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Alan Lamb

  • musicmakermark
  • 26. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Schottischer Experimental-Musiker und Komponist, geboren 1944 in Edinburgh sowie aufgewachsen in Perth in Australien, wohin seine Familie 1950 ausgewandert war. Er studierte Medizin und entschied sich für eine Karriere in der Hirnforschung.


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1975 wurde ihm auf einer schottischen Insel bewusst, dass vom Wind bewegte Telefon- oder Stromleitungen Klänge erzeugen. Bei einem Besuch seiner Schwester auf der abgelegenen Faraway-Farm in der Nähe des australischen Fitzgerald National Parkes in Western Australia entdeckte er eine rund 800 Meter lange, stillgelegte Telefonleitung.

 

Diese verlief in Nord-Süd-Richtung und war deshalb ideal gegenüber Ostwinden platziert. Er kaufte diese Leitung für 10 Dollar und begann mit dieser so genannten Faraway Wind Organ zu experimentieren. Er begann stundenlange Aufnahmen zu machen.

 

Damit  begann er den Charakter dieser singenden Drähte zu erkennen. Auf diese Weise entstand in den Jahren 1985/1986 sein wichtigstes, 24:51-minütiges Werk "Night Passage", das 1986 erstmals aufgeführt wurde, aber erst 12 Jahre später unter dem Titel "Original Masters - Night Passage" (Dorobo, 1998) veröffentlicht wurde.

 

Die CD enthielt zudem zwei weitere, je rund 12-minütige Tracks. Gleichzeitig erschienen diese Aufnahmen zusammen mit Remixes von Ryoji Ikeda, Thomas Köner, Lustmord und Bernhard Günter unter dem Titel "Night Passage & Night Passage Demixed" (Dorobo, 1998) in Form einer Doppel-CD.

 

Ähnliche Klangexperimente realiserten später die amerikanisch-australische Violinistin Hollis Taylor und ihr australischer Instrumentalkollege Jon Rose mit Hilfe von langen Zäunen, die Australien durchziehen. Lamb seinerseits generierte seine Musik auch aus Drähten, die er mit Gongs oder Kontaktmikrofonen behängte.

 

Werke dieser Machart waren unter dem Titel "Sky Song" (Vox Australis, 1989) mit Solowerken von Lamb und Sarah Hopkins sowie gemeinsamen Tracks erschienen. Auf gleiche Weise entstand das Werk "Beauty" (1984 und 1986). Es erschien auf der CD "Archival Recordings: Primal Image/ Beauty" (Dorobo, 1995). Der zweite darauf veröffentlichte Track "Primal Image" (1982 und 1984) war als erster dieser Art auf der Faraway Wind Orgel entstanden.

 

Nach einer langen Pause tauchte Alan Lamb als Musiker auf der Doppel-LP "Wired Open Day 2009" (Taiga, 2012) wieder auf. Darauf fanden sich Duoaufnahmen mit Garry Bradbury und David Burraston sowie Solowerke von Oren Ambarchi und Robin Fox, alle aufgenommen auf seiner eigenen Telefonleitung in New South Wales in Australien.  08/25

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