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Bo Carter

Amerikanischer Bluesgitarrist und –sänger, geboren am 21. März 1893 in Bolton, Mississippi, als Armenter Chatmon.  Seine Brüder Sam Chatmon, Harry Chatmon und Lonnie Chatmon waren ebenfalls Bluesmusiker. Sie stammten aus einer musikalischen Familie. Vater Henderson Chatmon, ein früherer Sklave, war Fiddler und arbeitete auf einer Plantage zwischen Bolton und Edwards, Mississippi.



Die Mutter Eliza Chatmon sang und spielte Gitarre. Erste Aufnahmen machte er als Bo Chatom (vcl, vio) im Dezember 1928 in New Orleans, Louisiana, zusammen mit Charlie McCoy (vcl, mand) und Walter Vinson (g) für "Brunswick". Darunter befand sich auch der Song "Corrine, Corrina".

 

Dieser war davor schon von Blind Lemon Jefferson aufgenommen worden und wurde später auch von anderen Bluesmusikern wie Tampa Red, Frankie "Half Pint" Jaxon, Walter Davis, Johnny Temple, Big Joe Turner, Mississippi John Hurt, Mance Lipscomb, Taj Mahal und Snooky Pryor gecovert.

 

Zwischen 1930 und 1940 konnte Bo Carter überall in den USA unter seinem eigenen Namen eine grosse Anzahl von Songs für "Okeh", "Columbia" und "Bluebird" einspielen. Einige wenige dieser vielen Aufnahmen entstanden zusammen mit Charlie McCoy, Walter Jacobs, Milton Sparks oder Henry Townsend als Co-Leader.

 

Obwohl er teilweise erblindete, spielte er auch in anderen Gruppen wie Charlie McCoy And His Mississippi Hot Footers, Chatman's Mississippi Hot Footers, Jackson Blue Boys und Mississippi Blacksnakes. Mit seinen Brüdern Lonnie und Sam Chatmon sowie mit Walter Vinson und Walter Jacobs bildete er die Mississippi Sheiks, die auch als Walter Jacobs And The Carter Brothers auftraten.

 

Ab Mitte der 1960er Jahre kamen viele seiner Songs auf diversen Delta Blues-Compilations heraus. Beginnend mit "Greatest Hits 1930-1949" (Yazoo, 1968) erschienen auch mehrere eigene Compilations. Unter dem Obertitel "Complete Recorded Works In Chronological Order" (alle Document, 1991) wurden fünf Einzel-CD mit allen Songs veröffentlicht, die Carter zwischen 1928 und 1940 eingespielt hatte.

 

Der Grossteil des Materials wurde unter dem Titel "Bo Carter & The Mississippi Sheiks" (JSP, 2011) zu einem 4-CD-Set zusammengefasst. Nach 1940 zog er sich von der Musik zurück und liess sich in Memphis, Tennessee, nieder. Dort erlitt er mehrere Schlaganfälle, an denen er am 21. September 1964 71-jährig verstarb.                             12/23

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