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Love

  • musicmakermark
  • 7. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanische Psychedelic Rock-Gruppe, gegründet 1965 in Los Angeles, California, von Arthur Taylor Porter alias Arthur Lee. Lee hatte sich vor der Gründung von Love als Soul- und R&B-Sänger betätigt und in den Jahren 1963/64 unter dem Namen Arthur Lee & The LAGs oder The American Four je eine Single veröffentlicht.


 

Unter dem Einfluss des Psychedelic-Folk-Rocks der Byrds gründete Lee die Formation The Grassroots, die schon bald in Love umbenannt wurde. Neben Lee (vcl, hca, perc, dm) gehörten der ehemalige Byrds-Manager Bryan MacLean (g, vcl) sowie John Echols (g), John Fleckenstein (e-b) und Don Conka (dm) zur Gruppe.

 

Die beiden letzteren Musiker wurden noch vor den Aufnahmen zum Debutalbum "Love" (Elektra, 1966) durch Ken Forssi (e-b) und Alban "Snoopy" Pfisterer (dm) abgelöst. Mit ihrer Interpretation der Burt Bacharach/Hal David-Nummer "My Little Red Book" hatte die Gruppe gleich einen ersten kleinen Hit.

 

Die Single stand auf Platz 52 der Billboard Hot 100. Für das Album schaute Platz 57 bei den Billboard 200 heraus. Die zweite LP "Da Capo" (Elektra, 1966) entstand mit Tjay Cantrelli (sax, fl, perc) und Michael Stuart (dm, perc) als zusätzliche Musiker. Mit Platz 80 bei den Billboard 200 schnitt diese LP etwas schlechter ab, als die Debut-LP.

 

Dafür enthielt "Da Capo" mit "7 And 7 Is" die erfolgreichste Single der Band in den Billboard Hot 100. Sie schaffte es auf Platz 33. Pfisterer hatte an die Orgel und an andere Keyboards gewechselt. Nach diesem Album verliess er mit Cantarelli die Gruppe.

 

Bei den Aufnahmen zum dritten Album "Forever Changes" (Elektra, 1967) blieben nur noch Lee, MacLean, Echols, Forssi und Stuart übrig. Während das Album in den USA auf Platz 154 der Billboard 200 landete, stand es in England auf Platz 24. Dann löste Lee die Band auf und versammelte neue Musiker um sich.

 

"Four Sail" (Elektra, 1969) entstand mit Jay Donnellan (g), Frank Fayad (e-b), George Suranovich oder Drachen Theaker (dm). Mit dem selben Lineup sowie mit zusätzlich Paul Martin (g), Jim Hobson (p, key) und Gary Rowles (g) nahm Lee zur selben Zeit zwei weitere Alben auf.

 

Diese wurden vom neuen Label unter dem Titel "Out There" (Blue Thumb, 1969) zu einer Doppel-LP zusammengefasst. Während "Out There" in England auf Platz 29 der Albumcharts kam, rangierte die Doppel-LP in den USA weit hinten in den Billboard 200. Die gleichzeitig vom alten Label veröffentlichte, erwähnte LP "Four Sails" (Elektra, 1969) kam immerhin bis Rang 102.

 

Auf "False Start" (Blue Thumb, 1970) bestand Love aus Lee, Rowles, Nooney Rickett (g), Fayad und Suranovich. Dazu kam als Gastmusiker Jimi Hendrix (g), mit dem Lee eine alte Freundschaft verband. Es handelte sich um das letzte Love-Album, das eine Chartsplatzierung (US: 184) verbuchen konnte.

 

Von der selben Stammformation erschien später "Studio/Live" (MCA, 1982) mit bereits veröffentlichten Studiosongs auf der A-Seite sowie Liveaufnahmen von 1970 auf der B-Seite dieser LP. Die beiden "Blue Thumb"-Alben sowie unveröffentlichte Live-Aufnahmen von Love von 1970 wurden später unter dem Titel "The Blue Thumb Recordings" (Hip-O, 2007) als Triple-CD heraus gebracht.

 

Weitere Aufnahmen, die Love 1971 für "Columbia" einspielte, wurden vorerst gar nicht veröffentlicht und kamen erst viel später unter dem Titel "Love Lost" (Sundazed, 2009) erstmals auf den Markt. Darauf finden sich auch fünf akustische Demo-Aufnahmen.

 

"Vindicator" (A&M, 1972) hiess das erste Album unter dem Namen von Arthur Lee. Das zweite Lee-Album "Black Beauty" (1973) wurde vom Label "Buffalo" gar nicht veröffentlicht und kam erst später (High Moon, 2012) als Love-Album heraus. Mit den selben Musikern, die ihn auf "Black Beauty" begleitet hatten, aber unter dem Namen Love nahm Lee das soulorientierte, stark bläserlastige Album "Reel To Real" (RSO, 1974) auf.


Dann wurde es wieder still um Lee und Love. 1978 tauchte Love mit den beiden Urmitgliedern Arthur Lee und Bryan MacLane sowie mit Kim Kesterson (e-b), John Stirling (g) und George Suranovich (dm) wieder auf.  Bei einem Konzert im "Whiskey A Go-Go"-Club in Los Angeles wurde am 20. Oktober 1978 das Livealbum "Love Live" (Rhino, 1982) mitgeschnitten.

 

Dann verschwanden Lee und seine Gruppe mehr als zehn Jahre in der Versenkung. Mit dem in den USA eingespielten, von einem französischen Label veröffentlichten Album "Arthur Lee And Love" (New Rose, 1992) kehrte Lee erneut auf die Szene zurück. Begleitet wurde Lee von Melvan Whittington (g), Tony Mikesell (key), Robert Rozelle (e-b) und Gary Stern (dm).

 

Die Aufnahmen kamen später bei anderen Labels unter dem Titel "Five String Serenade" heraus. Aufnahmen von 1990 bis 1992, hauptsächtlich live im "My Place"-Club in Santa Monica, California, mitgeschnitten, wurden als "Electrically Speaking" (Yeaah!, 2001) veröffentlicht.

 

Aufnahmen eines Love-Konzertes vom Januar 2003 in London erschienen auf der DVD "The Forever Changes Concert" (Snapper, 2003). Der Audioteil wurde später unter diversen Titeln und als CD oder Doppel-CD angeboten. Liveaufnahmen aus den Jahren 1970 bis 2004 wurden im Rahmen des 4-CD-Sets "Coming Through You: The Live Recordings (1970 - 2004)" (Rock Beat, 2015) zusammengefasst. 

 

Von Love erschienen, während die Band noch aktiv war und auch nach Lees Tod, eine ganze Reihe von weiteren Liveaufnahmen und Compilations. Eine Doppel-CD trug den Titel "Love Songs-An Anthology Of Arthur Lee's Love: 1966-1969" (Salvo, 2014). "Expressions Tell Everything" (New Land, 2022) war ein Set mit sieben 7"-Singles aus der Anfangszeit der Band.

 

Love existierte offiziell von 1965 bis 1996, dann wieder von 2002 bis 2005. Arthur Lee starb am 3. August 2006 61-jährig in seiner Heimatstadt Memphis. 2009 stellte Lees langjähriger Weggefährte John Echols eine neue Ausgabe von Love auf die Beine.              07/25

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