Amerikanischer Country-Singer/Songwriter, geboren am 12. Juli 1945 in Lubbock, Texas, der Stadt, aus der auch Buddy Holly und Waylon Jennings stammen. Als Teenager lernte er Jimmie Dale Gilmore und Joe Ely kennen. 1971 gründeten diese drei, damals unbekannen Musikern die Formation The Flatlanders.
"All American Music" (Plantation und Sun, 1973), das Debüt-Album der Flatlanders, wurde zuerst nur als 8-Track-Kassette und unter dem Bandnamen Jimmy Dale & The Flatlanders veröffentlicht. Die drei Musiker gingen vorerst auseinander und starteten als Flatlanders erst ab 1998 durch. Dann machte sich Hancock vor allem einen Namen als Songwriter.
Auf den ersten vier Alben seines Flatlanders-Kollegen Joe Ely befanden sich insgesamt 13 Songs aus der Feder von Hancock. Dazu verwendeten Emmylou Harris, Jerry Jeff Walker, Rosie Flores, Linda Ronstadt, die Texas Tornados und Jimmie Dale Gilmore seine Kompositionen. Das Country-Duo Boxcars benannte sich nach dem wohl am häufigsten gecoverten Song Hancocks.
Als Solokünstler dagegen blieb Hancock ein Geheimtipp, der sich seine Unabhängigkeit von der Musikindustrie bewahrte. Seine Alben vertrieb er über sein eigenes Label "Rainlight". Trotzdem erspielte sich Hancock, dessen nasaler Gesang zeitweise an Bob Dylan erinnert, im Laufe der Zeit eine treue Gefolgschaft.
Seine ersten eigenen Alben hiessen "West Texas Waltzes and Dust-Blown Tractor Tunes" (Rainlight, 1978) und "The Wind's Dominion" (Rainlight, 1979). Danach folgten "Diamond Hill" (Rainlight, 1980), "1981: A Spare Odyssey" (Rainlight, 1981) und "Firewater... Seeks Its Own Level" (Rainlight, 1981).
"Yella Rose" (Rainlight, 1985) und "Cause Of The Cactus" (Rainlight, 1987) entstanden beide mit Marce Lacouture, "Split & Slide II" (Rainlight, 1986) und "Own & Own" (Rainlight, 1989) waren zwei weitere eigene Alben. "No Two Alike" (Rainlight, 1990) hiess ein 14 Kassetten umfassendes Set.
Es enthielt Aufnahmen von Butch Hancocks Auftritten im Cactus Café in Austin, Texas, vom Februar 1990, als er unter anderem auch von Jimmie Dale Gilmore und Joe Ely begleitet wurde. An diesen sechs Abenden sang Hancock nie zweimal den selben Song, so dass am Schluss 140 Songs zusammenkamen.
Auf den Compilations "Own & Own" (Demon und Sugar Hill, 1989) und "Own the Way Over Here" (Sugar Hill, 1993) erschienen erstmals Songs von Hancock auf einem fremden Label. Bis 2006 folgte eine Reihe von weiteren Aufnahmen, teilweise eingespielt mit anderen Musikern wie Joe Ely oder anderen Co-Leadern.
Neben seiner Tätigkeit als Musiker betätigt sich der ehemalige Marathonläufer Hancock auch als Maler, Zeichner, Fotograf, Architekt, Galerist und Leiter von Rafting-Touren. 04/24