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Albert King

Amerikanischer Blues-Gitarrist, Sänger und Songschreiber, geboren am 25. April 1923 in Indianola, Mississippi, als Albert Nelson. Zusammen mit den nicht verwandten B.B. King und Freddie King bildet Albert King das Dreigestirn des schwarzen elektrischen Blues. B.B. King wurde nur zwei Jahre nach ihm in der selben Gegend geboren.



Er brachte sich das Gitarrenspiel auf selbstgebauten Instrumenten bei, indem er versuchte, Stücke von Lonnie Johnson und Blind Lemon Jefferson nachzuspielen. Ab 1942 begann er auf einer richtigen Gitarre zu spielen. Diese hatte er als Linkshänder wie eine Rechtshänder-Gitarre bespannt, also mit der höchsten Saite oben.

 

In dieser Zeit beeinflussten ihn vor allem Robert Nighthawk und Elmore James. Während der 1940er Jahre versuchte er sein Glück in St. Louis. Danach spielte er in Gary, Indiana mit Jimmy Reed und John Brim, allerdings als Schlagzeuger. Seine erste Aufnahme unter eigenem Namen bestand aus den Songs "Bad Luck Blues" und "Be On Your Merry Way", die beim Label "Parrot" in Chicago erschienen.

 

Die Aufnahme war nicht erfolgreich, so dass King 1956 wieder zurück nach St. Louis ging ging. Dort kaufte er seine Gibson Flying V E-Gitarre, die er "Lucy" nannte und die sein Markenzeichen wurde. Ab Ende der 1950er Jahre machte er Aufnahmen für die Labels "Bobbin" und "King". Mit der Single "Don’t Throw Your Love On Me So Strong/This Morning" (King, 1961) hatte King einen Top-15-Hit in den nationalen R&B-Singlecharts.

 

Nach weiteren lokalen Erfolgen in Missouri und Chicago und Aufnahmen für das Label "Coun-Tree" zog Albert King 1966 nach Memphis, wo er beim aufstrebenden Soul-Label "Stax Records" unter Vertrag genommen wurde und mehrere erfolgreiche Singles einspielte. Eine Zusammenstellung dieser Singles wurde damals unter dem Titel "Born Under A Bad Sign" (Stax, 1967) in Form einer LP veröffentlicht.

 

Das Album wurde zu eine der einflussreichsten Aufnahmen der Bluesgeschichte. Damit erreichte der Blues erstmals auch das weisse Publikum. Am 1. Februar 1968 spielte er zusammen mit Janis Joplin, John Mayall und Jimi Hendrix beim Eröffnungskonzert für das "Fillmore West" in San Francisco, das für ihn später zur zweiten Heimat wurde.

 

Im "Fillmore" wurde auch das Livealbum "Live Wire–Blues Power" (Stax, 1968) mitgeschnitten, das bei den US-R&B-Alben Platz 40 und bei den Billboard 200 Platz 150 belegte. Zusammen mit "Years Gone By" (Stax, 1969) wurde "Live Wire-Blues Power" zu den bis dahin meistverkauften Bluesplatten.

 

Bis in die 1970er Jahre erschienen eine ganze Reihe von weiteren Alben und Singles für "Stax". Später machte er auch Aufnahmen für andere Labels wie "Utopia", "Tomato" und "Fantasy". Ab den 1970er Jahren tourte er zudem mit dem fast 90-köpfigen St. Louis Symphony Orchestra durch die Welt.

 

Eine Radiosession mit Dickey Betts (g, vcl) von der Allman Brothers Band vom 29. September 1976 erschien Jahrzehnte später unter dem Titel "Live At The Bottom Line" (Echoes, 2017). Später liess sein Erfolg nach. In den 1980er Jahren konnte er nicht mehr viele Aufnahmen realisieren. Ein Grossteil der Alben, die in den 1980er Jahren erschien, war Archivmaterial, das sein früheres Label "Stax" auf den Markt brachte.

 

Dazu gehörten die Alben "The Lost Session" (Stax, 1986), "Blues At Sunrise" (Stax, 1988), "Thursday Night In San Francisco" (Stax, 1990) und "Wednesday Night In San Francisco" (Stax, 1990). Auftritte hatte er aber nach wie vor. Sein letztes Konzert gab er am 19. Dezember 1992 in Los Angeles.

 

Zwei Tage danach starb er am 19. Dezember 1992 69-jährig in Memphis, Tennessee, an einem Herzinfarkt kurz vor einer geplanten Europatournee. Sieben seiner zu Lebzeiten veröffentlichten 19 offiziellen Studio- und Livealben gelangten in die R&B-Charts, allerdings keines in die Top-10. Sieben dieser Alben wurden in den Billboard 200 notiert, allerdings keines in der vorderen Hälfte.

 

Posthum wurden zehn weitere Alben auf den Markt gebracht. Darunter befand sich mit "In Session" (Stax, 1999) eine gemeinsame Aufnahme mit Stevie Ray Vaughan, die Platz 1 bei den US-Bluesalben erreichte. Dazu erschienen Dutzende von Compilations. Einige davon teilte er sich mit B.B. King, Freddie King und/oder Earl King.                    03/24

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