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Clare Fischer

Amerikanischer Pianist, Multiinstrumentalist, Arrangeur Komponist und Bandleader, geboren am 22. Oktober 1928 in Durand, Michigan. Fischer bewegte sich zwischen Jazz, Pop, lateinamerikanischer und klassischer Musik. Er entstammte einer musikalischen Familie und lernte zuerst Violine und Tuba, dann Klavier und an der High School in Grand Rapids auch Cello, Saxophon und Klarinette.



Nebenbei studierte er Musiktheorie und Komposition, später ab 1947 an der University of Michigan beim Komponisten H. Owen Reed. Dazwischen diente er der US-Army und war dabei als Arrangeur für eine Militärband in West Point tätig. Ab 1956 war er fünf Jahre lang Pianist und musikalischer Leiter der 1953 gegründeten Vokalgruppe The Hi-Lo‘s.

 

Dazu arrangierte er für  Dizzy Gillespie, Donald Byrd und George Shearing oder schrieb Musik für Werbespots. Erste Aufnahmen unter seinem eigenen Namen erschienen ab Anfang der 1960er Jahre. Sein Debutalbum hiess "First Time Out" (Pacific Jazz, 1962) und zeigte Fischer in Trioaufnahmen mit Gary Peacock (b) und Gene Stone (dm).

 

Danach war er auf über 40 weiteren Alben Leader oder Co-Leader. Weitere Aufnahmen erschienen unter Gruppennamen wie Clare Fischer & His Latin Jazz Sextet, Clare Fischer & Salsa Picante, Clare Fischer Big Band, Clare Fischer Latin Jazz Big Band, Clare Fischer's Latin Sound oder The Clare Fisher Quartet.                

 

In den 1970er Jahren hatte er in der Gruppe von Cal Tjader gespielt und mit Salsa Picante eine eigene Gruppe gegründet, die in den 1980er Jahren eine ganze Reihe von Alben veröffentlichte, einige mit der ebenfalls von Clare Fischer gegründeten Vokalgruppe 2+2. Für das gemeinsame Album "Free Fall" (Discovery, 1986) gab's einen Grammy.

 

Darauf bestand Salsa Picante bzw. das Clare Fischer Latin Jazz Sextet, wie es sich auf dieser LP nannte, neben dem Leader (key) aus Dick Mitchell (fl, ss), Angie Jaree, Bob Joyce, Darlene Koldenhoven, Darryl Phinnessee, John Laird und Mary Hylan (vcl), Luis Conte und Michito Sanchez (perc), Brent Fischer (e-b) sowie Walfredo De Los Reyes, Jr. (dm).

 

1983 komponierte er im Auftrag des klassischen Klarinettisten Richard Stoltzman das symphonische Werk "The Duke, Swee’Pea and Me" nach Themen von Duke Ellington und dessen Arrangeur Billy Strayhorn. Er arrangierte ab den 1980er Jahren für Pop-Musikerinnen und Musiker wie die Jacksons, Paul McCartney, Prince, Céline Dion, Amy Grant, Natalie Cole, Paula Abdul, Michael Jackson, Chaka Khan und Robert Palmer.

 

"Memento" (Discovery, 1992) und "Latin Patterns" (Motor, 1999) hiessen zwei Compilations. Aufnahmen von Anfang der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre der Pianisten Russ Freeman, Dick Twardzik, Jimmy Rowles und Clare Fischer wurden im Rahmen des 3-CD-Sets "Mosaic Select: The Pacific Jazz Piano Trios" (Mosaic, 2005) zusammengefasst.

 

Clare Fischer starb am 26. Januar 2012 in Los Angeles, California. Nach seinem Tod bekam er zwei weitere Grammys: Einen 2013 für sein letztes Album "¡Ritmo!" (Clavo, 2011) in der Kategorie bestes Latin Jazz-Album und 2014 für sein Werk "Pensamientos for Solo Alto Saxophone and Chamber Orchestra" als beste Instrumental-Komposition.

 

Die Musikdatenbank discogs.com listet für Fischer über 250 Credits als Musiker sowie fast 500 als Komponist und/oder Arrangeur auf.  04/24

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