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Eddie Condon

Amerikanischer Jazz-Gitarrist, Banjospieler und Bandleader, geboren am 16. November 1905 in Goodland, Indiana, als Albert Edwin Condon. Er begann seine musikalische Karriere als Ukulele-Spieler, wechselte danach zum Banjo. Nachdem er in seinem Geburtsort in verschiedenen Gruppen gespielt hatte, zog er nach Chicago und wurde dort zu einem der wichtigen Jazzmusiker der 1920er Jahre.



1922 spielte er Banjo in der Hollis Peavey Band. Mit dem Sänger Red McKenzie gründete er 1925 die Chicago Rhythm Kings, der Muggsy Spanier (co), Frank Teschemacher (sax), Mezz Mezzrow (cl), Joe Sullivan (p), Jim Lanigan (b, tuba) und Gene Krupa (dm) angehörten.


Der selbe Musikerkreis fand sich davor oder danach auch unter Bandnamen wie The Jungle Kings, Blue Friars, McKenzie & Condon's Chicagoans und später in New York als The Rhythmakers zusammen.


1928 Condon wechselte er nach New York und gleichzeitig vom Banjo zur Gitarre. Er spielte in Red Nichols' Five Pennies und Red McKenzie's Mound City Blue Blowers und nahm 1929 mit Louis Armstrong & His Savoy Ballroom Five auf. In der Depression bildete er die Windy City Seven mit Pee Wee Russell und nahm mit Artie Shaw, Bobby Hackett und unter seinem eigenem Namen auf.

 

1938 wurde er als Bandleader einer der Hauptkünstler beim neu gegründeten Label "Commodore Records". Am 17. Januar 1938 spielte er mit His Windy City Seven "Love Is Just Around The Corner/Ja Da" (Commodore, 1938) die erste Aufnahme überhaupt dieses Labels ein. Mit der Zeit wurde er äusserst populär und spielte bis 1942 jede Nacht im Jazz Club "Nick's" in Manhattan.

 

Er traf dabei auf Louis Armstrong, Mezz Mezzrow und Fats Waller. 1944/45 organisierte er wöchentlich Konzerte in der Town Hall, die über Radio ausgestrahlt wurden und deren Mitschnitte später ab Ende der 1980er Jahre auf Doppel-CDs des Labels "Jazzology" ausgiebig dokumentiert wurden. 1948 hatte er sogar eine eigene Jazzsendung im Fernsehen.


Zwischen 1945 und 1967 war er Inhaber des New Yorker Jazzclubs "Eddie Condon's". In den 1950er Jahren nahm er für "Columbia" auf. Allein unter seinem Namen erschienen über 70 Alben. Dazu veröffentlichte er Material unter Gruppennamen wie Eddie Condon & Co., Eddie Condon And His All-Stars, Eddie Condon And His Band, Eddie Condon And His Chicagoans, Eddie Condon And His Footwarmers oder Eddie Condon And His Hot Shots.

 

Andere Gruppen nannten sich Eddie Condon And His Orchestra, Eddie Condon And His Windy City Seven, Eddie Condon Dixieland All-Stars, Eddie Condon Jamsession, Eddie Condon's Dixielanders, Eddie Condon's Jazz Band, Eddie Condon's N.B.C. Television Orchestra, Eddie Condon's Quartet oder Eddie Condon's Sextet.

 

Eddie Condon war zeitlebens ein starker Whiskytrinker. Auch eine Notoperation 1936, bei der die Bauchspeicheldrüse entfernt wurde, stoppte das nicht, führte aber zu seiner Verschonung vom Militärdienst. Unter dem Titel "We Called It Music" veröffentlichte Condon 1947 und 1973 seine Autobiografie. Eddie Condon starb am 4. August 1973 New York City im Alter von 67 Jahren.

 

Eine siebenteilige CD-Reihe des Labels "Classic" stellte zwischen 1994 und 2008 das musikalische Schaffen von Condon umfassend dar. "The Classic Sessions 1928-1949" (JSP, 2001) umfasste vier CDs. Unter dem Titel "Complete Commodore & Decca Eddie Condon & Bud Freeman Sessions" (Mosaic, 2015) wurde das Schaffen der beiden Musiker auf acht CDs dargestellt.                                                  09/24

 

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