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Agnostic Front

  • musicmakermark
  • 16. Juli 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanische Hardcore/Punk-Formation, gegründet 1982 in New York von Vinnie Stigma (g). Unterstützt wurde er von John Watson (vcl), Diego (e-b) und Rob Cryptcrash (dm). Stigma verwendete den Namen Agnostic Front zuerst für ein Fanzine. Die ersten Konzerte im Grossraum New York endeten meist in wüsten Schlägereien.

In der Anfangsphase blieb die Besetzung unstabil. John Watson stieg wieder aus. Nach Versuchen mit weiteren Sängern stiess Roger Miret dazu. Danach kristallisierte sich ein beständiges Lineup mit Roger Miret (vcl), Vinnie Stigma (g), Adam Moochie (e-b) und Raymond Barbieri (dm) heraus. Nach Konzerten mit Minor Threat, Negative Approach und Iron Cross spielte die Band ihre erste 7"-/10-Track-EP "United Blood" (Rat Cage, 1983) ein.

 

Zwei Songs stammten von Roger Mirets früherer Band Psychos. Die EP ist heute ein gesuchtes Sammlerstück. Nach der Debut-LP "Victim In Pain" (Rat Cage, 1984) wurden Moochie durch Rob Kabula (e-b) und Barbieri durch Loue Beatto (dm) ersetzt. Dazu kam mit Alex Kinon als zweiter Gitarrist in die Band.

 

Nach dem Aufkommen des Thrash Metals setzte auch Agnostic Front vermehrt Metal-Elementen ein, zu hören auf dem Zweitling "Cause For Alarm" (Combat, 1986). Joe Montanero wurde danach fester Drummer und für Kinon kam Gordon Ancis (g) von Mahyem. Zu jener Zeit trat die Gruppe mit den Thrash-Pionieren Exodus und Slayer sowie mit Motörhead auf.

 

Danach wechselten Stigma und sein Sänger Miret erneut die halbe Band aus. Es kamen neu Steve Martin (g), Alan Peters (e-b) und Will Shepler (dm) in die Band. "Liberty & Justice" (Combat, 1987) war das nächste Album. Das erste Live-Album war "Live at CBGB" (In-Effect, 1989) mit Craig Setari von Straight Ahead als neuen Bassisten.

 

1988 hatte Miret bei einem AF-Konzert sein Mikrofon seinem damals erst 12-jährigen Bruder Freddy "Madball" Cricien in die Hand gedrückt. Danach gründeten Cricien und die AF-Musiker Roger Miret (e-b), Vinnie Stigma (g) und Will Shepler (dm) das AF-Nebenprojekt Madball, das sich nach mehreren Personalwechseln zu einer eigenständigen Band entwickelte.

 

Ende der 1980er Jahre musste Miret eine längere Gefägnisstrafe wegen Drogenbesitz absitzen, so dass bis zum nächsten Studioalbum "One Voice" (Relativity, 1992) mehrere Jahre vergingen. Mike Henderson war inzwischen zweiter Gitarrist der Band geworden. Die Live-Aufnahme "Last Warning" (Roadrunner, 1993) war vorläufig die letzte Veröffentlichung, nachdem es zwischen Miret und Stigma zu Streitereien gekommen war.

 

Miret gründete mit seiner Ehefrau Denise Miret die Gruppe Lady Luck, die mit "A New Beginning" (Stolen, 1997) - eine Split-CD mit Fully - und "Life In Between" (Lucky Seven, 2000) zwei Alben veröffentlichte. Stigma konzentrierte sich bis 1994 auf Madball. Anschliessend zog er sich ins Privatleben zurück.


Mit "Raw Unleashed" (Grand Theft Audio, 1995) erschien währenddessen von Agnostic Front eine weitere Liveaufnahme. 1998 kam es bei einem Auftritt von Madball zu einer Reunion mit Miret und zur Reformation von Agnostic Front mit Rob Kabula (e-b) und Jim Colletti (dm). Mit "Something's Gotta Give" (Epitaph, 1998) und "Riot, Riot, Upstart" (Epitaph, 1999) erschienen hintereinander zwei Alben mit neuem Material.


Begleitet von weiteren Besetzungswechseln erschien die Split-CD-EP "Unity" (Flat, 1999), die sich AF mit Dropkick Muphys teilte. "Dead Yuppies" (Epitaph, 2001) war ein weiteres Studioalbum, "Working Class Heroes" (Knock Out und I Scream, 2002) eine Split-Live-CD mit der holländischen Band Discipline.


"Believe" (Vacation House, 2003) war eine Picture-Disc und "Another Voice" (Nuclear Blast, 2004) das nächste Studio sowie "Live At CBGB" (Nuclear Blast, 2006) ein weiteres Livealbum. Danach erschienen zwei Compilation: "NYHC: Barks Of The Underdogs" (Street Justice, 2006) mit der Live-Aufnahme "Live & Loud in New York" als Beigabe und "To Be Continued - The Best Of" (Street Justice, 2007).


Die nächsten Alben waren "Warriors" (Nuclear Blast, 2007),"My Life, My Way" (Nuclear Blast, 2011) und "The American Dream Died" (Nuclear Blast, 2015). Dazwischen war die LP "No One Rules" (Radio Raheem, 2014) erschienen, die offenbar aus Aufnahmen von 1983 und 1984 bestand.


Weitere Liveaufnahmen aus jener Zeit fanden sich auf der LP "NYC Stompin' Crew Live In '85" (Street Justice, 2017).  "Get Loud!" (Nuclear Blast, 2019) war das nächste Studiowerk.  Die LP "United Blood l.p." (Bridge Nine, 2023) war eine um neun auf 19 Songs erweiterte Version der EP "United Blood", die genau 40 Jahre davor erschienen war.


Zum selben Anlass erschien die labellose LP "United Blood Legacy" (2023), welche die gesamte Aufnahmesession zu dieser EP in Form von 54 Tracks enthielt.                                    07/24

 

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