  1970 in der Besetzung Wolfang Dauner (o, org, fl), Eberhard Weber (b, cello) sowie Fred Braceful und Roland Wittich (dm) die Wolfgang Dauner Group.

 

Von dieser kam "Rischka's Soul" (CTR, 1970) als einzige Aufnahme heraus. Die LP erschien auch unter dem Titel "Dietrich's Soul" (Dietrich Privat-Produktion, 1970). 1971 wurde aus der Wolfgang Dauner Group die Gruppe Et Cetera.

 

Das erste gleichnamige Album (Global, 1971) entstand in der selben Besetzung wie das einzige Album der Wolfgang Dauner Group. Auf "Knirsch" (MPS, 1972) wurde Dauner von Larry Coryell (g), Günter Lenz (b) sowie Jon Hiseman und Fred Braceful (dm) begleitet.

 

Die dritte Et Cetera-Aufnahme "Live" (MPS, 1973) kam in der Besetzung Dauner, Jürgen Schmidt-Oehm (vio, fl), Matthias Thurow (b, sitar) sowie Fred Braceful und Branislav Kovačev (dm) zu Stande.

 

1969 wurde Dauner für 15 Jahre Leiter der Radio Jazz Group Stuttgart. Ab den 1970ern arbeitete er auch für TV-Kinder- und -Jugendsendungen. Er komponierte Musik für zahlreiche weitere Film-, Fernseh- und Hörspielproduktionen. Im Umfeld seiner ersten Gruppen waren weitere Aufnahmen unter seinem eigenen Namen entstanden.

 

Die erste hatte "Free Action" (Saba, 1967) geheissen. Dauner umgab sich dabei mit Gerd Dudek (ts, cl), Jean-Luc Ponty (vio), Eberhard Weber (cello), Jürgen Karg (b) sowie Fred Braceful (dm) und Mani Neumeier (dm, tabla). Mit Fred Van Hove teilte sich Dauner die LP "Requiem For Che Guevara/Psalmus Spei" (MPS, 1969).

 

Es handelte sich um zwei Ensemble-Tracks. Dauner realisieren seinen mit Dudek, Manfred Schoof (tp), Weber, Karg und Braceful. Keinen Titel hatte eine Quartett-LP (Calig, 1969) mit Weber, Karg und Braceful.

 

Auf der LP "Musica Sacra Nova II" (Schwann AMS Studio, 1970) fand sich das Dauner-Werk "Beobachtungen" (1969) für Stimmen und Instrumente mit Dauner (prep-p, elect) selber sowie Albert Mangelsdorff (tb), Eberhard Weber (b, cello), Fred Braceful (dm) und dem Ensemble Kassel (vcl).

 

Die B-Seite nahm ein Werk von Reinhold Finkbeiner ein. Duoaufnahmen von Dauner (p, e-p) mit Masahiko Satoh (p, e-hapischord) erschienen unter dem Titel "Pianology" (Express, 1971). Von Wolfgang Dauner kamen viele weitere Aufnahmen, darunter viele als Co-Leader, heraus.

 

1975 gründete Dauner, aus seiner Tätigkeit für das Fernsehen heraus, mit anderen europäischen Jazzmusikern wie Barbara Thompson, Ian Carr, Jon Hiseman, Volker Kriegel, Albert Mangelsdorff, Charlie Mariano, Ack van Rooyen und Eberhard Weber das United Jazz + Rock Ensemble, das viele Aufnahmen veröffentlichte.

 

Bei "Mood Records" erschienen die Soloaufnahmen "Changes (Solo)" (1978), "Solo Piano" (1983), "Zeitläufe" (1988), "Solo Piano 2" (1994) sowie bei einem anderen Label "Tribute To The Past" (HGBS, 2010).

 

Unter dem Namen von Dauner sowie von seinen Gruppen Mangelsdorff Dauner Quintett, Wolfgang Dauner/Charlie Mariano/ Dino Saluzzi, Wolfgang Dauner Group, Wolfgang Dauner Quartett, Wolfgang Dauner Quintet, Wolfgang Dauner Trio und Wolfgang Dauner-Septett kamen über 40 Alben heraus.

 

Er war auch Mitglied in vielen anderen Gruppen wie Jazz Gala Big Band Orchestra, Jean-Luc Ponty Quartet, Joki Freund Quintett, Joki Freund Sextet, Pete York's Blue Jive Five, Piano Conclave, Rolf Kühn Jazzgroup, The German All Stars, The German Jazz Masters und The String Summit.


Wolfgang Dauner starb am 10. Januar 2020 im Alter von 84 Jahren in Stuttgart. Die Württembergische Landesbibliothek erwarb 2024 den Nachlass Dauners, bestehend aus Notenmaterial, Ton- und Bildtonträger, Dauners Tonstudio, seine Handbibliothek, Bildkunstwerke, verschiedene Dokumente und Memorabilia.                               12/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page