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Denny Zeitlin

  • musicmakermark
  • vor 1 Tag
  • 3 Min. Lesezeit

Amerikanischer Jazz-Pianist und Komponist, geboren am 10. April 1938 in Chicago, Illinois als Dennis Jay Zeitlin. Obwohl hauptberuflich als Psychiater an der University of California arbeitets, machte er auch Jazzmusiker international seinen Weg. Zeitlins Eltern spielten beide Klavier.


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Er selber begann bereits mit zwei Jahren mit dem Klavierspiel und hatte von 1944 bis 1952 Musikunterricht. Er lernte unter anderem bei Billy Taylor und George Russell. 1960 war er mit Oscar Pettiford auf einer Europatournee. Er finanzierte sein Medizin-Studium an der Johns Hopkins University durch seine Jazzaktivitäten.

 

Sein Debut im Studio gab er bei den Aufnahmen zur LP "Flute Fever" (Columbia, 1964) des Flötisten Jeremy Steig mit Ben Tucker (b) und Ben Riley (dm) als weitere Mitmusiker. Nach der Promotion 1964 arbeitete er in San Francisco als Psychiater in einer Nervenklinik.

 

Parallel dazu entstanden die ersten von vielen eigenen Aufnahmen. Die erste war "Cathexis" (Columbia, 1964) und kam mit Cecil McBee (b) und Freddie Waits (dm) zu Stande. Der an der Westküste lebende Zeitlin stellte mit Charlie Haden (b) und Jerry Granelli (dm) ein neues Trio auf die Beine.

 

Dieses trat jeden Montagabend im "Trident" in Sausalito, California, auf und nahm mit "Carnival" (Columbia, 1965) ein Studioalbum auf. Danach folgte mit "Shining Hour- Live At The Trident" (Columbia, 1966) ein Livemitschnitt von Konzerten im März 1965. Das folgende Studioalbum "Zeitgeist" (Columbia, 1967) entstand im April 1966 mit Haden und Granelli sowie im März 1967 mit Joe Halpin (b) und Oliver Johnson (dm).

 

Diese ersten drei Trio-Alben "Cathexis", "Carnival" und "Zeitgeist" wurden später zusammen mit 12 bis dato unveröffentlichten Tracks unter dem Titel "The Columbia Studio Trio Sessions" (Mosaic, 2009) auf einer Triple-CD heraus gebracht. Auf "Expansion" (Double Helix, 1974) experimentierte Zeitlin mit verschiedenen Instrumenten (p, e-p, clavinet, org, melodica, synth, elect, thumb-p).

 

Seine Begleiter waren Mel Graves (b, e-b) und George Marsh (dm, perc). Die Wiederveröffentlichung ein Jahr später erschien auf dem eigenen Label "1750 Arch", auf dem auch weitere Alben folgten. "Syzygy" (1750 Arch, 1977) hiess ein Trio und eine LP mit Ratzo B. Harris (b, e-b) und George Marsh (dm).

 

Auf "Soundings" (1750 Arch, 1978) war Zeitlin solo teils live, teils im Studio zu hören. "Invasion Of The Body Snatchers" (UA, 1978) war ein von Zeitlin komponierter Soundtrack, der von einem grossen Orchester eingespielt wurde.

 

Im Duo mit seinem alten Trio-Partner Charlie Haden (b) nahm er "Time Remembers One Time Once" (ECM, 1983) auf. Es war die erste europäische Produktion von Zeitlin. Unter dem Titel "Tidal Wave" (Palo Alto, 1984) wurden Quartettaufnahmen mit John Abercrombie (g), Haden und Peter Donald (dm) veröffentlicht.

 

Es handelte sich um Studioaufnahmen von 1983 sowie einen Live-Track von 1981. "Homecoming" (Living Music, 1986) war eine Solo-Aufnahme. "Trio" (Windham Hill, 1988) und "In The Moment" (Windham Hill, 1989) waren Trio-LPs mit Joel DiBartolo (b, e-b) und Peter Donald (dm).

 

Die zweite enthielt auch Duoaufnahmen mit David Friesen (b), mit dem Zeitlin in der Folge mehrmals im Duo aufnahm und/oder auftrat. "In Concert" (ITM, 1992), "Live At Maybeck Recital Hall: Duo Series" (Concord, 1995) und "Live At The Jazz Bakery" (Intuition, 1999) hiessen weitere Duo-Alben mit Friesen.  

 

Im Rahmen der Solopiano-"Maybeck Recital Hall Series" war Zeitlin auf "Volume 27" (Concord, 1993) zu hören. "New River" (Acoustic, 2001) hiess eine Duoaufnahme mit David Grisman (mand). "Solo Voyage" (Max Jazz, 2005) war eine weitere Soloeinspielung.

 

"As Long As There's Music" (Venus, 1998), "Slickrock" (Max Jazz, 2004), "In Concert" (Sunnyside, 2009), "Stairway To The Stars" (Sunnyside, 2014), "Wishing On The Moon" (Sunnyside, 2018) und "Live At Mezzrow" (Sunnyside, 2020) waren Trioaufnahmen mit Buster Williams (b) und Matt Wilson (dm).

 

Sie waren teilweise lange vor der Veröffentlichung entstanden. "Precipice" (Sunnyside, 2010), "Labyrinth" (Sunnyside, 2011), "Wherever You Are" (Sunnyside, 2012) und "Both /And" (Sunnyside, 2013) waren weitere Soloaufnahmen.

 

Mit George Marsh (dm, perc) nahm Zeitlin (p, synth, key) "Riding The Moment" (Sunnyside, 2015), "Expedition" (Sunnyside, 2017) und "Telepathy" (Sunnyside, 2021) auf. Zeitgeist hiess ein Trio und eine inoffizielle LP (labellos, 2016) mit Aufnahmen von Zeitlin und Marsh mit Mel Graves (b, e-b, synth), datiert von 1969.

 

Die auf 100 Stück limierte LP war nur in einem speziellen Schallplattenladen erhältlich. Später erschien das Album unter Zeitlins Namen sowie unter dem Titel "The Name Of This Terrain" (Now-Again, 2022).

 

"Early Wayne: Explorations Of Classic Wayne Shorter Compositions" (Sunnyside, 2016), "Remembering Miles" (Sunnyside, 2019), "Crazy Rhythm: Exploring George Gershwin" (Sunnyside, 2023) und "With A Song In My Heart: Exploring The Music Of Richard Rodgers" (Sunnyside, 2025) waren weitere Soloalben.

 

"Panopoly" (Sunnyside, 2024) zeigt Zeitlin in Duos mit George Marsh (dm), in Triostücken mit Buster Williams (b) und Matt Wilson (dm) sowie solo. Von Denny Zeitlin erschienen bisher fast 40 Alben. Er spielte nur sehr selten in Gruppen oder bei Aufnahmen anderer Musikerinnen und Musiker.   12/25

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