top of page

Bee Gees

  • musicmakermark
  • 7. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Englisch-australische Pop-Gruppe, gegründet 1958 als Kinderband rund um die Gebrüder Barry (vcl, g), Maurice (vcl, e-b, g, key) und Robin Gibb (vcl). Die Gibb-Brüder wurden 1946 (Barry) bzw. 1949 (Maurice und Robin) auf der Isle of Man geboren und verbrachten dort bis Anfang der 1950er Jahre Jahre ihre frühe Kindheit.


ree

 

Die Familie zog vorerst nach Manchester und 1958 nach Australien, wo sie australische Staatsbürger wurden. Schon im Alter von sechs Jahren standen die Zwillinge Robin und Maurice und der drei Jahre ältere Bruder Barry Gibb unter verschiedensten Namen wie The Rattlesnakes, Wee Johnny Hayes & The Blue Cats oder Barry & The Twins auf der Bühne.

 

Sie wurden beeinflusst von Skiffle-König Lonnie Donegan sowie vom Rock'n Roller Tommy Steele. Später trat die Gruppe auch unter den Namen B.G.s und Gibb Brothers auf. Die Gebrüder Gibb erhielten 1960 eine 30-minütige Fernsehshow im australischen Regionalfernsehen.


Die erste Single war "The Battle of the Blue and the Grey/Three Kisses Of Love" (Leedon, 1963). Ihren ersten Top-20-Hit in Australien hatte die Band mit "Wine and Women/Follow The Wind" (Leedon, 1965).

 

Verstärkt durch Vince Melouney (g) und Colin Petersen (dm) feierten sie im Frühjahr 1967 ihren ersten weltweiten Millionen-Erfolg mit der düsteren Ballade "New York Mining Disaster 1941/I Can't See Nobody" (Polydor, 1967). Diese Single erreichte Platz 12 in Grossbritannien und Platz 14 in den amerikanischen Billboard Hot 100.

 

Es folgten viele weitere Hits, darunter "Massachusetts/Barker Of The UFO" (Polydor, 1967), die erste Nummer-1-Single in England. Mit Platz 11 in den Billboard Hot 100 war sie auch die bisher erfolgreichste in den USA, wo viele weitere Singles auch den Einzug in die Top-10 schafften.

 

Auch in England kamen viele der Singles in die Top-10. Die zweite englische Nummer-1-Single nannte sich "I've Gotta Get a Message to You/Kitty Can" (Polydor, 1968). Anfang der 1970er Jahre schien die Zeit der Bee Gees in England vorbei zu sein. Dafür hatte die Band mit "How Can You Mend a Broken Heart?/Country Woman" (Atco, 1971) ihre erste Nummer-1-Single in den Billboard Hot 100.

 

Auch einige Alben erwiesen sich nach der ersten, noch unbedeutenden LP "The Bee Gees Sing and Play 14 Barry Gibb Songs" (Leedon, 1965) und dem nur in Australien erfolgreichen Album "Monday's Rain" bzw. "Spicks and Specks" (Spin, 1966) als Bestseller. Das dritte Album "Bee Gees" (Polydor, 1967) erreichte sowohl in England wie in den Billboard 200 eine Top-10-Platzierung.

 

Bis 1974 resultierten allerdings bei neun weiteren Alben nur noch in den UK-Charts zwei weitere Top-10-Platzierungen. Der Stern der Bee Gees schien am Sinken zu sein, als die singenden Brüder im Zuge des Disco-Booms mit ihrem neuen Sound aus verstärkten R&B-Elementen, Falsettgesang und pulsierenden Beats eine Renaissance erlebten.

 

Die Alben "Main Course" (RSO, 1975), "Children Of The World" (RSO, 1976) und "Here at Last ...Bee Gees...Live" (RSO, 1977) gingen vor allem in den USA millionenfach über den Ladentisch und erreichten dort auch Top-10-Platzierungen in den Billboard 200.

 

Die absoluten Renner war der Soundtrack zu "Saturday Night Fever" (RSO, 1977) mit über 40 Millionen verkauften Exemplaren weltweit und das Nachfolgealbum "Spirits Having Flown" (RSO, 1979) mit weltweit 30 Millionen. Beide Alben führten UK-Charts und die Billboard 200 an.

 

"Saturday Night Fever" stand auch in den meisten Charts anderer Länder ganz oben. Auch spätere Alben verkauften sich gut, ohne dass eines mehr an diese beiden anknüpfen konnte. Die Bee Gees waren auch am Soundtrackalbum "Staying Alive" (RSO, 1983) beteiligt, das sich gut verkaufte.

 

Einige aus diesen Alben ausgekoppelten Singles waren ebenfalls sehr erfolgreich: "Jive Talkin'" (1975) von "Main Course", "You Should Be Dancing" (1976) von "Children Of The World" sowie "How Deep Is Your Love", "Night Fever" und "Stayin' Alive" (alle 1977) von "Saturday Night Fever" standen in den Billboard Hot 100 ganz oben.

 

Sie erreichen alle auch Top-5-Platzierungen in Grossbritannien, wobei einzig "Night Fever" dort auf Platz 1 kam. "Too Much Heaven" (1978), "Love You Inside Out" (1979) und "Tragedy" (1979), alle vom Album "Spirits Having Flown", waren weitere Nummer-1-Hits in den USA, "Tragedy" auch in England.

 

Mit dem Abflauen der Disco-Welle sank auch der Stern der Bee Gees ein zweites Mal. Die einzelnen Gibb-Brüder brachten eine Reihe von erfolgreichen Solo-Alben heraus, ehe die Band mit der Single "You Win Again" (1987) in England einen weiteren Nummer-1-Hit landete. Er stammte vom Album "E.S.P." (Warner, 1987), das sich 4,5 Millionen Mal verkaufte, aber nur in England ein Top-5-Album darstellte.

 

Am 10. März 1988 starb ihr jüngster Bruder Andy Gibb, der bis dahin als Solokünstler bekannt war, an Herzversagen. Nach "E.S.P." veröffentlichten die Bee Gees bis und mit "This Is Where I Came In" (Polydor, 2010) fünf weitere Alben, die sich immer noch recht gut verkauften.

 

Am 12. Januar 2003 starb Maurice Gibb 53-jährig in Miami, Florida, als erster der drei Brüder - wenige Tage nach einer Darmoperation. Ihm folgte am 20. Mai 2012 Robin Gibb, der 62-jährig in London an Leber- und Nierenversagen starb. Nach Maurices Tod gab es keine gemeinsamen Projekte mehr.                                  

 

Die Bee Gees veröffentlichten im Laufe der Jahrzehnte 22 Studio. zwei Live- und vier Soundtrack-Alben. Dazu kamen 83 Singles und 15 offizielle Compilations. Sie verkauften weltweit über 200 Millionen Schallplatten und erhielten acht Grammys.

 

Millionenfach gingen auch einige der Compilations an die Käufer. "The Studio Albums 1967-1969 – Stereo, Mono, Rarities & Outtakes; Be gees' First/Horizontal/Idea" (Reprise, 2006) hiess eine 6-CD-Box mit frühem Material.

 

Andere, umfangreiche Sammlungen war die 4-CD-Box "Tales from the Brothers Gibb" (Polydor, 1990) sowie 5-CD-Boxes "The Warner Bros. Years 1987-1991" (Warner, 2014) und "1974–1979" (Rhino, 2015). Jede der vier CDs von "Mythology" (Reprise, 2010) war einem der vier Gibb-Brüder gewidmet.                                                   07/25

Compendium musicum

©2023 von Compendium musicum. Erstellt mit Wix.com

bottom of page