Eddie Thompson

Britischer Jazz-Pianist und Bandleader, geboren am 31. Mai 1925 in London als Edgar Charles Thompson. Er war wie George Shearing blind und studierte wie Shearing an der Blindenschule Linden Lodge in Wandsworth. Ab Mitte der 1940er Jahre war er in der Londoner Jazzszene aktiv. Dazu arbeitete er als Klavierstimmer.

Ab Ende der 1940er Jahre wurde er zu Aufnahmen des Victor Feldman Quartets und des John Dankworth Quartets beigezogen. Als Mitglied von The In-Town Jazz Group spielte er mit Johnny Rogers (as), Kathy Stobart (ts), Dizzy Reece (tp), Jack Fallon (b) und Don Lawson (dm) das 10"-Album "Progressive Jazz Vol. 2" (Decca, 1955) ein.

 

Erste Aufnahmen als Leader kamen auf der 7"-EP "Piano Moods Volume One" (Jazz Today und Polygon, 1955). Seine Begleiter waren entweder Barry Hamilton (b) und der englische Benny Goodman (dm) bzw. Bill Sutcliffe (b) und Allan Ganley (dm).

 

Unter dem Gruppennamen Eddie Thompson And His Ensemble realisierte er mit John Scott (fl), Tubby Hayes (vibes), Arthur Watts (b) und Jackie Dougan (dm) "London After Dark" (Vox, 1958). In den USA erschienen die Aufnahmen in Form der LP "Midnight In London" (Vox, 1958).

 

"His Master's Jazz" (Tempo, 1959) hiess eine Trioaufnahme mit Arthur Watts (b) und Andy White (dm). Sie erschien später auf anderen Labels auch als "Piano Moods". Ab Mite der 1970er Jahre folgen weitere Trioaufnahmen, teilweise mit Gästen wie Elaine Delmar (vcl), Alan Branscombe (as, vibes),  Spike Robinson (as) oder Roy Williams (tb).

 

Auch unter seinem eigenen Namen gab Thompson mehrere Aufnahmen heraus. 1959/60 war Hauspianist im Jazzclub "Ronnie Scott's". 1962 zog er in die USA über, wo er sich mit Duke Ellington, Thelonious Monk und Erroll Garner anfreundete und von 1963 bis 1967 im Hickory House in New York City spielte.

 

Eddie Thompson starb am 6. November 1986 im Alter von 61 Jahren in London.                                                                               04/25