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Ace Frehley

  • musicmakermark
  • 7. Nov.
  • 4 Min. Lesezeit

Amerikanischer Rockgitarrist, Sänger und Komponist, geboren am 27. April 1951 in New York als Paul Daniel Frehley. Er wuchs im New Yorker Stadtteil Bronx auf und war als Jugendlicher Mitglied der Gang The Ducky Boys. Er flog von der Schule, holte jedoch den High School-Abschluss später nach.


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Er schlich sich mehrfach bei Rockkonzerten als Roadie ein und war selber Mitglied verschiedener Bands wie The Micro Organism und The Exterminators (um 1965), The Four Roses (1966), The Muff Divers (1967), King Kong (1968), Honey (1968/1969) und The Magic People (1969).

 

Danach wurde er Mitglied bei Molimo. Diese Band begann 1971 die Arbeit an einem Album für "RCA Records". Die Aufnahmen wurden nie zu Ende geführt. Er antwortete er auf ein Inserat, das Paul Stanley (vcl, g), Gene Simmons (vcl, e-b) und Peter Criss (dm) im "Village Voice" platziert hatten.

 

Die drei Musiker suchten für ihre Band Wicked Lester einen Leadgitarristen. Frehley bekam den Job und im Januar 1973 taufe sich die Band in Kiss um. Kiss wurde eine der erfolgreichsten Rock-Bands der Geschichte und veröffentlichte bis 2023 20 Studio- und 13 offizielle Livealben. Kiss verkauften weltweit über 100 Millionen Tonträger.

 

Die Band-Mitglieder fielen durch individuelle Kostüme auf und zeigten sich bis 1983 in der Öffentlichkeit nur geschminkt. Jedes Bandmitglied hatte eine eigene, festgelegte Schminkmaske hatte. Jene von Frehley symbolisierte The Spaceman. Die Gesichter waren weiss geschminkt, die aufgemalten Masken waren schwarz oder silbern.

 

Paul Stanley und Gene Simmons waren von der Gründung bis zum Ende 2023 mit dabei. Ace Frehley stieg 1982 aus und kehrte von 1996 bis 2002 wieder in die Band zurück. Peter Criss, das vierte Gründungsmitglied, war bis 1980 dabei, dann wieder von 1996 bis 2000 und von 2002 bis 2004.

 

Das erste Kiss-Album hiess die die Band "Kiss" (Casablanca, 1974). Schon 1978 legten alle Kiss-Musiker gleichzeitig je ein Album (alle Casablanca, 1978) unter eigenem Namen vor. Dasjenige von Frehley kam auf Platz 26 der Billboard 200, vier Ränge hinter demjenigen von Gene Simmons, aber weit vor den Alben von Paul Stanley (40) und Peter Criss (43).

 

Ab 1981 begann sich Frehley wegen Meinungsdifferenzen von Kiss zu lösen. Bei den nachfolgenden Aufnahmen war er nur noch am Rande beteiligt. Im Dezember wurde er durch Vinnie Vincent ersetzt. Bis 1985 war Frehley weiter mit einem Viertel an den Einnahmen der Band beteiligt, obwohl zwei Alben völlig ohne seine Beteiligung eingespielt wurden.

 

1984 gründete Frehley mit Ritchie Scarlet (g, vcl), Arthur Stead (key), John Regan (e-b) und Anton Fig (dm) seine eigene Band Frehley’s Comet. 1984/1985 nahm die Band einige Demoaufnahmen auf und gab erste Konzerte. Bis zum ersten Album "Frehley's Comet" (Megaforce, 1987) dauerte es eine Weile.

 

Scarlet und Stead waren inzwischen durch Ted Howarth (g, key, vcl) ersetzt worden. Das Album kam immerhin auf Platz 43 der Billboard 200-Charts. Vom selben Quartett stammte auch die Live-EP "Live+1" (Megaforce, 1988). Darauf fanden sich vier Songs von einem Konzert am 4. September in Chicago sowie eine Demoaufnahme von 1985.

 

Das zweite Album hiess "Second Sighting" (Megaforce, 1988) und kam auf Platz 81 der Billboard 200. Frehley, Howarth und Regan waren bei den Aufnahmen erneut dabei, dazu Jamie Oldaker als neuer Drummer. Nur noch unter Frehleys eigenem Namen erschien das nächste Album "Trouble Walkin'" (Megaforce, 1989).

 

Mit Richie Scarlet (g, vcl), John Regan (e-b, synth), Sandy Slavin, Anton Fig oder Ex-Kiss-Mitglied Peter Criss (dm, perc) holte er teilweise alte Weggefährten für die Aufnahmen ins Studio. Dazu kamen Gäste wie Sebastian Bach von Skid Row. Ex-Kiss-Kollege Paul Stanley steuerte einen Song bei.

 

In den Billboard 200 schaute dafür Platz 102 heraus. Dann vergingen acht Jahre, ehe mit "12 Picks" (Megaforce, 1997) ein weiteres Album erschien. Allerdings handelte es sich dabei nicht um neue Aufnahmen, sondern teilweise um einen Mitschnitt eines Konzertes vom 19. März 1988 in London sowie weiteren Aufnahmen aus jener Zeit.

 

"Loaded Deck" (Megaforce, 1998) hiess ein Jahr darauf eine "Best Of"-Compilation. "Greatest Hits Live" (Megaforce, 2006) enthielt Teile der EP "Live+1" und die Livesongs von "12 Picks" sowie Outtakes der "Loaded Deck"-Compilation.

 

1996 war Frehley wieder zu Kiss zurückgekehrt. In Originalbesetzung ging es wieder auf Tournee und ins Studio, doch wie schon 1981 war der Anteil von Frehley am 18. Kiss-Album "Psycho Circus" (Mercury, 1998) gering. Danach verliess er Kiss erneut.

 

Erst auf "Anomaly" (Bronx Born, 2009) legte Ace Frehley - 20 Jahre nach "Trouble Walkin'" - wieder neue Aufnahmen vor. Mit Platz 27 in den Billboard 200 war es das bisher erfolgreichste Soloalbum von Frehley. Bei den US-Indie-Alben schaute sogar Platz 2 heraus.

 

Mit "No Regrets - A Rock 'N' Roll Memoir" (Gallery Books, 2011) legte Frehley seine Autobiographie vor. Fünf Jahre vergingen nach "Anomaly", ehe mit "Space Invader" (eOne, 2014) ein sechstes Album unter eigenem Namen herauskam. Es schnitt bei Billboard 200 noch besser ab, als "Anomaly" und klassierte sich auf Platz 9.  

 

Auf dem nächsten Album "Origins Vol.1" (eOne, 2016) fanden sich 12 Rockklassiker, die Frehley unter anderem mit Lita Ford (vcl) oder Slash (g) eingespielt hatte. "Origins Vol.2" (eOne, 2020) war die Fortsetzung davon, wiederum mit Lita Ford in einem Stück.

 

Dazwischen war mit "Spaceman" (eOne, 2018) ein Album mit neuem Material erschienen. Im Hinblick auf eine Tournee wurden die beiden "Origins"-Alben sowie "Spaceman" in Form des 3-CD-Sets "Triple Tour Pack" (eOne, 2021) angeboten.

 

"The Space Cassette Boxset" (eOne, 2021) enthielt auf fünf Kassetten zusätzlich zu diesen drei Alben auch "Anomaly" von 2009 und "Space Invader" von 2014. "The 21st Century Singles Collection" (MNRK Heavy, 2023) bestand aus sieben 7"-Singles in verschiedenen Farben.

 

"10,000 Volts" (MNRK Heavy, 2024) hiess ein Album mit neuem Material. Auf der LP "Now Playing" (Rhino und Atlantic, 2025) wurden Songs aus den 1980er Jahren vereint. Ace Frehley starb am 16. Oktober 2025 im Alter von 74 Jahren in Morristown, New Jersey.            11/25

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