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Brian Auger

  • musicmakermark
  • 14. Apr.
  • 4 Min. Lesezeit

Englischer Organist, Sänger, Komponist und Bandleader zwischen Blues, R&B, Jazz, Jazz Rock und Rock, geboren am 18. Juli 1939 in London. Von 1960 bis 1962 war er Mitglied des Quintetts des Vibraphonisten Dave Morse, ehe er Engagements in den Bands von Tommy Whittle und Murray Campbell hatte oder mit Alexis Korner spielte.



1962 gründete er mit Rick Laird (e-b) und Phil Kinorra (dm) das Brian Auger Trio. Diese Gruppe wurde 1963 durch den Zuzug von John McLaughlin (g) und Glen Hughes (sax) in Brian Auger & The Trinity umbenannt. 1964 bestand die Band aus Vic Briggs (g), Rickie Brown (e-b) und Mickey Waller (dm).

 

In dieser Besetzung nahm Trinity mehrere Singles wie "Fool Killer/Let's Do It Tonight" oder "Green Onions '65/Kiko" (beide Columbia, 1965) auf. Anfang 1965 konnte Auger Aufnahmen mit dem amerikanischen Blueser Sonny Boy Williamson II alias Rice Miller (vcl, hca) machen.

 

Dieser hatte sich 1963 und 1964 als Mitglied des "American Folk Blues Festivals" in Europa aufgehalten. Im Rahmen einer Studiosession traf dieser am 29. Januar 1965, an seinem letzten Tag, bevor sein Visum auslief und er Europa verlassen musste, auf eine Gruppe mit mit britischen Musikern.

 

Es waren dies neben Brian Auger (org), Jimmy Page (g), Ricky Brown (e-b), Mick Waller (dm), Alan Skidmore (ts) und Joe Harriott (as). Die Stücke erschienen drei Jahre später als "Don't Send Me No Flowers" (Marmalade, 1968) sowie später unter diversen anderen Titeln. Die Session mit Auger, Page und Co. war die zweitletzte vor Sonny Boys Tod am 25. Mai 1965 in Helena, Arkansas.

 

Ende 1965 schlossen sich Auger, Brown und Waller zusammen mit Rod Stewart (vcl, hca), Julie Driscoll (vcl), Mick Briggs (g), Peter Green (g) und Mick Fleetwood (dm) der Band des Sängers Long John Baldry an, der nach der Auflösung seiner Hoochie Coochie Men mit The Steampacket eine neue Blues-Revue auf die Beine stellte.

 

Nach dem Split von Steampacket ging Stewart zu Shotgun Express, Waller zur Jeff Beck Group, Briggs zu den New Animals, Baldry zu Bluesology. Green und Fleetwood formierten später Fleetwood Mac. Auger stellte mit Driscoll, Dave Ambrose (e-b) und Clive Thacker (dm) eine dritte Trinity-Formation auf die Beine. Vor allem der Zuzug von Driscoll verlieh der Band, die sich nun Julie Driscoll, Brian Auger & The Trinity nannte, viel Erfolg.

 

Mit Gary Boyle (g) als weiteres Bandmitglied entstand das Album "Open" (Marmalade, 1967). Die LP enthielt mit dem Donovan-Cover "Season Of The Witch" auch einen Single-Hit. Später folgten mit "Roads To Kairo" und Bob Dylan's "This Wheel's On Fire" weitere Singlehits, die das Image der Band wesentlich prägten. Ohne Gary Boyle, aber mit Streichern und Blechbläsern, nahm Trinity die nächste LP "Definitly What!" (Marmalade, 1968) auf.

 

Nur im Quartett mit Driscoll, Ambrose und Thacker entstand mit "Streetnoise" (Marmalade, 1969) eine Doppel-LP. Die beiden LPs konnten auch einzeln gekauft werden. Auf "Befour" (RCA Victor, 1970) war anstelle von Driscoll wieder Boyle mit von der Partie. Danach vergingen über 40 Jahre ehe Brian Auger & The Trinity wieder mit neuem Material aufwartete.

 

Mit Tochter Savannah Grace als Sängerin sowie mit Leslie King (e-b) und Sohn Karma Auger (dm, perc) entstand 2011 in den USA die japanische Produktion "Mod Party" (Ghostown und Vivid Sound, 2013). Davor und danach erschienen weitere Trinity-Alben, entweder mit bekanntem oder mit Livematerial von Ende der 1960er Jahre. 

        

Von Trinity erschienen auch diverse Compilations. "Jools/Brian" (Music For Pleasure, 1968) hatte eine Compilation mit Stücken von Auger, Driscoll und Trinity geheissen. Sämtliche Singles sowie deren B-Seiten und andere rare Tracks, die Brian Auger Trinity in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre eingespielt hatte, wurden später auf "The Mood Years - 1965-1969" (Disconforme, 2000) zusammengefasst.

 

Diese CD enthielt auch Teile der Steampacket-Demos. Weiteres Material aus der Auger/Driscoll/Trinity-Zeit erschien unter dem Titel "Live On Air 1967-1968" (London Calling, 2019). "Disconforme" gab die meisten Auger-Alben später als CD-Wiederveröffentlichungen heraus.

 

1970 war Auger als Produzent und Gastmusiker des kurzlebigen Jazz-Rock Sextetts Mogul Thrash tätig, das nur eine gleichnamige LP (RCA, 1971) aufnahm. Ebenfalls 1970 gründete Brian Auger mit Brian Auger's Oblivion Express eine weitere, eigene jazzrock-orientierte Band, die bis Mitte/Ende der 1970er Jahre mehreren Alben veröffentlichen konnte.

 

"Encore" (Warner, 1978) hiess das Reunion-Album mit Julie Driscoll, die sich nach der Heirat mit dem englischen Jazzpianisten Keith Tippett Julie Tippett nannte. Bei den Aufnahmen machten auch Dave Crigger (dm), Dave McDaniels (e-b), George Doering (g) und die Water Sisters (vcl) mit.

 

Dann veröffentlichte Auger mit "Search Party" (Headfirst, 1981) ein Album unter eigenem Namen. Die LP erhielt immerhin eine Grammy-Nominierung. Mit "Here And Now" (Polydor, 1984) versuchte es Auger im Latin Dancefloor-Bereich. Dabei liess er sich von mehreren Perkussionisten und Sängerinnen begleiten. Bis dato erschienen viele weitere Alben mit Auger als Leader oder Co-Leader.

 

Ab 2000 hatte er eine Zeitlang einer Jazzrock-Band an, die sich CAB nannte und neben Auger aus Tony MacAlpine (g, key), Bunny Brunel (e-b, key, synth) und Dennis Chambers (dm, perc) bestand. Auger stieg dort nach vier Alben aus. Vom Schaffen von Brian Auger erschienen Dutzende von Compilations, die ihn meist als Leader seiner eigenen Bands Trinity und Oblivion Express zeigten.

 

Brian Auger war auch auf Aufnahmen von Martha Velez, Chris Barber, B.B. Blunder, Freddie King, The Rhinestones, Lenny White, Tony Williams, Chris Farlowe, Pete York, Zucchero, Phil Carmen, Mango, Passport, Eric Clapton, Robby Krieger, Passport, Andy Summers, Frank Gambale, Carleen Anderson, Monday Michiru, Billy Cobham und vielen anderen zu hören. 

04/25

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